Monthly Archives: Mai 2016

Tagung: 45 Jahre ‚Kleine Strafrechtsreform‘. Kontinuitäten und Brüche im Umgang mit Homosexualität(en) in Österreich im 20. Jhd., 23.-24.06.2016, Wien

5dee67ef5cTeam: Johann Kirchknopf, Roman Birke, Elisa Heinrich und Barbara Kraml; Franz X. Eder, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte; Johanna Gehmacher, Institut für Zeitgeschichte; Gabriella Hauch, Institut für Geschichte; Ilse Reiter-Zatloukal, Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte, Universität Wien; QWIEN, Zentrum für schwul/lesbische Kultur und Geschichte
Zeit: 23. bis 24. Juni 2016
Ort: Dachgeschoß des Juridicum, Schottenbastei 10-16, Universität Wien, 1010 Wien
Programm (Web); (Folder als PDF)
Die Tagung hat zum Ziel, historische Aspekte der Strafverfolgung wegen „gleichgeschlechtlicher Unzucht“ (§ 129 Ib des Strafgesetzes von 1852), deren Nachwirken bis in die Gegenwart und die diesbezügliche Erinnerungskultur zu untersuchen. Im Blick sind dabei sowohl der Vergleich mit internationalen Entwicklungen, die in ihren Einflüssen auf die österreichische Gesellschaft und insbesondere auf das Rechtssystem untersucht werden sollen, als auch gegenwärtige gesellschaftliche Debatten zur weiteren (rechtlichen) Gleichstellung von LSBTI (lesbische, schwule, bisexuelle, trans* und intersexuelle Personen).
Eingebettet wird die Diskussion in die übergeordnete Frage nach Kontinuitäten im Umgang mit so genannten Minderheiten im 20. Jhd., den Möglichkeiten gesellschaftlicher Intervention sowie der Rolle sozialer Bewegungen. Dabei soll neben historischen und juristischen Perspektivierungen Continue reading

Podiumsdiskussion: Feministische Solidarität mit geflüchteten Frauen* – damals und heute, 07.06.2016, Wien

Unbenannt-1STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung  (Web)
Zeit: Di, 7. Juni 2016, 19.00 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstraße 20/1A+B, 1040 Wien

  • Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen* von Queer Base (Web) und womensolidarity in practical actions; Moderation: Elizabeth Kata

Feministische Initiativen kämpfen für die Anerkennung frauenspezifischer Fluchtgründe, bieten geflüchteten Frauen* konkrete Hilfe an und versuchen, sie in ihrer Selbstbestimmung zu stärken. Wir wollen frühere Initiativen, z.B. während der Jugoslawienkriege in den 1990er-Jahren, in Erinnerung rufen und die Kontinuitäten und Unterschiede zwischen damals und heute aufzeigen.
Nach wie vor wird geschlechtsspezifische Gewalt nicht allgemein als Fluchtgrund anerkannt. Lesben und Transgender-Per­sonen werden besonders außer acht gelassen. Im Rahmen der Veranstaltung stellen sich einige dieser Projekte vor und diskutieren über die historische und aktuelle Situation von Frauen* auf der Flucht in Öster­reich und politische Strategien.
STICHWORT zeigt ergänzend dazu Archivalien und Broschüren zum Thema.
Spende für die vorgestellten Projekte; Veranstaltung für Frauen, Transgenders willkommen.

CfP: State and Food Supply during the wars (19th-20th centuries) (Event: 11/2016, Paris); DL: 30.06.2016

GDRI Agriculture, Approvisionnement, Alimentation – CNRS; Organized by Alain Chatriot (SciencesPo, Paris)

Time: 25 November 2016
Venue: Paris, France
Submission of proposals by: 30 June 2016

Modern warfare brought to the forefront the political question of food supply for armies and populations as well as the necessary supply of industry which also required agricultural products. Shortages, the black market, rationing, requisitions, blockades are among the many examples which suggest the value of a more careful study of the exact situations of conflicts surrounding food supply. In such a context, an emphasis on the role of the state does not mean a strict focus on the study of politicians or civil servants. To the contrary, interactions between the state and economic and social actors (producers, trade unions, traders, consumers) were a central part of the question.

The diversity of political systems and situations of war in Europe during the nineteenth and twentieth centuries provides opportunities for specific analyses of the political issues involved in food supply as well as the economic and political controls employed to manage them. Neutral states may be as interesting to study as direct belligerents. We also welcome proposals on single case studies as well as compared perspectives. Continue reading

CfP: Play, Games, and Performance (Publication: Early Modern Women); DL: 30.06.2016

cityofladiesSMALL copyEarly Modern Women. An Interdisciplinary Journal. Volume 12.1; Center for the Humanities University of Miami Coral Gables (Web)

Proposals by: 30.06.2016

Topics to be considered may include: any form of play broadly understood, including sport, as well as games expansively conceived (board games, games of chance, word-play), or performance including street theater, carnivalesque or impromptu performances, or “acting out,” but not traditional stage performances or theater. Proposals for other topics within the general framework are welcome.

Please contact the editors at emwj@miami.edu if you are interested in proposing a topic. Editors: Anne J. Cruz, Professor of Spanish, ajcruz@miami.edu; Mary Lindemann, Professor of History, mlindemann@miami.edu; Mihoko Suzuki, Professor of English, msuzuki@miami.edu

Source: http://www.hsozkult.de/event/id/termine-31173

Klicktipp: Vorträge der Veranstaltungsreihe „feminismen diskutieren“ des VfW – Auswahl seit 2011 (Portal)

logo_vfwVerband veministischer Wissenschafterinnen (VfW), Veranstaltungsreihe „feminismen diskutieren“ (Web)

Auf der Website des VfW stehen die schriftlichen Ausarbeitungen sowie tw. Videos oder andere Informationen zu den Inhalten der seit 2011 laufenden Veranstaltungsreihe feminismen diskutieren zur Verfügung.

Link zu den Beiträgen (Web)

Die Beiträge werden redaktionell betreut von Sabine Prokop und Diana Sadounig, das Projekt wird finanziell unterstützt von Wien Kultur und BMBF.

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 77: Liebesgaben-/Feldpostkarten von Emanuel B. an die Volksschülerin Ella Reichel, 28. Mai bis 24. Juli 1916, Pardubice/CZ u.a.

NL 38 Emanuel Binder 1916 07 13Ella Reichel (geb. 1905) aus Neulengbach korrespondierte seit April 1915 regelmäßig (unter anderem) mit dem aus Sibiu/Hermannstadt gebürtigen Emanuel B. Der Postkontakt mit dem jungen Mann war über eine ‚Liebesgaben‘-Aktion in der Volkschule hergestellt worden. Der Inhalt der erhaltenen Postkarten bestand vor allem im Austauschen konventionell formulierter Grüße. Die tatsächlichen Lebenssituationen beider Seiten werden nur knapp oder indirekt geschildert. Das Schreiben – und Empfangen – der Post an sich scheint im Vordergrund gestanden zu haben. Im Juli 1916 bedankte sich Emanuel B. bei „allen Unterschreibenden“, die ihn auf einer Karte offenbar hatten grüßen lassen. Damit wird deutlich, dass seine 11jährige Brieffreundin diese patriotische Praktik in einem größeren sozialen Zusammenhang durchgeführt haben dürfte.

Feldpostkarte, 28. Mai 1916

28/V. 1916.
Liebe Ella! Deine liebe Karte vom 23/V. habe ich heute dankend erhalten. Jetzt bin ich wieder ganz gesund, also froh u munter. Wie geht es dir liebe Ella, bald habt Ihr ja Ferien. Grüße mir deine liebe Mama. Dich grüße ich auch recht herzlichst dein B.Lt

Postkarte (Poststempel 14. Juli 1916.), 13. Juli 1916

13/VII. 916.
Liebe kleine Ella! Deine l. Karte habe ich dankend erhalten, ebenso danke ich für die herzlichen Grüße von allen Unterschreibenden, auf der Karte. Ich bin munter, nur ein bischen viel zu thuhn. Grüße dich recht herzlichst, ebenso alle Unterschriebenen B.Lt Continue reading

Konferenz: In die Häuser schauen: Aspekte jüdischen Wohnens vom Mittelalter bis ins 20 Jhd., 06.-08.07.2016, Wien

12439371_1752685831640256_8590960320336054719_n26. Internationale Sommerakademie des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs (Web) in Kooperation mit dem Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der WU Wien und den Wiener Vorlesungen
Zeit: 06.-08.07.2016
Ort: WU Campus, Welthandelsplatz 1, 1020 Vienna, Austria
Programm als PDF
Freiwilliges Zusammenleben in Judenvierteln und gewaltsame Ansiedlung in Ghettos, bürgerliche Wohnräume und überfüllte „Sammelwohnungen“ – zwischen diesen Extremen konnte sich jüdisches Wohnen durch die Jahrhunderte europäischer Geschichte gestalten. Die Tagung stellt unter einem kulturhistorischen und alltagsgeschichtlichen Blick unterschiedliche Wohn- und Lebensformen vor und diskutiert Begriffe wie „Judenhaus“ und „Ghetto“, und „Transit“ „Repräsentation“ in ihrem historischen Bedeutungswandel vom Mittelalter bis in die Zeitgeschichte.
Im Gegensatz zu einer landläufigen Vorstellung lebten die Jüdinnen und Juden – mit einer Ausnahme in Frankfurt am Main ab 1462 – nicht im Ghetto, sondern in Judenvierteln, die dem Bedürfnis nach religiöser Infrastruktur entgegenkamen. Die Rückführung eines für das Mittelalter anachronistischen Begriffs leitet sich vermutlich einerseits aus dem künftig namengebenden „Ghetto“ in Venedig ab 1516, andererseits aber aus Continue reading

Filmvorführung: Whatever comes next (Hildegard Elisabeth Keller mit Annemarie Mahler-Ettinger, 2015), 28.06.2016, Klagenfurt

static1.squarespace.comZentrum für Frauen- und Geschlechterstudien, Universität Klagenfurt (Web)

Zeit: Di., 28. Juni 2016, 17:00 Uhr
Ort: Volkskino Klagenfurt, Kinoplatz 3, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Was haben das Leben und die Entstehung eines Kunstwerks gemeinsam? Dieser Frage geht Bachmann-Jurorin Hildegard Elisabeth Keller in ihrem zweiten filmischen Frauenporträt nach. Hier blickt die heute 90jährige Malerin Annemarie Mahler-Ettinger auf das gelebte Leben zurück. Zu Wort kommt das Wiener Mädchen, das sie einmal war, ebenso wie die US-Amerikanerin, die sie nach ihrer Flucht aus Wien 1939 geworden ist. Wie die im selben Jahr geborene Ingeborg Bachmann hatte sie eine österreichische Jugend – und mit österreichisch-amerikanischen Germanist/inn/en wie Ruth Klüger und Egon Schwarz teilt sie das Emigrant/innenschicksal. Noch im hohen Alter belebt sie die Kraft der Kreativität.
Was geschieht, wenn die Erinnerungen an die durchmessene Zeit wieder auftauen und das Gedächtnis fluten? Hildegard Elisabeth Keller entwickelte ein filmisches Storytelling-Konzept, das biografisches, künstlerisches und historisches Material Continue reading

5. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung: Zeiten (Gestern – Heute – Morgen), 07.-09.10.2016, Frankfurt am Main

25. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (Web)
Zeit: 07.-09. Oktober 2016
Ort: Frankfurt am Main
Programm als PDF
Symposium 1: Gestern; Moderation: Martin Dannecker, Berlin

  • Moritz Liebeknecht, Hamburg: Die DGfS von 1950 bis in die 1970er Jahre. Zum Verhältnis von Sexualwissenschaftund öffentlichem Sexualitätsdiskurs.
  • Herbert Gschwind, Frankfurt/Main: „Als soziale Person sind wir eine geistige Schöpfung der anderen“ (Marcel Proust). Der Pädosexuelle und die Pädosexualität als Objekte der Sexualforschung.
  • Jasmin Bleimling, Berlin: „Stalag“ Holocaust – Pornographie. Eine psychoanalytische Betrachtung der Transformationen des Traumas im Schatten des Eichmann-Prozesses in den 1960er Jahren in Israel.
  • Weiterlesen … (PDF)

Filmvorführung und Podiumsgespräch: „Frauenleid. Erster Weltkrieg“ (Tone Bechter, 2015), 29.05.2016, Hittisau

Frauenmuseum Hittisau (Web)
Zeit: So., 29. Mai 2016, 19 Uhr
Ort: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau
Die Kinodokumentation setzt sich mit der Geschichte vom 1. Weltkrieg bis zu den Anfängen des ‚Dritten Reiches‘ auseinander. Im Mittelpunkt stehen dabei Frauen. Anhand der Aussagen von HistorikerInnen, aber insbesondere anhand von Fallbeispielen entsteht ein differenziertes Bild der Situation von Frauen während des Krieges, von radikalen Einschnitten in ihren Lebensalltag sowie von der unmittelbaren Zeit danach. Oft übernahmen sie die traditionell von Männern erledigten Arbeiten, besonders in landwirtschaftlichen Betrieben oft Schwerstarbeit. In Hungersnöten wussten viele nicht, wie sie ihre Familien ernähren sollten.
Erzählt wird z.B. die Geschichte der Ehefrau eines Lehrers, die nach seiner Einberufung die Bewirtschaftung des Bauernhofs übernahm, und – ohne dafür ausgebildet zu sein – auch den Unterricht in der Volksschule. Die aus Lustenau stammende Künstlerin Stefanie Hollenstein (später ein glühende NS-Anhängerin) rückte als Stefan zu den Standschützen ein. In der Nachkriegsjahren dann reisten Frauen aus dem Bregenzerwald in ihren schwarzen Juppen zum Völkerbund nach Genf, um für die Freilassung von Vätern und Söhnen aus der Kriegsgefangenschaft zu intervenieren.

  • Im Anschluss an die Filmvorführung: Podiumsgespräch mit Christa Hämmerle (Historikerin) und Tone Bechter (Filmemacher); Moderation: Stefania Pitscheider Soraperra

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