100 Jahre Frauentag: Programm der Wienbibliothek im Rathaus, 08.03.2011, Wien

Wienbibliothek im Rathaus

Zeit: Dienstag, 08.03.2011, 15 bis 20 Uhr
Ort: Wiener Rathaus, 1010 Wien. Eintritt frei!
Verschiedene Programmpunkte:

  • Präsentation von historischen Frauentags-Plakaten aus der Sammlung der Wienbibliothek
  • Auf den Spuren bedeutender Frauen. Ein virtueller Streifzug durch die Wienbibliothek mit Isabella Wasner-Peter, Monika Bargmann
  • Vortrag und Führung durch die Ausstellung „Die Vermessung Wiens. Lehmanns Adressbücher 1859-1942“ mit Corinna Oesch (Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien) und Nina Linke (Wienbibliothek im Rathaus)
  • Wege der Frauen durchs Rathaus

Information: oeffentlichkeitsarbeit@wienbibliothek.at bzw. auf der Website. Gratiskarten für alle Führungen ab Veranstaltungsbeginn beim Empfangstisch der Frauenabteilung, Feststiege I, vor dem Festsaal; keine Voranmeldung möglich; Achtung: begrenzte Teilnehmerinnenzahl!
Detailliertes PROGRAMM

15.00 bis 20.00 Uhr, Stadtsenatssitzungssaal
Präsentation von historischen Frauentags-Plakaten aus der Sammlung der Wienbibliothek
Eintritt frei!
15.30, 16.30 und 18.30 Uhr
Auf den Spuren bedeutender Frauen. Ein virtueller Streifzug durch die Wienbibliothek
Marianne Hainisch, Rosa Mayreder, Elise Richter, Anna Boschek und Jeannie Ebner werden durch Portraitphotos, Festschriften, Briefe, Studienbücher und Frauenzeitschriften vorgestellt.
mit Isabella Wasner-Peter, Monika Bargmann
Treffpunkt: Feststiege I
17.30 Uhr Spezialführung
„[…] daß er die Namen der Frauen auch in seinem Adressbuch aufnähme.“ Initiativen zur Vernetzung in Frauenbewegungen.
Vortrag und Führung durch die Ausstellung „Die Vermessung Wiens. Lehmanns Adressbücher 1859-1942“
Es sprechen Corinna Oesch (Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien) und Nina Linke (Wienbibliothek im Rathaus)
Treffpunkt: Feststiege I
Im Rahmen der laufenden Ausstellung werden die von Adolph Lehmann ab 1859 herausgegebenen Wiener Adressbücher als spannende Forschungsquelle vorgestellt, die nicht nur Auskunft über die Einwohner der Stadt geben, sondern auch wichtige stadthistorische Veränderungen, die Entwicklung des öffentlichen Sektors, der Berufe und Branchen und die politischen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Die Ausstellung zeigt neben dem „Lehmann“ auch seine Vorläufer und Konkurrenten, internationale Vorbilder, frühe Stadtbeschreibungen und Reiseführer. „Die Wohnungen sämmtlicher Einwohner von Wien und dessen Umgebung […] nachzuweisen“ war das erklärte Ziel des Einwohnerverzeichnisses, das Dienstboten, Gewerbegehilfen, Tagelöhner und Nicht-Selbständige EinwohnerInnen der Stadt aber zugleich von Anfang an ausschloss. Auch ein Großteil der Wiener Frauen blieb vom Adressbuch unbeachtet, weil der Status des Haushaltsvorstandes entscheidendes Aufnahmekriterium war.
Protagonistinnen der Ersten Frauenbewegung initiierten [deshalb] 1903 ein Gegenprojekt zu Lehmanns‘ Wohnungsanzeiger, [in dem Frauen ohne den Status des Haushaltsvorstandes bekanntlich keine Aufnahme fanden.] Mit der Institutionalisierung eines alphabetischen Zettelkatalogs im Neuen Frauenklub wählten sie ein Speichermedium, das dem Inhalt und der Form nach eine Alternative zum edierten Adressbuch darstellte: Die Karteikarten enthielten Namen und Adressen von Frauen und konnten ausgetauscht und ergänzt werden, um der Unabgeschlossenheit der Information und dem Bedürfnis nach Aktualität gerecht zu werden. Die Zeithistorikerin Corinna Oesch analysiert in ihrem Vortrag Initiativen der Vernetzung in Frauenbewegungen vor und nach dem Ersten Weltkrieg.
15.45, 17.15, 18.45 Uhr
Wege der Frauen durchs Rathaus
Der Bürgerdienst Wien (MA 55) bietet gemeinsam mit der Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57) Führungen durchs Rathaus an. Historisches und Aktuelles zum Rathaus wird mit Informationen zur Politik von und für Frauen im Rathaus verknüpft.

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