Monthly Archives: Juni 2019

Klicktipp: Berlin in Bewegung. Zeitzeug*innen zur Geschichte der Frauenbewegungen (neues Interview-Portal online)

FFBIZ e.V. – das feministische Archiv, Berlin (Web)

Seit 2014 werden im FFBIZ in Berlin Zeitzeug*innen zur Geschichte der Frauenbewegungen in Berlin interviewt. Ausschnitte der Video-Interviews im biographischen Kontext der Aktivist*innen werden auf der Webseite Berlin in Bewegung präsentiert. Diese Site ist soeben online gegangen.

Die Projektmitarbeiter*innen wollen zeigen, wie Lesben/Frauen in Ost- und Westberlin seit 1968 autonome Einrichtungen, Netzwerke und viele weitere Infrastrukturen aufgebaut und getragen haben. Die Video-Interviews dokumentieren und sichern das Wissen und die Erfahrungen der Zeitzeug*innen – für Forscher*innen, wiederum für Aktivist*innen und schließlich für alle, die sich für Bewegungsgeschichte/n interessieren.

Bisher wurden 23 Interviews geführt. Im Internet zur Verfügung stehen derzeit die aufbereiteten fünf Gespräche mit Astrid Landero, Gabriele Zekina Irena Kukutz, Marinka Krözendörfer und Tatjana Böhm.

Die vollständigen Aufzeichnungen der Gespräche werden im FFBIZ langzeitarchiviert. Die Filme können dort (je nach Interviewvereinbarung) eingesehen und die Inhalte weiterverwendet werden.

Die Veröffentlichung von Ausschnitten weiterer Interviews ist in Planung. Außerdem werden auch weiterhin Zeitzeug*innen-Gespräche geführt. Weiterlesen … (Web)

Klicktipp: GenderOpen – Ein Repositorium für die Geschlechterforschung (Portal)

GenderOpen – Ein Repositorium für die Geschlechterforschung (Web)

Auf GenderOpen werden wissenschaftliche Texte aus der Geschlechterforschung online gesammelt und können auch kostenfrei heruntergeladen werden. Derzeit sind um die 1.300 Texte eingestellt, die zwischen 1978 und 2019 publiziert wurden. Das Schlagwort „Geschichte“ ist dabei 909-mal vergeben worden (Link).

Autor_innen sind außerdem eingeladen, eigene Texte unter Open-Access-Bedingungen als Erst- oder Zweit-Veröffentlichung Verfügung zu stellen (Link).

GenderOpen ist seit Dezember 2017 online. Finanziert wurde/wird es von der DFG. Die Ziele von GenderOpen sind die folgenden:

* Veröffentlichungen aus der Geschlechterforschung als Open Access-Publikationen an einem zentralen Ort zu sammeln, um sie möglichst umfassend abzubilden und dauerhaft frei zugänglich zu machen. Forscher_innen und Interessierte sollen die Möglichkeit haben, schnell und unkompliziert darauf  zuzugreifen.

* Die Geschlechterforschung ist im Gegensatz zu vielen anderen wissenschaftlichen Fächern relativ jung und durchläuft derzeit einen starken gesellschaftlichen Validierungsprozess. GenderOpen will dazu beitragen, die Geschlechterforschung zu stärken, indem die wissenschaftlichen Ergebnisse nach außen präsentiert sowie leichter verbreitet werden.

* Als zentrale Anlaufstelle will GenderOpen Autor_innen unterstützen, die Texte im Bereich der Geschlechterforschung produzieren. Dabei geht es einerseits darum, Continue reading

Conference: Open Kinship? Social and Legal Practices from Gender Perspectives (1450–1900), 26.-28.09.2019, Vienna

Margareth Lanzinger, Julia Heinemann, Johannes Kaska and Janine Maegraith (Web)
Venue: University of Vienna
Time: 26.-28.09.2019
Programm als PDF
The conference will take place in cooperation with the FWF research project “The Role of Wealth in Defining and Constituting Kinship Spaces from 16th to the 18th Century” (Web), the research area “Economy and Society from a Perspective of Historical and Cultural Studies” and the Department of Economic and Social History
Over the past 20 years, historical kinship research has opened up numerous new perspectives: with regard to kinship as a concept and practice, to chronologies and transitions between differing logics of kinship, to kinship positions, figurations, and spaces, to kinship as a network of relationships and as an arena of conflict, and above all to kinship as a category of inclusion and exclusion. A central question is therefore: Who was actually included?
Belonging was neither a fixed quantity nor a permanent status, but much rather situative. Belonging had to be repeatedly updated and renewed — and the perception of belonging could vary between those who defined it and those who claimed it. Belonging could be of differing strength, be limited to only certain contexts, be temporary and changeable, and/or be ambiguous and contested. Belonging was a matter of negotiation and was also fought over. And in structures of kinship, belonging is situated between claims, continuities, and all manner of conceivable breaking points. Furthermore, belonging—as well as inclusion and exclusion — was socially, legally, and gender-specifically coded.
In light of all the above, the objective of this conference is to ask as to the openness of kinship as a concept and practice across all social milieus from the late Middle Ages into the 19th century, as well as about changes that took place over time. Read more and Programme … (Web)

CfP: „Privatheit“ in der höfischen Kultur der Frühen Neuzeit (Event: 09/2019, Gießen); DL: 25.08.2019

Kristina Deutsch und Eva Krems, Münster; Sigrid Ruby, Gießen; Inken Schmidt-Voges, Marburg

Ort: Gießen
Zeit: 28.-30.09.2020
Einreichfrist: 25.08.2019

Das gesellschaftliche Leben an den Höfen der Frühen Neuzeit habe ein „Doppelgesicht“, schrieb einst Norbert Elias: Da ein „Berufsleben“ nicht existierte, gab es noch keine Trennung zwischen privatem und öffentlichem Dasein im modernen Verständnis. Heute sind wir, so scheint es, erneut konfrontiert mit einer Aufweichung der Grenzen zwischen diesen beiden Sphären, die mit dem Wandel der sozialen Medien und einer Neudefinition des Raumes (spatial turn) einhergeht.

Angesichts dieser hochaktuellen Problematik lohnt es, das Thema aus der historischen Perspektive zu beleuchten. Was bisher in der Forschung unter „Privatheit“ diskutiert wurde, adressiert ganz unterschiedliche Verständnisse und Konzepte, die wir kritisch vergleichen, hinterfragen und systematisieren wollen. Damit ist es möglich, jenseits problematischer Forschungsbegriffe zu einem frühneuzeitlichen Verständnis dessen zu gelangen, was wir unter Privatheit fassen (können). Insbesondere für die höfische Kultur besteht Nachholbedarf, da die Diskussion bislang geprägt war von der eingangs angesprochenen, grundsätzlichen Infragestellung der Existenz höfischer Privatheit. Demgegenüber steht die Annahme eines anthropologischen Grundbedürfnisses nach Rückzug und Muße. Denn der stets gespannte Bogen reißt auch zu Hofe irgendwann. So betonte bereits Baldassare Castiglione im frühen 16. Jhd. die Notwendigkeit fürstlicher Entspannung. Zahlreiche Rückzugsräume zeugen von dieser Komplementarität von otium und negotium, von Repräsentation und Intimität, von Öffentlichkeit und Privatheit. Weiterlesen und Quelle … (Web)

5. Netzwerktreffen für PostDocs der Geschichtswissenschaften in Österreich, 01.-02.07.2019, Klagenfurt

Institut für Geschichte der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt; Organisation: Johannes Dafinger und Elisabeth Lobenwein
Ort: Klagenfurt
Zeit: 01.-02.07.2019
Programm (als PDF)

Montag, 1. Juli 2019

  • 13:00 Uhr: Ankommen und Kennenlernen
  • 13:30 Uhr: Begrüßung, Einführung und Organisatorisches: Reinhard Stauber, Johannes Dafinger und Elisabeth Lobenwein (Klagenfurt)
  • 13:45 Uhr: The British and German Worlds in an Age of Divergence (1600–1850): Erträge und Perspektiven eines Buchprojekts zur europäischen Verflechtungsgeschichte: Niels Grüne (Innsbruck)
  • 14:30 Uhr: „Ich fand es im Museum eigentlich recht cool“. Historisches Lernen zwischen Schule und Museum: Andrea Brait (Innsbruck)
  • 15:15 Uhr: Die Ungarische Spracherneuerung (1776–1825). Ein FWF-Schrödinger-Projekt: Daniela Haarmann (Wien)

16:30 Uhr: Workshop-Phase

  • Fragen an das Kuratorium des FWF mit Reinhard Stauber, Kuratorium des FWF für das Fachgebiet „Historische Wissenschaften“
  • Mission (im)possible? Selbständig unterwegs als HISTORIKERinnen: Maria Heidegger und Marina Hilber (Innsbruck)
  • Berufswechsel – von „drinnen“ und von „draußen“ gesehen: Thomas Stockinger (Wien)

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CfP: Comparative and Transnational Perspectives on Women’s Cinema in the GDR and Poland 1945-1989 (Event: 11/2019, Leipzig); DL: 31.07.2019

Leibniz-Institute for the History and Culture of Eastern Europe (GWZO) (Web)

Venue: Leipzig,
Time: 14.-16.11.2019
Proposals by: 31.07.2019

The GWZO is now accepting submissions for the international academic workshop focusing on women’s cinema in the GDR and Poland from the end of the World War II in 1945 to the fall of the Berlin Wall in 1989. We invite proposals from researchers and practitioners working in the following fields: history and theory of film, television and other audiovisual media; production studies; film and literary genre theory; gender studies; queer theory; cultural studies; social studies; philosophy; history of Central and Eastern Europe.

The workshop aims to encourage reflection on the position of women in Polish and East German socialist film industries and film cultures. The goal of the workshop is not only to highlight examples of film- and media-related work by women, but also to expand existing methodological approaches as well as to develop new comparative and transnational modes of evaluating Central and Eastern European woman’s film-making in its various sociopolitical, ideological and aesthetic dimensions.

Papers will be presented in thematic sessions which will be followed by round-table discussions. Possible topics include (but are not limited to):

1. Women’s authorship and creative practices in film-making
2. Position of women in national film cultures and industries
3. Women as film critics and academic researchers in the field of film and other media. Read more … (PDF)

Buchpräsentation: Veronika Duma: Neue Biographie zu Rosa Jochmann, 27.06.2019, Wien

Veranstaltungsreihe DEMORATIE erLESEN – VHS Wiener Urania (Web)

Zeit: Do., 27.06.2019, 19 Uhr
Ort: Urania, Dachsaal, Uraniastraße 1, 1010 Wien
Anmeldung (Link)
Programm

  • Begrüßung und Moderation: Barbara Rosenberg, Projektleiterin DEMOKRATIE erLESEN, VHS Wiener Urania
  • Einleitung: Christian Deutsch, Abg. zum Wiener Landtag und Gemeinderat, Vorsitzender des Verbands Wiener Volksbildung
  • Buchpräsentation: Veronika Duma, Historikerin, Autorin der Biographie und Peter Altengruber, Programmleiter des ÖGB-Verlags

Rosa Jochmann (1901-1994) ist mehr als „nur“ eine historische Figur. Ihr Leben ist zugleich Mahnung für die Notwendigkeit des demokratischen und sozialen Engagements für eine gerechtere und solidarische Welt. Sie war als „Grande Dame“ der Sozialdemokratie, als Zeitzeugin, als ehemalige Widerstandskämpferin und als Überlebende des NS-Frauenkonzentrationslagers Ravensbrück bekannt. Zeit ihres Lebens engagierte sie sich für den Kampf gegen Faschismus, Antisemitismus und Rassismus.
Veronika Duma hat nun eine neue, umfassende Biografie von Rosa Jochmann vorgelegt. Sie hat den Nachlass von Rosa Jochmann aufgearbeitet, verortet sie in der österreichischen Geschichte und damit gleichzeitig in den gesellschaftspolitischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Die Arbeit konzentriert sich auf ihre Rolle als Politikerin und Zeitzeugin und auf auf ihr politisches Frauen- und Freundinnennetzwerk. Damit gelingt ihr, bisher unbekannte Zusammenhänge sichtbar zu machen. Weitere Informationen (Web).
Zur Veranstaltungsreihe DEMORATIE erLESEN: Continue reading

CfP: „Nach den Jubiläen“ 13. Österreichischer Zeitgeschichtetag 2020 (Event, 04/2020, Innsbruck); DL: 15.09.2019

13. Österreichischer Zeitgeschichtetag 2020 (Web)

Ort: Innsbruck
Zeit: 16.–18.04.2020
Einreichfrist: 15.09.2019

Die zeitgeschichtliche Forschung ist auch in Österreich in den vergangenen Jahren von Jubiläen und der „Magie der runden Zahl“ bestimmt gewesen. Der Erste Weltkrieg und das Ende der Habsburgermonarchie standen dabei ebenso im Zentrum der Aufmerksamkeit wie die Republikgründung, das Ende des Dollfuß-Schuschnigg-Regimes, der „Anschluss“ und das Novemberpogrom, aber auch die „Gastarbeiter“-Anwerbeabkommen und das Umbruchjahr 1968. Neben dem vielschichtigen Gedenk- und Erinnerungsjahr der Republik Österreich 2018 begingen einige österreichische Universitäten 2018/19 runde Jubiläen. In dem Fall der Universität Innsbruck war es ihr 350-jähriges Bestehen.

Der 13. Österreichische Zeitgeschichtetag 2020 widmet sich daher einerseits der Auseinandersetzung mit den verschiedenen (positiven und negativen) Jubiläen und dem – für die Zeitgeschichte immer schon konstitutiven, aber sich stets wandelnden und neu zu bestimmenden – Spannungsfeld von Wissenschaft und medialer Öffentlichkeit bzw. Aufmerksamkeit sowie Erinnerungskultur und Geschichtspolitik.

Gleichzeitig sollen Grundlagenforschung und das Routinegeschäft der Zeitgeschichte „nach den Jubiläen“ in den Blick kommen: die Beschäftigung mit relevanten Fragestellungen jenseits der Logik von Jahres- und Gedenktagen. Im Zuge dessen sollen auch verstärkt neue Felder wie Digital und Public History oder die immer wichtiger werdende Geschichtsdidaktik (im schulischen, universitären, musealen und gesamtgesellschaftlichen Kontext) einbezogen werden. Wie bei jedem Zeitgeschichtetag steht schließlich das … weiterlesen (Web)

CfP: Trans in a Time of HIV/AIDS (ZS: Transgender Studies Quarterly); DL: 26.10.2019

TSQ: Transgender Studies Quarterly 7.4; Guest Editor: Che Gossett (Web)

Proposals by: 26.10.2019

The HIV/AIDS crisis is often imagined as over, yet it remains and is ongoing. It is still relevant to trans life and trans death, and overlaps with categories and questions of citizenship, belonging, exile, the carceral, the border, the figure of the migrant, disability, queerness, feminism, racialization, biopower and necropolitics, and more. How might we think about trans in the historical present of HIV/AIDS? How might HIV/AIDS matter for trans studies scholarship at this time, especially in our purportedly post-AIDS-crisis moment? How might the present conjuncture of trans and HIV/AIDS differ from earlier moments? How can we understand the relationship between HIV/AIDS and “trans visibility”?

This special issue of TSQ invites work that takes up and thinks through questions at the intersection of HIV/AIDS and trans studies, theory, and politics from any discipline or interdiscipline (or even anti-discipline). Articles should directly address the entanglements of trans and HIV/AIDS whether ontological, epistemological, aesthetic, socio-political, or cultural. Global and Non-US focused work especially encouraged. Some potential approaches and optics for authors include but are not limited to:

  • Historical Memory and HIV/AIDS Memorialization
  • Anti-blackness and HIV/AIDS
  • Read more … (Web)

Source: qstudy-l-request@mailman.rice.edu

Klicktipp: „Wir haben sie noch alle!“ 50 Jahre Frauen­bewegung – 40 Jahre FFBIZ (Portal)

FFBIZ e.V. – das feministische Archiv, Berlin (Web)

Wer erinnert sich noch an das erste Ladyfest vor 15 Jahren in Wien? Welche sind die rezenten feministischen Medien? Und wie genau lief der Frauenstreik vor 25 Jahren ab?

Informationen dazu finden sich auf der Website „Wir haben sie noch alle!“, die vom FFBIZ in Berlin aus Anlass seines 40-jährigen Bestehens online gestellt worden ist. Das FFBIZ in Berlin ist eine der größten Sammlungseinrichtungen für die feministische Bewegung im deutschsprachigen Raum. Auf der neue Website werden Schätze aus dem Archiv gezeigt. Diese sind jeweils einem Jahr zugeordnet – und erzählen so die Geschichten aus 50 Jahren Frauenbewegung.

Entstanden ist damit eine umfangreiche Zusammenschau feministischer Medien, Gruppen oder Ereignisse. Diese werden von Autor*innen und Aktivist*innen in kurzen Dossiers vorgestellt. So finden sich hier etwa die Erinnerunen von Sushila Mesquita zum Ladyfest in Wien 2004 , Vina Yun gibt bei 2008 einen Überblick über aktuelle feministische Medien, Gisela Notz hat ihrerseits über den Frauenstreik 1994 geschrieben etc. Zu den Objekten [weiter nach unten scrollen] (Link) .

Eine Auswahl der Objekte und Texte wurden auch in einer Wanderausstellung präsentiert, die etwa im Frauenzentrum HellMa in Berlin-Marzahn und bei der feministischen Sommeruni 2018 in Berlin zu sehen war (Link).

Das Redaktionskollektiv der als Weblogs veröffentlichten Site waren Annika Viebig, Camilla Gläske, Dagmar Nöldge, Friederike Mehl, Judith Fehlau, Karoline Punke, Lena Kühn, Lisa Schug, Roman Klarfeld und Zoé Sona.