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Lecture: Jane Humphries: Towards an economic history of caring labour, 09.12.2026, Vienna and virtual space

WU Kolloquium „Research Seminar in Economic and Social History“ des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der WU Wien (Web)

Zeit: Di., 09.12.2025, 17.00–18.30 Uhr
Ort: WU Wien, Gebäude D4, 3. Stock, Raum D.4.3.106 – and virtual space
For access please contact geschichte@wu.ac.at

Economists pay little attention to caring labour provided commercially and ignore it if unpaid. Disregard is theoretically indefensible, unjust, ignores services that have significant value, and probably misleads accounts of income and growth. In this lecture I will use some of my recently published research as well as new work to demonstrate the importance of care, particularly unpaid care. I look at three kinds of caring work: domestic labour or housework; breastfeeding; and end of life care. Following the conventional methodology, I infer the value of such work according to the costs/prices of contemporary market equivalents and relate aggregated values to estimates of national income. Historically unpaid domestic labour represented some 20 per cent of the value of total output, while breastfeeding represented another 1-2 per cent, or even more depending on the choice of commercial substitutes. While demonstrating care’s importance, a market equivalent valuation misses two important points. First, as care is sometimes exchanged for money and sometimes given for free, it is sometimes included in conventional estimates of output and sometimes not. With no change in actual activities, these accounting shifts are spurious.
Bizarrely, national income would fall if a woman decided to breastfeed her baby! Economic historians must ask whether such changes could have misled accounts of growth. Second, unpaid care often provides effects beyond the individuals directly involved, generating externalities that are ignored by the market and so the ‚as if marketed‘ imputation strategy. Many of these externalities relate to health and welfare and so lead to questions about the adequacy of modern GDP and its historical equivalents as measures of wellbeing. To fully understand care’s importance, economic historians must extend their macro statistical scaffold to recognize activities beyond the measuring rod of the market.

Moderation: Wilfried Kiesling

Jane Humphries (Oxford Univ.) is a Professor of Economic History and Continue reading

Vortrag: Ulrike Krampl: „eine bessere Bildung für ein wohlgeborenes Fräulein als es auf den [Karibik]Inseln möglich ist“. Transatlantische Bildungswege im ersten französischen Kolonialreich, 17.12.2025, Wien [REMINDERIN]

Vortrag der Reihe „Geschichte am Mittwoch“ des Instituts für Geschichte der Univ. Wien und Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit (PDF)

Zeit: 17.12.2025, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, Institut für Geschichte, Universitätsring 1, 1010 Wien, Hörsaal 30

Im Mai 1780 kehrt der Chevalier d’Elbo, ein aus Gent gebürtiger Kaufmann, aus Saint-Domingue nach Europa zurück mit einem besonderen Auftrag: Er soll die Tochter seiner Hauswirtin zu deren Großvater in Frankreich bringen, wo sie eine „éducation un peu plus cultivée“ erhalten soll. Sie ist eine von den vielen, freien oder versklavten Kindern, die aus allen Ecken des französischen Kolonialreichs in die Metropole zu Verwandten, in Schulen, Handelshäuser und Werkstätten geschickt wurden.
Die Praxis des Kinderverschickens war auch in Europa verbreitet; im Vortrag soll nach etwaigen, der Kolonisierung geschuldeten Besonderheiten gefragt, sowie umgekehrt die Rolle dieser Praxis im und für den Kolonialisierungsprozess selbst beleuchtet werden.

Moderation: Anton Tantner

Ulrike Krampl ist Professorin für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Univ. Tours (Frankreich), wo sie seit 2005 lehrt, sowie Mitglied des Forschungszentrums CeTHiS. Sie arbeitet zur Sozial-, Kultur- und Geschlechtergeschichte Frankreichs des 17. und 18. Jhds. und hat zu Magie und Glaubenspraktiken, Sinnes- und Stadtgeschichte, Arbeit, Mehrsprachigkeit und neuerdings Familiengeschichte publiziert.

Lesung und Diskussion: Nina Schedlmayer und Georgia Holz: Hitlers queere Künstlerin, 05.12.2025, Wien

Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ) (Web) in Koop. mit der Akademie der Bildenden Künste Wien im Rahmen der Tagung „honoris causa 2025″ (Web)

Zeit: Fr., 05.12.2025, 18:00-20:00 Uhr
Ort: VBKÖ, Maysederg. 2/28, 1010 Wien

„Hitlers Queere Künstlerin. Stephanie Hollenstein. Malerin und Soldat“: Stephanie Hollenstein, geboren 1886, stammte aus bäuerlichen Verhältnissen, zog als Soldat in den ersten Weltkrieg und lebte ihre Homosexualität offen aus. Nach dem Studium an der Münchner Kunstgewerbeschule verdiente sie sich als expressionistische Malerin und engagiert sich in der Vereinigung Bildender Künstlerinnen Österreichs. 1926 war sie Gründungsmitglied der Wiener Frauenkunst, einer progressiven Abspaltung der VBKÖ. Sie verfasste antisemitische Schriften und trat noch vor 1938 in die NSDAP ein. In Folge wurde sie 1939 als Präsidentin der VBKÖ installiert und brachte die Vereinigung bis zu ihrem Tod 1944 auf Linie.
In ihrem Buch zeichnet die Kulturpublizistin Nina Schedlmayer das Leben dieser ambivalenten Künstlerin nach, die symptomatisch für die Täter-Geschichte der VBKÖ steht. Eine Geschichte, die die VBKÖ aktiv thematisiert und aufarbeitet.

  • Nina Schedlmayer: Hitlers queere Künstlerin. Stephanie Hollenstein – Malerin und Soldat, Zsolnay Verlag 2025 (Web) | Weitere Informationen zum Buch auf artemisia.blog(Web)

Nina Schedlmayer studierte Kunstgeschichte in Wien und promovierte über Kunstliteratur im Nationalsozialismus. Sie ist Chefredakteurin des Kulturmagazins »morgen«, schreibt unter anderem für »Handelsblatt«, »Weltkunst« und »Parnass« und betreibt den artemisia.blog über Kunst und Feminismus (Web). 2017 erhielt sie den ersten Österreichischen Staatspreis für Kunstkritik.

Georgia Holz ist Senior Scientist an der Univ. für Angewandte Kunst und Mitglied des VBKÖ-Archiv Teams.

Vortrag: Oksana Nagornaia: Medizinische Körperkonstruktionen von Flüchtlingen in den militarisierten Landschaften Osteuropas: russische Kriegsmedizin im Ersten Weltkrieg, 11.12.2025, Wien

Vortrag der Reihe INTERAKTIONEN des Instituts für Zeitgeschichte der Univ. Wien (Web)

Zeit: 11.12.2025, 11:30 Uhr
Ort: Institut für Zeitgeschichte, Spitalg. 2-4/Hof 1, 1090 Wien, Seminarraum 1

Im Vortrag wird die Wechselwirkung von Krieg, Umwelt, Okkupationsdiskursen und imperialer Biopolitik im österreichischen Galizien und den polnischen Gebieten des Zarenreichs rekonstruiert. Bereits zu Beginn des ersten industriellen Krieges galt medizinisches Wissen als zentrale Ressource zur Aufrechterhaltung der Kampfkraft der Armee und zur Mobilisierung der Heimatfront. Der Bewegungscharakter der Kriegführung an der Ostfront flexibilisierte die Grenzen zwischen Militär- und Zivilmedizin und bezog die Zivilbevölkerung der imperialen Grenzregionen in den Verantwortungsbereich militärärztlicher Praxis ein. Migrationsregime, Besatzungspraktiken und selbst Geschlechterordnungen wurden im östlichen Europa rasch medikalisiert. Millionen von Flüchtlingen gerieten in den Blick der Militärmedizin, die sie durch das Prisma kolonialer Biopolitik als regulierbare und formbare kollektive Körper erfasste. Eine geschlechtersensible Perspektive auf Flüchtlinge eröffnet eine alternative Lesart der militarisierten Umwelt des Krieges. Sie zeigt, dass weibliche Körper und Erfahrungen nicht nur begleitende Randphänomene waren, sondern integrale Bestandteile medizinischer Ordnungsmodelle im Krieg.

Oksana Nagornaia ist seit 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Humboldt-Univ. zu Berlin und im Wintersemester 2025/26 Gastprofessorin am Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien.

Quelle: zeitgeschichte mailing list

Workshop: Unsilenced Voices. Women’s Voluntary Activism in (Post)Colonial Societies, 15.-16.12.2025, Erfurt and virtual space

Gifty Nyame Tabiri, Univ. of Erfurt: DFG Research Unit „Voluntariness“ (Web)

Time: 15.-16.12.2025
Venue: Univ. of Erfurt – and virtual space

Women, throughout history, have challenged their marginalization by actively forging their own paths of social and political change. How did these endeavors look like? What forms did they take, especially during the transitional (post-)colonial periods? How did voluntariness reinforce or challenge these endeavors? Both the documentary film and our workshop will explore oral history, (un)conventional historical resources and recent research perspectives to discuss these questions, in postcolonial West African history as well as other global contexts. For more information on the topic feel free to visit our website (Web).

Programme

Mon., 15.12.2025, 06:30-09:00 pm
Film Screening: „When Women Speak“ (2022, Aseye Tamakloe)
Introduction and Discussion with Akosua Adomako Ampofo, Univ. of Ghana, and Kate Skinner, Univ. of Bristol | Chair: Gifty Nyame Tabiri, Univ. of Erfurt

Tue., 16.12.2025, 10:00 am-03:00 pm (with registration, online participation possible)
Presentation and Discussion of Recent Research Perspectives on „Voluntariness, Women’s Activism and (Post-) Colonial Narratives“

Everybody interested in the programme is cordially invited to attend the events. Both events will be held in English, online participation is possible with registration. To participate in the workshop on Tuesday, please register with Stefanie Büttner, coordinator of the DFG Research Unit “Voluntariness”, by sending an email to fg.freiwilligkeit@uni-erfurt.de.

Source: HSozKult

Vortrag: Kolja Lichy: „Eurer Fürstlichen Durchlaucht undethenigste und gehorsame dienerin“. Netzwerke zwischen den Höfen in Graz, München und Warschau um 1600, 28.01.2026, Wien

Vortrag der Reihe „Geschichte am Mittwoch“ des Instituts für Geschichte der Univ. Wien (PDF)

Zeit: 28.01.2026, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, Institut für Geschichte, Universitätsring 1, 1010 Wien, Hörsaal 30

Im ausgehenden 16. und der ersten Hälfte des 17. Jhds. bestand ein dynastisch-kommunikatives Netzwerk zwischen den österreichischen Habsburgern, den bayerischen Wittelsbachern und den polnischen Wasa. Der Austausch zwischen den Höfen schlug sich in intensiven Korrespondenzen nieder, aber es zirkulierten in diesem Rahmen ebenso Personal, Tiere und Objekte. Die Korrespondenzen beschränkten sich dabei nicht allein auf den Austausch zwischen den Mitgliedern der Dynastien. Vielmehr wurde er nicht zuletzt von verschiedenen Agent:innen aus Hofkreisen getragen, die nicht unbedingt hierarchisch exponierte Positionen einnahmen. Die Beschäftigung mit den Briefen erlaubt es, einerseits die Kommunikationskanäle zwischen den Höfen auszuloten, andererseits zugleich einen Beitrag zur Alltagsgeschichte der Höfe zu leisten. Nicht zuletzt ist dies auch in einem geschlechtergeschichtlichen Kontext zu verorten und erlaubt Erkenntnisse über das tägliche Funktionieren des Frauenzimmers wie die allgemeine Rolle von Akteurinnen im Rahmen dynastischen Austauschs. In diesem Sinne situiert sich diese Forschung auch im Kontext der neueren Überlegungen zur kognatischen Dimension dynastischer Beziehungen.

Moderation: Martin Scheutz

Kolja Lichy ist seit April 2025 Ass.-Prof. für Österreichische Geschichte I am Institut für Österreichische Geschichtsforschung an der Univ. Wien; zuvor wissenschaftliche Mitarbeit an der Justus-Liebig-Univ. Gießen, Chercheur invité an der EHESS Paris und Lehrstuhlvertretung für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Univ. Münster.

Conference: Between Past and Present. Continuities of Right-Wing Extremist Images of Womanhood, 15.01.2026, Potsdam

Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien (MMZ) and Centre for Promotion of Tolerance and Holocaust Remembrance in Zagreb (Web)

Time: 15.01.2026
Venue: Potsdam
Registration by: 06.01.2026

At this international one-day conference, experts will discuss their latest research findings about the historical and current role of fascist and nationalistic-oriented women from the interwar period to the present day. In light of the shift to the right in many European countries and elsewhere, it will be shown how antifeminist politics, traditional images of womanhood and right-wing ideologies have shaped society until today. The conference is part of the international EU project “Teaching about Race and Gender Exclusion Timelines.”

Programme

11:00 Welcome speeches: Werner Treß (MMZ) and Nataša Popović (Centre for Promotion of Tolerance and Holocaust Remembrance)

Keynote: Ljiljana Radonić (Austrian Academy of Sciences): Female Perpetrators and their Antisemitic, Racist and Antiziganist Authoritarian Projections | Moderation: Martina Bitunjac (MMZ)

12:15 Panel I | Moderation: Olaf Glöckner (MMZ)

  • Esther Lehnert (Alice Salomon Univ. of Applied Sciences Berlin): Women in the Far Right: Fighting for Women’s Rights?
  • Perry Willson (Univ. of Dundee): The Political Mobilisation of Women in Fascist Italy: 1922–1943

14:30 Panel II | Moderation: Roy Knocke (Lepsiushaus Potsdam)

  • Anca Diana Axinia (Independent Scholar): Women, Gender, and Politics in the Romanian Legionary Movement Continue reading

Ringvorlesung: Gender in Bewegung(en), 10/2025-01/2026, virtueller Raum

Mareike Fingergut-Säck und Stefanie Fabian (Otto-von-Guericke-Univ. Magdeburg) (Web)

Zeit: 10/2025-01/2026, 13:15-14:45 Uhr
Ort: virtueller Raum – via Magdeburg
Anmeldung: gleichstellungsbeauftragte@ovgu.de

Programm (PDF)

24.11.2025: Zwischen Queerfeindlichkeit und offenem Frauenhass: Positionen im zeitgenössischen Antifeminismus: Juliane Lang (Inst. für Politikwissenschaft, Justus-Liebig-Univ. Gießen)

01.12.2025: Der Marathon zur Geschlechtergerechtigkeit im Sport: Petra Tzschoppe (Sportwissenschaftlerin, Univ. Leipzig)

08.12.2025: Fahrrad-Feminismus? Radfahren und Emanzipation in Deutschland um 1900: Lars Amenda (Historiker)

15.12.2025: Geschlechterbilder im Frauenfußball – eine historische Reise zu Empowerment und neuen Vorbildern, Carina Sophia Linne (Zentrum für Deutsche Sportgeschichte, Berlin)

12.01.2026: Sport und Menstruationszyklus: Katharina Fischer und Elisabeth Maria Kirschbaum (Institut für angewandte Trainingswissenschaft Leipzig)

19.01.2026: Disziplinierte Körper? Geschlechterdiversität und die Grenzen sportlicher Anerkennung: Anna Adlwarth (Inst. für Sportwissenschaften, Georg-August-Univ. Göttingen)

26.01.2026: Own Your Voice: Bleeding and Beginning: Kiran Gandhi (Künstlerin und feministische Aktivistin, London)

Bisherige Vorträge Continue reading

Vorlesung: Alyssa Schneebaum: Wissensproduktion in institutionellen und historischen Kontexten, 22.01.2026, Wien

Käthe-Leichter-Gastprofessur, Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Univ. Wien (Web)

Zeit: 22.01.2026, 17.00-18.30 Uhr
Ort: Univ. Wien, NIG, Hs.II, Erdgeschoß (EG04), Universitätsstr. 7, 1010 Wien

Alyssa Schneebaum ist die Käthe-Leichter-Gastprofessorin im Wintersemester 2025/26. Ihr Ph.D. hat sie an der Univ. of Massachusetts-Amherst zum Thema Arbeitsmarktökonomie, feministische Ökonomie und Microeconometrie geschrieben. In ihrer Lehre liegt der Schwerpunkt auf Gender, Vermögen und intergenerationaler Mobilität. Ihre Käthe-Leichter-Vorlesung hat den Titel „Wissensproduktion in institutionellen und historischen Kontexten“ (Web).

Buchpräsentation: Verena Halsmayer: Ökonomische Miniaturen. Mathematische Modelle als suggestive Steuerungsinstrumente in den Nachkriegsjahrzehnten, 21.01.2026, Wien

Vortrag der Reihe „Geschichte am Mittwoch“ des Instituts für Geschichte der Univ. Wien (PDF)

Zeit: 21.01.2026, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien, Hörsaal 30

Zwischen den 1930er und 1960er Jahren wurde die Volkswirtschaftslehre zur „Modellierungswissenschaft“, die ihr Wissen vorwiegend in Form kleinformatiger, mathematischer Modelle verfertigte. Welches Denken mit dieser neuen Forschungspraxis einherging, welches Wissen sie hervorbrachte und welche epistemischen wie steuerungspolitischen Hoffnungen damit verbunden waren, sind die Ausgangsfragen der Monographie Managing Growth in Miniature: Solow’s Model as an Artifact. Im Zentrum steht das sogenannte „neoklassische Wachstumsmodell“, das von einem eher beiläufigen
Nebenprodukt anderer Forschung zu einem epistemischen Standard der Wirtschaftswissenschaften wurde – auf Kosten all jener Wissensformen, die sich der Modellierung entzogen.
Ausgehend von einer wissenschaftshistorischen Untersuchung von Mess- und Modellierungspraktiken nimmt der Vortrag die konkreten Seiten ökonomischer Abstraktionen in den Blick und zeigt, wie das neoklassische Wachstumsmodell verschiedene Visionen einer Welt stabilen Wachstums stützte. Die „heroic assumptions“ (vollständige Märkte, keine knappen Ressourcen, eine friktionsfreie Zukunft) des Modells ließen es mancherorts vom Zukunftsentwurf interventionistischer Ökonomik zum Symbol der Omnipotenz von Märkten werden und zu weit mehr als einem Beitrag zur ökonomischen Theorie. Der Vortrag lädt dazu ein, über die Wirkungen von Modellen und ihrer Ausschlüsse nachzudenken.

Moderation: Anna Echterhölter

Im Anschluss lädt der FSP Wissenschaftsgeschichte zu Brot und Wein.

  • Verena Halsmayer: Managing Growth in Miniature: Solow’s Model as an Artifact (Historical Perspectives on Modern Economics), Cambridge 2024 (Web)

Verena Halsmayer ist Universitätsassistentin (Postdoc) für Wissenschaftsgeschichte an der Univ. Wien. Ihre Forschung verbindet Wissenschafts-, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte; aktuell untersucht sie Ideen und Praktiken demokratischer Planung in den 1970er und 1980er Jahren. Ein weiteres Forschungsinteresse gilt privaten Haushaltsbüchern und den damit verbundenen Schreibverfahren.