Monthly Archives: Dezember 2016

CfP: Sexualität in Österreich im 19., 20. und 21. Jahrhundert (Event, 05/2017, Wien); DL: 15.01.2017

Forschungsschwerpunkt „Wirtschaft und Gesellschaft aus historischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive“ der historisch-kulturwissenschaftlichen Fakultät (Web): Franz X. Eder, Johann Kirchknopf und Stefan Ossmann

Zeit: 19. Mai 2017
Ort: Universität Wien
Bewerbungsfrist: 15.01.2017

Wer sich 2016 wissenschaftlich mit dem Thema „Sexualität“ beschäftigt, wird mit einem epistemischen ‚Ding‘ konfrontiert, zu dem die Annäherung überwiegend im Plural oder unter Verwendung eines * gefasst werden kann. Manche Sozial- und KulturwissenschaftlerInnen versuchen es mit Komposita wie „Neosexualität“ und „Polysexualität“ in den Griff zu bekommen.

Dabei schien nach Michel Foucaults kopernikanischer Wende in der Sexualität(sgeschichte) alles offen zu sein für eine Neu-Konstruktion der sexuellen Lust und des Begehrens abseits des abendländischen Sexualitätsdispositivs und der darin emergierenden Sexualdiskurse. Die queer orientierte Forschung postulierte fluide, permanent im Wandel begriffene Sexualitäten, konnte aber dennoch deren Konstruktion, Persistenz und vor allem auch Auflösung und Umschreibung kaum an und in den (historischen) Subjekten und Individuen verankern. Weiterlesen … (PDF)

Klicktipp: Datenbank: META. Gemeinsamer Katalog aller Bücher und Medien der (in „i.d.a.“ vernetzten) deutschsprachigen Frauenbibliotheken-, archiven und -dokumentationsstellen – Beta-Version online!

Untitled-1Dachverband deutschsprachiger Frauen-/Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web)

Im Herbst 2015 ist nach dreijähriger Entwicklung mit META ein neuer Katalog online gegangen. Ein Bericht dazu von Margit Hauser ist im STICHWORT-Newsletter 40/2015 erschienen (PDF). Darin recherchiert werden können alle Bücher, Archivalien und sonstige Medien, die in über 30 verschiedenen „i.d.a“-Mitglieds-Institutionen bereit stehen. Der gemeinsame Katalog ist unter meta-katalog.eu zu erreichen.

In den vergangenen Wochen wurde das Design des bisherigen Auftritts überarbeitet und die Beta-Version veröffentlicht.

Mit META wurde ein zusammengeführter Zugang zu einem großen Teil

  • von Forschungs-Literatur zu Themen der Frauen- und Geschlechtergeschichte bzw. -forschung
  • sowie von Archiv-Quellen zu den Frauenbewegung/en, insbesondere der „Zweiten Frauenbewegung/en“

im deutschsprachigen Raum zur Verfügung getellt.

Derzeit sind mehr als 400.00 Datensätze von 16 verschiedenen Dokumententypen aus mehr als 30 Einrichtungen aus Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz recherchierbar. Der Katalog wird ständig weiterentwickelt.

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 92: Kriegsgefangenenkarte von Georg M. an seine Verlobte in Wien, 24. Dezember 1916, Astrachan/RUS

1916 12 24Georg M. (geb. 1884) war im Juni 1916 mit Schussverletzungen in ein Kriegsgefangenen-Spital in Astrachan an der Wolga eingeliefert worden. In den folgenden Wochen und Monaten schrieb er wiederholt an seine Verlobte Juli G. (geb. 1881) in Wien. Erst Ende August hatte er die erste Antwortpost erhalten. Auf der mit 24. Dezember 1916 datierten Postkarte hat er zahlreiche Unterschriften gesammelt, wobei die meisten Unterzeichner auch ihren jeweiligen Herkunftsort angegeben haben. Die Unterschriften sind in der folgenden Abschrift durch Schrägstriche getrennt wiedergegeben und die Nachnamen jeweils abgekürzt.

Astrachan, 24. XII. 1916.
Im Lager-Friseur-Zimmer Selbstgemachter Christbaum.
Stimmung: Etwas gedrückt.

Gedenkblatt,
an die Christ-Feier in Astrachan, Russland.
K. Johann Berlin / Franz F. Budabesz / Wilh. G. Berlin, / G. Johann Budabest / S. Joszef M[…] / R. Josef Oldenburg / H. Andreás Budabest / G. Ignatz […] Sopron / Willy M. Leipzig / S. Gusztav Kop. Sopron / E. Janos / Franz K. / Z. Janos Arad Wien-Pertoldsdorf / K. Mihal R[…] / Joan B. Mainz / Johan Zelinka Ujard / und innigste Küsse Dein Schurlei
Continue reading

Verleihung der Forschungsstipendien 2016 des Edith-Saurer-Fonds, 18.01.2017, Wien

esf_logoEdith-Saurer-Fonds zur Förderung geschichtswissenschaftlicher Projekte (Web)

Zeit: Mi., 18.01.2017, 18.00 Uhr
Ort: AK Bibliothek für Sozialwissenschaften, Lesesaal, Prinz-Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien
Programm
18:00 Uhr Begrüßung durch den Vorstand des ESF
18:30 Uhr Vorstellung der geförderten Arbeiten durch Angiolina Arru und Gerhard Botz
Preisträgerinnen:

  • Enrica Asquer: Reacting to discrimination. Jews‘ autobiographical narratives and the anti-semitic law exemption procedures (Fascist Italy and Vichy France)
  • Eleonora Cappuccilli: From Public Authority to Private Marginality? Early Modern Women Prophets in Italy and England.

19.15 Uhr Übergabe der Urkunden durch Josef Ehmer
Anschließend laden die Veranstalter/innen zu einem kleinen Imbiss. Musikalisches Rahmenprogramm: Thomas Reimer (Kontrabass) & Eva Maria Feimer (Piano)
Anmeldung (bis 10.1. 2017): 01/501 65 DW 2326 oder sabine.lichtenberger@akwien.at
Der Edith-Saurer-Fonds zur Förderung geschichtswissenschaftlicher Projekte wurde von der an der Universität Wien lehrenden und 2011 verstorbenen Universitätsprofessorin gegründet und mit finanziellen Mitteln ausgestattet. Er vergibt ab 2013 in jedem Jahr an eine/n oder mehrere Antragsteller/innen ein einmaliges Forschungsstipendium … weiterlesen (Website).

Entre Memorias. Filmscreening und Diskussion mit Martha-Cecilia Dietrich, Gloria Huamán Rodríguez und Rebeca Sevilla, 26.01.2017, Wien

entre_memorias_2Frauen*solidarität (Web) in Kooperation mit der Österreichisch-Peruanischen Gesellschaft (Facebook)
Zeit: Do, 26.01.2017, 18.30 Uhr
Ort: C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien
Der Film Entre Memorias (Martha-Cecilia Dietrich | Peru, Großbritannien 2015 | 34 Min. | OmeU) ist in Zusammenarbeit mit Familienangehörigen der Verschwundenen, Rebell_innen der revolutionären Bewegung Tupac Amaru (MRTA) und Mitgliedern der Peruanischen Armee entstanden und versucht einen audio-visuellen Dialog zwischen Erinnerungen zu kreieren, den es in der Praxis nicht gibt.
Zwölf Jahre nach Veröffentlichung des Endberichts der Peruanischen Wahrheitskommission über die Gräueltaten des bewaffneten Konflikts (1980-2000) sind die Erinnerungen an diese Zeit umstrittener denn je. Die Filmemacherin untersucht in Entre Memorias das komplexe Erbe von 20 Jahren Krieg und Gewalt in Peru anhand drei ineinander verflochtenen Geschichten. Eudosia sucht seit 30 Jahren nach den Überresten ihres Ehemannes den sie in einem Massengrab inmitten der Anden Ayacuchos vermutet. Lucero sitzt nun seit 25 Jahren in Haft angeklagt für Terrorismus gegen den peruanischen Staat und die Kommandos der Antiterroreinheit Chavin de Huantar feiern seit 2009 ihren heroischen Triumph gegen den Terrorismus. Continue reading

Vortrag: Brigitte Semanek und Michael Resch: Fabriken an der Peripherie. Die Bestände zweier Unternehmensarchive in Weitra und Hohenau an der March in vergleichender Perspektive, 16.01.2017, St. Pölten

Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes (Web)
Zeit: Mo., 16.1.2017, 14:00-15:30 Uhr
Ort: NÖ Landesarchiv, 3109 St. Pölten, Kulturbezirk 4 (Seminarraum Erdgeschoß)
An den umfangreichen Beständen der Unternehmensarchive aus der Textilfabrik Hackl & Söhne in Weitra (1843–1906) und der Hohenauer Zuckerfabrik der Brüder Strakosch (1867–2005) lassen sich Gründung, Ausbau und Niedergang der beiden Firmen nachvollziehen. Die periphere Lage der Fabriken spielte je nach zeitgenössischen politischen und wirtschaftlichen Kontexten eine unterschiedliche Rolle in der Unternehmensgeschichte – nicht nur bei der Wahl oder der Verlegung des Firmenstandorts im 19. Jahrhundert, sondern etwa auch nach dem Zerfall der Habsburgermonarchie oder nach dem EU-Beitritt Österreichs.
Die beiden Vortragenden, die derzeit mit der Aufarbeitung der jeweiligen Archivbestände befasst sind, diskutieren in einem vergleichenden Überblick die Continue reading

CfP: Society for the History of Women (Americas Annual Conference 2017); DL: 10.04.2017

shaw-image-high-resThe Society for the History of Women in the Americas (SHAW) (Web) welcomes proposals for its tenth annual conference, co-organised with The Oxford Research Centre in the Humanities and the Rothermere American Institute.

More information (Time, Venue etc.) is available at http://shawsociety.net

  • Diana Paton, the William Robertson Professor of History at the University of Edinburgh, will deliver the keynote lecture.

SHAW invites 250 word abstracts for 20-minute presentations on any topic, geographical period, chronological time, or theme related to the history of women in the Americas. SHAW also welcomes comparative papers between two countries in the Americas or one in the Americas and a country outside the region.

The conference welcomes papers from scholars at any stage of their career, especially graduate students.

Please submit abstracts along with a 100-word biography to shawconference2017@gmail.com by the 10th April 2017. Papers chosen for the conference may be selected for inclusion in a special issue of History of Women in the Americas Journal subject to peer-review.

Source: H-Net Notifications

CfP: Liebeserfindungen, Liebesempfindungen. Semantiken der Liebe zwischen Kontinuität und Wandel – vom Barock bis zur Gegenwart (Event: 09/2017, Essen); DL: 31.01.2017

Frank Becker und Elke Reinhardt-Becker, Universität Duisburg-Essen, Historisches Institut & Germanistisches Institut

Ort: Universität Duisburg-Essen, Campus Essen
Zeit: 21.-22.09.2017
Bewerbungsschluss: 31.01.2017
Gegenwärtig ist viel von einem grundlegenden Wandel der (Vorstellungen von der) Liebe in der westlichen Welt die Rede. Schon die Anbahnung der Liebesbeziehungen verändert ihr Gesicht: Immer häufiger findet sie in den sozialen Medien statt. Ist die Beziehung einmal konstituiert, kann sie „offen“ oder „treuebasiert“, zusammen-lebend oder getrennt-lebend, unverheiratet oder verheiratet geführt werden. Der eine geht von lebenslangem Zusammensein aus, die andere von einer Lebensabschnittspartnerschaft. Was in der Beziehung stattfinden soll, wird ebenso unterschiedlich gesehen: Identitätsfindung und -stabilisierung durch vollständiges Verstehen des Partners, oder nur wechselseitige Unterstützung bei der Bewältigung des praktischen Lebens zwischen Sorgen und Vergnügungen? Und: Soll Nachwuchs gezeugt und/oder aufgezogen werden? Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: The Rise and Nature of Landless Rural Households in Europe, 16th–19th centuries (Rural History 2017 Conference: 09/2017, Leuven); DL: 15.01.2017:

Christine Fertig, University of Münster, Germany, and Richard Paping, University of Groningen, Netherlands (Presenting authors)

Time: 11-14 September 2017
Venue: Leuven, Belgium
Proposals by: 15 January 2017

In general there is a strong bias in historical research towards the land-owning part of rural population. Sometimes it seems to be forgotten that with the rise in population the European countryside from the early modern period onward increasingly consisted of other groups of people, who did not, or nearly did not control or use any land. In many regions large numbers of rural households had to find alternative sources of income. Usually these households formed the poorest part of rural society. Although there has been considerable research on early modern proto-industry, especially on the production of textiles, other non-landed groups like rural craftsmen (as a sign of rural specialisation) or landless people living from agricultural wage work (signifying rural proletarisation) have not gained much attention. That neglect is rather peculiar, as life strategies of land poor households follow a completely different logic. These strategies were not concentrated on the long run control and use of land, as was usually the case with peasant families. Read more and source … (Web)

Heftpräsentation: Perspektivenwechsel. Geschlechterverhältnisse im Austrofaschismus, 09.01.2017, Wien

Republikanischen Klub in Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt Frauen- und Geschlechtergeschichte der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien
Zeit: 09.01.2017, 19.00 Uhr
Ort: Republikanischer Club, Rockhgasse 1, 1010 Wien

  • In Anschluss an die Heftpräsentation und die Diskussion mit den Autor*innen laden die Veranstalter*innen zu Brot & Wein.

„Perspektivenwechsel. Geschlechterverhältnisse im Austrofaschismus“ hg. von Veronika Duma, Linda Erker, Veronika Helfert und Hanna Lichtenberger: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (ÖZG) 3/2016, EUR 30,00

  • Mit Beiträgen von Irene Bandhauer-Schöffmann, Vera Bianchi, Johanna Dorer, Elisabeth Greif, Renée Lugschitz, Matthias Marschik, Toni Morant i Ariño, Irina Vana und Florian Wenninger.

In dem Band wird das mittlerweile breite Spektrum an Forschungsprojekten präsentiert, das den Austrofaschismus als autoritäres Herrschaftssystem im Rahmen frauen- und geschlechterhistorischer Herangehensweisen analysiert. Perspektivenwechsel – Das bedeutet einerseits neue Themenfelder zu erschließen und andererseits ein revisiting jener Gewissheiten vorzunehmen, die der kanonisierten Forschung eingeschrieben sind. Die Autor*innen werfen die Frage auf, inwiefern patriarchale Strukturen und eine hierarchische Ordnung der Geschlechter einen zentralen Bestandteil autoritärer Herrschaftsformen darstellen, thematisieren die Organisation weiblich konnotierter (Lohn-)Arbeit in der Krise, befassen sich mit Geschlechterverhältnissen im Widerstand und untersuchen Continue reading