Category Archives: Topic_1968

Ausstellung: Heimat großer T*chter. Zeit für neue Denkmäler, bis 26.10.2023, Klagenfurt

kärnten.museum und Haus der Geschichte Österreich (Web)

Laufzeit: bis 26.10.2023
Ort: kärnten.museum, Klagenfurt

In „Heimat großer Töchter“ zeigt das Haus der Geschichte Österreich Beispiele von Strategien, die Geschlechterverhältnisse verändern können. Die Sonderschau ist derzeit – bei freiem Eintritt – im kärnten.museum zu sehen:
Geschlechterverhältnisse hinterfragen, Ausgrenzung bekämpfen, gesellschaftliche Normen verändern: Engagierte Menschen und Initiativen bewirken in Österreich – oftmals unbemerkt – entscheidende Fortschritte für Gleichstellung und mehr Gerechtigkeit. Ein Anruf beim Bundeskanzler ebnete in den 1970er-Jahren den Weg für verheiratete Frauen*, selbst über Erwerbsarbeit entscheiden können. Fünfzig Jahre später kämpfen 24-Stunden-Betreuer*innen darum, dass ihre Arbeit in privaten Räumen auch öffentlich sichtbar wird. Anhand von diesen und acht weiteren Geschichten erzählt die Schau „Heimat großer T*chter“ von Akteur*innen, die sich nicht mit scheinbar fixen Grenzen zufriedengeben wollten und dadurch Fortschritte erkämpft und Klischees vom Sockel gestoßen haben. Ihr Einsatz und ihr Widerspruch prägt die Gegenwart und zeigt, welche Strategien die Geschlechterverhältnisse verändern können.
„Die Ausstellung (…) hebt Strategien auf das Podest, durch die es gelungen ist, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten in Österreich anzusprechen und Diskriminierung entgegenzutreten. Durch das Engagement von mutigen Menschen und Initiativen werden sichtbare oder auch unsichtbare Barrieren abgebaut und Hand in Hand damit Diskriminierung. Der Kampf um gleiche Rechte ist noch lange nicht beendet. Aber Geschichten wie jene aus dieser Ausstellung machen Mut und zeigen, dass sich der persönliche Einsatz lohnt“, betont Monika Sommer, Direktorin Haus der Geschichte Österreich.
Gezeigt werden Originalobjekte, die teils spektakuläre Einblicke bieten – von einer Schlange, die Vorurteile unschädlich machte, über einen goldenen Kugelschreiber, den niemand besitzen wollte bis hin zu jenem Reisepass, der erstmals in Österreich amtlich festhielt, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Eine Gemeinsamkeit verbindet die Objekte: Ihre Geschichten knüpfen an aktuelle gesellschaftliche Debatten oder laufende Prozesse an und verankern die Ausstellung dadurch stark in der Gegenwart. Weiterlesen … (Web)

CfP: Beyond Norms and Categories: Towards a History of Sexual Practices, 1850-1960 (Event, 02/2024, Bremen); bis: 31.10.2023

Veronika Settele (Web) und Lisa Hellriegel (Web), Univ. Bremen

Zeit: 20.-21.02.2024
Ort: Universität Bremen
Einreichfrist: 31.10.2023

Sexualität steht im Zentrum gegenwärtiger sozialer Bewegungen. Die #MeToo-Bewegung gegen sexualisierte Gewalt und sexuelle Belästigung seit 2017 und die LGBTQ-Bewegungen, die sich für gleiche Rechte, Möglichkeiten und Schutz vor Diskriminierung für queere Menschen einsetzen, haben weltweit an Dynamik gewonnen und auch ein wachsendes geschichtswissenschaftliches Interesse an Sexualität geweckt. Jüngere Arbeiten haben sich auf die zweite Hälfte des 20. Jhds. konzentriert und moralische Normen und soziale Praktiken in den Jahrzehnten untersucht, die gemeinhin – und sicherlich nicht völlig zu Unrecht – als sexuelle Revolution bezeichnet werden (z.B. Benno Gammerl, 2021; Sonja Levsen, 2019; Todd Shepard, 2012).
Der Workshop wird sich mit der Zeit davor befassen – ohne diesen Zeitraum als Vorgeschichte einer sexuellen Befreiung zu betrachten. Stattdessen sollen Vorstellungen von Zeitlichkeit, von Fortschritt und Rückschritt als ebenfalls kontingente Phänomene diskutiert werden. Die Veranstalterinnen laden Beiträge ein, die sich mit dem Verhältnis zwischen lustvollen, auf Fortpflanzung zielenden und gewalttätigen Praktiken der Sexualität seit Mitte des 19. Jhds. befassen. Die übergreifende Frage des Workshops lautet: Was sagen konkrete Praktiken von Lust/Unlust, Fortpflanzung/Verhütung und sexualisierter Gewalt über die Organisation von Gesellschaft aus?
Besonders interessiert sind sie an Vorträgen, die sich mit einem oder mehreren der folgenden Themen befassen:
Sozialgeschichte: Welche Praktiken stärkten, welche verwischten Klassengrenzen? Gab es eine Verbürgerlichung sexuellen Verhaltens? Welche Rolle spielte die soziale Schicht bei gewaltvollen sexuellen Kontakten und in potentiell folgenden Gerichtsprozessen? Weiterlesen, Quelle – und englische Version (Web)

Conference: Women’s Bodies, Women’s Rights. Health Feminism, Reproductive Knowledge and Women’s Activism Across Europe in the long 20th Century, 19.-21.10.2023, Konstanz

Anne Kwaschik (Univ. of Konstanz) (Web), Isabel Heinemann (Univ. of Bayreuth), Emeline Fourment (Univ. of Rouen), and Heidi Hein-Kircher (Herder Institute Marburg)

Time: 19.-21.10.2023
Venue: Konstanz
Registration by: 01.10.2023

The conference aims at exploring health feminism and women’s activism from the perspective of the history of knowledge. It intends to interrogate the homogeneity of the existing Western European narratives focusing on the 1970s and on the argument that North America was the hub of knowledge transfer to the rest of the world. Against this background, this conference focuses on other transnational transfers, from Europe to the US, or within Europe and asks participants to reconsider periodization.

Sections: Health knowledge as a source of women’s empowerment | Knowledge transfer across borders and times | Transnational encounters as sites of knowledge transfer | Women’s health activism between grassroot movements and the state | Women’s health activism and technologies of reproductive control

Program: Read more and source … (Web)

Ausstellungseröffnung: Protest! … in Graz von 1945 bis heute, 04.10.2023, Graz

Graz Museum (Web)

Zeit: 04.10.2023, 18.00 Uhr
Ort: Graz Museum Sackstraße
Laufzeit: 05.10.2023-14.04.2024

Fridays for Future, Corona, „Klimakleber“ – ein Blick in die Medien zeigt, dass Proteste, in welcher Form auch immer, die Schlagzeilen füllen. Graz ist hier keine Ausnahme. Einerseits zeigen sich internationale Protestbewegungen und Protestformen auch in der steirischen Landeshauptstadt, andererseits gibt es wiederum lokale Anliegen, die zu Graz-spezifischen Protesten führen.
Die Ausstellung „Protest!“ geht der Vielfältigkeit und Kreativität nach, mit der sich Menschen Gehör verschafften und verschaffen. Der historische Fokus liegt dabei auf der Zeit nach 1945 und zieht sich bis in die Gegenwart: Welche Themen haben Proteste in Graz hervorgebracht und was haben sie bewirkt? Gibt es eine Grazer Protestkultur und wie ist diese mit der zeitgenössischen Kunst verbunden? Welche Formen des Protests finden sich früher und heute? Und wie könnte zukünftiger Protest aussehen?

Die Ausstellung folgt der neuen Ausrichtung des Graz Museums: Sie bietet Möglichkeiten zur Partizipation mit Mitmachstationen für die Besucher*innen. Und es gibt Raum für das Einbringen von eigenen (Protest-)Erfahrungen.

Idee: Sibylle Dienesch | Kurator*innen: Bernhard Bachinger und Annette Rainer | Projektleitung: Vanessa Bednarek | Kuratorische Assistenz: Martin Hammer | Kulturvermittlung: Karoline Boehm | Einfache Sprache: Angela Fink | Ausstellungsgestaltung und -grafik: Benedikt Haid, Lena Michalik und Michael Moser

Ringvorlesung: Kulturelle Pluralität in Feminismus sichtbar machen, WiSe 2023/24, Wien und virtueller Raum

Referat Genderforschung an der Universität Wien – RGF; Tomi Adeaga (Web)

Zeit: Wintersemester 2023/24, dienstags, 18.30 Uhr
Ort: Univ. Wien und virtueller Raum

Programm

  • 24.10.2023: Magdalena Kraus: Feministische Perspektiven aus Lateinamerika
  • 07.11.2023: Liselotte Abid: Islamischer Feminismus: Die Quadratur des Kreises?
  • 21.11.2023: Martina Kopf: Wangari Maathai und ökofeministisches Denken in Kenia
  • 09.01.2024: Denise Berghold-Caldwell: Sorge und Care als schwarzfeministische Konzepte des (Über-)Lebens
  • 23.01.2024: Oyèrónkẹ́ Oyěwùmí: Who is Not Afraid of Gender?

Abstracts (Web)

Ein langjähriger Streitpunkt zwischen Feminist*innen des sogenannten globalen Südens und europäischen/westlichen Feministinnen war die Tatsache, dass der westliche Feminismus die reiche Geschichte von Frauen in Afrika, Asien, Lateinamerika und dem Pazifik, die in die Vergangenheit zurückreicht, ignoriert hat. In ähnlicher Weise wird die Pluralität von Feminismen auf der ganzen Welt kaum anerkannt. Folglich sind die kulturell und historisch reichen afrikanischen, arabischen, karibischen, lateinamerikanischen, asiatisch-pazifischen und andere Feminismen in europäischen Gender-Lehrplänen immer noch unterrepräsentiert. Zudem haben viele dieser nicht-westlichen Feminismen starke kulturelle und sozio-politische Traditionen, die sie definieren und voneinander unterscheiden.
Die Ringvorlesung konzentriert sich auf die Präsenz von Feminismen in Afrika und einigen nichteuropäischen/nichtwestlichen Regionen in den Gender Studies. Somit zielt sie auf ein “feminist reimagining of communality affiliations and cultural practices, articulated not in isolation but rather in relations. It does not exalt one political concern (feminism) over another (multiculturalism); rather, it highlights and reinforces the mutual embeddedness between the two. (Shohat, 2001: 1). Wie Shohat weiter postulierte, Continue reading

Klicktipp: Frauen.Bewegen.Geschichte (Podcast)

Haus der FrauenGeschichte Bonn (Web)

Das Haus der FrauenGeschichte Bonn ist 2021 mit der ersten Folge seines Podcasts „Frauen.Bewegen.Geschichte“ online gegangen, der inzwischen 11 Episoden umfasst.
Der Titel der Reihe ist dabei Programm: Die Macher:innen sprechen über Geschichte aus Frauen- und Geschlechterperspektive und machen damit das Wirken von Frauen in der Geschichte sichtbar. Dabei stellen sie in den einzelnen Folgen gesellschaftliche Aktionsfelder vor, in denen Frauen um ihr Recht auf Gleichberechtigung kämpften: Familie, Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Kunst, politische Teilhabe, Krieg, Protestbewegungen. Sie interessieren sich dabei gerade für Bewegungen und Gegenbewegungen, Fort- und Rückschritte, die das Ringen um Gleichberechtigung zeigen, das bis heute anhält.

Bisherige Folgen (Web)

#11 Frauen in der Archäologie (18 Minuten)
#10 Paritätsgesetze (20 Minuten)
#9 Frauen und Krieg in der Ukraine. Ein Interview mit Frauen des translit e.V. (42 Minuten)
#8 Protestbewegungen (31 Minuten)
#7 Krieg (20 Minuten)
#6 Politische Teilhabe (19 Minuten)
#5 Wissenschaft und Kunst (23 Minuten)
#4 Bildung (14 Minuten)
#3 Wirtschaft (20 Minuten)
#2 Familie (15 Minuten)
#1 Frauen.Bewegen.Geschichte (24 Minuten)

„JedeR ist Teil dieser Geschichte – der Podcast bringt erzählte Geschichte aus einer Perspektive, die mit internalisierten Vorstellungen bricht.“

CfP: Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet (Event; 02/2024, Köln); bis: 15.10.2023

Institute für Evangelische und Katholische Theologie der Univ. zu Köln

Zeit: 02.-03.02.2024
Ort: Köln
Bewerbungsfrist: 15.10.2023

Die „Politischen Nachtgebete“, wie sie ab dem Oktober 1968 ausgehend von Köln in verschiedenen Städten stattfanden, gelten als der „gottesdienstliche Beitrag der Kirchen zur 68er-Bewegung“ (Peter Cornehl) – und die Theologin Dorothee Sölle (1929-2003) als ihre Symbolfigur (Web). Bekannt für ihre sprachgewaltigen Texte, ihren prophetischen Radikalismus und ihre charismatische Persönlichkeit, wird Sölle heute häufig mit den Nachtgebeten in einem Atemzug genannt, wenn es um die tiefgreifenden Umbrüche im kirchlich-theologischen Feld der 1960er Jahre geht. Doch worin genau besteht ihr Beitrag zu dieser Bewegung, innerhalb derer sie nicht unumstritten war?
Noch immer ist die Geschichte der Politischen Nachtgebete nicht geschrieben. Zwar ist klar, dass die Nachtgebete eine Vorgeschichte haben, aber es ist unklar, worin genau sie besteht. Wie fügen sie sich ein in die Modernisierungsdiskurse der beiden großen Konfessionen und die verschiedenen Versuche von Gottesdienstreformen seit den 1960er-Jahren? Wie hängen die Nachtgebete, die Jugendbewegung und das politische Protestklima der damaligen Zeit zusammen?
Ebenfalls kaum erforscht ist die Rolle, die Dorothee Sölle und ihre frühe Theologie für die Bewegung spielten. Womit – wenn nicht allein mit ihrer rhetorischen Suggestionskraft – wirkte sie auf ihre Hörer und Leserinnen? War es ihr Anspruch auf Emanzipation und gesellschaftliche Aufklärung oder ihr Versprechen, Spuren der Transzendenz auch im Diesseits aufzuzeigen? Welche Veränderung erfährt Sölle selbst durch die Nachtgebete? Stößt sie durch die Erfahrung eines neuen, nicht-akademischen Resonanzraums für ihr Denken zu einer neuen Form von (öffentlicher) Theologie?
Damit sind nur einige der Fragen benannt, denen sich der Workshop, veranstaltet von den Kölner Instituten für Evangelische und Katholische Theologie, widmen wird. Dieser Workshop ist der zweite in einer Reihe von interdisziplinär ausgerichteten Veranstaltungen, die sich mit Dorothee Sölle, ihrem Werk und seinen Wirkungen auseinandersetzen. Continue reading

Klicktipp: „Wir haben sie noch alle!“ 50 Jahre Frauen­bewegung – 40 Jahre FFBIZ (Portal)

FFBIZ e.V. – das feministische Archiv, Berlin (Web)

Wer erinnert sich noch an das erste Ladyfest vor 19 Jahren in Wien? Welche sind die rezenten feministischen Medien? Und wie genau lief der Frauenstreik vor 29 Jahren ab?

Informationen dazu finden sich auf dem Portal „Wir haben sie noch alle!“, das 2018 vom FFBIZ aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens veröffentlich worden ist. Das FFBIZ in Berlin ist eine der größten Sammlungseinrichtungen für die feministische Bewegungen im deutschsprachigen Raum. Auf der Website werden Schätze aus dem Archiv gezeigt. Diese sind jeweils einem Jahr zugeordnet – und erzählen so die Geschichten aus 50 Jahren Frauenbewegung.
Entstanden ist damit eine umfangreiche Zusammenschau feministischer Medien, Gruppen oder Ereignisse. Diese werden von Autor*innen und Aktivist*innen in kurzen Dossiers vorgestellt. So finden sich hier etwa die Erinnerunen von Sushila Mesquita zum Ladyfest in Wien 2004 , Vina Yun gibt bei 2008 einen Überblick über aktuelle feministische Medien, Gisela Notz hat ihrerseits über den Frauenstreik 1994 geschrieben etc. Zu den Objekten und Essays [auf der Site weiter nach unten scrollen] (Link)

Eine Auswahl der Objekte und Texte wurden auch in einer Wanderausstellung präsentiert, die u.a. bei der feministischen Sommeruni 2018 in Berlin zu sehen war (Link).

Das Redaktionskollektiv der Website waren Annika Viebig, Camilla Gläske, Dagmar Nöldge, Friederike Mehl, Judith Fehlau, Karoline Punke, Lena Kühn, Lisa Schug, Roman Klarfeld und Zoé Sona.

CfP: Archive (ZS „Frauen und Film“); bis: 01.09.2023

Frauen und Film; Dagmar Brunow (Linnéuniversität) und Katharina Müller (Univ. Wien) (Web)

Einreichfrist: 01.09.2023

Die Archiv-Diskussionen seit den 1980er-Jahren waren gerade für die feministische Filmtheorie und Geschichtsschreibung von entscheidender Bedeutung: Die (Wieder-)Entdeckung der Filmarbeit von Frauen in der Filmgeschichte führte zu Neuformulierungen theoretischer Positionen. Zugleich stellten sich auch Fragen nach dem Status zeitgenössischer Filmarbeit seit der zweiten Frauenbewegung: Wie prekär ist der Status der vorhandenen Kopien von oftmals auf 16mm produzierten Filmen von Frauen? Sind diese Filme, die zum Teil die Theoriebildung beeinflusst haben, überhaupt noch auffindbar bzw. zu projizieren? Wer – wenn überhaupt – kümmert sich um deren Restaurierung und Bewahrung, wenn im Fokus weitgehend die „Meisterwerke“ männlicher Regisseure stehen? Hinzu kommt die unsichere Situation des Filmerbes der Filmkulturen des globalen Südens, die wiederum dazu einlädt, Filmgeschichtsschreibung anders zu denken.
Diese Ausgabe von Frauen und Film nimmt Filmkultur in Bezug auf Archivierung in den Blick. Mit Fokus auf archivarischen Praxen des Sammelns, Katalogisierens und Kuratierens laden die Herausgeberinnen ein, sich in künstlerischen, literarischen, essayistischen oder wissenschaftlichen Beiträgen mit archivarischen Praxen aus queer/feministischer Perspektive auseinanderzusetzen.
In diesem Heft geht es weniger um eine reine Präsentation einzelner Projekte, sondern der Schwerpunkt liegt auf einer forschenden Perspektive in Bezug auf die Potentiale und Möglichkeiten des audiovisuellen Archivierens und seinen Herausforderungen. In welcher Absicht wird archiviert oder könnte archiviert werden? In welchem Verständnis von Archiv und archivarischer Praxis – vom Archiv als physischer Ort bis hin zu radikal subjektiven Vorstellungen eines radikalen Körperarchivs – werden welche Bestände angelegt oder Geschichte(n) gesammelt, verzeichnet und aufbereitet? Mit welchen Versprechen, Konsequenzen oder Risiken geht die Praxis des Archivierens einher?
Sammeln: Die Herausgeberinnen interessieren feministische und queerfeministische Praxen des Sammelns und ihre Kontexte vom Museum bis hin zum Grassroot-Archiv, von der Privatsammlung bis hin zu kollektiven Formen: Wie werden Filme und Videos gesammelt, zu welchem Zweck und mit welcher Perspektive? Welche Ethiken des Sammelns kommen zur Anwendung, welche stehen noch aus? Wo landen die Sammlungen von Filmemacherinnen, Videokünstlerinnen, Drehbuchautorinnen, Kamerafrauen, Kostümbildnerinnen und … weiterlesen und Quelle (Web).

Klicktipp: Feministories. Der Podcast vom FFBIZ – das feministische Archiv

FFBIZ – das feministische Archiv, Berlin (Web)

Das feministische Archiv, das von Aktivistinnen 1978 gegründet wurde, dokumentiert die Geschichte der Frauenbewegungen seit 1968 sowie die sozialen, politischen und künstlerischen Entwicklungen, die von ihnen ausgingen und bis in die Gegenwart reichen. Darüber hinaus finden sich in der Sammlung Dokumente und Nachlässe von Frauen seit dem späten 19. Jhd. Seit Archivgründung haben zahllose FFBIZ-Mitglieder und Unterstützer*innen neben Archivgut aus Berlin und der Bundesrepublik auch Frauenbewegungsdokumente aus nahezu allen Teilen der Welt zusammengetragen. Weiterlesen … (Web)

Der Podcast (Web)
Kürzlich ist das FFBIZ mit dem Podcast „Feministories“ online gegangen. Soeben ist die dritte Episode veröffentlicht worden. Darin werden u.a. auch Passagen aus Zeitzeuginneninterviews vorgestellt:

  • Feministische Räume (44.19 Minuten)
  • Feministische Perspektiven auf „Gesundheit“ (49.04 Minuten)
  • (Queer-)Feministische Medien (44.59 Minuten)

„Feministories bringt die Feminismen von Damals und Heute zusammen. Wir tauchen ab in spannende, unterhaltsame und bewegende Materialien aus der feministischen Geschichte, sprechen mit Zeugzeug*innen und Aktivist*innen von heute und suchen nach dem Roten Faden, der sich durch die Bewegungen zieht. Wovon können wir lernen und was würden wir heute ganz anders machen?“