Vortrag: Elisa Heinrich: Homosexuellen- und Trans*sexuellen Verfolgung während des NS und der heutige gedenkpolitische Umgang, 11.06.2015, Wien

Frauen-und-Geschlechtergeschichten-im-NS1Veranstaltung im Rahmen der Reihe ‚Frauen*- und Geschlechter-Geschichten in der NS-Zeit‘; Referat für feministische Politik der ÖH der Universität Wien (Web)
Zeit: 11.06.2015, 19.00 Uhr
Ort: F*C, Lange Gasse 11 1080 Wien
Programm als PDF
Im 1. Teil der Veranstaltung wird ein Überblick über die Situation homosexueller Frauen vor und während der NS-Zeit gegeben (Differenz zwischen Gesetzeslagen im Großteil des Deutschen Reichs und auf dem Gebiet Österreichs, unterschiedliche Auswirkungen der NS-Geschlechter- und Homosexuellenpolitik auf Frauen und Männer). Einige Eckpfeiler zur Forschung über die Lage trans*identer Personen in der NS-Zeit werden ebenso thematisiert. Im 2. Teil sollen die Erinnerungsgeschichte nach 1945 sowie verschiedene Beispiele für Praxen des Gedenkens an homo-/ trans*sexuelle NS-Opfer ab den 1980ern beleuchtet werden. Im Zentrum werden Fragen nach den gedenkpolitischen Folgen für eine (weit über die NS-Zeit hinaus) gesellschaftlich marginalisierte Gruppe genauso stehen wie theoretische Fragen nach der Abgrenzbarkeit der Opfergruppe/n.

Die Film- und Veranstaltungsreihe ‚Frauen*- und Geschlechter-Geschichten in der NS-Zeit‘ legt den Fokus auf tabuisierte und marginalisierte Frauen*- und Geschlechterrollen während und nach der NS-Zeit. Schwerpunkte sind die Auseinandersetzung mit der eigenen Täter_innenfamilie, Frauen* im Widerstand, das ehemalige und öffentlich vergessene Jugend-KZ Uckermark und der Themenbereich der Homo*- und Trans*sexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit sowie der gegenwärtige gedenkpolitische Umgang damit. Die Reihe soll dazu dienen, verschiedene Geschichten und die Auseinandersetzung damit kennen zu lernen sowie diese aufzuarbeiten. Im Zentrum sollen dabei unter anderem Fragen nach den hegemonialen Perspektiven auf diese Geschichten sowie nach den Möglichkeiten der diskursiven Veränderung und Verschiebung eben dieser Perspektiven gestellt werden. Anschließend an die jeweiligen Filmscreenings und Vorträge gibt es genügend Raum für Diskussionen.
VERANSTALTUNGSORT

  • F*C: Lange Gasse 11 1080 Wien
    Das f*c (von manchen Frauen*café genannt) ist ein queer-feministischer Verein, der als Kneipe und Raum für verschiedene emanzipatorische Projekte und Veranstaltungen genutzt wird. Der F*L*I*T*-Raum wird von einem basisdemokratischen Kollektiv organisiert. Barrierearmer Zugang ist über eine Schräge möglich, ein Rolli-WC kann im 25hours Hotel (Lerchenfelder Straße 1-3, 1070 Wien), benutzt werden, ca. 200m vom f*c.