Monthly Archives: Oktober 2012

Vortrag: Jennifer Petzen: Racism and the End of LGBT Politics, 12.11.2012, Wien

STICHWORT. Archiv und Bibliothek der Frauen- und Lesbengewegung (Web)
Ort: STICHWORT, Gusshausstraße 20/1A+B, 1040 Wien
Zeit: Montag, 12. November 2012, 20 Uhr
Over the last ten years, many western European LGBT organizations have been building their politics around the racialization and criminalization of Muslims and other minorities. This talk will examine homonationalist (Puar 2007) LGBT politics in Germany and other northern European countries as well as map the strategic interventions of anti-racist organizations and self-organized migrant groups, which have had a significant impact on the institutional political structure in Berlin and are gaining a national reputation for their pioneering work in the field of anti-discrimination. In contrast, both mainstream and alternative LGBT/queer groups have Continue reading

Ausstellung: Vienna’s Shooting Girls. Jüdische Fotografinnen aus Wien, 10/2012-03/2013, Wien

Jüdisches Museum Wien  (Web)
Ort: Jüdisches Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
Laufzeit: 23. Oktober 2012 bis 3. März 2013
Vor 1938 gab es in Wien eine außergewöhnliche große Zahl an Fotoateliers, die in weiblicher jüdischer Hand waren. Das Jüdische Museum Wien geht den Gründen dafür nach und macht ein großartiges Stück jüdischer Wiener Frauengeschichte wieder zugänglich. Eine Auswahl an Arbeiten von ca. 40 Wiener jüdischen Fotografinnen bietet ein repräsentatives Bild der österreichischen Fotografiegeschichte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Dora Kallmus (d’Ora), Trude Fleischmann, Alice Schalek, Edith Tudor Hart und viele andere prägten die Studiofotografie, aber auch die Kunst- und Reportage-Fotografie. Vor allem durch die Porträts wird das kulturelle Leben in der Ersten Republik nachvollziehbar.
Die Fotos und die Lebensgeschichten der Fotografinnen ermöglichen einen Blick auf das moderne Frauenbild der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung folgt dem Weg der Fotografinnen ins Exil und erinnert an das willkürliche Ende dieser Ära für Wien, aber auch an die Fortführung in anderen Ländern und Kontinenten. Continue reading

Vortrag: Isabel Richter: Visual History. Erna Lendvai-Dircksens völkische Porträtfotografie, 20.11.2012, Wien

Käthe-Leichter-Vorlesung der Universität Wien (Web)
Zeit: Dienstag, 20. November 2012, 18:00 Uhr
Ort: Aula am Universitätscampus, Hof 1.11, Spitalgasse 2, 1090 Wien. Einladung als PDF

  • Begrüßung: Univ.-Prof. Dr. Claudia Theune-Vogt. Dekanin der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät
  • Einleitende Worte: Univ.-Prof. Dr. Marion Meyer, Vorsitzende des Ausschusses für Frauenforschung und Gender Studies und Ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Johanna Gehmacher, Vorständin des Instituts für Zeitgeschichte
  • Käthe-Leichter-Vorlesung: Priv.-Doz. Dr. Isabel Richter: Visual History. Erna Lendvai-Dircksens völkische Porträtfotografie
  • Anschließend kleiner Empfang

Vortrag: Jeannette Madarász-Lebenhagen: Geschlechterbilder in Präventionskonzepten beider deutschen Staaten, 06.11.2012, Bielefeld

Schule für Historische Forschung: Colloquium (Web)
Zeit: 06.11.12
Ort: Universität Bielefeld
Die Kolloquien der Schule für Historische Forschung verstehen sich als Diskussionsforen für neue Ansätze und Themen in der Geschichtswissenschaft. Vertreten sind alle Epochen und mehrere Spezialgebiete wie Geschichte und Öffentlichkeit, InterAmerikanische Studien und Osteuropäische Geschichte.

Vortrag: Herta Nöbauer: Männlichkeiten im Aufbruch: Krisen und Re-formationen von Männlichkeiten im globalen Zeitalter, 07.11.2012, Wien

Reihe Feministische Theorie und Gender Studies des INSTITUT FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST (Web)
Dieser Vortrag diskutiert Dynamiken von Männlichkeitskonstruktionen im Zuge der gegenwärtigen Globalisierungsprozesse. Die globalen Bewegungen von Menschen und Vorstellungen von Geschlecht bzw. Männlichkeit ziehen sowohl für Männer als auch für Frauen Verunsicherungen in Geschlechterbeziehungen und in Bezug auf eine jeweils etablierte Geschlechterordnung nach sich. Häufig rufen Konfrontationen mit verschiedenen Geschlechtervorstellungen auch Krisen von Männlichkeiten und in den Geschlechterbeziehungen hervor. Mit welchen Praktiken Continue reading

Vortrag: Hannes Leidinger: Suizid und Militär in der Armee der Habsburgermonarchie, 09.11.2012, Wien

Hannes Leidinger, Univ. Wien (Web); Vortrag in Rahmen der Ringvorlesung: Christa Hämmerle, Laurence Cole und Martin Scheutz: Neue Militärgeschichte am Beispiel der Habsburgermonarchie (ca. 1800-1918) (Web)
Zeit: Fr. 09.11.2012, 11.30-13.00 Uhr
Ort: Univ.Hauptgebäude, Univ.Ring 1, 1010 Wien, HS 41
Das Militär war ein mächtiger Baumeister der neuzeitlichen Staaten und kann als Faktor der Geschichte kaum überschätzt werden. Die Ringvorlesung stellt Militärgeschichte in – gegenüber der klassischen Operationsgeschichte – veränderten Sichtweisen dar. Im Fokus stehen das komplexe Wechselverhältnis von Militär und Gesellschaft, Sozial-, Kultur-, Erfahrungs- und Geschlechtergeschichte sowie Kriegserinnerungskulturen in der durch Nationalitätenkonflikte geprägten späteren Habsburgermonarchie, in der das Militär ein einender – wie auch entzweiender – Machtfaktor war.

Vortrag: Sophie Gerber: Küche, Kühlschrank, Kilowatt. Zum Bedeutungswandel von Energie(konsum) im Privathaushalt 1945-1990 | 5. Tea Hour der Sammlung Frauennachlässe, 30.11.2012, Wien

5. Tea Hour der Sammlung Frauennachlässe (Web)

Zeit: Fr., 30.11.2012, 15.00-17.00 Uhr
Ort: Institut für Geschichte der Universität Wien, Seminarraum 1, 1010 Wien,

Programm (als PDF)

Energie ist zwar eines der großen Themen zu Beginn des 21. Jhds., oft wird aber unterschätzt, dass sich besonders im Haushalt als zentralem Ort des Energieverbrauchs (Energie-)Konsumkulturen ausprägen konnten. Diese historische Studie zum privaten Energiekonsum zeichnet nach, wie der Haushalt und insbesondere die Küche im Laufe des 20. Jahrhunderts vom Ort der Nahrungszubereitung und Bereitstellung von Energie für den menschlichen Körper zum Schauplatz und Spiegel hohen privaten Energieverbrauchs wurde.

Das Dissertationsprojekt, das diesem Vortrag zugrunde liegt, geht der Frage nach, welche AkteurInnen an der Technisierung des privaten Haushalts beteiligt waren, macht Aushandlungsprozesse sichtbar und ergründet, wie Energieverbrauch in der Wertehierarchie der Hersteller, Mediatoren und VerbraucherInnen eingeordnet wurde. Besonders die Rolle von Küchengeräten und ihren NutzerInnen in der Vielzahl komplexer Prozesse, die zu einem stets anwachsenden Energieverbrauch geführt haben, wird untersucht. Denn obwohl die Rolle des Privathaushalts als Energieverbraucher weitläufig unterschätzt wird, prägte die Technisierung der Küche die Etablierung der westdeutschen Stromkonsumgesellschaft. Der „Mentalitätswandel“ in der Küche hin zu immer mehr und immer neueren Geräten prägte die Einstellung vom „guten Leben“ als moderner Konsument und Konsumentin, in dem auch Zentralheizung, Fernsehapparat und PKW nicht fehlen dürfen.

Die Arbeit baut auf einem konsum-, gender- und umweltorientierten technikgeschichtlichen Ansatz auf und erzählt die Geschichte des privaten Energiekonsums als Teil der Geschichte des 20. Jhds. über starre Disziplingrenzen hinaus. Erkenntnisleitend ist einerseits die Frage nach der Konstruktion von NutzerInnen sein, die während des Innovations-, Pro-duktions- und Mediationsprozesses ausgehandelt werden. Auf der anderen Seite spielen die soziale Konstruktion von Technik (SCOT) durch die KonsumentInnen selbst sowie aus kon-sumgeschichtlicher Sicht die Domestizierungs- und Aneignungsprozesse von Technologien, die nicht zwangsläufig reibungslos ablaufen, eine bedeutende Rolle. Besonderes Interesse gilt dabei der Aneignung von Haushaltstechnik durch NutzerInnen und ihren Praxen und Routinen im Umgang mit stromverbrauchenden Geräten im Haushalt.
Entsprechend soll im Rahmen der Präsentation gezeigt werden, wie Selbstzeugnisse, darunter Haushaltsbücher aus der Sammlung Frauennachlässe, den Energieverbrauch im Haushalt aus konsumgeschichtlicher Perspektive nachvollziehbarer machen und die NutzerInnenperspektive auf die Bedeutung des Konsums von Energie in Form von Kohle, Gas und Strom stärken.

Sophie Gerber, TU München, ist aktuell Stipendiatin der Forschungsplattform „Neuverortung der Frauen- und Geschlechtergeschichte im veränderten europäischen Kontext“ (Web).

Die Veranstaltung wird unterstützt von der Abteilung Personalwesen und Frauenförderung.

Vortrag: Rüdiger Ahrens: „Privatleben ist Fahnenflucht!“ Zur Geschichte der bündischen Jugend – Thesen und Probleme, 31.10.2012, Freiburg

Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Historisches Seminar der Universität Freiburg; Prof. Dr. Ulrich Herbert/PD Dr. Thomas Schlemmer
Zeit: 31.10.2012
Ort: Freiburg im Breisgau, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, KG IV, Übungsraum 2
Vortrag im Rahmen des Colloquiums des Oberseminars für Neueste Geschichte WS 2012/13 (Web)

Vortrag: Karina Müller-Wienbergen: Akteure im Kampf gegen die „weiße Sklaverei“. Überlegungen zum Deutschen Nationalkomitee zur Bekämpfung des internationalen Mädchenhandels, 30.10.2012, Göttingen

Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Georg-August-Universität Göttingen; Rebekka Habermas
Zeit: 30.10. 2012
Ort: Göttingen
Vortrag im Rahmen des Forschungskolloquiums Neuere/Neueste Geschichte (Web)

Leseperformance zu Käthe Leichters 70. Todestag, 08.11.2012, Wien

Frauenabteilung der Arbeiterkammer gemeinsam mit der KZ Lagergemeinschaft Ravensbrück
Zeit: Donnerstag, 8. November 2012, 19.00 Uhr
Ort: Sozialwissenschaftliche Bibliothek der AK Wien, Prinz Eugen-Straße 20-22, 1040 Wien, Einladung als PDF
Käthe Leichter war neben ihrer politischen Tätigkeit eine der intellektuell einflussreichsten Persönlichkeiten der ArbeiterInnenbewegung der Zwischenkriegszeit. 1925 baute sie das Frauenreferat der AK Wien auf und leistete als deren Leiterin Pionierarbeit in der wissenschaftlichen Erfassung der schwierigen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen in Österreich. In dieser Zeit entstanden Grundlagenwerke wie das „Handbuch der Frauenarbeit“, die Basis für sozialrechtliche Verbesserungen waren und noch heute zu den Standardwerken der Arbeiterinnengeschichte zählen.
Wenig bekannt ist Käthe Leichter als Dichterin, da fast alle ihre Schriften während der Lagerhaft in Ravensbrück vernichtet wurden. Käthe Leichter wurde 1942 im Zuge des NS-Euthanasie-Programms in der Psychiatrischen Anstalt Bernburg/Saale ermordet.