Schloß Hof (Web)
Laufzeit: bis Oktober 2016, jeweils Sa, So und Fei: 10.00-16.00 Uhr
Führungen: 15. Mai, 14. August, 16. Oktober 2016, 13.30 Uhr
Ort: 2294 Schloßhof 1
Die von Alma Hannig kuratierte Ausstellung beschäftigt sich mit dem Alltag von verschiedenen Familien vor und im Ersten Weltkrieg. Viele Mythen prägen unser Bild vom Familienleben Anfang des 20. Jhds.: Großfamilien mit Kindern in Matrosenuniformen oder auch strenge Familienväter und Lehrer, die Kinder zum Gehorsam erziehen. Die Ausstellung in Schloss Hof widmet sich der Vielfalt des Familien- und Alltagslebens in der ehemaligen Donaumonarchie.
Vor 100 Jahren veränderte der Erste Weltkrieg die Lebenssituation aller Familien. Männer kämpften an der Front, während Frauen und Kinder sie bei der Arbeit in Fabriken und in der Landwirtschaft ersetzen mussten. Familienstrukturen und Geschlechterrollen kamen in Bewegung. Schulen und Arbeitsstätten Continue reading
Monthly Archives: April 2016
Vorankündigung: Konferenz: In die Häuser schauen: Aspekte jüdischen Wohnens vom Mittelalter bis ins 20 Jhd., 06.-08.07.2016, Wien
26. Internationale Sommerakademie des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs (Web) in Kooperation mit dem Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der WU Wien und den Wiener Vorlesungen
Zeit: 06.-08.07.2016
Ort: WU Campus, Welthandelsplatz 1, 1020 Vienna, Austria
Programm als PDF
Freiwilliges Zusammenleben in Judenvierteln und gewaltsame Ansiedlung in Ghettos, bürgerliche Wohnräume und überfüllte „Sammelwohnungen“ – zwischen diesen Extremen konnte sich jüdisches Wohnen durch die Jahrhunderte europäischer Geschichte gestalten. Die Tagung stellt unter einem kulturhistorischen und alltagsgeschichtlichen Blick unterschiedliche Wohn- und Lebensformen vor und diskutiert Begriffe wie „Judenhaus“ und „Ghetto“, und „Transit“ „Repräsentation“ in ihrem historischen Bedeutungswandel vom Mittelalter bis in die Zeitgeschichte.
Im Gegensatz zu einer landläufigen Vorstellung lebten die Jüdinnen und Juden – mit einer Ausnahme in Frankfurt am Main ab 1462 – nicht im Ghetto, sondern in Judenvierteln, die dem Bedürfnis nach religiöser Infrastruktur entgegenkamen. Die Rückführung eines für das Mittelalter anachronistischen Begriffs leitet sich vermutlich einerseits aus dem künftig namengebenden „Ghetto“ in Venedig ab 1516, andererseits aber aus Continue reading
Vortrag: Elissa Mailänder: Schöne Zeiten, Frauenfreundschaften und eine rosige Zukunft. Mitmachen und individuelle Selbstentfaltung österreichischer Frauen im NS | 12. Tea Hour der Sammlung Frauennachlässe, 10.06.2016, Wien
12. Tea Hour der Sammlung Frauennachlässe (Web)
Zeit: Fr., 10.06.2016, 14.15-16.00 Uhr
Ort: Lesesaal der Fachbereichsbibliothek Geschichtswissenschaften, 1010 Wien
Auf der Grundlage von auto/biografischen Dokumenten von „Ostmärkerinnen“ (ab Jahrgang 1913) wird in dem Vortrag die regimeunterstützende Rolle von österreichischen Frauen besprochen.
Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das „Dritte Reich“ setzte mit Kriegsbeginn eine massive Rekrutierung österreichischer Frauen für diverse Arbeitsdienste ein, im „Reich“ wie auch in den besetzten Gebieten. Gerade am Beispiel der jungen, berufstätigen Frauen zeigt sich, auf welch vielfältige Weise sie den NS, den Krieg, aber auch die Verbrechen mittrugen, und zwar nicht nur widerwillig. Besonders spannend ist es, mithilfe der relationalen Kategorie Geschlecht soziale Interaktionen und Handlungsräume von Frauen und Männern auszuloten. Damit werden vielschichtige Kompliz/innenschaften, Vergemeinschaftungen, Handlungsmacht, aber auch Unterordnungen und Marginalisierungen von und durch Frauen sichtbar. Um das Mitmachen zu erklären, müssen die nationalsozialistischen Identifikations- und Handlungsangebote an Frauen ernst genommen werden, ebenso wie die Frage: Was machte den NS für „Ostmärkerinnen“ attraktiv?
Elissa Mailänder ist Associate Professor am Centre d’Histoire de Sciences Po in Paris.
Die Veranstaltung der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien findet statt mit finanzieller Unterstützung der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien
Tagung: Gegner*innenaufklärung. Informationen und Analysen zu Anti-Feminismus, 31.05.2016, Berlin
Heinrich-Böll-Stiftung – Bundesstiftung Berlin (Web)
Zeit: Di, 31. Mai 2016, 10:00–17:00 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin
Islamfeindlichkeit, Homophobie und Ablehnung von vermeintlicher ‚Gender-Ideologie‘ verbinden ein zuweilen ausgesprochen unappetitliches Sammelsurium von rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien, Gruppierungen und fundamentalistischen Bewegungen in Deutschland und ganz Europa.
Diese antifeministischen, geschlechtskonservativen und mitunter rassistischen Kreise mobilisieren z.T. schon seit Jahren gegen Gleichstellungspolitik und emanzipative Geschlechterbewegungen wie auch gegen die Geschlechterforschung. Über Demonstrationen, sprachliche Subversion und Aktionen, die sich z.B. gegen den sogenannten „Gender-Wahn“ oder die angebliche „Frühsexualisierung unserer Kinder“ richten sowie gezielte Tabubrüche nehmen sie Einfluss auf den öffentlichen Diskurs, mit zunehmend problematischen Folgen: Eine erstarkende AfD und ein sich auch in bürgerlichen Kreisen immer weiter ausbreitendes autoritäres und antiliberales Denken verleiten selbst etablierte Parteien dazu, sich nationalkonservativen Positionen anzunähern. Weiterlesen … (Web)
CfP: Mädchenhandel und Völkerrecht. Internationale Verrechtlichungsprozesse vom 19. Jhd. bis zur Gegenwart (Event: 11/2016, Leipzig); DL: 31.05.2016
Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e. V. (GWZO) / Sonja Dolinsek, Historisches Seminar der Universität Erfurt (Web)
Ort: GWZO, Leipzig
Zeit: 04.-05.11.2016
Bewerbungsschluss: 31.05.2016
Das Phänomen des Mädchenhandels hatte seit dem 19. Jhd. Konjunktur. Es veranlasste transnationale Verhandlungen, internationale Regelungen und überstaatliche juristische Vereinbarungen. Unter „Mädchenhandel“ verstand man eine zum Zweck der Prostitution erzwungene Migration, die als kriminell eingestuft wurde. Ihre transnationale Dimension ließ die Verfolgung und Bekämpfung nur in internationaler Zusammenarbeit möglich erscheinen. Das Thema beschäftigte zivilgesellschaftliche Initiativen, internationale Konferenzen – und wurde Gegenstand internationaler Abkommen.
Dem Thema kommt daher eine zentrale Bedeutung für die im 19. Jhd. beginnenden internationalen Verrechtlichungsprozesse zu, die sich etwa in der grenzüberschreitenden Rechtsangleichung und Vereinheitlichung verwaltungsrechtlicher und strafrechtlicher Normen zeigten. Die an den Verhandlungen beteiligten Akteurinnen waren nicht nur Staatsvertreter*innen und Jurist*innen, sie kamen aus den verschiedensten Richtungen politischer und sozialer Aktivitäten und hatten die unterschiedlichsten Motivationen: Abolitionist*innen, Feminist*innen, Sittlichkeitsvereine, Jüdische Vereine, Polizei. Weiterlesen und Quelle … (Web)
Vortrag: Patricia Purtschert: Weiße Fantasien von schwarzem Neid: Eine postkoloniale Affektstudie, 10.05.2016, Wien
Vortrag im Rahmen der 16. Ringvorlesung des Referat Gender Forschung: „Eine emotionale Geschichte: Geschlecht im Zentrum der Politik der Affekte II“, Konzeption und Organisation: Maria Mesner, Sushila Mesquita und Maria Katharina Wiedlack
Zeit: Di., 10.05.2016, 18.30-20.00 Uhr
Ort: HS B, UniCampus, Hof 2, 1090 Wien
In dieser zweisemestrigen Ringvorlesung wird den emotionalen und affektiven Aspekten historischer (gesellschafts-)politischer Ereignisse und Bewegungen aus der Perspektive der Gender Studies nachgegangen. Weitere Informationen zum Programm (PDF).
Weitere Vorträge: Programm Sommersemester 2016 (Programm als PDF)
- 26.04.2016 – heute – : Empörung, Wut und Widerstand. Intersektionale Perspektiven auf Geschlecht, Politik und Gewalt im und nach dem Ersten Weltkrieg, Veronika Helfert, Institut für Geschichte, Univ. Wien
- 31.05.2016: Racism at Work: Sensing Inferiority – On Labour, Racism and Affect: Encarnacíon Gutierrez-Rodriguez, Institut für Soziologie, Justus-Liebig-Univ. Giessen
- 14.06.2016: Affektive Gouvernementalität. Politik und Geschlecht im Neoliberalismus: Birgit Sauer, Institut für Politikwissenschaft, Univ. Wien
CfP: Gender & Humanitarianism. (Dis-)Empowering Women and Men in the 20th Century (Event, 07/2017, Mainz); DL: 05.06.2016
Leibniz Institute of European History (IEG) (Web); Conveners: Esther Möller, Johannes Paulmann und Katharina Stornig
Venue: IEG Mainz
Time: June 29–July 1, 2017
Proposals by June 5, 2016
This conference will discuss the relationship between gender and humanitarian discourse and practice in the 20th century. Although the history of humanitarianism has recently attracted attention from scholars working in a variety of fields, surprisingly little has been said about the workings of gender in this globalizing enterprise. To fill this gap, this interdisciplinary conference will analyze the ways in which constructions and ideologies of gender shaped and were shaped by humanitarian practices, interactions, ideas, and bodies.
The convenors invite innovative contributions from historians, anthropologists, social scientists and from the humanities discussing twentieth-century humanitarian actors (organizations, movements, and individual activists), discourses and practices in the context of gender. The conference particularly emphasizes the time between the First World War and the end of the Cold War, with a special focus on the (re)production of humanitarian structures, … read more (PDF).
Workshop: e-Journals. Geschichte, Kulturwissenschaft und Archivwesen im Open Access, 19.-20.05.2016, Wien
Helga Penz (Referat für die Kulturgüter der Orden), Maria Rottler und Thomas Stockinger (Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Univ. Wien) (Web)
Abendvortrag: 19.05.2016, 18:30 Uhr; Ort: HS 26, Universität Wien
Workshop: 20.05.2016, 9:00 Uhr; Ort: Schottenstift, Freyung 6, 1010 Wien
Anmeldung bis 9. Mai 2016
Der Workshop möchte einerseits denjenigen, die gerade ein e-Journal planen, praktische Hinweise bieten. Andererseis soll er dem Austausch dienen; wobei Herausgeber/innen bzw. Redakteur/innen, die bereits Erfahrung mit der Herausgabe von e-Journals haben davon berichten bzw. ihre Zeitschriften vorzustellen werden. Die Abstrakts der Beiträge werden im BIÖG, dem Blog des IfÖG, veröffentlicht.
Programm
19. Mai 2016, 18:30 Uhr
- Gudrun Gersmann (Univ. zu Köln): Von der Universitätssammlung zur digitalen Präsentation: Ein Projekt zur Erschließung und Erforschung der Korrespondenz des Friedrich von Gentz (1764–1832) (Einladung als PDF); Vortrag zum Projekt „Gentz digital“
20. Mai 2016, 9:00 Uhr
- Helga Penz (Referat für die Kulturgüter der Orden, Wien) und Thomas Winkelbauer (IfÖG/Univ. Wien): Begrüßung
- Maria Rottler und Thomas Stockinger (IfÖG/Univ. Wien): Einführung
- Gudrun Gersmann (Univ. zu Köln): Alter Wein in neuen Schläuchen? Open-Access-Journals in den Geisteswissenschaften: Erfahrungen, Probleme, Perspektiven
- Andreas Ferus (Akademie der bildenden Künste Wien): Checkliste für die Herausgabe von Open-Access-Zeitschriften an Forschungseinrichtungen
- Josef Pauser (Bibliothek des Verfassungsgerichtshofs, Wien): Rechtsfragen zum Open-Access-Publizieren
CfP: Handbook of Migration Crises (Publication); DL: 10.05.2016
Editors: Immanuel Ness (New York University) and Marie Ruiz (Université Paris Diderot – LARCA UMR 8225)
Proposals by 10.05.2016
Over time, economic, religious, political or demographic crises, as well as wars and conflicts have resulted in massive displacements of people, and have triggered major diasporic movements. Though conflicts and wars undoubtedly elucidate many migration crises, the diverse nature of historical mass exoduses accounts for the multiplicity of explanations of the phenomenon. A Handbook of Migration Crises is an edited volume focusing on historical and ongoing migration crises, which purpose is to provide answers and definitions to major worldwide critical migration situations. Combining diverse theoretical and epistemological approaches (psychology, politics, history, anthropology…), it aims at offering a comprehensive definition of migration crises. Studying both migrants’ departures and arrivals, this handbook shall bring the topics of crises and migrations to the fore. Allowing its readers to better understand mass human displacements which have left a heavy imprint worldwide, this volume shall constitute a ground-breaking historical, political, theoretical, and epistemological study of migration crises. Read more and source … (Web)
Ausstellung: Zwangsarbeit im Nationalsozialismus, 12.05.-18.12.2016, Steyr
Das Museum Arbeitswelt (Web)
Laufzeit: 12. Mai bis 18. Dezember 2016
Ort: Steyr
Rahmenprogramm als PDF
Etwa 20.000.000 Menschen aus ganz Europa mussten während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeit im Deutschen Reich oder in den besetzten Gebieten leisten. Überall wurden Frauen, Männer und Kinder eingesetzt – in Rüstungsbetrieben wie der Steyr-Daimler-Puch AG ebenso wie auf Baustellen, in der Landwirtschaft, im Handwerk oder in Privathaushalten. Jede/r ist ihnen begegnet – ob als Wehrmachtsoldat in den besetzten Gebieten oder als Bäuerin im Ennstal.
Die Wander-Ausstellung erzählt die Geschichte dieser systematischen Ausbeutung während des NS und ihrer Folgen nach 1945. Mit historischen Exponaten und zeitgenössischen Fotografien beleuchtet sie das rassistisch definierte Verhältnis zwischen der „Volksgemeinschaft“ und den Zwangsarbeiter/innen – mit allen Handlungsspielräumen, die sich den Menschen boten. Zahlreiche Dokumente und Fotografien werden für die Ausstellung in Österreich erstmals öffentlich gezeigt. Weiterlesen … (Website)