Monthly Archives: Dezember 2014

Critical Studies in Men’s Fashion – Abstracts of the new journal: online!

CFP CSMF(May15)2Critical Studies in Men’s Fashion (Web)

Critical Studies in Men’s Fashion examines the multi-faceted dimensions of men’s appearance. It uses the holistic definition of dress as a means of examining the tangible and intangible aspects of creating and maintaining appearance. This journal is the first to exclusively focus on men’s dress and topics of gender, identity, sexuality, culture, marketing and business will be discussed. Men’s dress and fashion have been side-lined in scholarship, and this journal provides a dedicated space for the discussion, analysis, and theoretical development of men’s appearance from multiple disciplines. All articles are blind-peer reviewed in order to maintain the highest standards of scholastic integrity. Theoretical and empirical scholarship in the form of original articles, manuscripts, research reports, pedagogy, and media reviews are welcome. Read more … (Website)

FKW // Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur – online!

cover_issue_37_de_DEFKW // Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur (Web)

FKW analysiert visuelle Repräsentationen und Diskurse in ihrer gesellschaftlichen und geschlechterpolitischen Bedeutung. So verbindet FKW kunst- und kulturtheoretische, bild- und medienwissenschaftliche, genderspezifische, politische und methodische Fragestellungen zu einer kritischen Kulturgeschichte des Visuellen. Fragen nach Konstruktionen im Feld der visuellen Kultur, nach Ein- und Ausschlussmechanismen, symptomatischen Subjektentwürfen wie unreflektierten Objektivierungen stehen im Vordergrund des repräsentationskritischen Interesses. Aus einer Perspektive heraus, die Wissen und Verstehen als dynamische, immer auch in Veränderung befindliche Prozesse begreift, sieht sich FKW als eine Plattform für konstruktive Auseinandersetzung und Diskussion, die dazu Denkanstöße geben und Wege des Umdenkens kritisch begleiten will. Weiterlesen … (Website)

Diskussionsrunde: Karin Stögner und Bernhard Weidinger: Nationalismus – Antisemitismus – Geschlecht, 15.01.2015, Wien

Institut für Zeitgeschichte und Institut für Soziologie der Univ. Wien, Böhlau Verlag und Nomos Verlag
Zeit: Do., 15. Jänner 2015, 19.00 Uhr
Ort: Aula am Universitätscampus, Spitalgasse 2-4, Hof 1, 1090 Wien
Diskussionsrunde anlässlich der Buchneuerscheinungen:

Karin Stögner geht in ihrem Buch der Frage nach, ob sich in den Konstruktionen des „Jüdischen“ und des „Weiblichen“ Gemeinsamkeiten aufzeigen lassen. Sie analysiert Antisemitismus und Sexismus als zwei durchaus unterschiedliche Ideologeme, die in Praxis und Diskurs widersprüchliche, aber umso Continue reading

Imagefilm: Ariadne: Frauenspezifische Information und Dokumentation der ÖNB – wieder online!

Ariadne in der Österreichische Nationalbibliothek (Link)

Seit 1992 bietet Ariadne bibliothekarische und dokumentarische Hilfe für jene, die im Labyrinth der Frauen- und Geschlechterforschung einen Leitfaden suchen – daher auch die Wahl des Namens.

Die fachspezifische Literatur ist in den letzten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, also seit dem Beginn der Neuen Frauenbewegung, enorm angewachsen. Dies hat wesentlich damit zu tun, dass in den 1970er Jahren von Seiten politisch interessierter Frauen ein neues Interesse an Frauengeschichte, aber auch an aktuellen sozialen, kulturellen und politischen Bedingungen des Lebens von Frauen einsetzte. Weiterlesen … (Website)

Link zum Vide (3:12)

„Klappentext“ des Imgagefilms über die Abteilung Ariadne in der NB: „Seit mehr als hundert Jahren kämpfen Frauen für Gleichberechtigung. Gesammelt werden ihre Stimmen in der Österreichischen Nationalbibliothek dank der Abteilung Ariadne.“

Food, Hunger and Conflict: Amsterdam Symposium on the History of Food, 16.-17.01.2015, Amsterdam

Conference's LogoThe Special Collections, Univ. of Amsterdam, the Amsterdam School for Culture and History, Univ. of Amsterdam and the research unit Social & Cultural Food Studies (FOST) of the Vrije Univ. Brussel
Friday, 16 January – Saturday 17 January 2015
Venue: University of Amsterdam
When in today’s world we are confronted with the suffering of the hungry, we see them as victims in need of support, whether we pass them in the street or see distant strangers on the news. The study of the concept of hunger has shown that we cannot take this vision for granted. James Vernon indicated that it is the result of history of changing ideas surrounding the concept of hunger. Whilst it once was seen as the unavoidable hand of God, this later changed to a discourse of morality and individual responsibility. Those without food were seen as lacking discipline and in need of education. Read more and program … (Website)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 27: Briefe der Wienerin Christl Lang und seines Vaters Johannes Wolf an Leopold Wolf, 28. Dezember 1914 und 9. Jänner 1915, nach Krakau/Kraków

NL14_28_12_2014Die Modistin Christine („Christl“) Lang (geb. 1891) war in gut situierten bürgerlichen Verhältnissen in Wien aufgewachsen. Zu Neujahr 1914 hatte sie hier den Architekten Leopold („Olly“) Wolf (geb. 1891) kennen gelernt. Er war als sogenannter Einjährig-Freiwilliger mit Ausbruch des Kriegs zu einer Mörser-Division des 7. Schweren k.u.k-Artillerie-Regiments eingezogen worden und dabei zuerst in Belgien und Frankreich, Ende 1914 dann in Polen stationiert. Neben den 189 erhaltenen Schreiben der Verlobten liegen auch zahlreiche Schreiben aus der Korrespondenz von Leopold Wolf und seinen Eltern vor. Daraus geht u.a. hervor, dass Feldpostriefe oft auch von anderen Personen wie den Eltern oder Geschwistern oder gelesen worden sind – ggf. auch die eines jungen Paares.

Wien, 28. Dez. 1914.
Lieber Olly!
Hab Dank für Deine lieben Zeilen, die ich heute früh erhielt. Daß Dir der Abschied schwer geworden ist von der Heimat und allen anderen glaube ich Dir gern, stelle Dir nur vor wie erst mir zu Mute war, als ich Dir lächelnd die letzten Abschiedsgrüße zuwinkte. Ich hätte Dir soviel sagen wollen aber es ging nicht. In dem Moment, wo ich gesprochen hätte wärs aus gewesen mit der Fassung und so hab ich mich halt zusammen genommen.
Als die letzten Wagen im Nebel verschwunden waren Continue reading

„Let IT Go“. Vom Wert des Lebens oder wie eine feministische Unternehmerin zur Philanthropin wurde. Dame Stephanie Shirley im Gespräch mit Rosa Lyon, 12.02.2015, Wien

Wiener Stadtgespräch, ArbeiterInnenkammer Wien
Zeit: Do., 12.02.2015, 19.00 Uhr
Ort: AK-Bildungszentrum, Theresianumg. 16-18, 1040 Wien
„I have been very lucky in my life. My experience as an unaccompanied child refugee gave me the drive to prove that my life had been worth saving.“ Dame Stephanie Shirley, geborgen 1933 als Vera Stephanie Buchthal in Dortmund, ist eine erfolgreiche britische Software-Unternehmerin, leidenschaftliche Philanthropin und Arbeitsplatz-Revolutionärin.
1939 konnte sie im Alter von fünf Jahren mit einem Kindertransport vor dem NS-Regime nach Großbritannien flüchten, wo für sie ein neues Leben begann. Schon früh war sie von der beginnenden elektronischen Datenverarbeitung fasziniert. Von Kollegen und Vorgesetzten als Frau benachteiligt, gründete sie 1962 mit einem Startkapital von sechs Pfund die Software-Firma F International Group und baute sie zu einem globalen Unternehmen aus. Das F steht für ihre Personalpolitik: feministisch, mit Freelancern. Um in der männlich dominierten IT-Welt akzeptiert zu werden, verwendete sie den männlichen Vornamen Steve. Selbst… weiterlesen und Anmeldung (Web)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 26: Briefe einer Nichte an Lili Stephani, 22. Dezember 1914 und 16. März 1915 aus Gilamont in der Schweiz nach Chemnitz in Sachsen

Handschrift von Lili StephaniLili Stephanis (geb. 1869) Familie gehörte der gut situierten Offiziers-Gesellschaft in Sachsen an. Sowohl ihr Ehemann (geb. 1864) als auch ihr 19jähriger Sohn Kurt (geb. 1895) waren bereits in den ersten Wochen des Ersten Weltkriegs bei Kampfhandlungen getötet worden. Ihre Mutter war ebenfalls Witwe, der Vater war als kgl. Hauptmann 1870 im Deutsch-Französischen Krieg gestorben. Der umfangreiche Familien-Nachlass enthält auch einzelne Schreiben von Lili Stephanis Nichte Elisabeth Ducraux (persönliche Daten unbekannt) aus Gilamont (Vevey) am Genfersee in der Schweiz.

22. Dezember 1914
Meine liebe Tante Lily! Liebe Elisabeth [ältere Tochter, geb. 1894]!
Ich möchte euch nur sagen, daß ich in Gedanken bei euch sein werde bei diesem schmerzlichen Weihnachtsfest und mir vorstelle, was ihr empfinden werdet. Ich möchte für euch, daß diese Feiertage vorüber seien, denn es werden so traurige Tage sein. Ich denke immerwährend an euch und mein Mitleid ist von ganzem Herzen. Ich will nicht lang schreiben, denn solche Briefe müssen euch quälen und die Wunde von Neuem aufzerren. Nun, liebe Tante und liebe Elisabeth möchte ich euch herzlich ein gutes neues Jahr wünschen. Möge es euch vor allem Trost bringen.
Mit vielen Grüßen und Küssen bin ich Eure ganz ergebene Elisabeth
Bitte auch an Christine [jüngere Tochter, geb. 1898] einen herzlichen Kuß

16. März 1915
Nur eine Zeile um dir zu sagen, daß mir das Bild von Kurt ungeheure Freude macht. Hab vielen Dank dafür. Immer, wenn ich es betrachte denke ich „nein, ist es wahr, daß er nicht mehr da ist, der gute Junge“! Du kannst versichert sein, liebe Tante, daß wir in Gilamont so oft an euch denken, sowie immer von den lieben Verstorbenen mit Liebe reden. Wie geht es euch allen dreien?
Uns allen gut. Wir haben zu schaffen wie Männer, denn wir ziehen um und haben seit dem Krieg keine Dienstboten mehr. Man lernt alles mitarbeiten und das ist ja gesund. Marguerite [vermutlich die Tochter der Schreiberin] sehen wir selten, sie hat so viel zu tun mit den zwei Kleinen. Bitte Grüße Elisabeth und Christine.
Deine ergebene Elisabeth Continue reading

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 25: Tagebuch von Augusta S., Dezember 1914 und Jänner 1915, Altlengbach

NL 97 Schanda 1914 12Augusta Carolina S. (geb. 1877) führte nach dem Einrücken ihres Mannes Franz S. an die Ostfront alleine ein Warenhaus in Altlengbach im Wienerwald. Im Winter 1914 erwartete sie zudem ihr viertes Kind. Nachdem sie über Wochen ohne Nachrichten von „Papi“ geblieben war, kam er im Dezember 1914 überraschend auf Pflegeurlaub nach Hause.

Vor Weihnachten 1914.
Am 20. Dez. ich glaube es war Sonntag, das Geschäft voller Leute, kam ein Telegramm aus Budapest von Papi, daß er abends in St. Pölten eintreffe. – Ich fuhr hin u. wartete am Bahnhof einige Kriegszüge ab, es gibt so viele Menschen die dort ebenfalls Aufstellung genommen – ich finde ihn nicht! – nach weiterem Suchen gehe ich zu dem Gasthof Fraueneder wo Papi’s Civilkleider aufbewahrt sind. Kaum tret‘ ich in die Einfahrt, seh‘ ich Papi schon umgekleidet von rückwärts aus dem Dunkel hervorkommen – „da ist er!“ ja da ist er kommts zurück, fast leise u. schwankend; ganz gebrochen sieht er aus. „Du bist krank!“ – ja! wenn ich’s nicht wär‘, wär‘ ich nicht hier – ich konnte nicht mehr mit – bin bei einem Heuhaufen liegen geblieben. Continue reading

Vortrag: Tina Lutter: Geschlecht als relationale Kategorie der Mittelalterforschung, 07.01.2015, Wien

Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung: Gabriella Hauch: Schwerpunkt-Einführung: Frauen- und Geschlechtergeschichte, WiSe 2014/2015
Zeit: 07.01.2015, 09.45-11.15 Uhr
Ort: Univ. Wien, Universitätsring 1, Hörsaal 41, Stiege 8, 1. Stock
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Themenfelder und Forschungsergebnisse, die im Rahmen des Fakultätsschwerpunktes Frauen- und Geschlechtergeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät bearbeitet werden. In Form einer Ringvorlesung präsentieren Wissenschafterinnen und Wissenschafter ihre Forschungsergebnisse.
Weitere Vorträge der Ringvorlesung:

  • 14.01.2015: Dorothea Nolde: Geschlechtergeschichte der frühneuzeitlichen Diplomatie
  • 21.01.2015: Andrea Griesebner: Ehekonflikte in der Frühen Neuzeit. Erkenntnismöglichkeiten und Erkenntnisgrenzen von Protokollen der Zivilgerichtsbarkeit