CfP: Race, Ethnicity, Gender and Disability: Intersectional Perspectives on the Holocaust (Publication); by: 31.07.2024

Monika Baar, European Univ. Institute, Firenze and Kateřina Čapková, Faculty of Arts, Charles Univ., Prague

Proposals by: 31.07.2024

Historical research in general and Holocaust studies in particular tend to cluster around specific contexts and perspectives: genocide of Jews only, or genocide of Roma and Sinti only, the Holocaust from gender and family perspectives, and the history of people with disabilities and the euthanasia program, to name at least a few. However, there is a need to break up these clusters of research from time to time and to combine approaches in novel ways, by acknowledging intersections and their impact on accounts of the past. The linking of perspectives on race and ethnicity on the one hand and disability on the other has been neglected in Holocaust studies and in European history.

When her parents wanted to place two-year-old Irene Tobias in a home for the mentally disabled in 1937, the director of the Protestant charity in Hamburg, Friedrich Lentsch, refused to accept her because she was Jewish. He argued that by taking in a Jewish child, the institution might lose its status as a charitable and non-profit organization because the treatment of Jews might not be exempted from paying tax. Even the state institutions that were supposed to take Irene refused to do so, citing the precedent set by Lentsch.
Rose Steinberg was born in 1917 in Pinsk. At the age of three she became deaf and was later sent to the best Jewish school for the deaf in Berlin, where she met her future husband Max. They moved to Paris, where Max played football in a sports club for the deaf. During the Nazi occupation of France, Max was arrested for being Jewish. During that time, he and Rose and their young child were selflessly supported by their non-Jewish deaf friends whom Max met at the sports club. Max was eventually deported to Auschwitz where he was killed. However, Rose and the baby lived to see the end of the war.
When noma, a rare water cancer, was discovered among Romani children in the so-called G*psy camp at Auschwitz … read more and source (Web)

Tagung: Jüdische Frauen in der Geschichte Schwabens, 26.-27.09.2024, Irsee

36. Wissenschaftliche Tagung zur Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben (Web)

Zeit: 26.-27.09.2024
Ort: Schwabenakademie Irsee

„Die Geschichte jüdischer Frauen in der Moderne bedeutete auch stets ein Ringen um eine mehrfache Emanzipation: als Frau, als Jüdin und als Jüdin innerhalb des Judentums“ (Miriam Rürup). Jüdinnen treten als Pioniere der Frauenemanzipation im Bildungswesen, in Kunst und Literatur, Wirtschaft und Wissenschaft in Erscheinung, trotz aller Vorurteile und Hürden. Sie gestalten das moderne Frauenbild mit. Auch im religiösem Leben eröffnen sich neue Räume. Die Tagung widmet sich jüdischen Frauen und ihrer Rolle in der Geschichte Schwabens vom 19. Jhd. bis in die Gegenwart. Damit öffnet sich ein zwar weites, durch den landesgeschichtlichen Ansatz jedoch überschaubares Feld der Geschlechter-geschichte. Das Leben und die Entfaltungsmöglichkeiten der Jüdinnen vor Ort will die Tagung im Hinblick auf die Unterschiede zwischen liberalen, konservativen und orthodoxen Gemeinden, zwischen Landgemeinden, Gemeinden in Kleinstädten und der Gemeinde in der Großstadt Augsburg beleuchten und in den Kontext der allgemeinen Entwicklungstendenzen des zeitgenössischen Judentums stellen. Weiterlesen und Quellle … (Web)

Programm (PDF)

mit Markwart Herzog und Peter Fassl (Irsee), Leo Hiemer (Kaufbeuren), Esther Graf (Mannheim), Monika Mendat (Friedberg), Elisabeth Friedrichs (Augsburg), Michael Friedrichs (Augsburg), Claudia Madel-Böhringer( Ichenhausen), Regina Gropper (Memmingen), Erika Spielvogel (Krumbach), Manuela Hofmann-Scherrers (Nördlingen), Angela Bachmair (Augsburg), Carmen Reichert (Augsburg), Natalie Huenig (Augsburg), Renate Weggel (Augsburg), Veronika Heilmannseder (Wiggensbach), Christian Porzelt (Augsburg), Jim G. Tobias (Nürnberg)

Organisation: Heimatpflege des Bezirks Schwaben und Schwabenakademie Irsee; Peter Fassl

CfP: Leben teilen: Männlichkeiten und Formen des Zusammenlebens (Event, 12/2024, Stuttgart); bis: 16.08.2024

Arbeitskreis AIM GENDER (Web)

Zeit: 12.-14.12.2024
Ort: Stuttgart
Einreichfrist: 16.08.2024

Geschlecht existiert nur in der Relation. Bisher kamen Geschlechterforscher:innen dabei zunächst einmal die Relation zwischen „Männern“ und „Frauen“ in den Blick, später dann verschiedene „Männer“ und verschiedene „Frauen“, dann „Weiblichkeiten“ und „Männlichkeiten“ und schließlich verschiedene, vielfältige Existenzweisen von Geschlecht, die deutlich nicht mehr durch eine fixierte, binäre Relation verstanden werden können. Dabei ist die gemeinsame Existenz unter dem Dach von Geschlecht bisher als eine menschliche Relation gedacht worden, etwas, das erst in der Gemeinschaft von Menschen als Ordnung entstanden ist und darin erlebt und gelebt wird.
Mit der radikalen Infragestellung der exzeptionellen Position des Menschen in vielen Forschungsfeldern – nicht nur in universitär-wissenschaftlichen – wird auch hinterfragbar, inwiefern Geschlecht nur unter Menschen existiert und ob es nicht eine gute Nachricht wäre, wenn Geschlecht nicht/menschlich oder mehr-als-menschlich wäre. Ganz klar: Geschlecht ist auch eine Ordnung von menschlichen Gesellschaften, auch eine Erzählung in menschlicher Literatur, auch eine historisch-spezifische Hervorbringung von menschlichen Körpern – aber nicht nur. Was, wenn Geschlecht viel komplexer ist und Möglichkeiten einer Koexistenz eröffnet, des Nebeneinanders verschiedener Arten ohne Konkurrenz, das gemeinsame Leben auf diesem beschädigten Planeten, ein response-abiles Sorgen umeinander? Kann Geschlecht das, ist das im Rahmen des Nachdenkens über Geschlecht vorstellbar? Die exzeptionell menschliche Fassung von Geschlecht scheint dafür nicht geeignet zu sein. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Ziel des Arbeitskreises AIM GENDER ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forschenden aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Beiträge aus anderen Fachrichtungen sind willkommen. Informationen über den Arbeitskreis und vergangene Tagungen stehen auf den Webseiten (Web)

CfP: Women Travellers, Women on the Move. Conference on the Phenomen of Women’s Travel (10/2024, Praha); by: 31.07.2024

Náprstek Museum of Asian, African and American Cultures (PDF)

Time: 16.-17.10.2024
Venue: Praha
Proposals by: 31.07.2024

Like many other activities, travel has for many years remained the domain of men. It was a dangerous, time-consuming and financially demanding activity that was denied to women because it distracted them from their ’natural‘ duties. Leaving aside high-ranking and well-to-do noblewomen, the opportunity to travel did not open up to more women until the 19th century. Even then, however, it did not become a mass affair. To travel as a woman was still to cross not only geographical but also social boundaries.
The purpose of the Women Travellers ? Women on the Road conference is to discuss the phenomenon of women’s travel in the broadest possible context. The contributions can concern both women who are themselves travelers, i.e. female pilgrims, tourists or professional travelers, and women who have embarked on a journey as mere companions of their male counterparts, i.e. without their own travel plans and interests. The common theme of the contributions should be how these women reflected on their travel experience, which was significantly conditioned by gender roles, social status or cultural expectations and differences. Although the focus of the theme is in the 19th and 20th centuries, the contributions are not limited by time or geography. The organisers prefer the following topics:

TRAVEL BIOGRAPHIES
Personalities of women travellers often offer not only attractive biographies, but are also a good source of knowledge on how women travellers were perceived and accepted by the public. What social expectations were placed on them? Did they embody or subvert contemporary constructs of femininity? The biographical contributions will give preference to lesser known representatives of female travel.
Papers analysing historical representations of women travellers in general are also welcome.

EXPLORING, CONQUERING, SCIENTIFICALLY SUBDUING THE WORLD Continue reading

Klicktipp: fernetzt – der Blog für die Frauen- und Geschlechtergeschichte (Weblog) – mehr als 100 Beiträge online

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Wie wurde 1975 in Spanien die Todesstrafe für Frauen als Angehörige militanter Gruppen diskutiert? Was ergibt eine intersektionale Spurensuche nach Frauen, die vor dem Holocaust flüchen konnten? Gibt es Quellen, die die sexuelle Gewalt gegen „versklavten“ Frauen im späten Mittelalter belegen? Und wie wurden Beziehungen von der Autonomen Frauenbewegung der 1970er und 80er Jahre neu gedacht? Das sind einige der Fragen, die in den zuletzt veröffentlichte Beiträge in „fernetzt – der Blog“ gestellt werden.
Der Weblog ist 2015 online gegangen, um Impulse für Diskussionen zu setzen und um die Sichtbarkeit junger – bzw. nicht institutionalisierter – Forschung zu erhöhen. Er ist ehrenamtlich organisiert und hat inzwischen mehr als 100 inhaltliche Beiträge publiziert. Herausgeberin ist der Verein fernetzt, der 2011 gegründet wurde als Raum für Diskussionen, den Austausch über den Forschungsalltag und gegenseitige Unterstützung (Web).

Beiträge im Weblog (Web)

  • Beziehungsweisen in der Autonomen Frauenbewegung in Österreich; von Nike Kirnbauer (Link)
  • Sex with Slaves? Hush, amico!; von Corinna Peres (Link)
  • Überleben, Weiterleben: Berta Ottenstein und Hanna Kuh; von Marion Wittfeld (Link)
  • Zwei Frauen vor Gericht: Franquistische Terrorprozesse in der österreichischen Presse; von Laura Hazivar (Link)
  • Reisen wie ein Mann? Das Spiel mit den Geschlechterrollen bei Ida Pfeiffer; von Valentina D’Uva (Link)
  • Freundinnenschaft: Aus der Lebensgeschichte einer jugoslawischen Arbeitsmigrantin; von Julia Anna Tyll-Schranz (Link)
  • A wishful flowy space for women: Şalvar; von Elif Süsler-Rohringer (Link)
  • Frühneuzeitliche Briefe aus den Federn adeliger Schwestern; von Claudia Rapberger (Link)
  • Kassandrarufe im Natur- und Umweltschutz. Frauenstimmen in der Umweltgeschichte; von Katharina Scharf (Link)
  • Der „Arbeiter im Waffenrock“ in der österreichischen Volkswehr; von Viktoria Wind (Link)
  • (Kultur-)Archive und Gender; von Verena Lorber Continue reading

CfP: Gender and Warfare (Event, 10/2024, Aix en Provence); by: 01.08.2024

Aix Marseille Univ. and Freie Univ. Berlin; Maria Tudosescu and Anna Elisabeth Gehl

Time: 02.-03.10.2024
Venue: Aix en Provence
Proposals by: 01.08.2024

Providing an intercultural and interdisciplinary space for exchange and discussion for researchers, this workshop aims to take a closer look at the nuanced interplay between gender and warfare throughout history and the multifaceted relationship between gender, conflict and society. PhD students and postdocs from various disciplines are invited to present their research on the topic and engage in discussions meaning to enhance understanding of gender as a category in warfare. The aim of the workshop is to question how gender influences the perception of war, violence and warfare, as well as shaping experiences, roles and remembrance. The event will practice critical analysis skills for examining gendered narratives in conflict scenarios and also create a space for networking between researchers working in related fields.

Research on conflict tends to be focused on combatant experiences, excluding others’ experiences and perceptions of warfare. The organisers encourage topical presentations as well as on methodological aspects. Topics to be discussed include:
– Female Militarisation (women in military adjacent organisations)
– Occupation (how does this impinge on gender roles?)
– Internment, POW Experiences (‘feminisation’ of male civilians/combatants/sexualization of female internees)
– Gendering in Medical Care
– Gender and Trauma
– Women and Peace Movements
– Reconstructing/Reimagining the Male Body After Amputation
– Aspects of Women’s Sexuality During Occupation Times

Contact: ae.gehl@fu-berlin and maria.tudosescu@etu.uni-amu.fr

Source: HSozuKult

Vortrag: Regina Mühlhäuser: Konfliktbezogene sexuelle Gewalt. Vom Ersten Weltkrieg bis ins 21. Jhd., 08.07.2024, virtueller Raum

Forschungsverbund „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität|Military, War and Gender/Diversity“ (MKGD) (Web)

Zeit: 08.07.2024, 14.00-16.00 Uhr (CET)
Ort: virtueller Raum

Das Online-Kolloquium „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität: Forschungsstand und Forschungsprobleme“ des neu gegründeten Forschungsverbundes MKGD schafft einen grenzüberschreitenden virtuellen Ort für die Vernetzung und den regelmäßigen intellektuellen Austausch zu diesem Forschungsthema. Im Sommersemster 2024 widmet sich das Kolloquium dem Forschungsstand und aktuellen Problemen des Feldes. Organisatorinnen sind Isabelle Deflers & Anke Fischer-Kattner (Univ. der Bundeswehr München) und Karen Hagemann (Univ. of North Carolina at Chapel Hill).

Nächster Vortrag

  • 08.07.2024: Regina Mühlhäuser (Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur): Konfliktbezogene sexuelle Gewalt. Vom Ersten Weltkrieg bis ins 21. Jhd.

Bisherige Vorträge

  • 29.04.2024: Claudia Opitz-Belakhal (Univ. Basel): Krieg und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (ca. 1400-1800) – Ein Forschungsüberblick
  • 27.05.2024: Christa Hämmerle (Univ. Wien): Der Weg zum „Volkskrieg“: Militär, Geschlecht und Gewalt im ‚langen‘ 19. Jhd.
  • 17.06.2024: Thomas Kühne (Clark Univ.): Militärische Männlichkeiten im Zeitalter der Weltkriege

Kontakt Continue reading

Konferenz: „Living Archives“ – Geschichte und Gegenwart intersektional-feministischer Bewegungen in Theorie und Praxis, 27.-28.06.2024, Bremen und virtueller Raum

Sektion Politik und Geschlecht (Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft), GRK Contradiction Studies & Worlds of Contradiction (Web)

Zeit: 27.-28.06.2024
Ort: Haus der Wissenschaft, Bremen – und virtueller Raum

Der 15. Sprecher*innenrat der Sektion „Politik und Geschlecht“ in der DVPW (Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft) veranstaltet anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Untergliederung die Tagung „Living Archives“. Die Tagung steht unter dem Vorzeichen einer überfälligen Würdigung der Bewegungsgeschichte intersektionaler Feminismen in deutschsprachigen Kontexten sowie deren transnationalen Verbindungen. Die „Living Archives“ intersektionaler Bewegungsgeschichte – das möchte die Tagung sichtbar machen – stellen ein reichhaltiges Reservoir dar, um transformative Horizonte für die Gegenwart und Zukunft zu erschließen. Weiterlesen … (Web)

Programm (PDF)

Am Tag nach der Konferenz findet ein Workshop mit Prof. Encarnatión Gutiérrez Rodriguez an der Univ. Bremen statt.

Quelle: fernetzt mailing list

Workshop: Voluntariness, women and development in late colonial and postcolonial societies, 04.-05.07.2024, Erfurt

DFG project „Hidden Histories: Women in Rural Development Programmes in India, c. 1920-1966“ (Web) and DFG Research Group „Voluntariness“; Maria Framke (Erfurt Univ.) and Rosalind Parr (Glasgow Caledonian Univ.)

Time: 04.-05.07.2024
Venue: Erfurt

Recent years have seen renewed interest in the global history of development producing a spate of field-defining publications that explore the complex implications of modernisation projects across the decolonising Global South. This wide-ranging historiography includes accounts of Euro-American neo-colonial dominance, the role of international organisations, and Cold War-motivated projects alongside attempts to uncover global genealogies of development from Global South perspectives. Notwithstanding an emerging body of scholarship on women and development in national contexts, the perspectives of Asian and Africa women remain neglected in these global histories.
The workshop seeks to bring histories of voluntariness, women/gender and development in Asia and Africa into conversation with the global history of development. The aim is to explore the ways women in Asia and Africa authored, experienced and shaped development from the 1920s to the 1970s and to understand the relationship between ‘development’ and other political, social, and economic agendas. As the focus is on non-state initiatives, the exploration of ideas and practices related to voluntariness will be crucial for our discussions. The organisers adopt a broad definition of development that incorporates diverse visions of postcolonial ‘nation-building’ and other forms of ‘improvement’ that took place at local, national, regional, and international levels. This includes, but is not restricted to, non-state initiatives in the fields of health, population, education, women’s empowerment, rural regeneration, and urban planning. The organisers believe that this framing provides exciting opportunities for engaging with diverse historiographies and may invite reflections on the value of global and transnational history in this context. Read more and source … (Web)

CfP: Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus – Forschungsstand und Ausblicke (Event, 10-11/2024, Berlin); bis: 31.08.2024

Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Web)

Zeit: 31.10.-01.11.2024
Ort: Berlin
Einreichfrist: 31.08.2024

Frauen spielten als handelnde Subjekte in der Forschung über die Zeit des Nationalsozialismus lange Zeit eine untergeordnete Rolle. Im Kontext der Neuen Frauenbewegung entstanden in den 1970er/1980er Jahren in der Bundesrepublik vermehrt Studien, die sich der Situation von Frauen zwischen 1933 und 1945 widmeten. Vor dem Hintergrund einer allgemeinen Kritik an „patriarchalen Strukturen“ wurden hier jedoch häufig dichotome Bilder reproduziert: Frauen galten vielfach als kollektive Opfer einer nationalsozialistischen (Männer-)Gesellschaft. Erst in den 1990er Jahren rückten explizit auch Täterinnen in den Fokus. Der Blick verschob sich sukzessive weg von einer Kollektivierung „der Frau“ hin zu einer stärkeren Betrachtung individueller Handlungsspielräume.
Obwohl im Zuge dessen auch der Widerstand von Frauen vermehrt betrachtet wurde, ist – abgesehen von einzelnen prominenten Beispielen wie Sophie Scholl – immer noch wenig über Frauen bekannt, die ihre Handlungsspielräume nutzten, um sich gegen das NS-Regime aufzulehnen. Dabei waren Frauen in allen Bereichen aktiv, in denen auch Männer Widerstand leisteten: Sie verteilten heimlich verbotene Schriften, engagierten sich weiterhin in verbotenen Parteien und/oder Gewerkschaftsstrukturen, halfen Verfolgten oder kämpften sogar bewaffnet gegen den Nationalsozialismus – um nur einige Beispiele zu nennen.
Heutige Forschungen zum Widerstand von Frauen können auf einer differenzierten Sichtweise aufbauen, die es ermöglicht, die Komplexität von Frauenrollen und Geschlechterverhältnissen im Nationalsozialismus zu begreifen. Weiterlesen und Quelle … (Web)