
Zeit: 10.11.2020
Ort: virtueller Raum, via Wien
Videoaufnahme des Vortrags (Link)
Warum hat sich bis heute kaum jemand mit gleichgeschlechtlichem Verlangen im Holocaust beschäftigt? Diese Leerstelle, so argumentiert Anna Hájková, hat mit der radikalen Homophobie der Häftlingsgesellschaft zu tun, die bis heute tradiert wird.
Anhand einiger Beispiele zeigte die Historikerin in ihrem Vortrag, wie queere Liebe als deviant erzählt und ausradiert wurde, und warum wir in der Geschichte des Genozids Platz für marginalisierte Stimmen machen sollten.
Der Vortrag ist nun als Video (1 Stunde 22 Minuten) online verfügbar (Link).
Anna Hájková ist Associate Professor für Geschichte an der University of Warwick, Großbritannien. Sie publizierte u.a.: The Last Ghetto: An Everyday History of Theresienstadt (Oxford University Press 2020) sowie die Sondernummer der Zeitschrift „German History“ zu ‚Holocaust, Sexuality, Stigma‘. Anna Hájková wurde 2014 mit dem Irma-Rosenberg-Preis ausgezeichnet. Im Wintersemester 2020/21 ist sie Käthe-Leichter-Professorin an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.
Rahmung des Vortrags
- Begrüßungen: Dorothea Nolde, Vizedekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät; Claudia Kraft, stellv. Vorständin des Instituts für Zeitgeschichte; Andrea Griesebner, Vorsitzende des Gender-Ausschusses der Kulturwissenschaftlichen Fakultäten; Moderation: Johanna Gehmacher, Institut für Zeitgeschichte
Quelle: veranstaltungen.zeitgeschichte@lists.univie.ac.at