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Präsentation: MOVING OUT – MOVING IN – Museum für Migration @ Open Spaces & Galleries VKM, 18.-19.04.2024, Wien

Museum der Migration (MUSMIG) und Volkskundemuseum Wien (Web)

Zeit: 18.-19.04.2024
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudong. 16-19, 1080 Wien

Von Februar bis April 2024 ist MUSMIG zu Gast in den Open Spaces & Galleries im Volkskundemuseum Wien – als Museum im Museum und beschäftigt sich im Rahmen des kollektiven Ausstellungsprojekts „GIB BESCHEID“ mit der Geschichte, Ästhetik und Praxis von amtlichen Bescheiden sowie deren Ausgabe, Produktion und Rezeption. Die Ausstellung ist als ergebnisoffener und kollektiver Arbeitsprozess konzipiert und bietet Räume für künstlerische Interventionen und historisierende-kontextualisierende Diskussionen. Jetzt werden die ersten Zwischenergebnisse der Arbeit vorgestellt und diskutiert, wie die bisherige Reise war und wo sie nun für MUSMIG hingeht.

Programm

Do., 18.04.2024: Tag der Bescheide (1): archivieren. ausstellen. tanzen. singen. warten
Fr., 19.04.2024: Tag der Bescheide (2): ritualisieren. schreiben. lesen. kochen. malen
Details auf der Website aufklappen (Web)

Eintritt ist frei | Keine Anmeldung erforderlich | Alle sind herzlich willkommen!

Künstlerische Kuration: MUSMIG. Elena Messner, Gabriela Urrutia Reyes, Anna Seidel, Araba Johnston Arthur, Ljubomir Bratić, Mariama Nzinga Diallo, Lia Kastiyo-Spinósa | Koordination: Elena Messner | Produktion: Lena Flatscher

Gefördert von der Wissenschaftsabteilung der Stadt Wien | In Koop. mit Neuer Wiener Diwan, Viena Chilena, Fremde werden Freunde, das-kollektiv.at, Graz Museum | Eine Kollaboration von MUSMIG mit dem Volkskundemuseum Wien im Rahmen des Projekts „before it gets better …“ – Open Spaces & Galleries (Web)

Ausstellungseröffnung: „Man will uns ans Leben“. Bomben gegen Minderheiten 1993–1996, 23.04.2024, Wien

Initiative Minderheiten in Koop. mit dem Volkskundemuseum Wien, dem kärnten.museum und dem Offenen Haus Oberwart (Web)

Zeit: Di, 23.04.2024, 19.00 Uhr
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudong. 15-19, 1080 Wien

Zwischen den Jahren 1993 und 1996 erhielten in ganz Österreich insgesamt 25 Personen und Organisationen explosive Post. Im gleichen Zeitraum detonierten in Kärnten und im Burgenland drei Spreng- bzw. Rohrbomben. Die Anschläge hatten vier Tote, vier lebensgefährlich Verletzte und neun Verletzte zur Folge. Der Terror adressierte ausschließlich Minderheitenangehörige und ihre politisch-humanistischen Unterstützer*innen. Der folgenschwerste Anschlag fand im Februar 1995 im burgenländischen Oberwart statt, bei dem vier Roma-Angehörige einer Sprengfalle zum Opfer fielen.
Die Ausstellung erinnert an den Schrecken des rechtsextremen Terrors und die Angst, die Österreichs Minderheiten vier Jahre lang begleitete. Sie gedenkt der Opfer, lässt Betroffene zu Wort kommen und beleuchtet die Rolle des politisch-gesellschaftlichen Klimas der 1990er Jahre für die Gewalttaten. Videointerviews mit Zeitzeug*innen und Expert*innen kommentieren Facetten der Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Laufzeit
Volkskundemuseum Wien: 24.04.–25 08.2024 | kärnten.museum, Klagenfurt: 20.09.–24.11.2024 | Offenes Haus Oberwart (OHO): 07.02.–08.03.2025 | Eintritt frei | Weitere Informationen (Web)

Ausstellungsmacher:innen
Idee: Gamze Ongan | Kuratorinnen: Vida Bakondy, Cornelia Kogoj, Gamze Ongan | Ausstellungsgestaltung: koerdtutech: Irina Koerdt, Sanja Utech | Grafik: Larissa Cerny, Martin Embacher | Lektorat: Daniel Müller | Ausstellungsvideos: Miriam Bajtala | Kamera: Marianne Andrea Borowiec | Ton: Andreas Hamza | Protagonist*innen Videos: John Eberhardt, Josef Haslinger, Ursula Hemetek, Silvana Meixner, Joža Messner, Tina Nardai, Andreas Peham, Terezija Stoisits und Armin Thurnher Continue reading

Ausstellungseröffnung: Österreichische Flüchtlinge und Skistars als Exilwiderstandskämpfer?, 10.04.2024, Wien

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) (Web)

Zeit: 10.04.2024, 19.00 Uhr
Ort: DÖW – Ausstellung, Altes Rathaus, Wipplinger Str. 6-8, 1010 Wien

Programm

  • Begrüßung: Andreas Kranebitter, wissenschaftlicher Leiter des DÖW
  • Vortrag: Florian Traussnig und Robert Lackner, LBI für Kriegsfolgenforschung
  • Ausstellungsbesichtigung und Get-together

Kann man Alpinismus mit Antifaschismus verbinden? Florian Traussnig und Robert Lackner eröffnen mit einem Impulsvortrag die bilinguale Pop-Up-Ausstellung, die im Rahmen der Vermittlungsinitiative „So it was that we trained in this valley shrouded with smoke. Shifting Perspectives on Wars, Mountains and Recreational Businesses“ nun im DÖW Station macht.
Die zwei am Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung in Graz tätigen Historiker skizzieren dabei die Exil- und (Nach-)Kriegsbiografien von einzelnen österreichischen „38er“-Flüchtlingen und Skistars, die im Zweiten Weltkrieg in der mythenumrankten 10. US-Gebirgsdivision kämpften und streichen auch biografische Ambivalenzen und (geo-)politische Aspekte der Widerstandsdebatte heraus. Dabei positionieren sich Traussnig und Lackner klar: Der – etwa vom jüdischen US-Skisoldaten Curt Krieser – bildreich erfasste und in der Wanderausstellung dokumentierte sowie unter großen Opfern geleistete militärische Einsatz in der US-Armee stellt für sie einen Beitrag zum Exilwiderstand gegen den nationalsozialistischen Unrechtsstaat dar.

Quelle: Facebook

Film-Matinée: verliebt, verzopft, verwegen. Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre, 10.03.2024, Wien

Verein Frauenhetz: Feministische Bildung, Kultur und Politik (Web)

Zeit: So., 10.03.2024, 11:30 Uhr, Brunch ab 10:00 Uhr (Web)
Ort: Yella Yella! Nachbar_innentreff, Maria-Tusch-Str. 2/1, Seestadt

verliebt, verzopft, verwegen. Geschichten lesbischer (Un-)Sichtbarkeit im Wien der 50er und 60er Jahre, Ö 2009, R: Katharina Lampert und Cordula Thym, 64 Min. (Web)
Ein Tabu. Eine historische und visuelle Leerstelle. Eine queere Doku aus Österreich: Ganz schön grau und verzopft war die Bundeshauptstadt anno dazumal. Die Szene war – sofern es sie überhaupt gab – schwul. Besonders einladend wirkte der sogenannte ‚Sub’ jedoch nicht: Im Falle der (nicht seltenen) Polizeirazzien mussten Lesben und Schwule schön gesittet an den Tischen sitzen – ganz ‚normal‘ und ‚unauffällig‘. Lesbisches Leben fand im Privaten, Verborgenen statt. Bilder davon gibt es, im Gegensatz zu anderen Ländern, in Österreich nur sehr wenige. Diese visuelle Leerstelle existiert – mit einer Unterbrechung in den gut dokumentierten 1970er Jahren, in denen die Lesbenbewegung politisch wie medial durchaus präsent war – im Grunde bis heute. Obwohl „Lesben immer und überall sind“.
Katharina Lamperts und Cordula Thyms ambitioniertes Regiedebüt beschäftigt sich mit Lebensmodellen und Netzwerken lesbischer Frauen in Wien in den 1950ern und 60ern. Im Mittelpunkt von „verliebt, verzopft, verwegen“ stehen Interviews mit drei Zeitzeuginnen, die sich zu jener Zeit in der Szene bewegten und auf eloquente, unterhaltsame und erfrischend (selbst-)ironische Weise davon berichten, wie es war, sich schon in der Jugend als „anders“ zu erleben und trotz der gesellschaftlichen Hindernisse und ohne positive lesbische Vorbilder ihre eigene Identität zu finden. „Ich hab in meinem Leben vielleicht ein bisserl zu viel Rüscherlbluserl angehabt, obwohl ich gar nicht der Typ dafür bin“ (Rosmarin Frauendorfer im O-Ton)

Gesprächsmoderation: Birge Krondorfer

Yella Yella in Kooperation mit Frauenhetz. Eintritt frei, Spenden erbeten.

Quelle: Newsletter Frauenhetz März 2024

Internationaler Frauentag in der Österreichischen Nationalbibliothek, 08.03.2024, Wien

Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) (Link)

Zeit: 08.03.2024
Ort: Wien

Am Internationalen Frauentag am 8. März 2024 läd die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) – bei freiem Eintritt – in das Literaturmuseum, das Papyrusmuseum, das Globenmuseum und das Esperantomuseum. Bei den kostenlosen Sonderführungen werden Frauen von der Antike bis in die Gegenwart in den Vordergrund gestellt. Für die Teilnahme an den kostenlosen Angeboten ist eine Anmeldung erforderlich. Diese ist möglich über diese Website, wo sich auch weiterführende Angaben zu den einzelnen Veranstaltungen finden (Link)

Sonderführungen

  • Entdeckerinnen und Aufdeckerinnen – (für Erwachsene) Literaturmuseum, 12.30 und 15.00 Uhr
  • Die bedeutendste Schriftstellerin der Esperanto-Literatur: Majorie Boulton – Esperantomuseum, 13.000 und 15.30 Uhr
  • Die Vermessung der Erde – eine kurze Geschichte der Frau in der Kartographie – Globenmuseum, 14.00 und 16.30 Uhr
  • Papyri: auf den Spuren von Frauen in antiken Quellen – Papyrusmuseum, 14.30 und 16.30 Uhr

Vortrag

  • Frauenliteratur und Genderquellen an der ÖNB – Literaturmuseum, 16.00 Uhr

Lydia Jammernegg und Andrea Gruber vom frauen- und genderspezifischen Wissensportal Ariadne (Link) informieren in diesem Vortrag über die vielfältigen und einzigartigen Bestände der ÖNB sowie über die Möglichkeiten ihrer Recherche. Die Präsentation findet im Literaturmuseum statt, beginnt um 16.00 Uhr und dauert 30 Minuten.

Ausstellung: Aufsässiges Land – Streik, Protest und Eigensinn, 09.02.-29.12.2024, Steyr

Sonderausstellung im Museum Arbeitswelt Steyr (Web)

Laufzeit: 09.02.-29.12.2024
Ort: Museum Arbeitswelt Steyr

Wie hat der ländliche Raum die soziale und politische Entwicklung der letzten 170 Jahre geprägt? Welche Protestbewegungenen hab es hier? Am Beispiel von Niederösterreich zeigt die Ausstellung verschiedene Formen von Widerstand: Es wurde gegen schlechte Arbeitsbedingungen, geringe Bezahlung und die Beschneidung von Rechten gekämpft, aber auch gegen umweltzerstörende Maßnahmen.
Die Ausstellung wirkt einer Geschichtsschreibung entgegen, die den ländlichen Raum als politisch passiv und von Entscheidungen in den Machtzentren abhängig betrachtet: “Aufsässiges Land” bildet ein breites politisches Spektrum sowie verschiedene Milieus mit unterschiedlichen Interessen ab: Es geht u.a. um den “Bauernbefreier” Hans Kudlich, um Tabakarbeiterinnen in Stein, die 1886 gegen die Entlassung einer Kollegin protestieren, um die großen Streiks der Jahrhundertwende in Neunkirchen und im Traisental, aber auch um ein widerständiges Netzwerk von Zwangsarbeiter:innen in der NS-Zeit. Zu den jüngeren Beispielen gehören einer der längsten Streiks der zweiten Republik, ausgetragen im Traiskirchner Semperit-Werk, Traktordemonstrationen gegen die Agrarpolitik der Regierung in den 1970er-Jahren und die Besetzung der Hainburger Au 1984.
Im Museum Arbeitswelt wurde die Präsentation um eine Station erweitert. Mit „Aufstand gegen die Diktatur“ werden am Beispiel Steyrs 90 Jahre nach den Februarkämpfen 1934 die Ereignisse in Erinnerung gerufen, die zum Verlust der Demokratie in Österreich geführt haben.

Die Ausstellung wurde vom Team des Hauses der Geschichte Niederösterreich gemeinsam mit Jessica Richter vom Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (Web) und dem Schriftsteller Martin Prinz kuratiert. Lenz Mosbacher veranschaulicht als Zeichner und Texter die historischen Ereignisse.

Ausstellung: Frieden, bis: 26.05.2024, Wien

Jüdisches Museum Wien (Web)

Laufzeit bis: 26.05.2024
Ort: Museum Judenplatz, 1010 Wien

Das Jüdische Museum Wien stellt in Zeiten, in denen in Israel und Europa Krieg geführt wird, Frieden ins Zentrum einer neuen Ausstellung. Ausgehend von verschiedenen Friedenskonzepten spürt die Ausstellung dem Verhältnis von Frieden und Judentum, Politik, Krieg, Feminismus und Gerechtigkeit nach. Dabei stehen jüdische Perspektiven im Vordergrund. Die Ausstellung möchte die zivilisatorische Errungenschaft des Friedens in Erinnerung rufen und versteht sich als Beitrag zu einer nur mangelhaft ausgeprägten Friedenskultur. Ein breites Vermittlungsangebot macht die Vielschichtigkeit des Themas erfahrbar und lädt die Besucher:innen zur Partizipation ein.
Die Schau ist die zweite einer neuen Ausstellungsserie im Museum Judenplatz. Die dortigen Wechselausstellungen befinden sich über der 1421 zerstörten mittelalterlichen Synagoge und in unmittelbarer Nähe zum Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah. Die Themen der neuen Reihe sind so gewählt, dass sie sich sowohl mit beiden in Beziehung setzen lassen als auch weit über die jüdische und über die Wiener bzw. österreichische Geschichte hinausgedacht werden können. Der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 macht die Allgegenwärtigkeit von Gewalt und Krieg auf tragische Weise deutlich und streicht die Bedeutung und Aktualität der Ausstellung hervor.

Kurator:innen: Tom Juncker und Adina Seeger | Gestaltung: Fuhrer, Wien

Ausstellung: Alles Arbeit. Frauen zwischen Erwerbs- und Sorgetätigkeit, Fotoarchiv Blaschka 1950-1966, 02.03.2024-12.01.2025, Graz

Universalmuseum Joanneum und Museum für Geschichte, Graz (Web)

Laufzeit: 02.03.2024-12.01.2025
Ort: Museum für Geschichte, Sackstr. 16, 8010 Graz

Wandel der Arbeit, Pflegenotstand, Gender Pay Gap und Teilzeitfalle. Schlagworte wie diese zeigen, wie hochaktuell Fragen der Organisation, Verteilung und Entlohnung von Arbeit heute sind. Wer welche Arbeit übernimmt, und wie diese Tätigkeiten honoriert werden, ist nicht zuletzt mit Geschlechterverhältnissen verbunden. Sorgearbeit gilt als vorwiegend weibliche Ressource, an der man sich gesellschaftlich bedient. Was ist die Geschichte dieser Themen? Und was ist eigentlich alles ‚Arbeit‘?
In der Ausstellung nehmen die Kuratorinnen Eva Tropper und Astrid Aschacher das Fotoarchiv Blaschka zum Ausgangspunkt, um über das Verhältnis von bezahlter, prekärer und unbezahlter Arbeit im Leben von Frauen zwischen 1950 und 1966 nachzudenken. Die Ausstellungsmacher:innen gehen dem gesellschaftlichen ‚Blick‘ auf weibliche Arbeit nach. Sie fragen danach, welche Formen von Arbeit fotografiert wurden – und was unsichtbar blieb. Und sie regen dazu an, den ‚Wert‘ verschiedener, gesellschaftlich notwendiger Formen von Arbeit neu zu diskutieren. Damit geben sie Frauen in der Steiermark eine Bühne, deren Geschichte noch selten erzählt worden ist.

Kuratorinnen: Eva Tropper und Astrid Aschacher | Kooperation mit dem Kunsthaus Graz

Einladung als (PDF)

Quelle: Facebook

Ausstellung: Auf der Flucht. 25 Objekte erzählen, 02.03.2024-02.02.2025, St. Pölten

Museum Niederösterreich: Haus der Geschichte (Web)

Laufzeit: 02.03.2024-02.02.2025
Ort: Haus der Geschichte Niederösterreich, St. Pölten

Was haben eine Babypuppe, eine Holzkassette, ein Opernglas und eine Kinderzeichnung gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts. Auf den zweiten erzählen sie alle von Krieg, Flucht und Vertreibung. Die Gegenstände wurden von Menschen in kritischen Situationen mitgenommen oder mussten zurückgelassen werden. Dadurch haben sie eine besondere Bedeutung erhalten.
Die Puppe bringt ein 15-jähriges Mädchen 1968 aus der Tschechoslowakei nach Wien, wohin sie mit ihren Eltern nach der Niederschlagung des Prager Frühlings flieht. Die Holzkassette wird von Geflüchteten aus der Ukraine 1916 in Gmünd als Geste der Dankbarkeit hergestellt. Das Opernglas begleitet seine Besitzerin nach Argentinien, als sie mit ihrer Familie nach dem „Anschluss“ 1938 aus Österreich vertrieben wird. Und die Zeichnung wird 2015 von einem Kind in der Flüchtlingsunterkunft im Wirtschaftshof in St. Pölten angefertigt.
Basierend auf dem Forschungsprojekt „Mobile Dinge, Menschen und Ideen. Eine bewegte Geschichte Niederösterreichs“, unter der Leitung des Instituts für Jüdische Geschichte Österreichs (Injoest) (Web), bringt die Sonderausstellung „Auf der Flucht“ Geschichten von geflüchteten Menschen anhand von 25 Objekten ins Museum. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen dabei Objekte, die von den Umständen der Mitnahme oder dem Zurücklassen berichten.
Es geht speziell um Dinge, die nicht nur Erinnerungen, sondern auch Identitäten bewahren, die Zugehörigkeit bedeuten und Zerrissenheit belegen. Dabei werden auch Objekte berücksichtigt, die aus der Erinnerung an eine Vertreibung rekonstruiert oder die im Zuge von kriegerischen Ereignissen zerstört worden sind. Der Schwerpunkt liegt im 20. und 21. Jhd., aber auch Fluchtbewegungen älterer Epochen werden erfasst.

Kuratiert wurde die Ausstellung vom wissenschaftlichen Team des Hauses der Geschichte im Museum Niederösterreich: Christian Rapp, Maren Sacherer, Andrea Thuile und Benedikt Vogl.

Ausstellung: Who Cares? Jüdische Antworten auf Leid und Not, 31.01.-01.09.2024, Wien

Jüdisches Museum Wien (Web)

Zeit: 31.01.-01.09.2024
Ort: Jüdisches Museum Wien, Dorotheag., 1010 Wien

Gewalt, Krankheit, Armut, Depression: Leid und Not können jeden Menschen treffen und von anderen abhängig machen. Wer sorgt sich wann um wen und wer ist von der Fürsorge ausgeschlossen? Ausgehend von den jüdischen Geboten des „Tikun Olam“ (Heile die Welt) und der „Zedaka“ (Wohltätigkeit) unternimmt die Ausstellung einen Rundgang durch Wien auf den Spuren von medizinischen, psychischen und sozialen Hilfeleistungen sowie den Menschen dahinter. Forschungen Wiener jüdischer Ärztinnen und Ärzte werden ebenso reflektiert wie die Geschichte von Müttern, Hebammen, Krankenschwestern und sozialen Fürsorgerinnen. Das NS-Regime zerstörte lange gewachsene Strukturen, dennoch wurde weiterhin Care-Arbeit geleistet. Aktuell stellt sich die Frage nach Care angesichts von Krieg, Terror und Klimakatastrophe. Menschliche Empathie und Solidarität bleiben mehr denn je für ein friedliches Zusammenleben unentbehrlich.

Kurator:innen: Caitlin Gura und Marcus G. Patka
Gestaltung: Bienenstein visuelle Kommunikation; Gerhard Veigel, Museums- und Ausstellungsservice