Monthly Archives: März 2019

Vortrag: Veronika Helfert: Selbstermächtigung und das Ende der Arbeitsdisziplin: Die Streiks 1918 und die österreichische Rätebewegung, 02.04.2019, Wien

Vortrag im Rahmen der Reihe „Umbrüche – Veranstaltungsreihe zum Gedenkjahr 2018″ (Web)
Ort: VHS Ottakring, Ludo-Hartmann-Platz 7, 1160 Wien
Zeit: 02.04.2019, 18:30-20:00 Uhr
In den allermeisten Staaten dieser Erde wird der jeweilige Gründungstag jedes Jahr festlich begangen. Nicht so in Österreich. Hier spielt die Ausrufung der Republik Österreich am 12. November 1918 im historischen Bewusstsein keine Rolle. Die Ursache dafür liegt in der konfliktbeladenen Staatsgründung selbst.
Die VHS Ottakring widmet diesem Thema eine Vorlesungsreihe. Auf Basis neuester Forschungsarbeiten werden dabei neue Perspektiven auf das Geschehen eröffnet. Im Zentrum steht dabei weniger die große Politik, als vielmehr Erfahrungen und Wahrnehmungen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen: Ein Kaleidoskop der österreichischen Revolution.
Veronika Helfert legt in ihrem Vortrag das Augenmerk auf die Strukturen der Rätebewegung und analysiert diese hinblicklich Fragen nach (revolutionärer) Männlichkeit, Intersektionalität und Citizenship. Sie geht der Frage nach der Partizipation von Frauen in der Transformationsphase am und nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in Österreich nach und stellt den Zusammenhang von Gewalt und Geschlecht in den politischen Prozessen dar.
„Umbrüche“ ist eine Vortragsreihe an der VHS Ottakring in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und mit Unterstützung des Österreichischen Nationalfonds sowie dem Bezirk Ottakring. Der Eintritt ist frei, Anmeldung erbeten unter ottakring@vhs.at.

Tagung: WohnSeiten: Ins Bild gesetzt und durchgeblättert. Zeigestrategien des Wohnens in Zeitschriften, 10.-12.05.2019, Bremen

Mariann Steegmann Institut, Kunst & Gender; Konzept und Leitung: Irene Nierhaus und Kathrin Heinz (Web)
Zeit: 10.-12.05.2019
Ort: Universität Bremen
Die Tagung des Forschungsprojekts „Wohnseiten. Deutschsprachige Zeitschriften zum Wohnen vom 19. Jhd. bis zur Gegenwart und ihre medialen Übertragungen“ im Forschungsfeld wohnen+/-ausstellen findet statt in der Kooperation des Instituts für Kunstwissenschaft – Filmwissenschaft – Kunstpädagogik an der Universität Bremen mit dem Mariann Steegmann Institut, Kunst & Gender.
Wohnen will gelernt sein… Eher veränderlich als un-verrückbarer Zustand, ist Wohnen auch Handeln. Dieses Handeln ist Teil gesellschaftlicher und politischer Prozesse und Zuschreibungen und wird sowohl beständig als auch immer wieder neu vermittelt. Im Angebot der illustrierten (Massen-) Presse findet sich eine schier unüberschaubare Menge an Bildern und Diskursformationen des Wohnens und Einrichtens: Wer wohnt wie und mit wem, mondän, prekär, minimalistisch, prunkvoll… Seite für Seite werden Einrichtungstipps, Homestories und Anleitungen zum „richtigen“ Wohnen vermittelt und gelehrt. Zeitschriften, Magazine, Journale und mediale Verbünde mit einem Schwerpunkt auf Wohnpraktiken stehen bei dieser Tagung mit ihrer seriellen, auf ein didaktisches Programm ausgerichteten Ästhetik im Fokus: Durch spezifische Zeigemechanismen werden Subjekte in ihren Wohnweisen adressiert und zum Tätigwerden aufgefordert. Es wird geclustert, gefaltet, seitenweise angeordnet, eingeschrieben, ausgelassen, vor allem aber auch: wiederholt und fortgesetzt.
Die ästhetische Struktur der Zeitschrift gibt Machtkonstellationen zu sehen, durch die … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: Aufbrüche: Geschichte der Frauenbewegungen im 20. Jahrhundert (Event, 10/2019, Hamburg); DL: 30.06.2019

Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (Kirsten Heinsohn), Universität Hamburg (Angelika Schaser), Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung e.V. (AKHFG)

Ort: Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Zeit: 10.-11.10.2019
Einreichfrist: 30.06.2019

Die wechselvolle Geschichte der verschiedenen Frauenbewegungen des 20. Jhds. steht im Mittelpunkt dieser Tagung. Nur Teile dieser Geschichte sind bisher erforscht und nur selten werden die unterschiedlichen Bewegungen, ihre Strategien und ihre Errungenschaften miteinander verglichen. Stattdessen dominieren einzelne nationale oder regionale Erzählungen, die sich oft auch an den Daten der traditionellen politischen Geschichtsschreibung orientieren, etwa zuletzt an den europäischen Ereignissen von 1968 oder auch 1918. Innerhalb dieses Rahmens wird aus der Geschichte der Frauenbewegungen dann vor allem eine Additionserzählung zum politischen Geschehen: Frauen waren auch dabei!

Demgegenüber möchte die Tagung einen Impuls setzen, die Eigen-Geschichte der Frauenbewegungen in Europa, vor allem für die Zeit nach 1945, sowie den von ihnen angeregten Wandel genauer in den Blick zu nehmen und nach drei Richtungen zu befragen und/ oder zu vergleichen:

  • Welche Ziele, Organisations- und Arbeitsweisen sowie Netzwerke entwickelten die unterschiedlichen Frauengruppen nach 1945? Welche … weiterlesen und Quelle (Web)

Stadtrundgang mit Veronika Helfert, Johanna Zechner, Eva Meran und Lousie Beckershaus: Orten des Frauenwahlrechts, 04.04.2019, Wien

frauenwahlrecht.at (Web) in Koop. mit dem Volkskundemuseum Wien und dem Haus der Geschichte Österreich
Treffpunkt: Volkskundemuseum Wien, Laudongasse, 1090 Wien
Zeit: Do., 04.04.2019, 15:00-17:00 Uhr
Im März 2019 zogen die ersten Frauen als Abgeordnete in das österreichische Parlament ein. Das gleiche Wahlrecht für alle war lange vor 1919 eine zentrale Forderung demokratisch Gesinnter und ist auch heute aktuell. Die Ausstellung „Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich“ wurde vom Projekt frauenwahlrecht.at entwickelt und wird zunächst im Volkskundemuseum Wien gezeigt.
Dieser dialogisch angelegte Rundgang findet statt im Rahmen der Ausstellung „Sie meinen es politisch!“ 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich (Web).
Ausgangspunkt ist die Ausstellung, der Rundgang führt danach entlang einiger zentraler Orte im öffentlichen Raum, die mit der Geschichte des Frauenwahlrechts verbunden sind, weiter ins Haus der Geschichte Österreich. Eine Auswahl an Objekten dient da wie dort als Ausgangs- und Anknüpfungspunkt.
Begrenzte TeilnehmerInnenzahl; Anmeldung bis 28.03.2019 unter vermittlung@hdgoe.at; Kosten: € 12,- / € 8,- erm.

CfP: Übergänge. 25. Tagung des AK Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (10/2019, Stuttgart-Hohenheim); DL: 30.06.2019

AK Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (AKGG-FNZ); Antje Flüchter, Bielefeld; Andrea Griesebner, Wien; Michaela Hohkamp, Hannover; Monika Mommertz, Freiburg i.Br.; Claudia Opitz-Belakhal, Basel und Petra Kurz, Stuttgart (Web)

Ort: Stuttgart-Hohenheim
Zeit: 24.-26.10.2019
Einreichfrist: 30.06.2019

2019 begeht der AKGG sein 25. Jubiläum – aus Sicht der Organisatorinnen eine gute Gelegenheit zu Rückblick und Ausblick, zur Reflexion des Erreichten und der künftigen Herausforderungen für die Geschlechtergeschichte – und nicht zuletzt ein guter Grund zum Feiern! Thematisch fiel die Entscheidung auf das relativ offene Motto der „Übergänge“: Zu denken wäre etwa an Übergänge in räumlicher Hinsicht – zwischen Stadt und Land, Haus, Gemeinden und Umland bis hin zu den Verbindungswegen zwischen Regionen und Weltgegenden und den sich bildenden Kontaktzonen.

Geschlecht als Kategorie, die in solchen Übergängen vermittelt oder aber selbst verschoben und verändert wird, lässt sich besonders auch im Rahmen kultureller Praktiken des Übergangs, des Transfers oder der Verflechtung beobachten: Beispiele wären die Übergabe oder Weitergabe von Dingen oder die Traditionsbildung in Schrift, Bild und anderen Formen der Kommunikation. Ein weiterer Fragenkomplex gilt den Übergängen in sozialer Hinsicht bzw. der sozialen Mobilität – beispielsweise durch Bildung, Heirat oder die Erlangung wichtiger gesellschaftlicher Positionen („Nobilitierung“) einerseits; durch Krisen, Krieg, Kriminalisierung und Vertreibung andererseits. Angesprochen sind daneben religiöse Transitionen bzw. Konversionen, etwa Grenzüberschreitungen zwischen Religionen ebenso wie Häresien und Heterodoxien, Formen der „geistigen“ Reise oder … weiterlesen und Quelle (Web).

CfP: Health, Care and the Emotions (Event, 09/2019, London); DL: 01.05.2019

Surgery and Emotions University of Roehampton, London (Web)

Venue: University of Roehampton
Time: 03.-05.09.2019
Proposals by: 01.05.2019

The ‚emotional turn‘ has well and truly arrived. In the last few years, scholars across a range of disciplines in the humanities and social sciences have been paying increasing attention to the role that emotions play, and have played, in the elaboration of the self, in structuring interactions with others, and in shaping social and cultural norms and values. Nowhere does this attention to the power of the emotions have greater potential for enhancing our understanding than in the sphere of health and care. Caring for ourselves and others in times of illness and/or vulnerability can be one of the most emotionally rewarding, but also one of the most emotionally challenging, of experiences.

This conference seeks to draw together scholars from a range of disciplinary backgrounds to discuss what we can learn about health and care by paying attention to the role of emotions. The principal research interest of the organisers concerns the sphere of medicine and healthcare, but they hope to hear from scholars interested in other aspects of care, including social care, familial care and self-care. The organisers particularly welcome proposals for papers and panels touching on topics including, but not limited to:

Ausstellungseröffnung: Sarah Schlatter: ETWAS SCHREIBEN, 09.04.2019, Linz

StifterHaus, Linz (Web)

Zeit: 09.04.2019, 19:30 Uhr
Ort: StifterHaus, Adalbert Stifter-Pl. 1, 4020 Linz

Die Künstlerin Sarah Schlatter widmet sich schriftlichen Aufzeichnungen von Frauen:

Tagebücher, Taschenkalender, Zettel und Manuskripte werden dabei nicht über ihren biografischen Gehalt, sondern als Geschriebenes vorgestellt. Durch Auswahl, Anordnung, und Neuinszenierung treten die Materialien in einen Dialog miteinander. Die Ausstellung handelt vom Schreiben, das abseits von Graphologie und Inhalt für sich steht und „Etwas“ abbildet. Jede Person hat ihre individuelle Form der Aufschreibung, deren eigenwillige Poetik, Verspieltheit und materielle Sinnlichkeit „Etwas schreiben“ zeigen möchte.

Die Selbstzeugnisse kommen aus den Beständen der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien, aus dem OÖ. Literaturarchiv in Linz sowie aus privaten Sammlungen.

Die Ausstellung wird bis 13. Juni 2019 gezeigt. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 15.00 Uhr.

Sarah Schlatter lebt und arbeitet in Berlin. Ankündigung als PDF

CfP: Pflege(aus)bildung in historischer Perspektive (Event, 06/2019, Heidelberg); DL: 30.04.2019

Fachgesellschaft Pflegegeschichte e.V.; Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Pierre Pfütsch (Web)

Ort: Heidelberg
Zeit: 14.-15.06.2019
Einreichfrist: 30.04.2019

Mit dem neuen Pflegeberufegesetz werden [in Deutschland] derzeit Strukturen und Inhalte der Pflegeausbildung fundamental verändert. Diese Reformen gehen auf Debatten zurück, die schon Ende der 1980er Jahren einsetzten und mit grundsätzlichen Fragen der Konzeption der Pflegeberufe verknüpft waren. Einige der Diskussionen wie bspw. jene um die Zugangsvoraussetzungen reichen aber auch deutlich weiter zurück. Der 6. Workshop der Fachgesellschaft Pflegegeschichte wird sich der Diskussion und Praxis von Pflegebildung – sowohl der Ausbildung, als auch der Fort- und Weiterbildung – in historischer Perspektive widmen.

Mögliche Fragestellungen für Beiträge könnten sein:

  • Welche Forderungen zur Reform der Pflegebildung wurden erhoben, bspw. im Hinblick auf die Zugangsvoraussetzungen, die Verwissenschaftlichung/Akademisierung/Spezialisierung der Pflegebildung oder das Verhältnis von theoretischer und praktischer Ausbildung? Wie wurden die Forderungen begründet?
  • Welche Faktoren trieben die Reformen der Pflegebildung voran? Welche Interessengruppen/Akteur*innen machten sich dafür stark?
  • Wie sollte Pflege lehr- und lernbar gemacht werden? Weiterlesen und Quelle … (Web)

Klicktipp: NOTCHES: (Re)Marks on the history of sexuality (Weblog)

NOTCHES: (Re)Marks on the history of sexuality (Web)

NOTCHES is a open-access, peer-reviewed, collaborative and international weblog, sponsored by the Raphael Samuel History Centre (London)  (Web).

Several posts are published per month. The contributions are sorted by different categories. In addition to a geographical assignment or an order according to time periods, there are also content categories. These are – among others – the following:

Archives of Desire

  • 2 of the latest posts: “Well Known as Miss Betty Cooper”: Gender Expression in 18th-Century Boston / Like a Virgin? The Medieval Origins of a Modern Debate

History of Sexuality

  • 2 of the latest posts: Some Like It Hot: Sex and the Sauna in Early Modern Sweden / Dance! Dance! Dance!: Youth Culture and Courtship at Queen’s University, 1910-1930

Medicine and Sexualities

  • 2 of the latest posts: Naming & Shaming Women: Reporting on VD Trials During WWI / Resisting the Virus of Prejudice: Sex Workers Fight the AIDS Panic

LGBTQ

  • 2 of the latest posts: “Men Working Together!”: The Queer Masculinity of World War Two Propaganda / Canada’s First Gay Student Activist Group

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Buchpräsentation mit Erica Fischer: Feminismus revisited, 10.04.2019, Wien

STICHWORT – Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Web)
Zeit: Mi., 10.04.2019, 19:00-21:00 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstr. 20/1A+B, 1040 Wien
Oft wird behauptet, der Feminismus habe sich erübrigt. Das Gegenteil ist der Fall. Im Zuge der global zunehmenden Kluft zwischen Arm und Reich und des wachsenden Rassismus hat sich ein neuer, selbst­bewusster Feminismus entwickelt.
Ausgehend von ihren Erfahrungen als eine der Gründerinnen der Zweiten Frauenbewegung in Wien widmet sich Erica Fischer in ihrem neuen Buch „Feminismus revisited“ dem erneuten feministischen Aufbruch junger Frauen heute. In einer Mischung aus autobiografischem Essay und Porträts junger Frauen, für die der Feminismus mehr ist als Quoten und Frauen in die Aufsichtsräte, geht sie der Frage nach Motivationen, Ideen und Umsetzungsformen nach.
Erica Fischer, geb. 1943 in der englischen Emigration der Eltern, wuchs in Wien auf und studierte am Dolmetschinstitut der Universität Wien. 1972 war sie eine der Mitbegründerinnen der autonomen Frauenbewegung in Wien. Sie arbeitet als freie Journalistin, Autorin und Übersetzerin. Seit 1988 lebt sie in Deutschland, seit 1994 in Berlin. Ihr Buch „Aimée & Jaguar“ wurde zum Weltbestseller. „Feminismus revisited“ erschien im März 2019 im Berlin Verlag.
Moderation: Andrea Zaremba; Veranstaltung für Frauen*; Unkostenbeitrag: € 2,90