Monthly Archives: Mai 2019

Festakt und Auftaktworkshop zur Eröffnung des Marie Jahoda Centers for International Gender Studies, 25.-26.06.2019, Bochum

Marie Jahoda Center for International Gender Studies (Web)
Ort: Ruhr-Universität Bochum
Zeit: 25.-26.06.2019
Anmeldung bis: 13.06.2019
Mit der Gründung des „Marie Jahoda Centers for International Gender Studies“ setzt die Ruhr-Universität Bochum 2019 ihre mehr als zwei Jahrzehnte dauernde Erfolgsgeschichte im Bereich der Geschlechterforschung fort. Das wird bei dieser Veranstaltung gefeiert.
Programm (als PDF)
Festakt, 25.06.2019

  • Begrüßung: Axel Schölmerich und Ilse Lenz (Ruhr-Univ. Bochum), Katja Sabisch (Marie Jahoda Center) und Diana Lengersdorf (Netzwerk Frauen und Geschlechterforschung NRW)
  • Birgit Riegraf (Paderborn): Un/Gleichzeitigkeiten im Geschlechterverhältnis: Schwierige Zeiten oder neue Chancen?
  • Nikita Dhawan (Gießen): The Non-Performativity of Transnational Feminist Solidarities and the Erotics of Resistance.
  • Claudia Opitz-Belakhal (Basel): Doch noch nicht erledigt? Geschlechterdebatten, Feminismus und die Zukunft der Geschlechtergeschichte.

Auftaktworkshop, 26.06.2019
Sektion 1: Digitalisierung, Sexualitäten, Affekte; Organisatorinnen: Astrid Deuber-Mankowsky und Cornelia Wächter; Expertinnen: Ulrike Bergermann und Henriette Gunkel; Weiterlesen und Quelle … (Web)

Archivführung: Finding the L in Movement. Archives Tour for Lesbian Europride Visitors, 14.06.2019, Wien

STICHWORT – Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung. Veranstaltung im Rahmen der Europride 2019 (Web)

Zeit: Fr., 14.06.2019, 15:30 bis 16:45 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstr. 20/1A+B, 1040 Wien
What did the first lesbian leaflet in Austria look like? When and where did the first lesbian group meet? Why did lesbians want to ride a tram together in the nineties? And how were international lesbian political agitations perceived in the Austrian lesbian movement?
Join Margit Hauser and Andrea Zaremba from the STICHWORT team to learn about Austrian lesbian activists and groups in a tour of our comprehensive women’s and lesbian movements collections.
Admission free/donations welcome. Archives Tour for Lesbian Europride Visitors. Women* only
Je nach Teilnehmerinnen kann die Führung auch auf deutsch stattfinden.

CfP: Haus – Geschlecht – Sicherheit. Diskursive Formierungen in der Frühen Neuzeit (Event, 03.2020, Marburg); DL: 31.07.2019

SFB/TRR 138 „Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive“; Teilprojekt von „Das Haus als Sicherheit und die (Un-)Sicherheit der Geschlechter“; John Egle und Inken Schmidt-Voges, Marburg und Sigrid Ruby, Gießen

Ort: Marburg
Zeit: 26.-28.03.2020
Einreichfrist: 31.07.2019

In der Forschung besteht Einigkeit darüber, dass dem Haus für die Organisation der frühneuzeitlichen Gesellschaft eine zentrale Bedeutung sowohl als Nucleus der gesellschaftlichen (und göttlichen) Weltordnung als auch in seiner Funktion als Rahmen der Geschlechterordnung zukam. Das Haus bildete seit dem 15. Jhd. den faktischen sowie symbolischen Kontext individueller Lebensführung in der Familie und war zugleich durch seine ökonomischen, erzieherischen, gemeindlichen und ästhetischen Funktionen ein wesentlicher Garant wie auch Prototyp sozialer Stabilität.

Da diese Stabilität aber nicht per se gegeben war, sondern in der tagtäglichen Performanz immer wieder neu hergestellt werden musste, war das Haus zugleich ein Schauplatz potenziell destabilisierender Situationen. Das bedeutete hinsichtlich der dem Haus zugeschriebenen Sicherheitsleistungen eine hohe Ambivalenz. Diese lag zum einen in seiner Doppelfunktion als Subjekt (Sicherheit bietender Raum) und als Objekt (als zu sichernder Raum) begründet, zum anderen im hohen Gefährdungspotenzial, wenn die täglichen Routinen und Praktiken nicht erfolgreich waren und damit nicht nur keine Sicherheit boten, sondern eine Gefahr für die soziale Stabilität darstellten. Die genaue Analyse dieser Zusammenhänge, ihrer diskursiven Ausgestaltung in der Verklammerung unterschiedlicher gesellschaftlicher Teilbereiche wie Ökonomie, Recht, Theologie, Politik, visueller Kultur und Kunst steht nach wie vor aus. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Vortrag: Birgit Pack: Konsumgeschichtliche Aspekte des Vegetarismus um 1900, 12.06.2019, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe „Geschichte am Mittwoch“, Institut für Geschichte an der Univ. Wien (Web)

Ort: Univ. Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien, Hörsaal 30
Zeit: 12.06.2019, 18.30 s.t.–20.00 Uhr
1877 eröffnete in Wien das erste vegetarische Restaurant, ab 1895 konnten Wiener Lebensreformer/innen im Reformhaus beispielsweise Kokosfett, Getreidemischungen für vegetarische Schnitzel oder Fruchtsäfte kaufen. Kochbücher wurden zuerst im Eigenverlag engagierter Vegetarier/innen herausgegeben, ab den 1920er Jahren erschienen sie zudem in großen Verlagen.
Die Geschichte des Vegetarismus kann daher auch anhand der klassischen Faktoren der Konsumgeschichte wie Produkt und Werbung erzählt werden, was einen Schwerpunkt des Vortrags darstellen wird. Darüber hinaus bedeutete die Entscheidung, kein Fleisch zu essen, aber auch den Verzicht auf Konsum. Die Entwicklung der „ersten“ modernen Vegetarier/innen-Bewegung in Österreich ab den 1870er Jahren fiel nicht zufällig mit der Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion zusammen, sondern entstand auch aus der Kritik an dieser. Aspekte der Konsumverweigerung- und Kritik bilden daher den zweiten Hauptteil des Vortrags. Aufbauend auf diesen beiden Themenblöcken wird resümierend die Frage nach Konsum und vegetarischen Identitäten um 1900 behandelt.
Zur Vortragenden: Studium der Geschichte an der Univ. Wien, Diplomarbeit zum Thema „Tierschutz und Antisemitismus“. Das derzeitige Forschungsprojekt „Die vegetarische Bewegung in Wien von 1870 bis 1938“ ist teilfinanziert durch die Wissenschaftsabteilung der Stadt Wien. Ergebnisse werden laufend in einem Forschungsblog vorgestellt: (Link).
Weitere Vorträge der Reihe mit (u.a.) frauen- und geschlechterhistorischen Zugängen Continue reading

Buchpräsentation: Helga Amesberger, Brigitte Halbmayr und Elke Rajal: »Arbeitsscheu und moralisch verkommen«. Verfolgung von Frauen als »Asoziale« im NS, 12.06 und 24.06.2019, Wien

que[e]r und Hauptbücherei  Wien (Web)

Zeit und Ort: 12.06.2019, 19:00 Uhr, que[e]r, Wipplingerstr. 23, 1010 Wien
Zeit und Ort: 24.06.2019, 19:00 Uhr, Hauptbücherei am Gürtel, 1070 Wien
Das Buch thematisiert die rassistisch begründete nationalsozialistische »Volksgemeinschaft« und den Umgang mit den »schädlichen Elementen« innerhalb der eigenen Reihen. Zu diesen »Gemeinschaftsfremden« zählten auch Mädchen und Frauen, die als »arbeitsscheu« oder »moralisch verkommen« galten. Einweisungen in Arbeitsanstalten, Gefängnis- und KZ-Haft wie auch Zwangssterilisationen waren die Folgen. Das Buch zeigt, dass Ausgrenzung, Stigmatisierung und Disziplinierung eine lange Tradition haben, die im Nationalsozialismus ihren Höhepunkt, nicht aber ihren Endpunkt fand.
Die Autorinnen präsentieren anhand von ausgewählten Beispielen, wie »Asozialität« im NS konstruiert wurde, an welchen Orten die Frauen weggesperrt, geschunden und getötet wurden und wie die Nachkriegsgesellschaft mit den Verfolgten umging. Beispiele aus den Gauen Wien und Niederdonau belegen zahlreiche dieser persönlichen Schicksale und das mit der Verfolgung verbundene behördliche Prozedere. Gerichtsverfahren und die Abwicklung von Entschädigungsanträgen zeigen, dass die Stigmatisierung von Frauen als »asozial« auch nach 1945 anhielt und auf vielen Ebenen nachteilige Folgen für Frauen hatte. (Link zur Verlagsbeschreibung)
Das Buch ist beggleitend erschienen zur Ausstellung „asozial“, die im Frühjahr 2019 an der KFU-Graz (RESOWI) gezeigt wurde. (Web)
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40 Jahre AEP-Frauenbibliothek: Ein Fest der Bücher und des Lesens, 28.06.2019, Innsbruck

Öffentliche AEP-Frauenbibliothek (AEP) (Web)
Zeit: Fr., 28.06.2019, 18.00-22.00 Uhr
Ort: Öffentliche AEP-Frauenbibliothek, Schöpfstr. 19, Innsbruck
Die etwas andere Bibliothek, die AEP-Frauenbibliothek, wurde 1979 gegründet. Sie war die erste Frauenbibliothek in Österreich und ist eine der ältesten, bis in die Gegenwart bestehenden Frauenbibliotheken im deutschsprachigen Raum. Die Frauenbibliothek ist und war immer ein besonderer Raum für Frauen; war und ist immer ein Raum, in dem Bildungs- und Kulturarbeit gemacht wird; war und ist ein politischer Raum.
Programm

  • Beginn 18.00 Uhr; 18.15 Uhr: Begrüßung durch die Obfrau Monika Jarosch
  • 18.30 Uhr: Buch, Bücher, Lesen – Gedichte, Texte und Zitate von Schriftstellerinnen. „Frauen, die lesen, sind gefährlich“; Eine Lesung mit Gabi Plattner und Monika Jarosch
  • 20.00 Uhr: Konzert: Die Comedian Feminists singen bekannte Lieder und Gassenhauer aus den 1920er-Jahren mit Texten zu gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Themen. Systemkritisch und gegen Missstände ansingend bewegen sie sich dabei in der Tradition musikalischer Satire – charmant, direkt, spitz und nicht immer nur lustig!

Ausstellung

  • „BuchstabenBücher-BücherBuchstaben” von Birgit Pichler: Gefaltet. Arbeit an Büchern
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Ausstellungseröffnung: 80 Jahre Batmann, 17.06.2019, München

Comicfestival München und Stiftung Bayerisches Amerikahaus (Web)
Ort: Amerikahaus München
Eröffnung: Mo., 17.06.2019, 19:00-22:00 Uhr
Laufzeit: bis 30.09.2019
Batman ist ein Mythos und eine der populärsten Comicfiguren der Welt. Im Mai 1939 veröffentlichte der 22-jährige Bob Kane im Comicmagazin ‚Detective Comics Nr. 27‘ das erste Abenteuer des dunklen Ritters und schuf damit einen einzigartigen Erfolg. Die düsteren Abenteuer zogen unzählige Comicleser/innen in ihren Bann und führten seit 1943 zu zahlreichen Verfilmungen.
Batman vermischt das Beste großer Helden der Populärkultur wie z.B. Zorro, Sherlock Holmes, Bruce Lee oder James Bond und bleibt dabei trotzdem der realistischste Superheld. Mindestens genauso faszinierend sind auch seine Widersacher/innen wie der Joker, Two-Face, Catwoman, Harley Quinn und noch viele mehr.
Die Ausstellung im Amerikahaus zeigt einen Überblick der Comic-Künstler/innen aus 80 Jahren und führt die Besucher*innen in den Kosmos von Gotham City. Dabei werden Originalzeichnungen von BOB KANE, NEAL ADAMS, JIM APARO, FRANK MILLER, JIM LEE, GREG CAPULLO, EDUARDO RISSO, ALEX ROSS, TIM SALE u.v.m. präsentiert.

Workshop: Zur Geschichte der Pädosexualität und des sexuellen Missbrauchs forschen, 19.07.2019, Hildesheim

Stiftung Universität Hildesheim; Meike Sophia Baader und Jan-Henrik Friedrichs (Web)
Ort: Universität Hildesheim
Zeit: 19.07.2019
Anmeldung bis: 17.07.2019
Seit den öffentlichkeitswirksamen Skandalisierungen von Missbrauchsfällen in Institutionen wie z.B. der Odenwaldschule und dem Canisiuskolleg sowie der von Teilen der Partei „Die Grünen“ getragenen Forderungen nach einer Entkriminalisierung pädosexueller Handlungen in den 1980er Jahren findet eine intensivierte (historische) Forschung zum Themenkomplex Pädophilie und sexueller Missbrauch statt.
Um Forschende in diesem Bereich miteinander in Kontakt zu bringen und unterschiedliche Dimensionen des Forschungsfeldes zu beleuchten, fanden seit 2016 an der Universität Hildesheim in loser Folge interdisziplinär zusammengesetzte Workshops zu spezifischen Problemstellungen statt. Während es im ersten Workshop um theoretische, method(olog)ische und ethische Fragestellungen ging, standen bei der zweiten Veranstaltung Verhältnisse von Geschlecht und Sexualität(en) im Mittelpunkt. Der letzte Workshop fand im Oktober 2017 in Kooperation mit dem Schwulen Museum Berlin statt. Unter dem Motto „Pädosexualität in der Öffentlichkeit: Aufklären – Aufarbeiten – public history“ diskutierten die Teilnehmer/innen u.a. die Einbeziehung von Betroffenen in die Forschungspraxis und das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Der vierte Teil der Workshopreihe ist als thematisch offene Veranstaltung konzipiert. Weiterlesen und Quelle … (Web).

Vortrag: Verena Wagner: Jüdinnen in Linz. Eine österreichische Provinzgemeinde als Ausgangspunkt, 11.06.2019, Wien

FrauenArbeitsgemeinschaft der österreichischen Gesellschaft für Exilforschung / biografiA
Zeit: Di., 11.06.2019, 18:30 Uhr
Ort: IWK, Bergg. 17, 090 Wien
Oberösterreich stand dem dem jüdischen Leben lange abweisend gegenüber. Es entstand und wuchs hier abseits seiner Zentren. Das formte den ganz eigenen Charakter der jüdischen Gemeinde von Linz. Hier aufgewachsene Jüdinnen und Juden – wie auch Konvertit/innen – waren der nichtjüdischen Umgebung massiver ausgesetzt, im Positiven wie im Negativen.
Diese „andere“ Positionierung setzte sich in den Problemen ab März 1938 weiter fort. In dem Vortrag wird diese Situation konkret fokusiert auf die Erfahrungen jüdischer Frauen und Mädchen in Linz dargestellt.
Verena Wagner, geb. 1964 in Linz, Studium der evangelischen Theologie in Wien, seit 1990 Lehrerin an höheren Schulen in Linz. Ab 2001 Arbeiten zur Geschichte der Jüdinnen und Juden in Linz und Oberösterreich. Veröffentlichungen: Jüdisches Leben in Linz (2008), Jüdische Lebenswelten. Zehn Linzer Biographien (2013) und Linz 1918/1938. Jüdische Biographien (2018).

CfP: Die Gruppe der zivilen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in den Konzentrationslagern (Event, 10/2019, Berlin); DL: 30.06.2019

32. Arbeitstreffen der Gedenkstätte Ravensbrück in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit (Web)

Ort: Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit, Berlin-Schöneweide
18.-19.10.2019
Einreichfrist: 30.06.2019

Diese Veranstaltung nimmt die Gruppe der zivilen Zwangsarbeiter/innen in den KZs in den Blick, die mit Kriegsverlauf eine signifikante Gruppe in den Lagern bildeten. Oftmals mit dem Vorwurf bedacht, sie seien nicht aus politischen Gründen inhaftiert und würden damit den roten Winkel der politischen Häftlinge zu Unrecht tragen, sind sie bis heute weder in der Forschung noch in der öffentlichen Erinnerung mit großer Aufmerksamkeit bedacht.

Wenn Zwangsarbeiter/innen wegen Verstößen gegen die vielfältigen Regeln und Gesetze, die ihren Aufenthalt im Deutschen Reich prägten, in ein Arbeitserziehungslager oder ein KZ eingewiesen wurden, geschah dies vor allem aus Gründen der Disziplinierung. Sie sollten zunächst – anders als die meisten Inhaftierten – nach einer gewissen Zeit wieder aus dem Lager entlassen und in den Zwangsarbeitseinsatz integriert werden. Nach Kriegsende verstummten sie oftmals, oder sie teilten die Erinnerungen an die KZ-Haft, die sie anschlussfähig an die politisch geprägten Erzählungen der Nachkriegszeit machten.

Insbesondere die frühe Nachkriegsliteratur thematisiert noch die Differenzen zwischen den KZ-Häftlingen im Lager. Im Zuge stärker ausgeprägter Erzählungen ganzer Gruppenbiografien in den späteren Jahren geriet die Haftgruppe der zivilen Zwangsarbeiter/innen jedoch in Vergessenheit. Weiterlesen und Quelle … (Web).