Category Archives: Topic_Frauenbewegungen

Klicktipp: 50 Jahre Fristenregelung. Oder: Als Abreibung ein Verbrechen war (Website)

Webportal „Erinnerungsort Wien“; Bruno Kreisky Archiv und Johanna Dohnal Archiv (Web)

Am Webportal „Erinnerungsort Wien“ wurde die neue umfassende Zusammenstellung „Vor der Fristenlösung“ zu deren Geschichte in Österreich veröffentlicht. Im Rahmen des Projekts hat die Historikerin Maria Steiner auch Oral History Interviews mit Zeitzeuginnen durchgeführt, die als Transkripte und tw. in Ausschnitten als Audiodateien zur Verfügung stehen.

Rubriken: Gesetzliche Entwicklung | Abtreibung in der öffentlichen Diskussion | Verhütung im langen 20. Jhd. | Abtreibung als verbotene Praxis | Abtreibung vor Gericht | Interviews mit Zeitzeuginnen (Web) … hinunterscrollen

Bis zum 31.12.1974 galt der Schwangerschaftsabbruch in Österreich laut Strafgesetzbuch als Verbrechen. Frauen, die dennoch Abtreibungen durchführten oder durchführen ließen, riskierten Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahren, ebenso wie Personen, die ihnen dabei halfen. Laut Schätzungen wurden zwischen 1945 und 1974 österreichweit jährlich 100.000 bis 300.000 illegale Abtreibungen durchgeführt. Die Praxis war dabei sehr unterschiedlich und reichte von medizinisch äußerst gefährlichen Eingriffen (nicht selten mit tödlichem Ausgang) bis hin zu fachgerecht durchgeführten Operationen. Mitentscheidend waren der soziale Status und die finanziellen Mittel der betroffenen Frauen. Aus Furcht vor Strafverfolgung wurde das Wissen und die Erfahrungen rund um Praktiken, sozialen Netzwerke und Schwierigkeiten der Abtreibung vor 1975 kaum weitergegeben, selten erzählt und schon gar nicht aufgeschrieben.
Das Projekt untersucht die Grauzone um den Schwangerschaftsabbruch in Wien anhand zweier unterschiedlicher Zugänge: Einerseits wurden im Wiener Stadt- und Landesarchiv befindlichen Strafgerichtsakten ausgewertet. Exemplarisch wurden dabei drei Fälle ausgewählt, die 1946, 1955 und 1967 vor Gericht kamen.
Andererseits wurden oral history Interviews mit Zeitzeuginnen durchgeführt, in denen Frauen über ihre Erfahrungen mit Schwangerschaftsabbrüchen, über die fehlende Sexualaufklärung und mangelnde Verhütungsmethoden vor 1975 berichten. Die Folgen einer unerwünschten Schwangerschaft waren für die betroffenen Frauen oft existenzbedrohend (erzwungener Abbruch ihrer Ausbildung, verfrühte Heirat, Stigmatisierung als uneheliche Mütter).
In den weiteren Kapiteln geht es um die Entwicklung der gesetzlichen Voraussetzungen, die öffentliche Diskussion, die Verhütung und die Praxis des Schwangerschaftsabbruchs bis zur Einführung der Fristenlösung, nach der die Abtreibung bis zur 12. Schwangerschaftswoche straffrei gestellt wurde. (Web) … hinunterscrollen

CfP: Gender, nature and ecology. (Re)thinking the trajectories of ecofeminism from a transnational European perspective (European Journal of Women’s Studies); by: 14.04.2025

European Journal of Women’s Studies (Web)

Proposals by: 14.04.2025

Ecofeminism, which emerged in the mid-1970s and 1980s as a field of transnational thought and activism, seems to have been redeveloped over the last decade in response to the ecological crisis. France has witnessed a kind of ‘ecofeminism boom’ to which the publication of Émilie Hache’s anthology Reclaim, recueil de textes écoféministes (2016) made a prominent contribution. Ecofeminist approaches have also (re)gained attention in Germany (Gottschlich/Hackfort/Schmitt/von Winterfeld 2022; Holland-Cunz 2014), in Belgium (Zitouni, 2019; Grandjean, 2024), in Spain (Mediavilla and Echavarren, 2021; Puelo, 2017), as well as in Southeastern Europe (Đurđević and Marjanić, 2024). This non-exhaustive overview reveals that despite this spread of literature, which has undoubtedly enabled Anglophone traditions to be historicised and discussed, the transnational and micro-regional circuits of the production and reception of European ecofeminism are still relatively undocumented.
This issue is an invitation to rethink ecofeminism from European perspectives and perspectives from ‘Europe Otherwise’ or ‘Europe as a creolized space’ (Boatcă, 2020). We invite submissions that examine the ways in which ecofeminist theory is currently discussed in Europe, and how, in this pluralistic context, the respective traditions of ecofeminist thought, and politics are constituted, re-articulated, criticised and transformed. We welcome abstracts that address any of the following, or other related questions:

1. Articulations of the concepts of nature and gender
–  What are the theoretical challenges and reformulations of the concept of nature? How do they avoid the naturalisation of social structures while accounting for an adequate understanding of the materiality of the non-human world?
–  Does ecofeminism renew existing theoretical debates on the concepts of nature, gender and ecology? Conversely, what are the debates and tensions brought to light by the theoretical categories employed in ecofeminist writings?
–  How are colonial dimensions of the ecological disaster reflected in various ecofeminist traditions and what are the remaining open questions and blind spots? Continue reading

CfP: (Un-)Sicherheit und Geschlecht. Polizistinnen und Terroristinnen im langen 20. Jahrhundert (11/2025, Marburg); bis: 18.05.2025

Teilprojekt „Sicherheit, Polizei und städtischer Raum“ des Sonderforschungsbereichs Transregio „Dynamiken der Sicherheit. Formen der Versicherheitlichung in historischer Perspektive“ (Web)

Zeit: 06.-07.11.2025
Ort: Marburg
Einreichfrist: 18.05.2025

Der Workshop will sich inhaltlich mit (Un-)Sicherheit als vergeschlechtlichtem Phänomen befassen, wobei das Themenfeld auf die weiblichen Akteure in polizeilichen und terroristischen Organisationen fokussiert wird. Am Beispiel von Polizistinnen und Terroristinnen rücken Fragen zum Verhältnis von Geschlecht und (Un-)Sicherheit im langen 20. Jhd. in den Fokus. Die 20-minütigen Vorträge sollen sich in multiperspektivischen Sektionen mit nationalen und internationalen Fallbeispielen auseinandersetzen und zur Diskussion einladen.
In Anlehnung an den von Raewyn Connell geprägten Begriff der „hegemonialen Männlichkeit“ soll der Workshop geschlechterspezifische Hierarchisierungen in heteronormativen, meist hypermaskulinen Organisationen thematisieren. Im Fokus stehen mit der Polizei als Trägerin des staatlichen Gewaltmonopols und terroristischen Gruppierungen, die die Legitimität der politischen Ordnung infrage stellten, zwei Antagonisten, die fast zeitgleich und in Korrelation zueinander mit traditionellen Geschlechterrollen brachen. So stellte das Handeln der RAF-Terroristinnen nach Auffassung des damaligen Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Günther Nollau, einen „Exzeß der Befreiung der Frau“ (Der Spiegel 1977, Nr. 33) dar, während der West-Berliner Polizeivizepräsident Gerhard Pfennig nur ein Jahr später die Einstellung von Frauen in die Schutzpolizei als direkte Reaktion auf „das Phänomen des überaus starken weiblichen Anteils an der Terroristenszene“ (Die Polizei 1978, 69/2) verstand.
Ausgehend von der Prämisse, dass zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Milieus unterschiedliche Konfigurationen von Männlichkeit und Weiblichkeit entstehen, nimmt der Workshop somit bewaffnete und hierarchisch strukturierte (Un-)Sicherheitsorganisationen in den Blick, denen ein dezidiert männlicher Habitus staatlicher bzw. revolutionärer Macht und ein spezifischer Korpsgeist zu eigen war. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Geschlecht, Körper, Diversität – aktuelle Perspektiven für Medizin, Geistes-, Rechts- und Sozialwissenschaften. Podiumsdiskussion mit Workshop zur Vernetzung und Diskussion, 05.06.2025, Wien

Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien (Web)

Zeit: Do., 05.06.2025
Ort: Univ. Wien

Podiumsdiskussion
Zeit: 05.06.2025, 16:45-18:15 Uhr
Ort: Erika-Weinzierl-Saal, Hauptgebäude der Univ. Wien, 1010 Wien

  • mit Sandra Eder (Berkeley), Nick Marwald (Flensburg) und Felix Ihrig (Wien)

Das traditionelle binäre Denken in einem Zweigeschlechter-Modell wird gegenwärtig zunehmend in Frage gestellt, da es von Vielen als diskriminierend und einengend wahrgenommen wird. Auch medizinische Ansätze nehmen Geschlechtsdifferenzierung und -vielfalt sowohl in ihrer biologischen Entwicklung als auch in ihrer klinischen Bedeutung vermehrt in den Blick. Welche Fragestellungen und Themen schließen sich für unterschiedliche Forschungsbereiche daran an? Welche Transformationen erfahren Bereiche, die traditionell mit Sex/Gender-Themen befasst sind, wie die Queer Studies? Welche Methodenfragen sind heute und in Zukunft relevant, insbesondere wenn Sex/Gender-Diversität sowohl in ihren gesellschaftlichen als auch in ihren wissenschaftlichen Dimensionen in den Blick genommen wird?

  • im Anschluss kleiner Umtrunk

Workshop
Zeit: 05.06.2025, 10:00-14:30 Uhr
Ort: Fakultätszentrum, Koling. 14-16, SR 7, 1090 Wien

Vor der Podiumsdiskussion laden wir zu einem Vernetzungsworkshop. In diesem Rahmen möchten wir viel Raum für Austausch zu aktuellen Forschungsperspektiven und zur Vernetzung in diesem wachsenden Forschungsbereich geben. Continue reading

CfP: MOTHERING. Formen, Politiken und Potentiale des gegenwärtigen Booms von Mutterschaftserzählungen (Publikation); bis: 15.05.2025

Kulturwissenschaftliche Zeitschrift: Anna-Maria Post (Univ. Konstanz, Germanistik) und Anna Karina Sennefelder (Univ. Freiburg, Medienkulturwissenschaft) (Web)

Einreichfrist: 15.05.2025

Mutter oder Nicht-Mutter, das scheint noch immer die Frage aller Fragen zu sein, bzw. die „Mutter aller Fragen“, wie Rebecca Solnit ihren einschlägigen Essay genannt hat (Solnit 2017). Zugleich wird das lang tradierte Credo, mater semper certa est, in unserer Gegenwart dank Debatten um pränatale, reproduktive medizinische Eingriffe, Eizellenspenden und Leihmutterschaft erschüttert. Kulturwissenschaftlich betrachtet war Mutterschaft jedoch noch niemals eindeutig und ‚sicher‘, sondern schon immer ein Feld erbitterter biopolitischer, sozialer und geschlechtsbezogener Kämpfe. Dennoch findet sich Mutterschaft erst seit etwa 10 Jahren als intensiv verhandeltes Sujet in Literatur, Kunst und Kultur, das – so unsere These – insbesondere in den letzten fünf Jahren einen bemerkenswerten Boom, eine komplexe poetologische Ausdifferenzierung sowie eine immense politische Wirkkraft entwickelt hat. Entsprechend vielfältig sind die Medialisierungen und Diskursivierungen von Mutterschaft und vor allem ihrer Ambivalenz in der Gegenwart. Sie reichen von politisch motiviertem Verzicht auf Mutterschaft aus Klimaschutzgründen (#birthstrike, vgl. Keßler 2023) über Eingeständnisse postnataler Depressionen (vgl. Wessely 2024), ‚stiller Geburt‘, Fehlgeburt (vgl. Mundruczó 2021) und Abtreibungen (vgl. Gneuß/Weber 2023), bereuter (vgl. Hefffernan; Stone 2021) oder gar abgegebener (vgl. Gómez Urzaiz 2024) bis hin zu queerer (vgl. Dolderer, Holme et.al. 2018) und interspezies-Mutterschaft (vgl. Ullrich 2015) oder posthumanistischen und dystopischen Fiktionen, in denen die Mutter eine KI-gesteuerte Maschine ist (vgl. Sputore 2019), sich nachts in eine reißende Bestie verwandelt (Yoder 2022; Heller 2024) oder als ‚Mutter Erde‘-Allegorie von Mann und Menschheit brutal ausgebeutet und zerstört wird (Aronofsky 2012).
Dass Mutterschaft und die Ambivalenz der Erfahrungen des Mutterwerdens und des Mutterseins derzeit so populär sind, hängt indes nicht nur mit sozialen und emanzipatorischen Errungenschaften oder zunehmender Gender-Gerechtigkeit und Sichtbarkeit zusammen, sondern auch damit, dass es beim mothering um etwas zutiefst Existenzielles geht, das … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: Geschlechtergeschichte/n: Räume und Beziehungen|Gender Histories: Spaces and Relationships: Zweites Forum für Dissertant:innen und Forscher:innen in Österreich und angrenzenden Regionen (10/2025, Graz); bis: 27.04.2025 [REMINDERIN]

Zweites Forum Geschlechtergeschichte/n für Dissertant:innen und Forscher:innen in Österreich und angrenzenden Regionen; Heidrun Zettelbauer und Katharina Scharf (Graz)

Zeit|Time: 23.-24.10.2025
Ort|Venue: Univ. Graz
Einreichfrist|Proposals und Anmeldung|Registration by: 27.04.2025 (Formular als PDF)

„Geschlechtergeschichte ist gekommen, um zu bleiben“. Ganz im Sinne dieses Eröffnungszitats der ersten Ausgabe des Forums 2024 in Innsbruck zielt die Weiterführung des Forums Geschlechtergeschichte/n in Graz im Oktober 2025 auf die weitere nachhaltige Vernetzung innerhalb der Geschlechtergeschichte in Österreich und angrenzenden Regionen ab. Im Zentrum des Workshops stehen erneut die Diskussion von Dissertationsprojekten in den Bereichen Geschlechtergeschichte, Queer History und intersektionale Geschichte sowie der strukturierte Austausch mit Geschlechter- und Queerhistoriker:innen untereinander. Das Forum bietet wieder einen Raum für die Diskussion von – im weitesten Sinne – geschlechterhistorisch ausgerichteten Dissertationsprojekten aus allen Epochen und historischen Teildisziplinen. Darüber hinaus widmet sich das Forum erstmals auch einem Schwerpunktthema, … weiterlesen (PDF).

Gender Histories: Spaces and Relationships
“Gender history is here to stay.” In line with this opening statement from the first edition of the Forum in 2024 in Innsbruck, the continuation of the Forum Gender Histories in Graz in October 2025 aims to strengthen further sustainable networking within gender history research in Austria and neighboring regions. The workshop will once again focus on discussing dissertation projects in the fields of gender history, queer history, and intersectional history, as well as facilitating structured exchanges between gender and queer historians. This year’s Forum will again provide a space for discussing dissertation projects broadly focused on gender history across all historical epochs and subfields. Read more … (PDF)

Programm des Ersten Forums Geschlechtergeschichte/n im Oktober 2024 in Innsbruck (Web)

CfP: Thinking agriculture from the margins: Intersectional perspectives (12/2025 and Publication); by: 30.06.2025

Dina Bolokan (Univ. of Bath) and Prisca Pfammatter (Bern Univ.) (Web)

Proposals by: 30.06.2025

The old image of the farm was a white, male-centered unit of production. Over the years the role of women, of migrant workers, of queers, were made visible. As contributions of “the margins” gain recognition, new social and ecological relationships are gaining prominence—reshaping how we think about agriculture, sustainability, and justice. With this Call for Papers we encourage scholars to (re)think agriculture from the margins. What alternative models exist beyond traditional family farming and extractivist agricultural systems? And how might marginalized perspectives – such as those of queer, racialized, and migrantized individuals – contribute to the development of sustainable and socially just agricultural practices? Furthermore, how do issues of racism, disability, and social justice intersect with access to farmland and natural resources?
These critical questions lie at the heart of our Call for Papers, which seeks to explore intersectional approaches to sustainable agriculture. This call invites scholars and practitioners to engage with the socio-ecological dimensions of sustainability, centering marginalized perspectives that challenge dominant narratives and foster more inclusive, resilient agricultural practices.

We welcome contributions that critically engage with, but are not limited to, the following themes:
– Gendered and Sexual Relations
– Queer Perspectives on Farm Life and Work
– Migration and Racism in Agriculture
– Disability and Agriculture
– Human and More-Than-Human Relationships
– Practical Examples and Case Studies
Read more … (PDF)

Source: Gender Campus

Lesung und Gespräch: Lara Ledwa: Joan Nestle – Begehren und Widerstand, 09.04.2025, Saarbrücken und virtueller Raum

„Queergelesen“ Spezial: FrauenGenderBibliothek Saar und AK Queer der Univ. des Saarlandes (Web)

Zeit: 09.04.2025, 19:30 Uhr
Ort: FrauenGenderBibliothek Saar – und virtueller Raum

Joan Nestle wurde 1940 in New York geboren und wuchs in der Bronx mit ihrer alleinerziehenden Mutter auf. Seit den 1960ern ist sie in queeren und Bürgerrechts-Bewegungen aktiv. 1974 hat sie zusammen mit einer Gruppe von queeren Menschen das Lesbian Herstory Archives in New York gegründet, das heute zu den größten lesbischen Archiven weltweit gehört. Sie ist Autorin der vergriffenen Bücher „Restricted Country“ (1987) und „A Fragile Union“ (1998) sowie Herausgeberin zahlreicher Anthologien.
Das Buch „Begehren und Widerstand“ versammelt 25 Texte aus ihren beiden vergriffenen Kultbüchern, die bisher nicht auf Deutsch zugänglich waren. Die Herausgeberin Lara Ledwa wird online zugeschaltet sein und das Buch vorstellen.

Lara Ledwa arbeitet u. a. im Spinnboden Lesbenarchiv. 2019 wurde ihre Forschung über das Lesbische Aktionszentrum Westberlin (1970er Jahre) veröffentlicht.

Die deutsche Version von „Begehren und Widerstand“ wurde vom Verlag etece buch herausgegeben. Er wurde 2022 als ehrenamtliches Berliner Verlagskollektiv gegründet, „Begehren und Widerstand“ ist als sein zweites Buch im Mai 2024 erschienen (Web).

Eintritt frei, Anmeldung für die Online-Teilnahme unter info@frauengenderbibliothek-saar.de.

Die Reihe „Queergelesen“
Der offene Literaturtreff „Queergelesen“ beschäftigt sich mit Büchern und Filmen, die einen Fokus auf lesbische, schwule, bisexuelle, trans und weitere queere Perspektiven setzen. Continue reading

Discussion: Ligia Fabris Campos: Fighting Gender-Based Political Violence. LATIN AMERICA’S PIONEERING ROLE IN A GLOBAL PHENOMENON, 08.04.2025, Vienna

IPW-Lecture: Department of Political Science (IPW), Univ. of Vienna (Web)

Time: 08.04.2025, 18:30-20:00
Venue: IPW, NIG, Universitätsstr. 7, Konferenzraum, 2nd floor, 1010 Vienna

– Speaker: Ligia Fabris Campos, FGV Rio de Janeiro Law School & IPW
– Moderation: Katharina Hajek, IPW

Violence against women in politics is not a new phenomenon. However, naming it, conceptualizing it, and investigating its prevalence is rather recent. Despite its global occurrence (1), the use of the concept, as well as the issuance of legal instruments to define and combat it, was pioneered by Latin American countries. Interestingly, instead of being celebrated as a leading initiative, this Latin American pioneering work seems to have instead given rise to the assessment that the violence experienced is a local problem, typical of “recent” or “not fully solid” democracies in the Global South, and does not merit discussion (as such) in the Global North. Brazil, one of the last Latin American countries to pass a bill to address the problem, has faced increasing gender-based political violence on the one hand, and on the other, has been resisting efforts to advance the sub-continent’s instruments to guarantee women more access to the political realm. This article joins the literature that assert that gender-based political violence is a phenomenon related to the underrepresentation of women in politics (2), functioning as a tool of gender inequality to prevent women and LGBTQIA+ people from accessing it worldwide. Based on this background, this article aims to (i) briefly define gender-based political violence (GBPV) and violence against women in politics (VAWIP), addressing the social, political, and legal contexts of its conceptualization; (ii) describe the occurrence of GBPV in Brazil and its new bill to combat it, issued during the Bolsonaro government; (iii) argue, with the help of recent research and data, that the phenomenon is not local, but global, and intertwined with the exclusion of women in politics as constituted by and constituent of gender inequality. As a conclusion, the ubiquity and global scale of aggression against women and gender non-conforming individuals in politics makes it clear that it is time to recognize and combat gender-based political violence worldwide. Continue reading

CfP: Kritische Sexarbeitsforschung (11/2025, Wien); bis: 30.06.2025

11. Interdisziplinärer Workshop der Gesellschaft für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung e.V. (GSPF) (Web)

Zeit: 14.-16.11.2025
Ort: Wien
Einreichfrist: 30.06.2025

Die aus dem Netzwerk Kritische Sexarbeitsforschung gegründete Gesellschaft für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung vernetzt Forschende verschiedener Disziplinen miteinander. Sie fördert eine interdisziplinäre wissenschaftliche Thematisierung und Auseinandersetzung mit Prostitution und Sexarbeit sowie die Entwicklung neuer Forschungsperspektiven auf das Themenfeld. Auch der diesjährige Workshop bietet Studierenden und Wissenschaftler:innen in der Qualifikationsphase einen kollektiven Raum, um die eigenen aktuellen Arbeiten zum Thema abseits von etablierten, stigmatisierenden und kriminalisierenden Diskursen und Debatten diskutieren zu können. Die thematische Rahmung ist hierbei bewusst offen gehalten und orientiert sich am Input der Beteiligten.
Der Workshop richtet sich in erster Linie an Studierende mit Work in Progress Arbeiten, Promovierende sowie an Post-Docs aller Fachrichtungen, die sich mit dem Themengebiet Prostitution oder Sexarbeit aus verschiedenen theoretischen und methodischen Perspektiven befassen und die ihre Forschungsarbeiten diskutieren möchten. Ebenso sind Sexarbeiter:innen, Vertreter:innen von Selbstorganisationen, Aktivist:innen, Sozialarbeiter:innen und (wissenschaftliche) Projektmitarbeitende herzlich eingeladen. Die Förderung des interdisziplinären Austauschs und Dialogs sowie die Diskussion von method(olog)ischen Herausforderungen soll zu einer intersektionalen Perspektivierung im Kontext der Prostitutions- und Sexarbeitsforschung beitragen. Weiterlesen … (PDF)

Quelle: HSozKult