Category Archives: Topic_1. Weltkrieg

Workshop: War Crimes and Sexual Violence in World War One and Beyond, 15.-16.06.2023, Vienna and virtual space

Daniel Gunz, Christa Hämmerle und Lisa Kirchner; Forscher*innengruppe der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät zu „Sexuelle Gewalt im Ersten Weltkrieg“ (Web), and Doctoral School of Historical and Cultural Studies der Univ. Wien (Web)

Zeit: 15.-16.06.2023
Ort: Dissertant*innenraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte, Universitätscampus, Hof 3, Spitalg. 2, 1090 Wien and online via Zoom

Wars of the 20th century are characterised by multiple forms of war crimes and sexual violence, the latter being juristically acknowledged as a war crime only at the end of the 20th century. During the First World War, soldiers of belligerent armies also perpetrated sexual violence, often against noncombatant civilians. Furthermore, instances of sexual violence were often part of a broader range of wartime atrocities, including looting, internment, forced labour and executions. As such, comprehending the full scope of sexual violence in the context of war requires a multifaceted understanding of the underlying complexities and functions of wartime aggression. Against this background, the workshop will explore how we can study war crimes and sexual violence in World War One and beyond.

Programme (PDF)

Thue., 15.06.2023

13.30 Welcome and Introduction

  • Wolfgang Müller (Dep. of Eastern Europaean History, Univ. of Vienna); Dietlind Hüchtker (Doctoral School of Historical and Cultural Studies); Christa Hämmerle (Research Group “Sexuelle Gewalt im Ersten Weltkrieg“); Daniel Gunz and Lisa Kirchner (Univ. of Vienna)

14.00 Keynote I: John Horne (Trinity Coll. Dublin): Rape in Wartime, 1911–1923: Myths and Realities

15.30 Panel I: Law of War and War Crimes Continue reading

CfP: Zeitenwenden – Wendezeiten? Österreichischer Zeitgeschichtetag (04/2023, Graz); bis: 15.06.2023 [REMINDERIN]

15. Österreichischer Zeitgeschichtetag (Web)

Zeit: 11.-13.04.2024
Ort: Universität Graz
Einreichfrist: 15.06.2023

Die jüngste Zeitgeschichte hat sich turbulent entwickelt: Eine globale Pandemie, der Ukrainekrieg und die Klimakrise haben Politik, Wirtschaft und Alltagsleben erschüttert. In diesem Zuge erlebte der Begriff „Zeitenwende“ eine neue Konjunktur. Je nach Betrachtungsweise steht er als Chiffre für eine epochale Zäsur, für eine politische Neuorientierung oder einen gesellschaftlichen Umbruch. Die Zeitgeschichte ist als Disziplin gefordert, die Debatten der letzten Jahre historisch einzuordnen. Wir müssen die Diskussion über die Periodisierung des frühen 21. Jhds. weiterführen und dabei vorherige Wendezeiten im Blick behalten. Dabei sind sowohl globale Schlüsseljahre wie 1918, 1945, 1968, 1979 oder 1989 von Interesse als auch lokale, regionale oder nationale Einschnitte, wie das Jahr 1938 in Österreich. Über diese markanten Ereignisse hinaus wollen wir auch Veränderungsprozesse längerer Dauer identifizieren. Dafür ist der Begriff der Wendezeiten nützlich. So gelten etwa die 1970er-Jahre als Dekade, in der ein neues Umweltbewusstsein entstand, in der NGOs für die internationale Politik an Bedeutung gewannen oder in der sich die Weltwirtschaft krisenhaft entwickelte. Damit einher ging ein zeitgenössisches Krisenbewusstsein.
Gerade in Krisenzeiten ist zeitgeschichtliche Expertise mehr denn je gefragt, wie aktuell die zahlreichen Bücher zum Krisenjahr 1923 zeigen. Gleichzeitig gibt es Versuche eine zeithistorische Analyse der jüngsten Krisen vorzunehmen und somit „Geschichte in Echtzeit“ zu schreiben. Dies ist insbesondere mithilfe digitaler Quellen möglich und zeigt deren Relevanz für die zeithistorische Forschung. Gleichzeitig ist die Zeitgeschichte an prominenter Stelle in den Medien präsent, wie Interviews, Diskussionsrunden, historische Dokumentationen oder Spielfilme zeigen. Weiterlesen … (PDF)

Schwerpunkte: Zäsuren und Kontinuitäten | Un-Gewissheiten und Un-Sicherheiten | Digitale Zeitenwenden und Herausforderungen | Open Space – Zeitgeschichte und Medien

Vorankündigung: Workshop: War Crimes and Sexual Violence in World War One and Beyond, 15.-16.06.2023, Wien

Daniel Gunz, Christa Hämmerle und Lisa Kirchner in Zusammenarbeit mit der Forscher*innengruppe der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät zu „Sexuelle Gewalt im Ersten Weltkrieg“ (Web) und der Doctoral School of Historical and Cultural Studies der Universität Wien (Web)

Zeit: 15.-16.06.2023
Ort: Dissertant*innenraum des Instituts für Osteuropäische Geschichte, Universitätscampus, Hof 3, Spitalg. 2, 1090 Wien

Programm

  • Vorträge von John Horne, Elissa Mailänder, Anastasia Hammerschmied, Kamil Ruszała, Kateryna Busol, Lisa Kirchner, Jiří Hutečka, Daniel Gunz und Paula Harbig
  • Das ausführliche Programm befindet sich in Druck und folgt in Kürze

Die Forscher*innengruppe zum Thema „Sexuelle Gewalt im Ersten Weltkrieg“ geht davon aus, dass unterschiedliche Formen sexueller Gewalt auch im 20. Jhd. jegliche Kriegshandlungen begleiteten – was für Österreich-Ungarn und die Operationsräume der k. u. k. Armee bislang jedoch kaum untersucht wurde. Daher hat sich die Forscher*innengruppe zum Ziel gesetzt, in einem ersten Schritt dafür möglicherweise ergiebige Quellenbestände zu recherchieren und auf deren Basis Vorarbeiten für ein einschlägiges Forschungsprojekt zu leisten. Auf der Agenda stehen zunächst Militärgerichtsakten und Selbstzeugnisse, und damit ganz generell auch Fragen nach der Un/Sichtbarkeit sexueller Gewalt in solchen Quellen. Bestätigt sich auch am Beispiel Österreich-Ungarns, dass sexuelle Gewalt (insbesondere gegen Frauen) in kriegerischen Konflikten strategische Funktionen haben konnte? Also nicht zuletzt auch eine Art von ‚Waffe’ im Kontext einer totalisierten Kriegsführung war? Kam es im Zuge der Gewalteskalationen des Ersten Weltkrieges zu gehäuften sexuellen Übergriffen? Und welche Korrelationen bestehen zu gesellschaftlich verankerten Geschlechternormen und -hierarchien oder hegemonialen Weiblichkeits- und Männlichkeitskonzepten generell, wie ist der Zusammenhang von ‚Krieg’ und ‚Frieden’ diesbezüglich zu fassen? (Web)

Klicktipp: Women at Work. Historische Formen der Erwerbsarbeit von Frauen [neue Website]

Technisches Museum Wien

Ausstellung (Web)

Das Technische Museum Wien widmet seine aktuelle Sonderausstellung dem Thema historische Formen der Erwerbsarbeit von Frauen. Anlass ist das 150-Jahres-Jubiläum der Wiener Weltausstellung von 1873, wo ein sogenannter „Frauenpavillons“ erstmals die Arbeitswelt von Frauen thematisiert – und damit Geschichte geschrieben hat.

Laufzeit: 03.05.-02.07.2023
Ort: Festsaal des Technischen Museums Wien, Äußere Mariahilferstr., 1150 Wien

Website (Web)

Korrespondierend zur Ausstellung wurde eine neue Website gestaltet. Die multimediale Online-Ausstellung enthält rund 1.000 Digitalisate und wird gleichermaßen als Forschungsplattform verstanden. Hier wird möglich, was beim Museumsbesuch meist unmöglich ist: Die Recherche im Depot.
Die Online-Ausstellung bietet hochauflösende Abbildungen und Volltext-Digitalisate aus dem einzigartigen Bestand des Technischen Museums Wien zur Weltausstellung – sowie weiterführend vielfältige Verlinkungen zu Schriften, Archivalien und Sammlungsobjekten zur Geschichte und zu den Anfängen der österreichischen Frauenbewegungen.

Rubriken: Perspektiven | Heldinnen | Bildung | Arbeit | Depot

Studientag: Pazifismen und Biographie, 11.-12.05.2023, Innsbruck und virtueller Raum

Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen  u.a. (Web)

Zeit: Do. und Fr., 11.-12.05.2023
Ort: Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Innsbruck – und tw. virtueller Raum

Programm (PDF)

Do., 11. Mai 2023, 19.00 Uhr (im Stream)

  • Gastvortrag: Ingrid Sharp (Leeds, UK): Gefühl und Verstand: Feministische Friedenspolitik von Bertha von Suttner bis Annalena Baerbock

Fr., 12. Mai 2023, 9.00 Uhr (vor Ort)

  • Corinna Oesch (Wien): Frauen schreiben an die Friedensaktivistin Bertha von Suttner. Briefliche Beziehungen zwischen Frauenbewegung, Celebritykult und Pazifismus
  • Michaela Krucsay (Graz): Pazifismen? Ethel Smyth, Virginia Woolf und der Krieg zwischen den Zeilen
  • Verena Lorber (Linz): Christlicher oder pazifistischer Widerstand? Auswirkungen der Wehrdienstverweigerung im NS-Regime auf die Paarbeziehung von Franz und Franziska Jägerstätter
  • Claudia Kemper (Münster): Keine Held*innengeschichte. Aktivismus für Frieden zwischen Überzeugung und Profession

Der Studientag beschäftigt sich mit der historischen Verknüpfung von Pazifismus und individuellen Leben, wobei der Schwerpunkt auf der genderorientierten Auto_Biographieforschung und/oder der Frauen- und Geschlechter-Kultur-Geschichte liegen wird. Sowohl bei der ersten Frauenbewegung vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg als auch bei der zweiten Frauenbewegung nach 1968 gab es ideologische und auch personelle Continue reading

Klicktipp: “fernetzt – der Blog” für die Frauen- und Geschlechtergeschichte – neue Beiträge online (Weblog)

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Ging es in den Diskussionen um das Abtreibungsrecht in der BRD der späten 1940er-Jahre um das Recht auf körperliche Selbstbestimmung von Frauen? Was erzählen Anzeigen auf „Ehrverletzungen“ über die Handlungsmöglichkeiten von Frauen vor dem Militärgericht des Ersten Weltkriegs? Welche Handlungsspielräume hatten Frauen im spätmittelalterlichen Wien? Und mit welchen Argumenten verteidigten Akteurinnen der katholischen Frauenbewegung im Austrofaschismus das „Recht der Frau auf Erwerbsarbeit“? Das sind einige der Fragen, denen die zuletzt veröffentlichte Beiträge in „fernetzt – der Blog“ nachgehen.

Der Weblog ist 2015 online gegangen, um Impulse für Diskussionen zu setzen und die Sichtbarkeit junger – bzw. nicht institutionalisierter – Forschung zu erhöhen. Inzwischen wurden in dem gänzlich ehrenamtlich organisierten Weblog bereits gut 90 Beiträge publiziert. Herausgeberin ist der Verein fernetzt. Dieser wurde 2011 gegründet als Raum für Diskussionen, den Austausch über den Forschungsalltag und gegenseitige Unterstützung. (Web).
2016 wurde in „fernetzt – der Blog“ auch ein Interview veröffentlicht, in dem die Administratorin Li Gerhalter den Salon 21 näher vorstellt (Web).

Bisherige Posts im Weblog (Web):

  • „Mutlosigkeit zum Kind“. Schwangerschaftsabbruch im Nachkriegsdeutschland; von Anna Leyrer (Link)
  • Feministische Forschung: für immer, für alle; von Sonja Edler (Link)
  • Wenn Welten kollidieren. Auf den Spuren von Frauen im spätmittelalterlichen Wien; von Carina Siegl (Link)
  • Ehrverletzungen von Frauen vor k. u. k. Militärgerichten; von Andrea Rendl (Link)
  • Noch nie dagewesen? Die Gründung des Wiener Frauen-Erwerb-Vereins 1866; von Waltraud Schütz (Link)
  • Katholische Frauen im Austrofaschismus. Das Recht auf Erwerbsarbeit für alle Frauen?; von Elisabeth Luif (Link)
  • Österreichische „Besatzungskinder“; von Nadjeshda Stoffers (Link)
  • § 218: Die politischen Ärztinnen der Weimarer Republik; von Julia Raba (Link)
  • Für die Forschung festhalten: Das Frida-Interviewprojekt zum 30. Jubiläum; von Elizabeth Kata Continue reading
  • Klicktipp and CfP: Home Front Studies (Publication); by: –

    Home Front Studies (Web)

    Published by the University of Nebraska Press, this interdisciplinary, peer-reviewed new journal explores the concept of the home front, broadly considered, in times of war, civil war, and similar conflicts from the late 19th century to the present day. Its interests include the roles of art, discrimination, finance, gender, identity, literature, music, morale, propaganda, race, and/or sexuality as experienced by civilians on home fronts in locations around the world. The first issue was published in 2021.

    • Online open access to the first issue (2021) via Project Muse (Web)

    Call for Papers
    Home Front Studies is calling for article submissions. The interdisciplinary editorial board is open to submissions from across the humanities. All submissions must be original, unpublished, and not under review elsewhere. The editors welcome manuscripts of up to 9,000 words, inclusive of endnotes. Prepare contributions in accordance with the most recent edition of the Chicago Manual of Style, using humanities-style endnote citations. Home Front Studies uses Editorial Manager to process submissions at the website (Web).
    Please direct any questions about manuscripts in development to the journal’s editor, James J. Kimble: james.kimble@shu.edu.

    Source: H-Net Notifications

    Ausstellung: Aufsässiges Land – Streik, Protest und Eigensinn, bis 21.01.2024, St. Pölten

    Sonderausstellung im Haus der Geschichte Niederösterreich (Web)

    Laufzeit: bis 21.01.2024
    Ort: Museum Niederösterreich, Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten

    Wie hat der ländliche Raum die soziale und politische Entwicklung der letzten 170 Jahre geprägt? Welche Protestbewegungenen hab es hier? Am Beispiel von Niederösterreich zeigt die Ausstellung verschiedene Formen von Widerstand: Es wurde gegen schlechte Arbeitsbedingungen, geringe Bezahlung und die Beschneidung von Rechten gekämpft, aber auch gegen umweltzerstörende Maßnahmen.
    Die Ausstellung wirkt einer Geschichtsschreibung entgegen, die den ländlichen Raum als politisch passiv und von Entscheidungen in den Machtzentren abhängig betrachtet: “Aufsässiges Land” bildet ein breites politisches Spektrum sowie verschiedene Milieus mit unterschiedlichen Interessen ab: Es geht u.a. um den “Bauernbefreier” Hans Kudlich, um Tabakarbeiterinnen in Stein, die 1886 gegen die Entlassung einer Kollegin protestieren, um die großen Streiks der Jahrhundertwende in Neunkirchen und im Traisental, aber auch um ein widerständiges Netzwerk von Zwangsarbeiter:innen in der NS-Zeit. Zu den jüngeren Beispielen gehören einer der längsten Streiks der zweiten Republik, ausgetragen im Traiskirchner Semperit-Werk, Traktordemonstrationen gegen die Agrarpolitik der Regierung in den 1970er-Jahren und die Besetzung der Hainburger Au 1984.

    Die Ausstellung wurde vom Team des Hauses der Geschichte gemeinsam mit Jessica Richter vom Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (Web) und dem Schriftsteller Martin Prinz kuratiert. Lenz Mosbacher veranschaulicht als Zeichner und Texter die historischen Ereignisse.

    Workshop: Heldinnen!? – Effekte heroischer Maskulinität auf Geschlechterordnungen, 29.-30.03.2023, Freiburg

    Sonderforschungsbereich 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ (Web)

    Zeit: 29.-30.03.2023
    Ort: Freiburg
    Anmeldung bis: 26.03.2023

    „Heldinnen – gibt es nicht“, stellt Jan Philipp Reemtsma 2020 fest. Heroismus sei eng mit Gewalt verbunden, der Held par excellence ein männlicher, weißer, gesunder Krieger. „Und dann ist da noch Frida Kahlo“, schreibt Kay Woodward 2018. Heldinnen vereine, dass sie nicht nur außergewöhnlich, sondern auch Feministinnen seien. Frauen, so ließe sich vermuten, werden in unserer Zeit als Heldinnen angesehen, wenn sie entgegen patriarchaler und/oder kolonialer Strukturen als (nichtweiße) Frau trotzdem Außerordentliches geleistet haben – wie Frida Kahlo, die sich in einem männlich dominierten und eurozentristischen Kunstbetrieb als Künstlerin und Mexikanerin zu behaupten verstand.
    Reemtsma und Woodward vertreten zwei einander widersprechende Positionen: Kann der Verweis auf Heldinnen zur Gleichberechtigung der Geschlechter beitragen? Oder werden dadurch vielmehr Machtstrukturen verschleiert und das Patriarchat mit seiner binären Geschlechterlogik bestätigt? Der Workshop fragt nach institutionellen und strukturellen Voraussetzungen und Verhinderungen von Heldinnentum. Die Veranstalter:innen wollen im Entstehen begriffene Kapitel unserer Monografie über die Verflechtungen von Heroisierungen und Geschlechterordnungen vorstellen und mit Expert:innen der Heroismus-, Geschlechter- und Dekolonialitätsforschung diskutieren.

    Programm (PDF)

    Panels: Effekte heroischer Maskulinität | Beruf | (Un-)Endlichkeit | Kolonialität | Resümee: Heldinnen!? | Abschlusskomment

    Quelle: HSozuKult

    Vortrag: Christa Hämmerle: Ganze Männer? Gesellschaft, Geschlecht und allgemeine Wehrpflicht in Österreich-Ungarn 1868-1914, 14.04.2023, Wien

    Institut für Historische Sozialforschung (Web)

    Zeit: 13.04.2023, 18:30-20:00 Uhr
    Ort: AK Bibliothek, Prinz-Eugen-Str. 20-22, 1040 Wien

    Die Revolution von 1848 entzündete sich unter anderem an der Frage der Volksbewaffnung, der Abschaffung des Berufsmilitärs und der Einführung eines Wehrpflichtigenheeres. Warum gaben die Liberalen ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Stehenden Heer zwanzig Jahre später auf und befürworteten 1867 plötzlich die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht? In welchen Kreisen der Bevölkerung regte sich dagegen Protest – und weshalb? Wie erlebten wehrpflichtige junge Männer den Dienst in der neuen Armee, die nun plötzlich als „Schule des Volkes“, aber auch als „Schule der Männlichkeit“ inszeniert wurde? Solchen und vielen weiteren Aspekten widmet sich Christa Hämmerle in ihrem neuen Buch, das im Rahmen dieses Vortrages vorgestellt und diskutiert wird.
    Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist notwendig. Link zur Anmeldung (Web)

    Zur Vortragenden: Christa Hämmerle ist a.o. Universitätsprofessorin für Neuere Geschichte und Frauen- und Geschlechtergeschichte an der Univ. Wien, Herausgeberin von L’Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft und Leiterin der Sammlung Frauennachlässe.

    Zur Publikation: Christa Hämmerle: Ganze Männer? Gesellschaft, Geschlecht und Allgemeine Wehrpflicht in Österreich-Ungarn (1868–1914), Campus Verlag, Frankfurt, 2022 (Web)
    Die Geschichte der Allgemeinen Wehrpflicht in Österreich-Ungarn – neu perspektiviert: Im Brennpunkt stehen etwa die legistische und soziale Militarisierung vor dem Ersten Weltkrieg und der »moderne« Anspruch der k. (u.) k. Armee, eine »Schule des Volkes« sowie eine »Schule der Männlichkeit« zu sein – und zwar für alle jungen Männer der multiethnischen Habsburgermonarchie. Doch wie sah die Praxis aus, wie Continue reading