Gedenkstätte Hohenschönhausen und Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Web)
Zeit: 30.01.2025-26.06.2025, jeweils 14.00 Uhr
Ort: virtueller Raum – via Berlin
Seit 1990 haben zahlreiche Studien die Kluft zwischen dem Anspruch der Frauenpolitik sozialistischer Regime und der Lebenswirklichkeit vieler Frauen benannt. Die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen war in der Regel gesetzlich verankert und viele Frauen waren aufgrund ihrer Erwerbstätigkeit ökonomisch unabhängig. Dennoch blieben tradierte Geschlechterrollen persistent: Für Haushalt und Kinder waren weiterhin mehrheitlich die Frauen zuständig. Jenseits der Frage nach Anspruch und Wirklichkeit mangelt es v.a. im deutschsprachigen Raum an genderhistorischen Fragestellungen mit Blick auf die Geschichte sozialistischer Staaten.
Programm
30.01.2025
- Jessica Bock: Weibliche (Mit-)Täterschaft im Sozialismus
- Stefanie Eisenhuth: „Schönheit für alle!“ Attraktivität und Distinktion im Staats- und Postsozialismus
27.02.2025
- Anja Titze: Frauen im Sozialismus – Reproduktive Selbstbestimmung in der DDR (mit einem Vergleich zu Rumänien)
- Luisa Klatte: Schwangerschaftsabbrüche in der DDR
27.03.2025
- Teresa Tammer: Karin Dauenheimer. Leben und Selbstbehauptung einer lesbischen Aktivistin
- Kate Stanton: „Einig Mutterland nicht in Sicht.“ Erinnerung und Erfahrung der ostdeutschen Frauenbewegung
24.04.2025
- Daniel Bonenkamp: „Die Genossen muss man auch erziehen, dass sie die Gleichberechtigung der Frau begreifen.“ Eine Geschlechtergeschichte des MfS
- Miriam Bräuer-Viereck: Studentinnen an der Universität Jena in den 1950er und 1960er Jahren
26.06.2025
- Michèle Matetschk: Ein frauenhistorischer Blick auf den 17. Juni 1953
Das Kolloquium findet in der Regel am letzten Donnerstag im Monat um 14 Uhr online per Zoom statt. Die Links zur Veranstaltung erhalten Sie nach Anmeldung über das Kontaktformular (Web) oder an veranstaltungen@stiftung-hsh.de
Quelle: HSozKult