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Bericht: Konferenz: „un/diszipliniert? Methoden, Theorien und Positionen der Frauen- und Geschlechtergeschichte“ (27.-29.02.2012, Wien)

Bericht für Salon 21 von Ruben Marc Hackler, Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Universität Zürich

Zum Selbstverständnis der Frauen- und Geschlechtergeschichte gehört es, sich kritisch und gleichzeitig konstruktiv-partnerschaftlich über die eigene Forschung auszutauschen. Gemessen daran, aber auch sonst, war die von „fernetzt e.V.“ organisierte Konferenz „un/diszipliniert? Methoden, Theorien und Positionen der Frauen- und Geschlechtergeschichte“, die vom 27.-29. Februar dieses Jahres in den imposanten Räumlichkeiten der Universität Wien stattfand, ein großer Erfolg. Nach einer offenen Ausschreibung, auf die hin einundvierzig Bewerbungen eingegangen waren, kamen sechzehn Doktorierende aus acht europäischen Ländern zusammen, um ihre Qualifikationsarbeiten oder Teile daraus auf Deutsch oder Englisch vorzustellen. Unterstützt wurden sie dabei von thematisch ausgewiesenen Kommentatorinnen und Kommentatoren, die den vielfältigen Themen und Forschungsansätzen mit entschiedener Aufgeschlossenheit begegneten.

Den Eröffnungsvortrag hielt Barbara Duden (Hannover). Sie ging Continue reading

Tagungsbericht zur Konferenz „Biographie und Geschlecht“ (04.07.2011, Jena)

Bericht für Salon 21 von Silke Helling, Historisches Seminar, Universität Hamburg

Tagungsbericht „Biographie und Geschlecht“ (PDF)

Der Lehrstuhl für Geschlechtergeschichte am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena veranstaltete am 04.07.2011 einen Workshop für Nachwuchsforscher_innen zum Thema „Biographie und Geschlecht“. Die Tagung richtete sich vor allem an Doktorand_innen, die in ihren Dissertationsprojekten geschlechtergeschichtliche Fragen mit einem biographischen Zugang bearbeiten oder in biographischen Arbeiten zu Frauen und Männern geschlechtergeschichtliche Fragen und Überlegungen aufgreifen. (…)

VERONIKA HELFERT (Wien) sprach über „Geschlecht schreiben. Politik, Religion und gender in Tagebüchern während des Bürger_innenkriegs 1934 in Österreich“. Sie geht in ihrem Projekt der Frage nach dem Politischen in den Tagebüchern von drei Frauen während der Monate Februar bis Juli 1934 nach. Ihre Quellen charakterisierte sie als komplexen und hybriden Schriftort, einen Ort der Kontrolle, Normierung und Emanzipation. Die Auswahl der Schreiberinnen fiel auf die Bürgerliche Alma Bernharda (1895–1979), die Arbeiterin Therese Lindenberg (1892–1980) sowie die Intellektuelle Elise Richter (1865–1943 Theresienstadt). Sie stehen für drei sehr unterschiedliche Konstituierungen von Politik. Eine analytische Perspektive Helferts gilt der Religion und dabei fokussiert sie speziell auf die katholische Beichte als Ort politischer Deutungsmacht, Ort sozialer Kontrolle und ihrer Unterwanderung sowie als Ort hierarchischer Geschlechterverhältnisse.

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Bericht – Ausstellung: Stadt und Frauen (bis 26. Juni 2009, Wiener Rathaus)

Bericht für Salon 21 von Nikola Langreiter

Von kleinen Ausstellungen wird ja oft behauptet, dass sie fein sind. Auf „Stadt und Frauen. Eine andere Topographie von Wien“, noch bis 26. Juni 2009 im Wiener Rathaus zu sehen, trifft der Reim zu.

Elke Krasny hat 20 Frauen auf einem ihrer Alltagswege begleitet und so die Stadt neu kartiert. Diese subjektiven Beziehungen zu Wien erweiterte die Kulturwissenschaftlerin um aktuelle und historische Fakten und Daten zu Frauen, die entlang der erhobenen Wegstrecken lebten und arbeiteten oder das gegenwärtig tun.
Diese Frauengeschichten wurden mittels Tiefenbohrungen in den Sammlungen der Stadt Wien bereichert. Bibliothek, Druck- und Handschriften, Plakatsammlung und das „Tagblattarchiv“, die reichhaltige Zeitungsausschnittssammlung der ArbeiterInnen, wurden in Hinblick auf Frauen und ihre Produktionen durchforstet. Insgesamt wurde zu 700 Akteurinnen Material erhoben

In der Ausstellung präsentiert Elke Krasny Continue reading

Bericht: Symposion: Ein weiblicher „Prager Kreis“? (Symposion 24.-25.04.2008, Wien)

Bericht für Salon 21 von Vera Schneider

Am 24. und 25.04.2008 würdigte ein Symposion des Wiener Instituts für Wissenschaft und Kunst gesellschaftlich und literarisch engagierte jüdische Frauen in Prag zu Beginn des 20. Jahrhunderts. 

„Einen weiblichen Prager Kreis hat es nie gegeben.“ Diese provokative These von Wilma A. Iggers stand am Beginn eines Symposions des Instituts für Wissenschaft und Kunst in Wien. Sie versuchte damit eine erste Antwort auf die Frage, die der Veranstaltung ihren Titel gab. Kooperationspartner und Gastgeber war das Tschechische Zentrum in der Wiener Herrengasse 17, das am 24. und 25.04.2008 rund 70 Gäste begrüßen durfte, die meisten von ihnen aus Österreich, Deutschland und Tschechien. Eingebunden war das von Susanne Blumesberger und Rahel Rosa Neubauer initiierte und organisierte Symposion in die Projektinitiative biografiA, die sich seit zehn Jahren Continue reading

Bericht: Frauenbewegung vernetzt. Historiographie und Dokumentation, 20.04.2007, Wien

Bericht für Salon 21 von Veronika Wöhrer

Am 20. April 2007 fand im Van Swieten Saal der Österreichischen Nationalbibliothek ein prominent besetzter Workshop statt, bei dem Dokumentation und Forschungsstand zur Geschichte der ersten Frauenbewegung in Österreich diskutiert wurden. Geladen hatten die Leiterinnen bzw. Mitarbeiterinnen des Projekts „Frauen in Bewegung. Digitales Archiv und Historiographie. Habsburger Monarchie und Österreich von 1848 bis 1938“, das von der frauenspezifischen Dokumentationsstelle Ariadne der Österreichischen Nationalbibliothek und dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien durchgeführt wird. Der Vormittag stand dabei im Zeichen der Historiographie, der Nachmittag war der Präsentation der beiden digitalen Archive „Frauen in Bewegung“ Nummer 1 und 2 gewidmet. Continue reading

Projekt – Gleichstellung zwischen Frauen und Männern in der erweiterten Europäischen Union

Im Rahmen des Projektes werden Maßnahmen der EU zur Gleichstellung von Frauen und Männern sowie deren Implementierung in ausgewählten Ländern (Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Österreich, Slowenien, Ungarn) untersucht. Eigenständige nationale Maßnahmen zur Gleichstellung vor und nach 1989 sowie die Effektivität der EU-Vorgaben in den einzelnen Ländern werden analysiert. Continue reading