Category Archives: Topic_Pflege/Care

CfP: Hegemonie (Momentum-Kongress 2023, 10/2023, Hallstadt); bis: 16.04.2023 [REMINDERIN]

Momentum-Kongress (Web)

Zeit: 19.-22.10.2023
Ort: Hallstadt
Einrichfrist: 16.04.2023

Das Generalthema 2023 ist „Hegemonie“. Im Zentrum des Austausches stehen zehn Tracks:

  1. Wer hat die Macht, unseren Planeten zu retten?
  2. Identitäten und Interessen
  3. Hegemonien verschieben
  4. Die Hegemonie der Ökonomie
  5. Hegemonie in Arbeit und Wohlfahrtsstaat
  6. Hegemonie organisieren
  7. Die Rolle der Hegemonie
  8. Hegemonie in/durch Medien
  9. Hegemonie in Bildung und Wissenschaft
  10. Was ist Kunst?

Track #1: Wer hat die Macht, unseren Planeten zu retten?

  • Gefahr erkannt, doch längst nicht gebannt: Warum werden die sehr eindeutigen Erkenntnisse und Empfehlungen der Klimaforschung nicht umgesetzt?
  • Worauf sollen wir uns konzentrieren, auf die Veränderung individuellen Verhaltens oder kollektiver Verhältnisse?
  • Welche Allianzen für Klimapolitik sollen geschmiedet, welche Gelegenheitsfenster genutzt werden – und welche besser nicht?

Track #2: Identitäten und Interessen

  • Wie wird die eigene (Geschlechts-)Identität zur Selbstverständlichkeit, wie kann das aufgebrochen werden, und was geschieht dann? Continue reading

CfP: Arbeit macht Geschlecht. Geschlecht macht Arbeit (Event; 10/2023, Stuttgart/Hohenheim); bis: 15.04.2023 [REMINDERIN]

28. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (Web)

Zeit: 26.-28.10.2023
Ort: Tagungszentrum Hohenheim
Anmeldung bis: 15.04.2023

Die Verwendung von Geschlecht als analytische Kategorie hat sich insbesondere in der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichtsforschung als äußerst produktiv erwiesen: für die Frage nach Diskursen oder Praktiken der Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht(ern); für die Entwicklung von Methoden, mit deren Hilfe Prozesse des gendering und degendering in scheinbar geschlechterneutralen Kontexten ausgemacht werden können; für die Analyse von Relationen verschiedener diskriminierender oder privilegierender Positionierungen (ständisch, religiös, ethnisch); für die Aufdeckung wissensgeschichtlicher “Entwicklungen” hinsichtlich der Bedeutung, Nutzung und Zuschreibung von “Geschlecht” (Stichwort: Biologisierung und Essenzialisierung), etc. Als analytische Kategorie ist Geschlecht ein Werkzeug, mit dessen Hilfe sehr verschiedene Prozesse, Zuschreibungen, Sachverhalte, Differenzbildungen, Machtverhältnisse, usw. erforscht und in ihrer gesellschaftlichen Komplexität und Verflochtenheit mit anderen gesellschaftlich wirksamen Faktoren analysiert werden können. Geschlechtergeschichte ist so betrachtet Allgemeine Geschichte und umgekehrt.
Bei dieser Tagung soll der gesellschaftlich relevante Bereich der Arbeit bzw. genauer, des Arbeitens unter die Lupe genommen und dabei die Vielfalt von Mechanismen ausgeleuchtet werden, durch die und in denen Arbeit und Arbeiten an Geschlecht, aber auch soziale Positionen gekoppelt ist. Weiterlesen … (Web)

CfP: Sorge – Bildung – Erziehung (Event, 11/2023, Berlin), bis: 15.04.2023 [REMINDERIN]

Interdisziplinäres Zentrum für Bildungsforschung (Web)

Zeit: 22.-24.11.2023
Ort: Humboldt-Universität zu Berlin
Einreichfrist: 15.04.2023

Sorge wird aktuell gesellschaftspolitisch und wissenschaftlich vielfältig diskutiert. Verstanden als ein Antwortgeschehen auf die individuell wie gesellschaftlich verfasste Angewiesenheit und Verletzlichkeit im Horizont einer unsicheren Zukunft rückt sie nicht zuletzt aufgrund der Erfahrungen in der Covid-19-Pandemie und des zunehmenden Bewusstseins für die Klimaveränderung in den Blick. Während im öffentlichen Diskurs vornehmlich die krisenhaften Zustände in den wohlfahrtsstaatlich organisierten Sorgeverhältnissen sichtbar sind, wollen die Veranstalter:innen auf dieser Tagung Räume der erziehungswissenschaftlich relevanten Themen- und Forschungsfelder von Sorge begehen. Sie unterscheiden dabei zunächst Sorgearbeit/Care Work (1) in Bildung und Erziehung von dem Phänomen der Sorge und des Sorgens (2) und setzen dann beides in ein Verhältnis zu feministischen Sorgeverständnissen (3):

  1. Insbesondere bei der Suche nach nationalen wie internationalen politischen Lösungen für die Mangelsituation in beruflichen und privaten Feldern von Pflege, Erziehung und Betreuung wie auch für den Umgang mit endlichen Ressourcen werden beide überwiegend aus einer ökonomischen Warte betrachtet. Indem Sorge vornehmlich mit (Lohn-)Arbeitskonzepten verknüpft wird und die Lebensgrundlagen weiterhin einer Wachstumslogik unterworfen werden, ist fraglich, wie weit solche Ansätze reichen können, zumal, wenn dabei die Aufteilung in bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit unberührt bliebe. Feministische und weitere geschlechterpolitische Initiativen treten dieser Entwicklung unterschiedlich entgegen (vgl. Arruzza et al. 2019; Lutz 2007; Winker 2021).
  2. Neben dem Verständnis von Sorge als Arbeit/Care Work und … weiterlesen (PDF).

CfP: Towards a Comparative History of Household. Finance Before and After the Industrial Revolution (Event, 10/2023, Antwerp); by: 10.05.2023

Matteo Pompermaier (Lund Univ.), Oscar Gelderblom and Nelleke Tanis (Antwerp Univ.)

Time: 20.-21.10.2023
Venue: Antwerp University
Proposals by: 10.05.2023

The workshop asks a very simple empirical question: how did households in the past organize their finances? How did people pay for food, clothing and housing? What did more affluent households do with the money they earned beyond what was needed for primary consumption? And for households living on the edge of subsistence: could they complement financial support from within their social networks with public welfare, private insurance, or more or less costly forms of credit?
In recent decades we have seen major changes in the related field of historical business finance. Moving beyond an earlier generation of studies that traced the origins of modern financial institutions back to early modern forms in England, the Low Countries, or Italy, there is now a growing financial history literature that documents the persistence of ‘premodern’ financial institutions into the nineteenth and twentieth centuries. This has greatly enhanced our understanding of the multiple ways in which specific financial demands can be met (Van Bochove et al. 2021).
No such shift has occurred in the study of historical household finance. For the early modern period the dominant idea remains that people’s financial behaviour is always firmly embedded in their social networks, while students of the modern world are mainly interested in the rise of the welfare state and the expansion of consumer credit (Muldrew 1998; O’Connell 2009; Dermineur 2018). This is the first challenge for social and financial historians: bridge the gap between early modern and modern approaches to the organization of household finance. Read more … (PDF)

Source: wiso-informationen@lists.univie.ac.at

CfP: Reproduktive Gerechtigkeit. Eine interdisziplinäre Debatte über Zwang, Freiheit, Mutterschaft und Frauenbewegung (Event), 06/2023, Bern), bis: 20.04.2023

Gosteli-Stiftung – Gosteli-Gespräche 2023 (Web)

Zeit: 22.-23.06.2023
Ort: Bern
Einreichfrist: 20.04.2023

Im Juni 2023 finden in Bern zum zweiten Mal die «Gosteli-Gespräche», eine Veranstaltung der Gosteli-Stiftung in Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung und dem Historischen Institut der Universität Bern, statt. Die diesjährige Ausgabe der Gesprächsreihe widmet sich dem Thema der reproduktiven Gerechtigkeit aus historischer und gegenwartspolitischer Perspektive. Sie verknüpft Forschung zu Zwang und Fürsorge in der Schweiz mit globalen Verflechtungen reproduktiver Technologien und Debatten rund um Mutterschaft in den Frauenbewegungen des 20. und 21. Jhds.
Die «Gosteli-Gespräche» wenden sich einem vielschichtigen Themenfeld zu, das sowohl in den Medien und in der Öffentlichkeit als auch in der Politik und in der Wissenschaft derzeit prominent verhandelt wird. So hat das Aufkommen neuer Reproduktionstechnologien in einer globalisierten, von sozialen Ungleichheiten geprägten Welt die Debatten rund um Selbstbestimmung, Zwang und Reproduktion neu ausgerichtet. Es werden Wissenschafter*innen und Expert*innen aus verschiedenen Feldern eingeladen, um Ergebnisse aus ihren Forschungsprojekten vorzustellen, sich mit weiteren Teilnehmer*innen auszutauschen und eine vertiefte Auseinandersetzung anzustossen. Weiterlesen … (PDF)

Keynote: Nicole Bourbonnais (Genf/Geneva) (Web)

Themenfelder: «Zwang und Widerstand» | «Institutionelle Politiken» | «Körper»

CfP: Geschlechterzuschreibungen der (Un-)Versöhnlichkeit (Event, 02/2024, Bonn); bis: 30.04.2023

Christine Krüger; Universität Bonn (Web)

Zeit: 22.-24.02.2024
Ort: Universität Bonn
Einreichfrist: 30.04.2023

Offensiv bekennt sich die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock seit Beginn ihrer Amtszeit zu einer „feministischen Außenpolitik“, die für sie auch Waffenlieferungen an die Ukraine rechtfertigen kann. Demgegenüber positioniert sich Alice Schwarzer, eine der prominentesten deutschen Feministinnen in einem offenen Brief in der Frauenzeitschrift Emma im April 2022 ebenso wie in einem Manifest für den Frieden zu Anfang dieses Jahres mit dem Credo, dass eine Einmischung in den Krieg von dritter Seite nur in Form von Verhandlungsforderungen erfolgen dürfe. So konträr diese Positionen auch erscheinen, liegt doch beiden die Überzeugung zugrunde, dass Feminismus eine spezifische Perspektive auf die außenpolitischen Konflikte hervorbringe, eine wichtige Rolle bei der Konfliktlösung spielen und zu einer nachhaltigen Stabilisierung der Friedensordnung beitragen könne.
Wenn Politiker:innen – nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen westlichen Ländern – „feministische Außenpolitik“ zum Programm erklären, schwingt dabei in der Regel die Vorstellung mit, eine historische Wende werde vollzogen. Der Gedanke, dass es geschlechterspezifische Wege der Konfliktlösung und Versöhnung gebe, hat jedoch eine lange Tradition. Schon in den Anfängen der Frauenbewegung führten deren Aktivistinnen ihn als Argument ins Feld, um die Forderung zu untermauern, dass Frauen politisch eine Stimme erhalten sollten. Seit dem ausgehenden 19. Jhd. bemühten sich Feministinnen dann in der internationale Frauenfriedensbewegung gezielt aus einer geschlechterspezifischen Position heraus auf die internationalen Beziehungen Einfluss zu nehmen. Sie waren überzeugt, dass sie damit einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigen Frieden liefern könnten. Eine wichtige Rolle spielte dabei die biologistische Argumentation, dass Frauen dazu bestimmt seien, Leben zu geben, und daher dem Krieg, der Leben vernichte, entgegenwirken müssten. Auch im sozialen Bereich definierten Frauen ihre besondere geschlechtsspezifische Aufgabe oft darin, eine ausgleichende, versöhnende Funktion zu erfüllen, und begründeten dies ebenfalls mit dem Verweis auf die „Mütterlichkeit“. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Zeitgeschichte der Pflege nach 1945 (Event; 06/2023, Stuttgart); bis: 01.04.2023 [REMINDERIN]

Fachgesellschaft Pflegegeschichte; Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung (Web)

Zeit: 23.-24.06.2023
Ort: Stuttgart
Einreichfrist: 01.04.2023

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten die Vorkriegsstrukturen der Pflege in Deutschland eine kurze Renaissance, bevor die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche auch im Pflegebereich sichtbar wurden. Die Jahrzehnte nach 1945 lassen tiefgehende Umbrüche im Pflegeverständnis und in der Art der pflegerischen Versorgung erkennen. Pflege wurde mit neuen Potenzialen (wie Akademisierung), neuen Konflikten (wie Ökonomisierung) und neuen Trends (wie Digitalisierung) konfrontiert und musste darauf reagieren. Gleichzeitig werden konkrete Konsequenzen dieser Veränderungen in der Gegenwart sichtbar. In der DDR ging man in der Pflegeausbildung ganz eigene Wege und etablierte ein Alternativmodell.
Die Zeit nach 1945 offeriert eine Vielfalt pflegehistorischer Fragestellungen und Forschungsmethoden, die im Workshop diskutiert werden sollen. Beiträge können sowohl pflegehistorische Methodik in den Vordergrund stellen als auch konkrete zeitgeschichtliche Themen der Pflege fokussieren. Ziel des Workshops ist es, einerseits einen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Forschung zu geben, andererseits die Möglichkeit zu bieten, Arbeiten zu verschiedenen Themenbereichen zu diskutieren. Inhaltlich wäre hier z.B. an den Umgang mit dem Schwesternmangel in den 1960er Jahren, die Änderung des Frauenbildes, die Spezialisierung der Pflege oder auch die Technisierung pflegerischer Aufgaben zu denken. Auch die Akademisierung der Pflege und anderer Gesundheitsberufe wäre ein weiterer zentraler Anknüpfungspunkt für eine Zeitgeschichte der Pflege.

Die Veranstalter:innen freuen sich über Abstracts (max. 2.000 Zeichen inkl. Leerzeichen), aus denen Titel, Fragestellung, Methoden und verwendete Quellen sowie mögliche Thesen/Ergebnisse hervorgehen. Bitte senden Sie diese bis zum 01.04.2023 per E-Mail an Pierre Pfütsch (Schriftführer): pierre.pfuetsch(at)igm-bosch.de

Quelle: HSozuKult

4. Jahrestagung des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte, 21.-22.04.2023, Berlin

Arbeitskreis Sexualitäten in der Geschichte (AKSG) in Koop. mit den Kulturwissenschaften an der International Psychoanalytic Univ. (IPU) Berlin (Web)

Zeit: 21.-22.04.2023
Ort: Berlin
Anmeldung: 10.04.2023

2023 jährt sich die Große Strafrechtsreform der BRD zum 50. Mal. Das Strafgesetz schützte fortan explizit die sexuelle Selbstbestimmung der Einzelnen und stellte nicht mehr eine sogenannte „Unsittlichkeit“ von Taten in den Mittelpunkt. Kann die Reform von 1973 rückblickend als bedeutsames Ereignis im Zeichen einer allgemeinen gesellschaftlichen Tendenz zu einer Enttraditionalisierung westlicher Sexualkultur erscheinen, so verweisen etwa die dato verbliebenen rechtlichen Einschränkungen (z. B. des sexuellen Verkehrs unter Männern) zugleich auf widersprüchliche Tendenzen in dieser Entwicklung. Über den Bereich des Rechts hinaus ist Sexualität bis heute ein Terrain widersprüchlicher Verhältnisse und Wirkungsweisen von gleichzeitigen Liberalisierungstendenzen und Restriktionen.
Die 4. Jahrestagung lädt zur Diskussion historischer, politischer, ideologischer und juristischer Facetten jüngster Sexualitätsgeschichte in Verknüpfung mit psychoanalytischen Perspektiven ein: Auf welche Weisen sind in den gesellschaftlichen Wandel sexueller Verhältnisse unbewusste Dynamiken, Lust, Fantasien und Abwehrprozesse involviert und welche spezifischen Erkenntnismöglichkeiten stellt die Psychoanalyse bereit?

Programm (PDF)

Panels: Sexualmoral im Wandel | Penetrieren, Onanieren, Phantasieren | Sexualität und Jugend – Konfliktgeschichten |Queere Sexualitäten, Gesundheitsprävention und Menschenrechte | Psychoanalytische Theorien der Sexualität im Widerstreit

Keynote-Vorträge: Lilli Gast (Berlin): Dem Trieb auf der Spur – Lose Gedanken zu den Erkenntniswegen der Psychoanalyse | Monika Frommel (Kiel): Der Wechsel vom strafrechtlichen Schutz der „Sittlichkeit“ hin zur Stärkung des sexuellen Selbstbestimmungsrechts

Vortrag Udo Kelle: „Administrative research“ zwischen Evidenzbasierung und politischer Zielorientierung: 90 Jahre nach Käthe Leichter und Paul Lazarsfeld, 30.03.2023, Wien

Institut für Höhere Studien (IHS) (Web)

Zeit: 30.03.2023, 14:00-16:00 Uhr
Ort: IHS, Josefstädter Str. 39, 1080 Wien, Lecture Room E02

Die Tradition empirischer Sozialforschung, die mit dem Anspruch auftritt, Evidenz zur Beantwortung aktueller (sozial)politischer Fragestellungen zu liefern, lässt sich bis in das „Rote Wien“ der Zwischenkriegszeit zurückverfolgen. Käthe Leichters Studien zur Lebenssituation von Arbeiterfrauen oder die berühmte Marienthalstudie repräsentieren paradigmatische Vorläufer des von Paul Lazarsfeld in seinem US-amerikanischen Exil später so genannten „administrative research“, einer politiknahen Sozialforschung, wie sie heute in großen Maßstäben an eigens darauf spezialisierten Instituten unter verschiedenen Etiketten – etwa denen der sozialwissenschaftlichen Auftrags-, Begleit- oder Evaluationsforschung – stattfindet. Diese kämpft aber auch seit ihren Anfängen mit methodologischen, politischen und ethischen Grundlagenproblemen, etwa Fragen nach ihren normativen Grundlagen betreffend. Protagonist:innen der Frühzeit, wie Leichter und Lazarsfeld, räumten offen ein, dass Sie wesentliche Forschungsimpulse aus ihrer politischen Arbeit auf dem linken Flügel von Arbeiterbewegung und SDAP empfangen hatten, sahen darin jedoch keinen Widerspruch zu ihrem Anspruch auf eine streng objektive Empirie, wie sie dem positivistischen Wissenschaftsideal des Wiener Kreises entsprach.
Jedoch ist das Verhältnis zwischen wissenschaftlich ermittelten „Fakten“ einerseits und politischen Zielen seit dem „Werturteilsstreit“ immer wieder problematisiert worden, zuletzt in Debatten um die methodologische Bedeutung von realistischen vs. konstruktivistischen Positionen oder in der Auseinandersetzung mit populistischen Strategien der Desinformation. Diese Kontroversen sind keine Glasperlenspiele, sondern für die Forschungspraxis unmittelbar relevant. Hier sehen sich Forschende oft von mehreren Seiten gleichzeitig bedrängt: auftraggebende Institutionen üben Druck aus, wenn Continue reading

CfP: Nursing and Economies (European Journal for Nursing History and Ethics); by: 31.05.2023

The European Journal for Nursing History and Ethics; Medizinische Fakultät Heidelberg (Web)

Proposals by: 31.05.2023

Economic conditions have shaped the working conditions of nurses in different ways throughout history. Since the 1960s, there have been increasing complaints about the economization of health care and the social and human costs to nurses on the one hand and patients on the other. The thematic issue aims to approach the meaning of economics for nursing in a broader sense, namely in terms of economies. The focus is not only on economic constraints, but also on the potentials of economic thinking in nursing: What changes when nurses are seen as a valuable resource? What influence does the remuneration of nursing have? Furthermore, non-material economies of labor, economies of care could come into view.

Possible historical topics are:
– Negotiations around the valuation of nursing care work
– Actors of a revaluation of work in nursing care, their argumentations and strategies
– Relationship between material and immaterial values
– Organization of work in care: e.g. negotiations about skilled worker quotas, rationalization of nursing work, outsourcing
– The care responsibility of the employers
– Dealing of nurses with their work capacity and forms of self-care

Possible ethical topics are:
– Influence of economization processes and the ethical implications of their use
– Conflicts of norms and values as a result of economization processes
– Moral distress and ‚moral injury‘. Read more and source … (Web)