CfP: Radical Mothering in Europe: Everyday Forms of Resistance (Event, 04/2024, Warwick); by: 15.12.2023

Sarah Werner Boada (Univ. of Warwick) and Patricia Hamilton (Univ. of York); Centre for the Study of Women and Gender (Univ. of Warwick)  (Web)

Time: 26.04.2024
Veneu: University of Warwick, UK
Proposals by: 15.12.2023

European nation-building and colonial expansion has always relied on the regulation of reproductive labour and the hierarchical categorisation of bodies and forms of family-making. The stigmatisation of mothers was and remains a central strategy to govern minoritised groups under the modern European ideological framework. Yet, the research agendas that seek to address this (e.g. SisterSong Women of Color Reproductive Justice Collective 1997; Gumbs et al. 2016; Ross and Solinger 2017) are disproportionately focused on North America and to a lesser extent the Global South. There is a dire need for research spaces interrogating the European roots of antinatalist policies and giving visibility to minority mothers’ everyday forms of resistance in the region.
The Radical Mothering Research Collective is one attempt to redress this imbalance. The Collective:

  • draws inspiration from scholarship that focuses on mothering (diverse and fluctuating everyday praxis, performed by a diversity of people regardless of reproductive role or gender identity) rather than motherhood (an oppressive, cisheteropatriarchal institution);
  • defines as ‘radical’ those everyday acts of mothering which occur in unexpected sites (on the streets, across borders, in and around carceral facilities), take unexpected forms (queer, community, non-biological), or defy antinatalist policies in their very existence;
  • rejects an individualist and neoliberal framework for understanding and undermining colonial logics.

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CfP: (Un)doing categories. When categories undo themselves and us: Sex, Gender, and Sexuality (Event, 10/2024, Paris); by – extended: 15.12.2023 [REMINDERIN)

Colloque (Dé)faire les catégories (Web)

Time: 08.-10.10.2024
Venue: Paris and virtual space
Proposals by – extended: 15.12.2023

Aiming to make its components distinct, observable, and as a consequence controllable, Euro-US modernity remains inseparable from processes of mass objectification of the world. The contemporary importance of „categories“ and categorisation for framing and governing societies, individuals and non-human realities depends upon epistemologies and practices of theoretical abstraction, definition, classification, hierarchisation, differentiation and, as such, assignment to a category. The production of tools for understanding and analysing the world must therefore be considered in conjunction with the historical transformation of relations of domination and the imposition of uneven material living conditions (Chow 1998; Curiel 2013; Grosfoguel 2022; Colin and Quiroz 2023).
The conference „Undoing Categories“ considers hegemonic categories as attempts to produce, naturalise, and legitimise relations of power and a hierarchical social order in terms of class, race, gender, and sexuality (Scott 1986; Vicente 2021). It is, however, imperative to note that the labour of assigning and maintaining order does not operate without faultlines nor without producing its own margins (Kosofsky Sedgwick 1990; Lemebel 1996; Bento 2006; Cabral 2011; Espinosa Miñoso 2016). It is in this sense that certain bodies, certain entities and certain social movements refuse to subscribe to a normative course, and organise in a manner to make and hold space, or even more radically, to overthrow the existing order. Read more … (Web)

  • Strands: TELLING: Genealogies, archives, epistemologies | DECOLONISING: Racialisation and sexuality | INTERPRETING: Psychoanalysis and queerness | ABOLITION

The conference supports three languages of presentation and discussion: French, English and Spanish.

Source: Gender Campus

CfP: Queer contemporary histories – international and intersectional perspectives (Event; 07/2024, Berlin); bis: 15.03.2024

Forschungsnetzwerk „Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa“; Martin Lücke, Benno Gammerl und Andrea Rottmann (Web)

Zeit: 01.-02.07.2024
Ort: Freie Univ. Berlin
Einreichfrist: 15.03.2024

Im Rahmen des DFG-Netzwerks „Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa” findet die internationale Abschlusstagung „Queer contemporary histories – international and intersectional perspectives“ statt. Die Konferenz soll die räumliche und thematische Perspektive der bisherigen Arbeit des Netzwerks über den deutschsprachigen Raum erweitern und in einen breiten Kontext internationaler und intersektionaler Forschungen zu Queer History stellen. Neben einer solchen Weitung soll die Tagung auch Raum zur wissenschaftspolitischen Diskussion über eine weitere Verankerung queerhistorischer Forschung bieten. Vorstellbar sind zum Beispiel Paper zu folgenden Themenbereichen:

  • Queer Temporalities: Wie perspektiviert sich die queere Zeitgeschichte in temporaler Hinsicht? Wie verhält sie sich zur Erinnerungspolitik? Wie denkt sie das Verhältnis von Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft? Welche alternativen Modelle von historischer Zeit bietet sie an?
  • Queer Power: Welche Bedeutung hat die Frage von Macht in Analysen der queeren Zeitgeschichte? Mit welchen Konzepten von Macht, Herrschaft und Gewalt arbeitet die queere Zeitgeschichte und zu welchen Befunden kommt sie?
  • Queer Subjectivities and Identities: Ist das Konzept der Subjektivität oder jenes der Zugehörigkeit in der queeren Geschichte lediglich ein Platzhalter für das der Identität, die ja ohnehin in Forschungszusammenhängen als hybrid und vielschichtig gedacht wird? Wie passen der im Kern anti-identitäre Ansatz der Queer Studies und die Erforschung historischer Identitäten zusammen?
  • Decolonizing Queer (German) History: Wie sind Themen und Akteur:innen queerer Zeitgeschichte in postkoloniale Machtverhältnisse verwoben? Wie können wir als Forschende damit umgehen? Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Kunstberufe: Wissen und Arbeiten in Theater und Musik seit dem 19. Jhd. (Event: Berlin, 07/2024); bis: 29.02.2024

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften; David Hagen und Thekla Neuß, Halvard Schommartz (Berliner Hochschule für Technik)

Zeit: 11.-12.07.2024
Ort: Berlin
Einreichfrist: 29.02.2024

Sowohl Konzepte von Arbeit als auch von Wissen sind für das Feld der Künste in den letzten Jahren auf vielfältige Weise thematisiert worden. Im Vordergrund standen dabei häufig Fragen nach dem grundsätzlichen Verhältnis von Kunst und Arbeit, der Künstler:innenfigur als Paradigma neuer Arbeitswelten sowie in kritischer Perspektive Arbeitsverhältnisse in den Künsten. Kultur- und sozialhistorische Arbeiten zu künstlerischen Berufen konzentrierten sich indes vor allem auf solche Berufe, die maßgeblich Ideen von Künstlertum und -habitus geprägt haben, etwa Maler:innen, Komponist:innen, Musiker:innen, Schauspieler:innen. Wissensformen oder Wissensproduktion in den Künsten werden hingegen häufig als epistemisches Potential diskutiert, das der Kunst als solcher und unabhängig von den institutionellen, sozialen und ökonomischen Kontexten, in denen Künstler:innen tätig sind, zukomme.
Auf der Tagung soll dagegen die Entstehung von Berufen und Berufsbildern im Feld der Künste in den Blick genommen und im Rahmen einer wissensgeschichtlichen Perspektive an Beispielen aus den Bereichen Musik und Theater diskutiert werden: Was ist berufsspezifisches Wissen in diesen Künsten und unter welchen historischen Bedingungen bildet es sich heraus? Welche kunstbezogenen Wissensbestände und Wissensordnungen entstehen im Zuge der Ausdifferenzierung künstlerischer Berufe und Arbeitskontexte seit dem 19. Jhd. und mit welchen Kunstauffassungen wird dabei operiert? Welche Rolle spielt die Herausbildung eines solchen „Berufswissens“ für die öffentliche Legitimierung einzelner Berufsgruppen? Inwiefern lassen sich die Entwicklungen in verschiedenen künstlerischen Bereichen als (mehr oder weniger vollständige) Prozesse von Professionalisierung beschreiben? Welche staatlichen, künstlerischen, ökonomischen oder berufsständischen Interessen verbinden sich mit der Propagierung und Kodifizierung bestimmter Wissensbestände und Wissensansprüche? In welchem Verhältnis stehen das professionelle Selbstverständnis von Berufsgruppen und die Institutionalisierung sowie Akademisierung von Ausbildungs- und Zertifizierungswesen in den Künsten?
Die Veranstalter:innen freuen sich besonders über Beiträge zu Themenkomplexen, bei denen explizit auch Berufe aus den Bereichen Technik, Pädagogik und Verwaltung sowie das Verhältnis zu Wissensbereichen wie Industrie und Dienstleistungssektor im Fokus stehen (z.B. Theatertechnik, Agenturwesen, Instrumentenbau, Kunstvermittlung): Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Antinatalismus und Selektion (ZS GENDER); verlängert bis: 10.12.2023 [REMINDERIN]

GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft; Anthea Kyere, Susanne Schultz, Eva Sänger und Taleo Stüwe (Web)

Einreichfrist – verlängert bis: 10.12.2023

In Geschlechterforschungen zu Kinderbekommen und Elternwerden im deutschsprachigen Raum stehen (versperrte) Zugänge zu assistierter Reproduktion und ‚Kinderwunschbehandlung‘ im Zentrum einer sich ausdifferenzierenden Expertise. Weitaus weniger intensiv werden demgegenüber gesellschaftliche Dynamiken und technologische Entwicklungen bearbeitet, die beeinflussen, wessen und welche Kinder nicht geboren oder welche Elternschaften nicht ermöglicht werden sollen. Die Analyse disreproduktiver Infrastrukturen, globaler sozialer Ungleichheit, Rassismus, Ableismus und Cis-Heteronormativität ist aber für einen intersektionalen Feminismus zentral. Kehrseiten und Leerstellen der aktuellen Zentrierung auf den Wunsch nach einem gesunden und ‚körperlich verbundenen‘ Kind geraten so in den Blick.
Die Herausgeber*innen laden zu Beiträgen aus den Sozial-, Geschichts-, Kultur und Medienwissenschaften sowie den Gender/Queer Studies, Feminist STS und den Disability Studies ein, die sich mit den Fragen der Selektion und des ‚Nicht-Kinderkriegens‘ befassen. Drei Themenkomplexe interessieren sie dabei besonders: 1) Gilt es, Bevölkerungsprogramme und verhütungstechnologische Dynamiken zu reflektieren und zu ergründen, welche malthusianischen Narrative etwa im Kontext der Klimakrise zu beobachten sind. 2) Fordern sie dazu auf, selektive reproduktionstechnologische Dynamiken zu analysieren, die sich darauf richten, Kinder mit bestimmten Eigenschaften lieber nicht zur Welt kommen zu lassen. 3) Stellt sich die Frage, inwieweit soziale Möglichkeiten des Sich-Verwandt-Machens marginalisiert werden, wenn der Schwerpunkt vor allem darauf liegt, die Zugänge zu assistierter Reproduktion auszubauen und insbesondere die Familiengründung mit genetisch verbundenen und selbst ausgetragenen Kindern zu ermöglichen. Weiterlesen … (PDF)

Buchpräsentation: Ilse Korotin und René Korotin: Thekla Merwin (1887-1944) – Essays und Gedichte, 05.12.2023, Wien

Vortragsreihe „biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung“ (Web)

Zeit: ​Di. 05.12.2023, 18:30 Uhr
Ort: IWK, Bergg. 17, 1090 Wien

Kennen Sie Thekla Merwin (geb. Blech)? Die Schriftstellerin war 1887 in Riga geboren worden, hatte 1908 den Juristen Emil Merwin (1881–1934) aus Lemberg geheiratet, ihre Tochter Magda kam 1911 zur Welt und war später ebenfalls Juristin. Ab März 1938 wurden die zwei Frauen zu Opfern des NS-Rassismus. Am 24. September 1942 wurden sie mit dem 11. Transport vom Wiener Aspangbahnhof nach Theresienstadt deportiert, am 19. Oktober 1944 mit einem der letzten Transporte nach Auschwitz verbracht und dort ermordet.
Ilse Korotin und René Korotin haben eine Werkausgabe von Thekla Merwin publiziert: Das literarische Werk umfasst Gedichte, Feuilletons, kurze Prosawerke, Rezensionen, Gedichte und journalistische Beiträge zum Zeitgeschehen, welche nachweisbar ab 1909 in zahlreichen Zeitschriften und Zeitungen erschienen sind. Insgesamt konnten 138 Texte recherchiert werden.
Im Rahmen der zionistisch ausgerichteten Zeitschrift „Jüdische Volksstimme“, welche sich zu dieser Zeit sehr intensiv mit der jüdischen Nationalität sowie deren Resonanz in der österreichischen Sozialdemokratie und ihrem Organ, der „Arbeiter-Zeitung“ (ab 1921 und bis 1934 nachweisbar), beschäftigte, zeigte Thekla Merwin bereits in der Anfangsphase ihres Schreibens starkes Interesse an spezifisch jüdischen Themen und war in den zeitgenössischen jüdischen Identitätsdiskursen präsent. Sie vertrat aber keine deklariert zionistischen Positionen und richtete sich vehement gegen die in der Sozialdemokratie weit vertretene Meinung, dass Emanzipation und Assimilation längerfristig gegen den Antisemitismus wirken würden.
Ab 1909 publizierte Thekla Merwin zudem in „Dr. Bloch’s Oesterreichischer Wochenschrift“, dem „Zentralorgan für die gesamten Interessen des Judentums“, wo sie ausführlichen Rezensionen und journalistische Beiträge zum Tagesgeschehen verfasste. Ihre ab 1910 veröffentlichte Lyrik beschäftigt sich mit zermürbenden Stadt-Erfahrungen, mit Armuts-, Straßen- sowie Nacht-Bildern und spricht damit die Kehrseiten der urbanen Moderne an.
Thekla Merwins Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften wie der „Modernen Welt“, der „Bühne“, der „Muskete“ oder „Mocca“ blieben sozial- und kulturkritisch. 1933 wurde sie Mitglied der „Vereinigung sozialistischer Schriftsteller“, deren Gründung Continue reading

CfP: Children and Armed Conflicts: Fates, Consequences, and Reflections (Publication); by: 20.01.2024

Acta Universitatis Carolinae – Studia Territorialia (Web)

Proposals by: 20.01.2024

From the 20th century to the present day, armed conflicts have increasingly affected children and influenced their fates. Children have been forced to become direct participants in wars and other forms of violent conflict. The plight of children in armed conflicts mirrors that of the adult population in many respects. Children have been killed as the result of genocidal policies and forced to become killers themselves. Between these two extremes, armed conflicts and violence have had a wide range of impacts on children’s physical and mental health, education, and upbringing. Forced migration during or subsequent to such conflicts exacerbates children’s suffering, as it delays, complicates, or even makes it impossible to relieve their suffering. Migration transfers both the children themselves and the social issues associated with them to countries that may or may not be directly involved in war. Such countries are often ill-equipped to deal with the problems of child refugees materially, institutionally, or conceptually.
This call for papers solicits contributions covering a broad, heterogeneous number of topics connected with children and armed conflicts, in the context of North America, Europe, and post-Soviet Eurasia in the 20th and 21th centuries.

Proposed subtopics may focus upon, but are not limited to:
– forms of abuse of children in particular conflicts
– war propaganda and children
– children in the military and other armed groups
– social impacts of wars and other armed violence on children
– the life of children in war zones
– orphans produced by war
– migration, child displacement, and refugee issues connected with wars
– state-organized forced deportation and “re-education” of children
– the psychopathology of war-related trauma
– international humanitarian law, child protection, and armed conflicts
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CfP: Licit Couples: Social experiences, sexuality, and affection (from the late Middle Ages to the present day) (Publication); by: 15.12.2023

Annales de démographie historique; Aline Johner, Loraine Chappuis, and Arno Haldemann (Web)

Proposals by: 15.12.2023

Since the 1970s scholarly works have studied the history of the family, firstly focusing on its structures, and on material as well as symbolic transmissions (Burguiere et al.: 1986; Levi: 1985; Laslett/Wall: 1972; Delille: 1985; Dionigi: 2016; Shorter: 1977; Stone: 1977). More recently the focus has been shifted to familial figures such as fathers (Delumeau/Roche: 2000; Doyon: 2005, 2009; Grace: 2015), mothers (Berthiaud: 2012/2013/2014; Brouard-Arends: 1991; Knibiehler/Fouquet: 1980), children (Becchi/Julia: 1998; Cunningham: 1995; Morel: 2009/2020), or grandparents (Gourdon: 2001) and to the relationships within the family and kinship (Atkins: 2001; Alfani et al.: 2015; Lemercier: 2005; Lett: 2004; Sabean et al.: 2007; Trévisi: 2008). In comparison, couples have drawn less attention. Yet they really are the foundations upon which the family is built: they determine its formation, its reproduction, its domestic politics, and all the transmissions that occur within familial bonds, may they be material, symbolical or cultural.
To be true, many scholars did study couples or rather the theological, moral, legal, philosophical, and political discourses led upon them and more generally on marriage (Gaudement: 1987; Lanzinger: 2015; Melchior-Bonnet: 2009. See foremost the synthesis Burguière: 2011). However, few scholars have studied the social history of the couples themselves. The couples that have been observed share the particularity to have been entangled with illegitimacy: they were easier to grasp historically because of the many problems stemming from such situations that were often complex and, therefore, prone to come to the attention of institutions (see the recent works of Chappuis: 2022; Evans: 2004; Kamp/Schmidt: 2018; Philip: 2023; Vermeesch: 2018). Similarly, very interesting works have been led on couples that experienced conjugal violence and rape (Foyster: 2005; Frost: 2008; Murphy: 2019; Philip: 2020; Regina: 2015). To some noticeable exceptions (for instance Daumas: 1996/2004; Ruggiu: 2007), thus, one is left to deduce the norm from the margins, the illicit, or from failures.
To the contrary, this call suggests focusing the attention on the social experience of couples deemed licit. Incidentally, the licitness must be discussed and carefully defined, as it is … read more (PDF).

Source: HSozuKult

Vortrag: Nikola Langreiter: In „Sehnsuchtslandschaften“ forschen, 30.11.2023, Wien und virtueller Raum

Institut für Europäische Ethnologie der Univ. Wien (Web)

Zeit: 30.11.2023, 17:00 Uhr
Ort: Inst. für Europäische Ethnologie, Hanuschg. 3, 1010 Wien, Seminarraum 1 – und online

Ausgehend von eigenen Studien (überwiegend im Tiroler Zillertal) wird Nikola Langreiter einige – für sie nach wie vor – wesentliche Forschungsfelder, Fragestellungen und theoretische Ansätze vorstellen. Zentral wird es um Wandel/Kontinuität bzw. Modernisierung/Traditionalisierung und um touristische Interaktion gehen, Letztes insbesondere im Zusammenhang von Arbeit. Schließlich möchte sie die Aufmerksamkeit auf Zwischenräume und Zwischenpositionen lenken, exemplarisch die sogenannten „Season Bums“, Gastarbeiter:innen aus England, Australien und Neuseeland, einbringen.

Vortrag im Rahmen des laufenden Institutskolloquiums „Urlaub am Land. Eine kulturwissenschaftliche Annäherung“.

Nikola Langreiter ist Kulturwissenschaftlerin und Lektorin (Web)

Link zur Online-Teilnahme: https://univienna.zoom.us/j/61349115897?pwd=cko4NzlDQzNCLzB5V0hkTGZvSmJGQT09

CfP: Rassismuskritik (Publikation: journal für lehrerInnenbildung); bis: 31.12.2023

journal für lehrerInnenbildung; René Breiwe, Oxana Ivanova-Chessex und Claudia Schuchar (Web)

Einreichfrist: 31.12.2023

Aktuelle Analysen zu Rassismus belegen, dass sich in der Gesellschaft rassistische Logiken auf struktureller, institutioneller sowie individueller Ebene zeigen. So wird auch Lehrer*innenbildung als ein bedeutsamer Ort rekonstruiert, an dem Rassismus wirksam bzw. (re-)produziert wird. Rassismuskritik begegnet diesen Verhältnissen, indem Prozesse der gewaltvollen Herstellung ‚Anderer‘ entlang rassistischer Wissensordnungen analysiert werden. Rassismuskritik bezieht sich auf verschiedene Formen von Rassismus sowie die Verwobenheiten mit anderen Ungleichheits- und Machtverhältnissen wie Klassismus oder Sexismus. Dabei ist Rassismuskritik unmittelbar verbunden mit stetiger (Selbst-)Reflexion – auch eigener Positionierungen und Privilegien.
Im Kontext der deutschsprachigen Lehrer*innenbildung gewinnt rassismuskritische Professionalisierung an Bedeutung. Als Ausdruck pädagogischer Professionalisierung in der Migrationsgesellschaft wird (selbst-)kritisch bzw. -reflexiv hinterfragt, inwiefern rassismusrelevante Unterscheidungen in den Strukturen und Praktiken in Lehrer*innenbildung Verwendung bzw. Reproduktion erfahren und wie eine rassismuskritische Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften ermöglicht werden kann. Der hinterfragende Blick einer rassismuskritischen Lehrer*innenbildung richtet sich auf das historisch entstandene und normalisierte Wissen, mit dem Ziel, Bildungsorte im Sinne Spivaks durch ein kontinuierliches Verlernen weniger gewaltvoll werden zu lassen. Möglichkeiten zur kritischen Reflexion der eigenen Involviertheit in die hegemonialen Machtverhältnisse und Räume für Empowerment und Diskriminierungskritik werden dabei als mögliche Wege einer rassismuskritischen Professionalisierung diskutiert. Weiterlesen … (PDF)

journal für lehrerInnenbildung
Das journal für lehrerInnenbildung ist eine Zeitschrift an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis. Als länderübergreifende (Deutschland/Österreich/Schweiz) und im Open Access frei zugängliche Diskussions- und Weiterbildungsplattform für alle reflektierenden Lehrerbildner*innen leistet sie damit gleichzeitig einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung. Weiterlesen … (Web)

Quelle: Gender Campus