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Klicktipp: Unüberhörbar – Jüdische Frauen in der ersten Frauenbewegung (Podcast)

Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. (Web)

Soeben ist der neue Podcast „Unüberhörbar – Jüdische Frauen in der ersten Frauenbewegung“ der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. online gegangen. In vier geplanten Folgen erkundet „Unüberhörbar“ den Zeitraum von etwa 1800 bis 1938. Vorgestellt werden jüdische Frauen, die sich in Leipzig und Sachsen neue Handlungsräume erkämpften, ab der Mitte des 19. Jhds. zu zentralen Akteurinnen der bürgerlichen Frauenbewegung wurden oder die jüdische Perspektive durch die Gründung des Jüdischen Frauenbunds verstärkt in die erste Frauenbewegung einbrachten.

Bisherige Folgen (Web)
Zarte Anfänge – Jüdinnen am Beginn des 19. Jhds. (1800–1850) (Folge 1, 17,34 Minuten) (Web)
Die Pionierin – Henriette Goldschmidt in Leipzig (1850–1920) (Folge 2, 15,14 Minuten) (Web)

Weiters geplante Folgen
Neues Selbstbewusstsein – Der jüdische Frauenbund (1900–1933) (Folge 3)
Lautes Schweigen – Antisemitismus in der ersten Frauenbewegung (1900–1945) (Folge 4)

Der Podcast wurde im Rahmen des fem/pulse 2025-Projekts „Jüdische Emanzipation und Antisemitismus in der ersten deutschen Frauenbewegung“ erarbeitet. Koordination & Umsetzung: Ida Karste | Redaktion: Thyra Veyder-Malberg | Projektleitung: Franziska Deutschmann

Quelle: fernetzt mailing list

Filmtipp: Sanjalice („The Dreamers“) (R Vladimir Petrović | RS 2025), 09.10.2025, Wien

Filmcasino (Web)

Zeit: Do., 09.10.2025, 18:30 Uhr
Ort: Filmhaus Spittelberg, Spittelbergg. 3, 1070 Wien

In Belgrade in the 1960s, in the heart of communist Yugoslavia under Tito, four teenage girls – Doda, two Ljiljas, and Nena – formed one of the world’s first female rock bands: Sanjalice (“The Dreamers”). In the midst of a conservative environment and under the watchful eye of “guardians of public morality” who accused them of spreading a rebellious spirit, they held their own on stage, on an equal footing with male bands. They took the Yugoslav music scene by storm, became celebrated stars, and yet surprisingly decided to break up the band.
This film tells their story from their own perspective.

R Vladimir Petrović | RS 2025 | 69 min | OmeU (Web)

Klicktipp: Lilli Koenig: Detektivarbeit im Archiv – (K)eine Königsdisziplin (Podcast)

Österreichischen Mediathek (Web): Podcast Resonanzraum

In der aktuellen Folge #29 des Podcasts Resonanzraum (Web) begeben sich Liisa Hättasch und Jasmin Hilbert auf Spurensuche ins Archiv – und halten Ausschau nach Personen, die zwar zu hören, aber nicht offiziell zu finden sind. Anhand des Beispiels der Autorin, Illustratorin und Verhaltensforscherin Lilli Koenig (1918-1994) wird beleuchtet, warum gerade Frauen in Archiven häufig unsichtbar bleiben.
Welche Person verbirgt sich hinter der Stimme, die bis vor kurzem namenlos war? Warum sind Frauen in Archiven oft unterrepräsentiert? Und wie kann dem entgegengewirkt werden?

  • Lilli Koenig: Detektivarbeit im Archiv – (K)eine Königsdisziplin (31:48 Minuten) (Web)

Lilli Koenig – Eine Stimme zwischen den Zeilen
Wenn eine Frauenstimme in einem historischen Film erklingt, ohne im Abspann aufzutauchen, wie findet man sie dann wieder? Oder anders gefragt: Wenn eine Frauenstimme durchs Archiv rauscht, aber niemand sie verschlagwortet, war sie dann wirklich da? Willkommen im Metadaten-Paradox, das zur Autorin, Illustratorin und Verhaltensforscherin Lilli Koenig geführt hat. Ihre Stimme tauchte zuerst bei der Recherche für einen Social-Media-Beitrag auf. Was als simpler Post begann, entwickelte sich bald zur detektivischen Spurensuche: Wer spricht da eigentlich über das Liebesleben der Anemonenfische?
Lilli Koenig, ausgebildet an der „Graphischen“ in Wien, war nicht nur die stille Stimme hinter der Kamera, sondern auch Jugendbuchautorin und Ko-Gründerin der Biologischen Station Wilhelminenberg, die sie 1946 mit Otto König in Wien aufbaute. Dort war sie an Verhaltensbeobachtungen sowie an der Realisierung der ÖWF-Filme beteiligt, meist ohne Anerkennung. Dass ihre Arbeit im Archiv lange unsichtbar blieb, lag weniger an ihrer Bedeutung als an Strukturen. Solche Lücken zeigen, wie sehr Archive auf Kontextarbeit angewiesen sind – ein Prozess, der nie abgeschlossen ist.
1956 ist Lilli Koenig im Archiv zum ersten Mal im Film „Verhaltensweisen junger Warzenschweine“ sowohl zu hören als auch zu sehen. Erwähnt wird nur ihr Mann Otto Koenig als Urheber, sie bleibt anonym. Continue reading

Klicktipp: The many futures of gender: Oral Histories of Feminist Theory (Website)

The many futures of gender: Oral Histories of Feminist Theory; Patricia Purtschert (Web)

What are the different histories of feminist theory? The project poses and reflects on this question in interviews with high-influential international academics such as Joan Wallach Scott, Donna J. Haraway or Londa Schiebinger:
Conversations are carried out with protagonists who had and have a formative influence on feminist theories. In engaging with these scholars, the projekt’s activists wish to delve deeper not only into the ideas and concepts that form the key basis of these theories but also to explore the historical contexts, the collective thinking, political practices and historical controversies that enabled them at the time. The conversations bring forth exigent questions around power, inequality and violence, intersectionality, the relation of sex, gender and sexuality, or the critique of binary thinking. The projects discusses the contributions of feminism into analyzing and challenging significant differences other than gender – such as race, class, nationality, religion, and caste. It is rooted in oral history, philosophical exchange, and feminist traditions of collective thinking. It has value for those of us interested in the history of feminist theory and in feminism as a resourceful way of challenging dominant knowledges and creating different ones. Read more … (Web)

  • Conversations (so far) with: Linda Martín Alcoff | Joan Wallach Scott | Donna J. Haraway | Margo Okazawa-Rey | Ann Laura Stoler | Londa Schiebinger | Anne Fausto Sterling | Vandana Shiva | Chandra Talpade Mohanty (Web)

About this project: We are interested in exploring the historical contexts that enabled the thinking of these pathbreaking feminist scholars at the time. We also want to find out how conversations with other feminists as well as collective strands of thinking and debating shaped the emergence of their work. In these conversations, we trace back the genealogies of thoughts and concepts that they helped to bring forth and map future paths of feminist thinking, including such that address current controversies and burning questions. The conversations bring forth exigent questions around power, inequality and violence, they tackle the relation of sex, gender and sexuality as well as the relation of sex, body and materiality. We discuss the contributions of feminism into analyzing and challenging significant differences other than gender – such as race, class, nationality, religion, and caste and the way they are entangled with each other. Read more … (Web) 

Klicktipp: Frauen von damals – ein Podcast über Frauen um 1900, die neue Wege gingen (Podcast)

Podcast von Bianca Walther (Web)

Die Historikerin Bianca Walther erzählt in ihrem Podcast von „Frauen, größtenteils aus dem 19. und frühen 20. Jhd., die Grenzen überschritten, mit neuen Lebensmodellen experimentierten und sich Freiräume nahmen – viele von ihnen jenseits der heterosexuellen Norm.“ Sie begibt sich „mit ihnen auf Reisen und auf Radausflüge, in den Reichstag und auf Kneipentour“, manchen schaut sie „auch über die Schulter, wie sie Liebesbriefe schreiben.“
Angeschlossen sind den Folgen Angaben weiterführender Forschungsliteratur und tw. auch Bildquellen (Web):

Bisher wurden 31 Folgen veröffentlicht:

  • Charlotte Ritters reale Kolleginnen: Martha Mosse und Friedrike Wieking (Web)
  • Ika Freudenberg: Rheinische Lebensfreude trifft Münchner Frauenbewegung (Web)
  • Frauenrechtlerin auf Reisen: Die Indienreise der Anna Pappritz (2 Teile) (Web)
  • Mary Kingsley: Grenzgängerin zwischen Kulturen und Konventionen (Web)
  • Eine afrikanische Frauenrechtlerin: Adelaide Casely-Hayford (Web)
  • Gertrud Bäumer: Frauenrechtlerin, Politikerin, Multitaskerin (Web)
  • Von Olympe bis Helene: Streifzug durch 100 Jahre Frauenbewegung (Web)
  • Die Lieben der Selma Lagerlöf (Web)
  • Minna Cauer: Mit Leidenschaft für Frauen, Frieden und Demokratie (Web)
  • „Wo ist das Recht der Frau?“ Anita Augspurg – Juristin, Feministin, Pazifistin (Web)
  • Monokel-Ball im Monbijou: Streifzug durch das lesbische Berlin der 1920er-Jahre (Web)
  • Die Reisen der Amelia B. Edwards (Web)
  • Johanna Elberskirchen: Feministin und lesbische Aktivistin (Web)
  • Marie-Elisabeth Lüders (1878-1966): Pionierin im Parlament (Web)
  • Klara Johanson: K. J. und die Frauen (Web)
  • Frauen von damals trifft … Kerstin Wolff (Web)
  • Helene Lange: Pädagogin, Frauenrechtlerin, Politikerin (Web)
  • Frauen von damals trifft … Susanne Wosnitzka (Web)
  • Frauen für den Frieden. Der Internationale Frauenkongress 1915 in Den Haag Continue reading

Klicktipp: Girl Pop (Sendungen/Podcast von Irmi Wutscher auf Ö1)

Ö1-Reihe Musikviertelstunde/Radiokolleg; Irmi Wutscher (Web)

Frauen dominierten 2024 die Musikcharts und räumten bei den Grammys 2025 ab. Gleichzeitig entstand eine neue Online Girl-Kultur mit Brat Summer, Barbie-Memes und Girl-Influencern, die die Popmusik beeinflusst. Girlishness, also Mädchenhaftigkeit, wurde in verschiedenen Popkultur-Epochen strategisch inszeniert, von den Spice Girls und Riot Grrrls der 1990er über Britney Spears, Beyoncé und Taylor Swift in den 2000er und 2010er Jahren bis zu den Brats von heute. „Girl“-Sein ist dabei keine feste Identität, sondern wandelbar. Die Ö1-Journalistin Irmi Wutscher erforscht in der Musikviertelstunde (je 15 Minuten) vier Jahrzehnte Girl-Kultur und deren Einfluss auf die Popkultur:

  • Riot Grrrls und Girlies: Die 1990er-Jahre (04.08.2025) (Web)
  • It’s Britney, Bitch: Die Nullerjahre (05.08.2025) (Web)
  • Empowerment und Girlbosse: Die 2010er-Jahre (06.08.2025) (Web)
  • Brat Summer und Sapphic Pop: Die 2020er-Jahre (07.08.2025) (Web)

Die Popkultur erlebt in den 1990er-Jahren ihre prominenteste Ära der Girl(ie)s. „Acting like a girl“ war eine neue Möglichkeit für Frauen in der Rockmusik, kulturelle Sichtbarkeit zu erlangen. Denn, sagt Missy-Magazine Mitgründerin Sonja Eismann: welche Zuschreibung an weiblich gelesene Personen gerade die meiste Sprengkraft entwickelt, hängt auch vom Kontext ab. Und gerade in den 1990ern (und zu einem Teil auch jetzt bei den Brat Girls) liegt eine gewisse Verweigerungshaltung gegenüber Anforderungen des Weiblich-Seins in der Selbstbezeichnung als Mädchen. Girlishness kann dabei grenzüberschreitend und feministisch sein, wie bei den Brats („Gören“) und den Riot Grrrls, aber auch den patriarchalen Status Quo zementieren, der Frauen in einer kindlichen, sexy, launischen und zahmen Rolle sieht.
Das galt für die Alternative-Welt, wo sich an der Westküste der USA mit Riot Grrrl eine Punk-Subkultur entstand. So wie das Babydoll-Kleid mit den klobigen Stiefeln wurde hier unschuldige Weiblichkeit im Auftreten mit Texten über sexuelle Gewalt oder Frauen-Unterdrückung kombiniert. Weichgespült erreichte der Girl-Trend aber auch den Mainstream, der Versatzstücke des Riot Grrrl-Punk aufgriff – ein bauchfreies Top und ein Bindi draufklatschte und als Girl Power an die Massen verkaufte.

Bücher zum Thema
Verena Bogner: Not Your Business, Babe! KiWi: 2024.
Sonja Eismann: Candy Girls. Sexismus in der Musikindustrie. Continue reading

Klicktipp: Hitler-Ludendorff-Putsch 1923: „Petras Aufzeichnungen“ von Paula Schlier (Buch, Podcast und Materialien)

Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Univ. Innsbruck: Annette Steinsiek und Ursula A. Schneider sowie Bayerischer Rundfunk (Web)

Kennen Sie Paula Schlier? Sie war 1899 geboren worden, lebte in Bayern und hatte im Ersten Weltkrieg als Pflegerin gearbeitet. Anfang der 1920er-Jahre hatte sie bereits Zeitungsartikel gegen die NSDAPA publiziert, als sie sich in das NS-Kampfblatt „Völkischer Beobachter“ einschlich. Getarnt als Sekretärin schrieb die damals 24-Jährige auf, was sie erlebte. Dazu gehörte das Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz genau so wie der Putschversuch im November 1923 in München. Ihren tagebuchartigen Bericht über die Ereignisse veröffentlichte sie in ihrem literarischen Erstlingswerk „Petras Aufzeichnungen oder Konzept einer Jugend nach dem Diktat der Zeit“, das 1926 im Brenner-Verlag in Innsbruck erschien.
Das Buch wurde zeitgenössisch gefeiert, u.a. von Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann, als „Ausdruck einer neuen Sachlichkeit“ und Statement gegen die sich nach rechts radikalisierende Welt, 2018 wurde es neu aufgelegt. Paula Schliers Nachlass wird im Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Univ. Innsbruck aufbewahrt. Zum 100. Jahrestag des sog. „Hitler-Putsches“ (auch „Hitler-Ludendorff-Putsches“) am 8./9.11.2023 hat der Bayerische Rundfunk einen Film und einen Podcast zu  Paula Schlier produziert. Der Podcast ist weiterhin online frei verfügbar:

Podcastreihe: „Petras Aufzeichnungen“ von Paula Lochte (auf BR2)
#Trailer „Paula sucht Paula“ (Web)
#1 Hitler-Putsch (28 Minuten) (Web)
#2 Metoo vor 100 Jahren (33 Minuten) (Web)
#3 Die Gestapo (35 Minuten) (Web)

Buch: „Petras Aufzeichnungen“ von Paula Schlier
Das Buch von 1926 wurde 2018 im Otto Müller Verlag neu aufgelegt, 2023 ist es bei BoD 2023 (Edition Quellen und Kultur 1) auch als Taschenbuch erschienen: Paula Schlier: Petras Aufzeichnungen oder Konzept einer Jugend nach dem Diktat der Zeit (Web)
Herausgegeben, kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Annette Steinsiek und Ursula A. Schneider Continue reading

Klicktipp: Es war ein kämpferisches Leben. Frauen gegen Faschismus, 21.07.-14.08.2025 (Sendungen/Podcast auf Radio Ö1)

Ö1-Schwerpunkt „Widerstand“, Reihe „Frauen gegen Faschismus“ in „Betrifft Geschichte“ (Web)

Zeit: bis 14.08.2025, 17:55 Uhr
Ort: Radiosender Ö1

Auf Ö1 ist bis 14. August 2025 von Montag bis Donnerstag täglich je ein kurzer Ausschnitt aus Interviews mit 16 Widerstandskämpferinnen zu hören. Sie übten Sabotage in der Fabrik, schufen illegale Kommunikationsnetze, kämpften als Partisaninnen oder schlossen sich der Résistance an.
Die Interviews wurden in den 1980er-Jahren von Karin Berger, Karin Holzinger, Lotte Podgornik sowie Lisbeth N Trallori geführt und in Auszügen in dem inzwischen legendären Film „Küchengespräche mit Rebellinnen“ (A 1984, Web) und dem ebenfalls berühmten Buch „Der Himmel ist blau. Kann sein. Frauen im Widerstand. Österreich 1938-1945“ veröffentlicht. Das Buch wurde 2023 im Promedia Verlag neu aufgelegt (Web).

Radioreihe „Frauen gegen Faschismus“
Interviewerinnen: Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik und Lisbeth N Trallori | Redaktion: Ulrike Schmitzer | Gestaltung: Karin Berger | Nach der Ausstrahlung können die kurzen Beiträge (jeweils ca. 5 Minuten) online nachgehört werden (Web):

  • Hermine Jursa (21.07.2025) (Web)
  • Irma Schwager (22.07.2025) (Web)
  • Antonie Lehr (23.07.2025) (Web)
  • Friedl Burda (24.07.2025) (Web)
  • Helene Kuchar-Jelka (28.07.2025) (Web)
  • Johanna Saldoschek-Zala (29.07.2025) (Web)
  • Gusti Hölzl (30.07.2025) (Web)
  • Marianne Feldhammer, Maria Plieseis und Leni Egger (31.07.2025) (Web)
  • Rosl Grossmann-Breuer (04.08.2025) (Web)
  • Anni Haider (05.08.2025) (Web)
  • Martha Raffelsberger (06.08.2025) (Web)
  • Helene Potet (07.08.2025) (Web)
  • Hilda Stampfl und Franziska Haas (11.08.2025) (Web)
  • Agnes Primocic (12.08.2025) (Web)
  • Irma Trksak (13.08.2025) (Web)
  • Hanna Sturm (14.08.2025) (Web)

Weiteres Thema im Schwerpunkt „Widerstand“ in der Reihe „Betrifft: Geschichte“
„Bedrohte Natur – Ziviler Ungehorsam. Zur Geschichte des Umweltschutzes in Österreich“, 28.07.-02.08.2025 (Web)

Klicktipp: Bedrohte Natur – Ziviler Ungehorsam. Zur Geschichte des Umweltschutzes in Österreich (Sendungen/Podcast auf Radio Ö1)

Ö1-Schwerpunkt „Widerstand“, Reihe „Bedrohte Natur – Ziviler Ungehorsam“ in „Betrifft: Geschichte“ (Web)

Gestaltung: Rosemarie Burgstaller | Mit Verena Winiwarter von der ÖAW (Web) und Martin Schmid vom Institut für Soziale Ökologie der Univ. für Bodenkultur Wien (Web)

Beiträge (jeweils ca. 5 Minuten):

  • Energiegewinnung und Naturschutz: Der Wienerwald (28.07.2025) (Web)
  • Ölpreisschock und Zwentendorf (29.07.2025) (Web)
  • Umweltpolitische Maßnahmen (30.07.2025) (Web)
  • Industrialisierung der Donau: Die „Zäsur Hainburg“ (31.07.2025) (Web)
  • Wandel der Naturbedrohungen (01.08.2025) (Web)

Beschreibung
„‚Wir müssen uns von dieser wahnsinnigen Technologie abkoppeln‘ forderte Freda Meissner-Blau, Frontfrau der österreichischen Ökologiebewegung und Mitbegründerin der Grünen, auf der Anti-Atom-Demonstration am 15. Mai 1986 in der Wiener Innenstadt. Rund 12.000 Menschen hatten an dieser Protestkundgebung gegen die deutsche Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf und die tschechischen Atomkraftwerke an der österreichischen Grenze teilgenommen.
In dieser Zeit blickte die sich im Besonderen seit den 1970er-Jahren in unzähligen Gruppen, Vereinen und BürgerInneninitiativen formierende Naturschutz- und Ökologiebewegung in Österreich auf namhafte Erfolge zurück: Die Verhinderung der Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Zwentendorf als Folge der Volksabstimmung im November 1978. Die Verhinderung des geplanten Wasserkraftwerkes in der Hainburger Au nach Protesten und Besetzung durch engagierte UmweltschützerInnen im Dezember 1984. Das öffentlichkeitswirksame Verhindern jener Kraftwerke durch Widerstand aus der Bevölkerung setzte über die umweltpolitische Bedeutung hinaus auch neue Maßstäbe für das Demokratieverständnis des Landes.“

Weiteres Thema im Schwerpunkt „Widerstand“
„Es war ein kämpferisches Leben. Frauen gegen Faschismus“, 21.07.-14.08.2025, 17.55 Uhr (Web)

Klicktipp: Listen to the Archive! Podcast des Digitalen Deutschen Frauenarchivs zu feministischer Geschichte

Listen to the Archive! Podcast des Digitalen Deutschen Frauenarchiv (DDF) (Web)

„Feminismus hat Geschichte! Und die ist politisch, bewegt und reich an Auseinandersetzungen. Sie erzählt von Solidaritäten und Brüchen, sie hat viele Gesichter, Perspektiven und nicht zuletzt Schultern, auf denen auch heute Feminismus gelebt, gedacht und ausgehandelt wird. Von Frauenstreiks bis Cyberfeminismus, von Pionier*innen in Sport oder Sprache: Der DDF-Podcast blickt auf Akteur*innen und Phänomene aus mehr als 200 Jahren feministischer Bewegungsgeschichte. Was trennt, was verbindet – damals und heute? Wir öffnen feministische Zeitkapseln und Schatzkisten, treffen Historiker*innen, Zeitzeug*innen und weitere Expert*innen – und nehmen euch mit auf eine Entdeckungstour durch die feministischen Archive. Listen to the Archive!“
Der DDF-Podcast wurde 2022 gestartet. Bisher sind diese Folgen erschienen (Web):

  • Feministische Archive vernetzen sich europaweit. The Power of Networking (33 Min.) (Web)
  • Unerschrocken für Gleichberechtigung. Auf den Spuren von Elisabeth Selbert (44 Min.) (Web)
  • Frauen und Widerstand gegen den Faschismus – Erinnerung macht Mut (34 Min.) (Web)
  • Umwege zur Selbstbestimmung – zwischen § 218, Frauenwahlrecht und europäischer Solidarität (46 Min.) (Web)
  • „Die haben wir alle gelesen“: Autorinnen der DDR neu- und wiederentdecken: 90 Jahre Reimann, Wander, Morgner (42 Min.) (Web)
  • Feministisches Erinnern bleibt politisch: Vernetzung & Rolle feministischer Archive (39 Min.) (Web)
  • 175 Jahre Märzrevolution: Frauenemanzipation und Louise Otto-Peters (41 Min.) (Web)
  • Mit Hass an die Macht: Die NS-Machtübernahme 1933 (42 Min.) (Web)
  • Migration, Flucht & Stadtpolitik: Von Teheran nach Köln (44 Min.) (Web)
  • 11 Freund*innen: Fußball und Feminismus (57 Min.) (Web)
  • Bilder Sozialer Arbeit: 150 Jahre Alice Salomon (52 Min.) (Web)

i.d.a.-Dachverband: Digitales Deutsches Frauenarchiv (DDF) (Web)
Das DDF ist das Fachportal zur Geschichte der Frauen- und Lesbenbewegungen in Deutschland. Seit 2018 macht es laufend weitere thematische Dossiers und Digitalisate von ausgewählten Quellen der Geschichte der Frauen*bewegungen im Internet zugänglich.
Das DDF ist aufgebaut auf dem Online-Verbund-Katalog „META“ des i.d.a.-Dachverbandes, der 2015 online gegangen ist und in dem die Kataloge von mehr als 30 Einrichtungen zusammengeführt recherchiert werden können (Web). (Während sich das DDF auf Deutschland bezieht, sind im „Meta“-Katalog auch Einrichtungen aus Österreich, Luxemburg und Italien vertreten.)