Category Archives: Topic_1968

CfP: Beyond Borders: Black-Indigenous Encounters between Audre Lorde and Antonina Kymytval (Publication); by: 01.02.2026

The Archive Revisited Gazette (Web)

Proposals by: 01.02.2026

Following the Beyond Borders meeting series hosted by the WGSS Department at the Univ. of South Florida (Web), we warmly invite submissions for a special issue of The Archive Revisited Gazette celebrating Chukchee poet Antonina Kymytval’ and her brief but profoundly resonant encounter with Audre Lorde during the 1976 Afro-Asian Writers Conference in Tashkent. Lorde’s essay “Notes from a Trip to Russia” (Sister Outsider, 1984) and her poem “Political Relations” (Our Dead Behind Us, 1986) offer the only detailed accounts of this meeting, providing a rich starting point for reflection, creative engagement, and critical exploration.
This special issue invites contributors to explore the intertwined legacies of Black and Indigenous feminist Internationalism, shining a light on the intimate and often overlooked connections that transcend Cold War boundaries. At its heart, the issue celebrates Kymytval’s poetics, Indigenous resilience, and the bold, affective solidarities she shared with Audre Lorde—what Lorde evocatively described as “making love…through our interpreters.”

We invite contributions that illuminate or respond to:
– Antonina Kymytval’s poetry, especially its reflections on land, loss, survival, and relationality
– Kymytval’s role in Soviet Indigenous literary history and the tensions she navigated within Soviet assimilationist policies
– The erotic, intimate, and political dimensions of Lorde and Kymytval’s encounter, including the constraints of language, Cold War politics, and the briefness of their meeting
– How Lorde’s and Kymytval’s relationship invites us to rethink dominant East/West geopolitical frameworks
– Transnational feminist solidarities across racialized and colonized spaces
– Indigenous and Black poetic traditions as living archives of Internationalism
– Archival traces of Kymytval’ and the exciting possibilities for re-engaging with and re-reading her work today Continue reading

CfP: Interdisziplinäre Männlichkeitenforschung: Bestandsaufnahme und aktuelle Herausforderungen (06/2026, Stuttgart); bis: 09.01.2026 [REMINDERIN]

Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung AIM GENDER, Fachbereich Geschichte, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Web)

Zeit: 18.-20.06.2026
Ort: Stuttgart
Einreichfrist: 09.01.2026

Ziel des Arbeitskreises AIM GENDER ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forschenden aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Beiträge aus anderen Fachrichtungen sind willkommen.

25 Jahre Arbeitskreis AIM GENDER
2026 kann AIM GENDER auf 25 Jahre regelmäßige Treffen zurückblicken, die dazu beitrugen, die interdisziplinäre kritische Männlichkeitenforschung sichtbar zu etablieren. Selten lag der Forschungsgegenstand in dieser Zeit so klar in seiner gesellschaftlichen Relevanz vor Augen wie gegenwärtig. Ob wir eine „masculine energy“ beschwören wollen, wie Mark Zuckerberg dies tut, oder am permanenten Ringen um Männlichkeit des Schriftstellers Karl Ove Knausgård in seinen literarischen Texten teilhaben, ob in den Feuilletons über eine „toxische Männlichkeit“ diskutiert wird oder ob wir dem Ringen um die Vorherrschaft in der augenblicklichen „Broligarchie“ in den USA zusehen: Männlichkeit ist längst aus der Unsichtbarkeit des Selbstverständlichen herausgetreten. Zentrale Begriffe und Kategorien wurden in über zwei Dekaden kritischer Männlichkeitenforschung entwickelt und sind in die öffentlichen Debatten eingeflossen, andere drängen gerade aus dem politischen in das wissenschaftliche Feld ein. Der für den akademischen Blick so wichtige Plural findet inzwischen auch in den Lebenswelten Beachtung und Anerkennung, zugleich entzünden sich an ihm nach wie vor immer neue Kontroversen.
Wir wollen das 25. Jubiläum des Arbeitskreises für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung zum Anlass nehmen, um die Verhandlung von Männlichkeiten in der Forschung und in der öffentlichen Wahrnehmung zu diskutieren. Bei dieser Gelegenheit wollen wir erstens (selbst-)kritisch auf die Entwicklung des akademischen Felds zurückblicken,  Continue reading

Klicktipp: „fernetzt – der Blog“ wird zehn! Der Wissenschaftsblog für Frauen- und Geschlechtergeschichte feiert Jubiläum

fernetzt – Wissenschaftsblog für Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Im November 2015 startete der fernetzt-Blog mit einem Wunsch: einen digitalen Raum zu schaffen, in dem junge Forscher*innen der Frauen- und Geschlechtergeschichte ihre Arbeiten teilen können. Zehn Jahre später ist aus dieser Idee eine lebendige Plattform geworden, die Forschungsergebnisse, Debatten und Perspektiven über Fach- und Ländergrenzen hinweg sichtbar macht.

120 Beiträge, 100 Stimmen – ein Jahrzehnt Bloggeschichte
Bisher sind auf dem wissenschaftlichen Gemeinschaftsblog über 120 Beiträge von mehr als 100 Autor*innen aus dem In- und Ausland erschienen. Sie stellen aktuelle Forschungsprojekte vor, diskutieren interdisziplinäre Methoden, erschließen seltenes Quellenmaterial und präsentieren feministische Projekte und Debatten. Die Beiträge erscheinen auf Deutsch oder Englisch und richten sich sowohl an die wissenschaftliche Fachcommunity als auch an die interessierte Öffentlichkeit. „Wissenschaftliches Bloggen ergänzt klassische Publikationen und macht die Themen der Frauen- und Geschlechtergeschichte einem breiteren Publikum zugänglich. Unser Blog zeigt, wie facettenreich feministische Forschung ist“, so das Redaktionsteam, das aktuell aus acht ehrenamtlichen Mitgliedern besteht.

Ein wachsendes Netzwerk
Trägerin des Blogs ist der Verein „fernetzt – Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte“, gegründet 2011 von einer Gruppe junger Historikerinnen in Wien. Ziel des Vereins ist es, der Vereinzelung in der Wissenschaftspraxis entgegenzuwirken und einen offenen, nicht hierarchischen Raum zu schaffen, in dem Forschung, Forschungsalltag und feministische Perspektiven geteilt, diskutiert und weitergedacht werden können. Aus der anfänglich 5-köpfigen Gruppe ist inzwischen ein stetig wachsendes Netzwerk geworden, das feministische Wissenschaft stärkt – innerhalb und außerhalb akademischer Räume, digital und analog. Neben der Blogarbeit organisiert fernetzt regelmäßig Veranstaltungen wie die Forschungswerkstatt „fernetzt eure Projekte“, feministische Pubquizze und Stammtische und ist an der Vortragsreihe „Geschichte am Mittwoch“ an der Univ. Wien (Web) beteiligt. Ergänzt werden die Aktivitäten durch einen offenen Mailverteiler sowie Social-Media-Kanäle auf Instagram, Bluesky und Facebook.

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CfP: Ökofeminis­men (Publication); bis: 15.12.2025

Feministische Studien 01/2027; Doris Gödl, Tanja Obex, Birgit Riegraf und Madeleine Scherrer (Web)

The ecofeminist perspective analyses capitalist, patriarchal and racist exploitation of humans and nature as hegemonic domination and appropriation of the re/productivity of life. (Bauhardt 2019b, S. 23) Reaktionäre Kräfte gelten mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft als salonfähig. Sie attackieren immer schon und aktuell in unverhohlener Weise zentrale Errungenschaften des Feminismus, die das Resultat jahrzehntelanger beharrlicher Kämpfe sind (bspw. Beschneidung von Selbstbestimmungsrechten von Frauen*, Zurückdrängung von Frauen* in die Sphäre des Privaten, Verbote gendergerechter Sprache in öffentlichen Instituti­onen…). Darüber hinaus stellen sie wissenschaftliche Fakten etwa zur Klimakrise infrage, und sie torpedieren sowohl aktivistische Interventionen, die eine ökologisch-gerechtere Lebens­weise einfordern, als auch deren Akteur*innen.
In diesen Praktiken verknüpfen sich patriarchale Herrschaftsformen, Antifeminismus und kapitalistische Ausbeutungsverhältnisse. Petromaskulinität ist das Konzept, das Cara New Daggett (2023) geprägt hat, um die Verknüpfung von Frauen*feindlichkeit und Klimawandel­leugnung als Waffen „neuer autoritärer Bewegungen“ (ebd., S. 10) zu verstehen. Petromasku­linität bezeugt diese „wechselseitige Konstituierung, wobei neben Klimaangst auch gender anxiety zum Vorschein kommt, und frauenfeindliche Gewalt sich zuweilen als fossile Gewalt entlädt“ (S. 10f.; Hervorh. i.O.).
Diese spezifische Verknüpfung von Misogynie und Wissenschaftsfeindlichkeit (die sich u.a. in der Leugnung des anthropogenen Klimawandels zeigt), scheint uns eine neue, bedeutsame Beobachtung zu sein, die im aktuellen Klimadiskurs bislang keine Rolle spielt(e). Vielmehr dominieren dort technologiebasierte Lösungsansätze, die mit einer naiven Hoffnung auf einfache „technological fixes“ (Alaimo 2012, S. 563) verbunden sind. Sie basieren auf wissen­schaftlich-technischen Machbarkeitsphantasien, wobei Fragen nach sozialer Gerechtigkeit, insbesondere nach der Geschlechtergerechtigkeit, ausgeklammert werden. Weiterlesen … (Web)

Quelle: Gender Campus

CfP: Mehrheitsgesellschaften und sexueller Wandel (04/2026, Düsseldorf); bis: 05.01.2026

7. Jahrestagung des Arbeitskreis Sexualitäten in der Geschichte (AKSG): Sebastian Bischoff (Univ. Bielefeld); Michaela Clark & Richard Kühl (Univ. Düsseldorf); János Erkens & Julia König (Univ. Wuppertal); Johannes Fuß (Univ. Duisburg-Essen); Dagmar Lieske (Berlin)

Ort: Univ. Düsseldorf
Zeit: 24.-25.04.2026
Einreichfrist: 05.01.2026

Eine Kooperation des AKSG mit dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Univ. Düsseldorf und dem Institut für Forensische Psychiatrie und Sexualforschung der Univ. Duisburg-Essen.

Reformerische Sexualwissenschaft begriff sich seit ihren Anfängen als ein Projekt, das es mit den sexuellen Affekten und Aversionen der Mehrheitsgesellschaft – der „kompakten Majorität“ (Sigmund Freud) – aufzunehmen hatte. In besonderem Maße galt dies von der Wende vom 19. zum 20. Jhd. an für die Durchsetzung von Grundrechten für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten. Tatsächlich wurde es in der angloatlantischen Welt erst ab den 1960er Jahren zum liberalen Konsens, Mehr- und Minderheitenrechte dialektisch zu begreifen. Die Kritische Sexualwissenschaft etwa berief sich in der Bundesrepublik darauf, sexualpolitische Solidarität mit besonderem Akzent von den Rändern her zu denken. Inzwischen scheint dieser Konsens in der Werteordnung des „Westens“ wieder zu erodieren. Längst ist eine legitimierende Berufung auf dasjenige, was „Common Sense“ sei, ins Feld der Sexual- und Geschlechterpolitik zurückgekehrt, um gegen Minoritäten in Anschlag gebracht zu werden.
Die siebte Jahrestagung des 2019 gegründeten AKSG adressiert Fragen nach dem Wandel sexualpolitischer Legitimationsstrategien, die sich mit Blick auf das Spannungsverhältnis von Mehrheit und Minderheit seit dem 19. Jhd. beobachten lassen, und fragt nach der Bedeutung, die dieser Konstellation in der historischen Erforschung von epistemischer Gewalt beizumessen ist. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf wissenschaftshistorischen Zugängen liegen. Für die Keynote konnte mit Silke Fehlemann (Dresden/Düsseldorf) eine Expertin für die Kulturgeschichte der Weimarer Republik und die Erforschung von Politiken der Invektivität in der „Zwischenkriegszeit“ gewonnen werden.
Erwünscht sind Beiträge aus unterschiedlichen soziohistorischen Kontexten, wobei sowohl vergleichende, epochenübergreifende als auch konkrete Fallstudien Continue reading

CfP: Abtreibung und Fehlgeburt: Narrative, Praktiken, Diskurse (Publikation); bis: 15.12.2025

Curare. Zeitschrift für Medizinethnologie | Journal of Medical Anthropology; Florian Lützelberger (Web)

Einreichfrist: 15.12.2025

In La condition fœtale (2004) beschreibt Luc Boltanski die Ambivalenz, die die kulturellen und gesellschaftlichen Umgangsweisen mit dem Fötus prägt: Er erscheint zugleich als unsichtbares medizinisches Objekt, als Projektionsfläche sozialer Erwartungen, als rechtlich normiertes Leben im Werden und als intimes Geheimnis. Diese Gleichzeitigkeit des Sichtbaren und Unsichtbaren, des Privaten und Politischen, der Körpererfahrung und der gesellschaftlichen Zuschreibung strukturiert in besonderer Weise auch die Erzählungen und Praktiken rund um Schwangerschaftsabbruch und Fehlgeburt. Damit ist der Fötus nicht nur ein Grenzfall individueller Erfahrung, sondern auch ein paradigmatisches Objekt biopolitischer Regulierung im foucaultschen Sinn: An ihm verdichten sich Diskurse, die über Leben, Körper und Bevölkerung verfügen und so normative Ordnungen von Sexualität und Reproduktion herstellen. Zugleich eröffnet sich ein Spannungsfeld, in dem unterschiedliche Öffentlichkeiten und Gegenöffentlichkeiten aufeinandertreffen: Während juristische und medizinische Diskurse den Fötus in Normen und Kategorien fassen, entstehen in autobiographischen, literarischen oder künstlerischen Darstellungen Räume, die sich der hegemonialen Logik entziehen. In diesem Sinne lassen sich viele Narrative über Abtreibung und Fehlgeburt auch als Formen dessen verstehen, was Lauren Berlant (2008) als counterpublics beschrieben hat: kommunikative Räume, in denen marginalisierte Erfahrungen artikuliert und gegen dominante moralische und politische Ordnungen in Stellung gebracht werden. Schwangerschaftsabbruch und Schwangerschaftsverlust erscheinen so nicht nur als medizinisch-rechtliche Fragen oder individuelle Schicksale, sondern als Schnittstellen, an denen sich Konflikte um Sichtbarkeit, Anerkennung und die Deutungshoheit über den gebärenden Körper verdichten.
Die gegenwärtigen Debatten um Abtreibung und Schwangerschaftsverlust zeigen die Dringlichkeit des Themas: die Rücknahme von Roe v. Wade in den USA, die Aufnahme des Rechts auf Abtreibung in die französische Verfassung im Jahr 2023, aber auch die anhaltenden Kontroversen um die personhood des Embryos und die Regulierung von Reproduktion. Gleichzeitig sind es nicht nur juristisch-politische Auseinandersetzungen, die das Feld prägen, sondern auch literarische, künstlerische und autobiographische Zeugnisse. Das inzwischen … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: Kämpfe um den Liberalismus: Zur Theorie, Geschichte und Kritik liberalen Denkens (02/2026, Hamburg); bis: 05.12.2025

Jonas von Bockel; Lennart Riebe; Patrick Samtlebe; Joshua Folkerts; Julian Nicolai Hofmann; Carla Radtke

Ort: Univ. Hamburg
Zeit: 19.-20.02.2026
Einreichfrist: 08.12.2025

Debatten um den und Kritik am Liberalismus begleiten diesen seit seiner Entstehung in der europäischen ‚Sattelzeit‘ (R. Koselleck). Für die vergangenen Jahre kann gleichwohl ein deutliches Erstarken des wissenschaftlichen wie öffentlichen Interesses an der Geschichte, Gegenwart und Zukunft liberalen Denkens und liberaler Politik diagnostiziert werden. So lässt sich zum einen ein Wiederaufleben der Diskussionen über den Begriff, die Gehalte sowie die historische Entstehung und Entwicklung liberaler Theorie und Praxis beobachten (z. B. Kahan 2023; Freeden at al. 2019; Rosenblatt 2018; Bell 2014; Ghins 2024). Zugleich wird – und bisweilen heftig – über Krise(n), Probleme und Erneuerungspotentiale von Liberalismus und liberaler Demokratie debattiert (z. B. Moyn 2023; Selk 2023; Zürn 2024); so etwa, um nur einige Beispiele herauszugreifen, über die Frage der Kolonialität des europäischen Liberalismus (Ince 2018; Kerner 2024) oder seine Möglichkeiten und Grenzen angesichts der Klimakrise (Charbonnier 2021). Zudem werden in jüngerer Zeit vermehrt ‚postliberale‘ Kritiken und Gegenentwürfe formuliert (z. B. Deneen 2018; Vermeule 2022; vgl. Borg 2024), die politisch jedoch bisweilen in eine autoritäre Überwindung des Liberalismus münden. Bemerkenswerterweise werden Debattenstränge wie Begriffsklärung und Historiographie, Krisendiagnostik und Kritik, Erneuerungs- und Überwindungsbestrebungen bei alldem nicht selten miteinander verknüpft.
Unser Workshop nimmt diese Gemengelage zum Ausgang, um insbesondere jüngere Forschende miteinander ins Gespräch zu bringen, die sich mit ihren Arbeiten auf dem weiten Feld der Theorie und Geschichte des Liberalismus bewegen. Eingeladen sind folglich insbesondere Promovierende und Forschende in der (frühen) Postdoc-Phase aus allen Bereichen der Gesellschafts- und Geisteswissenschaften. Gerne dürfen Projekte in frühen Entwicklungsstadien zur Diskussion gestellt werden. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Über Grenzen verbunden: Schweizerische Frauenbewegungen und ihre transnationalen Verflechtungen | Connected Across Borders: Swiss Women’s Movements and their Transnational Entanglements (06/2026, Zürich); bis: 31.01.2026

Gosteli-Archiv – Geschichte schweizerischer Frauenbewegungen in Koop. mit dem Schweizerischen Sozialarchiv (Web)

Ort: Zürich
Zeit: 04.-05.06.2026
Einreichfrist: 31.01.2026

English Version | Version en français (Web)

Feministische Bewegungen in der Schweiz sind nicht einzig nationale Phänomene (gewesen). Schon die frühen Kämpfe um Rechte, Bildung und Arbeit waren von transnationalen Debatten beeinflusst und mit ihnen vernetzt. Schweizer Aktivist:innen nahmen an internationalen Konferenzen teil, gründeten Organisationen, die über Grenzen hinweg wirkten, und knüpften an feministische Kämpfe in anderen Regionen an. Dabei wurde nicht nur transnationales Wissen rezipiert, sondern auch eigenständige Impulse in internationale Diskurse eingebracht und der Austausch von Erfahrungen, Ideen sowie Strategien gepflegt.
Wir laden Wissenschaftler:innen, insbesondere auch Nachwuchsforscher:innen, und Aktivist:innen ein, die Verflechtungen, Übersetzungsprozesse und Spannungen zwischen schweizerischen Frauenbewegungen und transnationalen Feminismen genauer zu betrachten. Gefragt sind Beiträge, die historische wie gegenwärtige Aspekte beleuchten und dabei die Rolle von Akteur:innen, Netzwerken, Ideen und Orten herausstellen. Uns interessiert, wie die Schweiz sowohl ein Resonanzraum als auch eine Ausgangsbasis feministischer Transformationen war – und wie feministische Anliegen hier in globale Zusammenhänge gestellt wurden. Ziel ist es, transnationale Dimensionen feministischer Geschichte(n) und Gegenwart(en) im schweizerischen Kontext sichtbar zu machen und zugleich kritisch zu reflektieren. Wir freuen uns über Vorschläge aus den Geschichts-, Sozial- und Kulturwissenschaften ebenso wie aus Rechtswissenschaft oder verwandten Disziplinen. Auch Beiträge, die künstlerische oder aktivistische Perspektiven einbringen, sind ausdrücklich erwünscht.

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CfP: Power, Protest and the Politics of Emotion (05/2026, Hamburg); by: 01.12.2025

Scandalogy Research Initiative (HAW Hamburg); Hamburg Univ. of Applied Sciences (HAW Hamburg), Faculty of Management, Governance and Media (Web)

Time: 07.-09.05.2026
Venue: Hamburg
Proposals by: 01.12.2025

Scandalogy is an initiative that conducts interdisciplinary research in scandals, media, and society. The research initiative hosts regular conferences and maintains a network of international scholars from the broader academic field, such as political communication, journalism studies, public relations, digital communication research, and cultural studies.
Since ancient times the term scandal signifies schemata of communication in which groups mediate events and actions that involve the breaching of moral and legal codes by evoking strong collective emotional responses in public. From a functional perspective scandal is a communicative means to (re)negotiate social power by clarifying moral and legal codes and symbolically punishing those who break them by exercising collective shaming and ostracization of transgressors. However, during the political or social ruptures of the 21st century, scandal has become an instrument used by social groups to sow distrust in the power of institutions and their agents, mobilize collective outrage against political opponents or social groups, and eventually reshape public discourse about moral and legal certainties. This conference explores how power, protest, and the politics of emotions intersect in scandalization, and invites scholars to critically engage with these dynamics across disciplines.
Recent interdisciplinary scholarship has underscored the central role of emotions in amplifying the impact of scandals. Scandals rely on emotional triggers such as anger, indignation, and moral shock to gain traction in public spheres (Mau, Lux, & Westheuser, 2023; von Sikorski & Matthes, 2020). Research in political communication shows that moral outrage intensifies media attention and accelerates the diffusion of scandal narratives, particularly in hybrid media systems where digital platforms foster rapid circulation (Chadwick, 2017; Bennett & Pfetsch, 2018; Joller, 2018). Emotions also shape the interpretation of scandalous events, with partisan identity influencing selective exposure and perception (Walter & Redlawsk, 2019). Negative emotions such as anger and disgust have been found to strengthen collective memory of scandals, reinforcing their political consequences (Powell et al., 2019). Read more and source … (Web)

Filmtipp: Sane inside Insanity: The Phenomenon of Rocky Horror (Andreas Zerr 2025), 19.11.2025, Wien

 Österreich-Premiere im Filmcasino; Poolinale Nights (Web)

Zeit: 19.11.2025, 20:30 Uhr
Ort: Filmcasino, Margaretenstr. 78, 1050 Wien

Madness takes its toll, Liberation is priceless: SANE INSIDE INSANITY erscheint 2025 zum 50-jährigen Jubiläum der legänderen ROCKY HORROR PICTURE SHOW und bietet einen umfassenden Einblick, wie aus einer kleinen Produktion ein zeitloser, Grenzen sprengender kultureller Meilenstein wurde.
Von den Anfängen im London der frühen 1970er Jahre bis zum globalem Kulturphänomen: Dieser Dokumentarfilm untersucht die Entwicklung von Richard O’Briens Konzept von einem bescheidenen Theaterstück zu einer sensationellen Kino- und Theaterproduktion. Anhand von persönlichen Interviews mit Darsteller:innen, Crewmitgliedern und treuen Fans beleuchtet der Film den tiefgreifenden Einfluss von „Rocky Horror“ auf die Popkultur und seine bedeutende Rolle in der LGBTQIA+-Bewegung.

R Andreas Zerr | DE 2025 | 100 min | OV | Mit: Daniel Abineri, Terry Ackland-Snow, Lou Adler