CfP: Frauen in Gesundheitsberufen (Event, 10/2024, Halle); bis: 15.07.2024 [REMINDERIN]

Inst. für Geschichte und Ethik der Medizin der Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg und Inst. für Geschichte der Medizin der TU Dresden; Christian König und Florian Bruns (Web)

Zeit: 01.10.2024
Ort: Halle a.d. Saale
Einreichfrist: 15.07.2024

Zum 270. Mal jährt sich 2024 die Promotion von Dorothea Christiana Erxleben an der Medizinischen Fakultät der damaligen Friedrichs-Universität zu Halle (Saale). Die Veranstalter:innen möchten dies zum Anlass nehmen, uns aus medizinhistorischer Perspektive mit Frauen in Gesundheitsberufen zu beschäftigen. So sehr die Leistung von Dorothea Erxleben zu würdigen ist, so klar ist auch, dass sie in ihrer Zeit eine absolute Ausnahme darstellte. Ein regulärer oder gar gleichberechtigter Zugang für Frauen zu akademischer medizinischer Bildung und Berufstätigkeit ließ noch mehr als 150 Jahre auf sich warten. Gleichwohl – auch das zeigt Erxlebens Beispiel – waren Frauen vielfach heilberuflich tätig: als Ärztinnen, Hebammen, Pflegende, Hilfskräfte usw.
Im Zentrum der Konferenz soll die vielfältige Entwicklung beruflicher Tätigkeitsfelder für Frauen im Gesundheitsbereich stehen. Besonderes Augenmerk soll auf das 20. Jhd. und die Zeit der deutschen Teilung mit den divergierenden Gesellschaftsentwürfen in Ost und West gelegt werden. Die Systemkonkurrenz und der strukturelle Umbau des Gesundheitssektors veränderten Rollenzuschreibungen, Bildungs- und Berufsmöglichkeiten. Welche Faktoren beeinflussten die Entscheidung von Frauen, einen Beruf im Gesundheitswesen zu ergreifen? Inwiefern unterschied sich die berufliche Entwicklung von Frauen in Gesundheitsberufen im Vergleich zu Männern? Wie sah der Alltag und die Zusammenarbeit innerhalb und über die Grenzen der Berufsgruppen hinweg aus? Mit welchen Hemmnissen bei Berufswahl und -ausübung sahen sich Frauen konfrontiert? Wie wirkte sich die geschlechtsspezifische Verteilung von familiären Aufgaben und beruflichen Verantwortlichkeiten auf die Zufriedenheit und das Wohlbefinden von Frauen in Gesundheitsberufen aus? Zu diesen und weiteren Fragen sind lokale Fallstudien ebenso wie übergreifende Analysen erwünscht. Continue reading

CfP: Women Travellers, Women on the Move. Conference on the Phenomen of Women’s Travel (10/2024, Praha); by: 31.07.2024

Náprstek Museum of Asian, African and American Cultures (PDF)

Time: 16.-17.10.2024
Venue: Praha
Proposals by: 31.07.2024

Like many other activities, travel has for many years remained the domain of men. It was a dangerous, time-consuming and financially demanding activity that was denied to women because it distracted them from their ’natural‘ duties. Leaving aside high-ranking and well-to-do noblewomen, the opportunity to travel did not open up to more women until the 19th century. Even then, however, it did not become a mass affair. To travel as a woman was still to cross not only geographical but also social boundaries.
The purpose of the Women Travellers ? Women on the Road conference is to discuss the phenomenon of women’s travel in the broadest possible context. The contributions can concern both women who are themselves travelers, i.e. female pilgrims, tourists or professional travelers, and women who have embarked on a journey as mere companions of their male counterparts, i.e. without their own travel plans and interests. The common theme of the contributions should be how these women reflected on their travel experience, which was significantly conditioned by gender roles, social status or cultural expectations and differences. Although the focus of the theme is in the 19th and 20th centuries, the contributions are not limited by time or geography. The organisers prefer the following topics:

TRAVEL BIOGRAPHIES
Personalities of women travellers often offer not only attractive biographies, but are also a good source of knowledge on how women travellers were perceived and accepted by the public. What social expectations were placed on them? Did they embody or subvert contemporary constructs of femininity? The biographical contributions will give preference to lesser known representatives of female travel.
Papers analysing historical representations of women travellers in general are also welcome.

EXPLORING, CONQUERING, SCIENTIFICALLY SUBDUING THE WORLD Continue reading

Klicktipp: fernetzt – der Blog für die Frauen- und Geschlechtergeschichte (Weblog) – mehr als 100 Beiträge online

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Wie wurde 1975 in Spanien die Todesstrafe für Frauen als Angehörige militanter Gruppen diskutiert? Was ergibt eine intersektionale Spurensuche nach Frauen, die vor dem Holocaust flüchen konnten? Gibt es Quellen, die die sexuelle Gewalt gegen „versklavten“ Frauen im späten Mittelalter belegen? Und wie wurden Beziehungen von der Autonomen Frauenbewegung der 1970er und 80er Jahre neu gedacht? Das sind einige der Fragen, die in den zuletzt veröffentlichte Beiträge in „fernetzt – der Blog“ gestellt werden.
Der Weblog ist 2015 online gegangen, um Impulse für Diskussionen zu setzen und um die Sichtbarkeit junger – bzw. nicht institutionalisierter – Forschung zu erhöhen. Er ist ehrenamtlich organisiert und hat inzwischen mehr als 100 inhaltliche Beiträge publiziert. Herausgeberin ist der Verein fernetzt, der 2011 gegründet wurde als Raum für Diskussionen, den Austausch über den Forschungsalltag und gegenseitige Unterstützung (Web).

Beiträge im Weblog (Web)

  • Beziehungsweisen in der Autonomen Frauenbewegung in Österreich; von Nike Kirnbauer (Link)
  • Sex with Slaves? Hush, amico!; von Corinna Peres (Link)
  • Überleben, Weiterleben: Berta Ottenstein und Hanna Kuh; von Marion Wittfeld (Link)
  • Zwei Frauen vor Gericht: Franquistische Terrorprozesse in der österreichischen Presse; von Laura Hazivar (Link)
  • Reisen wie ein Mann? Das Spiel mit den Geschlechterrollen bei Ida Pfeiffer; von Valentina D’Uva (Link)
  • Freundinnenschaft: Aus der Lebensgeschichte einer jugoslawischen Arbeitsmigrantin; von Julia Anna Tyll-Schranz (Link)
  • A wishful flowy space for women: Şalvar; von Elif Süsler-Rohringer (Link)
  • Frühneuzeitliche Briefe aus den Federn adeliger Schwestern; von Claudia Rapberger (Link)
  • Kassandrarufe im Natur- und Umweltschutz. Frauenstimmen in der Umweltgeschichte; von Katharina Scharf (Link)
  • Der „Arbeiter im Waffenrock“ in der österreichischen Volkswehr; von Viktoria Wind (Link)
  • (Kultur-)Archive und Gender; von Verena Lorber Continue reading

CfP: Gender and Warfare (Event, 10/2024, Aix en Provence); by: 01.08.2024

Aix Marseille Univ. and Freie Univ. Berlin; Maria Tudosescu and Anna Elisabeth Gehl

Time: 02.-03.10.2024
Venue: Aix en Provence
Proposals by: 01.08.2024

Providing an intercultural and interdisciplinary space for exchange and discussion for researchers, this workshop aims to take a closer look at the nuanced interplay between gender and warfare throughout history and the multifaceted relationship between gender, conflict and society. PhD students and postdocs from various disciplines are invited to present their research on the topic and engage in discussions meaning to enhance understanding of gender as a category in warfare. The aim of the workshop is to question how gender influences the perception of war, violence and warfare, as well as shaping experiences, roles and remembrance. The event will practice critical analysis skills for examining gendered narratives in conflict scenarios and also create a space for networking between researchers working in related fields.

Research on conflict tends to be focused on combatant experiences, excluding others’ experiences and perceptions of warfare. The organisers encourage topical presentations as well as on methodological aspects. Topics to be discussed include:
– Female Militarisation (women in military adjacent organisations)
– Occupation (how does this impinge on gender roles?)
– Internment, POW Experiences (‘feminisation’ of male civilians/combatants/sexualization of female internees)
– Gendering in Medical Care
– Gender and Trauma
– Women and Peace Movements
– Reconstructing/Reimagining the Male Body After Amputation
– Aspects of Women’s Sexuality During Occupation Times

Contact: ae.gehl@fu-berlin and maria.tudosescu@etu.uni-amu.fr

Source: HSozuKult

Vortrag: Regina Mühlhäuser: Konfliktbezogene sexuelle Gewalt. Vom Ersten Weltkrieg bis ins 21. Jhd., 08.07.2024, virtueller Raum

Forschungsverbund „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität|Military, War and Gender/Diversity“ (MKGD) (Web)

Zeit: 08.07.2024, 14.00-16.00 Uhr (CET)
Ort: virtueller Raum

Das Online-Kolloquium „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität: Forschungsstand und Forschungsprobleme“ des neu gegründeten Forschungsverbundes MKGD schafft einen grenzüberschreitenden virtuellen Ort für die Vernetzung und den regelmäßigen intellektuellen Austausch zu diesem Forschungsthema. Im Sommersemster 2024 widmet sich das Kolloquium dem Forschungsstand und aktuellen Problemen des Feldes. Organisatorinnen sind Isabelle Deflers & Anke Fischer-Kattner (Univ. der Bundeswehr München) und Karen Hagemann (Univ. of North Carolina at Chapel Hill).

Nächster Vortrag

  • 08.07.2024: Regina Mühlhäuser (Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur): Konfliktbezogene sexuelle Gewalt. Vom Ersten Weltkrieg bis ins 21. Jhd.

Bisherige Vorträge

  • 29.04.2024: Claudia Opitz-Belakhal (Univ. Basel): Krieg und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (ca. 1400-1800) – Ein Forschungsüberblick
  • 27.05.2024: Christa Hämmerle (Univ. Wien): Der Weg zum „Volkskrieg“: Militär, Geschlecht und Gewalt im ‚langen‘ 19. Jhd.
  • 17.06.2024: Thomas Kühne (Clark Univ.): Militärische Männlichkeiten im Zeitalter der Weltkriege

Kontakt Continue reading

Konferenz: „Living Archives“ – Geschichte und Gegenwart intersektional-feministischer Bewegungen in Theorie und Praxis, 27.-28.06.2024, Bremen und virtueller Raum

Sektion Politik und Geschlecht (Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft), GRK Contradiction Studies & Worlds of Contradiction (Web)

Zeit: 27.-28.06.2024
Ort: Haus der Wissenschaft, Bremen – und virtueller Raum

Der 15. Sprecher*innenrat der Sektion „Politik und Geschlecht“ in der DVPW (Deutsche Vereinigung für Politikwissenschaft) veranstaltet anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Untergliederung die Tagung „Living Archives“. Die Tagung steht unter dem Vorzeichen einer überfälligen Würdigung der Bewegungsgeschichte intersektionaler Feminismen in deutschsprachigen Kontexten sowie deren transnationalen Verbindungen. Die „Living Archives“ intersektionaler Bewegungsgeschichte – das möchte die Tagung sichtbar machen – stellen ein reichhaltiges Reservoir dar, um transformative Horizonte für die Gegenwart und Zukunft zu erschließen. Weiterlesen … (Web)

Programm (PDF)

Am Tag nach der Konferenz findet ein Workshop mit Prof. Encarnatión Gutiérrez Rodriguez an der Univ. Bremen statt.

Quelle: fernetzt mailing list

Workshop: Voluntariness, women and development in late colonial and postcolonial societies, 04.-05.07.2024, Erfurt

DFG project „Hidden Histories: Women in Rural Development Programmes in India, c. 1920-1966“ (Web) and DFG Research Group „Voluntariness“; Maria Framke (Erfurt Univ.) and Rosalind Parr (Glasgow Caledonian Univ.)

Time: 04.-05.07.2024
Venue: Erfurt

Recent years have seen renewed interest in the global history of development producing a spate of field-defining publications that explore the complex implications of modernisation projects across the decolonising Global South. This wide-ranging historiography includes accounts of Euro-American neo-colonial dominance, the role of international organisations, and Cold War-motivated projects alongside attempts to uncover global genealogies of development from Global South perspectives. Notwithstanding an emerging body of scholarship on women and development in national contexts, the perspectives of Asian and Africa women remain neglected in these global histories.
The workshop seeks to bring histories of voluntariness, women/gender and development in Asia and Africa into conversation with the global history of development. The aim is to explore the ways women in Asia and Africa authored, experienced and shaped development from the 1920s to the 1970s and to understand the relationship between ‘development’ and other political, social, and economic agendas. As the focus is on non-state initiatives, the exploration of ideas and practices related to voluntariness will be crucial for our discussions. The organisers adopt a broad definition of development that incorporates diverse visions of postcolonial ‘nation-building’ and other forms of ‘improvement’ that took place at local, national, regional, and international levels. This includes, but is not restricted to, non-state initiatives in the fields of health, population, education, women’s empowerment, rural regeneration, and urban planning. The organisers believe that this framing provides exciting opportunities for engaging with diverse historiographies and may invite reflections on the value of global and transnational history in this context. Read more and source … (Web)

CfP: Where is the Sex in Sex Work History? Accessing sexual practices through histories of sex work and prostitution (Event: 10/2024, Berlin); by: 05.07.2024 [REMINDERIN]

Working Group: Sex work history: Adrina Schulz (Zurich), Alisha Edwards (Bochum), Annalisa Martin (Greifswald), Nora Lehner (Vienna/FU Berlin), Priska Komaromi (HU Berlin), and Sonja Dolinsek (Magdeburg)

Time: 10.-11.10.2024
Venue: FU Berlin
Proposals by: 05.07.2024

In the past decades, the history of commercial sex has become a burgeoning field of research. While early scholarship confined “prostitution” to the fields of social history and women’s history, the past decade has witnessed a broadening of perspectives and methodological approaches – from cultural history to global history and histories of labor, gender, the body, and sexualities. Despite the development of the field and the evident centrality of sex to sex work, it is precisely these sex practices that have received the least analytical attention in historical research. This stems in part from the methodological difficulties involved in accessing past sexual practices and experiences in historical sources. It might also be due to the “respectability” politics that historians engage in when trying to research sex work while avoiding the “prostitution stigma” attached to the topic and to the subjects who performed it. By focusing on governmental perspectives, social and economic factors, and media and social constructions of “prostitution”, historians could attempt to avoid the sex of sex work. Nevertheless, as trends in the fields of the history of sexuality and queer histories have shown, concrete sexual practices are situated in specific times and social environments.
Histories of sexuality have increasingly moved away from a focus on discourse and policing and towards a study of sexual practices and experiences. We propose using the sources and methodologies used by historians of sex work/prostitution to give us an insight into the sexual practices and the subjectivities of historical actors more generally. In doing so, we can also fight back against the stigma surrounding this topic, and against “respectability” politics, by openly and analytically discussing the still-taboo topic of sex practices in the history of sex work and prostitution. The goal of this workshop is to bring the sex of sex work into the centre of historical analysis and to thus truly integrate histories of sex work into histories of sexuality. The organisers also hope to bring the history of sex work closer to queer history, where commercial sex so far had a problematic status since the sex of sex work was and is not Continue reading

CfP: Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus – Forschungsstand und Ausblicke (Event, 10-11/2024, Berlin); bis: 31.08.2024

Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Web)

Zeit: 31.10.-01.11.2024
Ort: Berlin
Einreichfrist: 31.08.2024

Frauen spielten als handelnde Subjekte in der Forschung über die Zeit des Nationalsozialismus lange Zeit eine untergeordnete Rolle. Im Kontext der Neuen Frauenbewegung entstanden in den 1970er/1980er Jahren in der Bundesrepublik vermehrt Studien, die sich der Situation von Frauen zwischen 1933 und 1945 widmeten. Vor dem Hintergrund einer allgemeinen Kritik an „patriarchalen Strukturen“ wurden hier jedoch häufig dichotome Bilder reproduziert: Frauen galten vielfach als kollektive Opfer einer nationalsozialistischen (Männer-)Gesellschaft. Erst in den 1990er Jahren rückten explizit auch Täterinnen in den Fokus. Der Blick verschob sich sukzessive weg von einer Kollektivierung „der Frau“ hin zu einer stärkeren Betrachtung individueller Handlungsspielräume.
Obwohl im Zuge dessen auch der Widerstand von Frauen vermehrt betrachtet wurde, ist – abgesehen von einzelnen prominenten Beispielen wie Sophie Scholl – immer noch wenig über Frauen bekannt, die ihre Handlungsspielräume nutzten, um sich gegen das NS-Regime aufzulehnen. Dabei waren Frauen in allen Bereichen aktiv, in denen auch Männer Widerstand leisteten: Sie verteilten heimlich verbotene Schriften, engagierten sich weiterhin in verbotenen Parteien und/oder Gewerkschaftsstrukturen, halfen Verfolgten oder kämpften sogar bewaffnet gegen den Nationalsozialismus – um nur einige Beispiele zu nennen.
Heutige Forschungen zum Widerstand von Frauen können auf einer differenzierten Sichtweise aufbauen, die es ermöglicht, die Komplexität von Frauenrollen und Geschlechterverhältnissen im Nationalsozialismus zu begreifen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Generationen (ZS „Frauen und Film“); bis: 15.08.2024

Frauen und Film; Gaby Babić (Kinothek Asta Nielsen, Frankfurt a.M.) und Anke Zechner (Frankfurt a.M.) (Web)

Einreichfrist: 15.08.2024

Frauen und Film feiert dieses Jahr ihr 50. Jubiläum. Die Zeitschrift ist Teil der feministischen Filmarbeit hierzulande – eine „Institution“, die „Generationen“ von Leser:innen, Filmemacher:innen, Kinogänger:innen und Theoretiker:innen begleitet hat und wiederum von diesen geprägt wurde. Wie lassen sich diese Generationen greifbar machen/beschreiben und wie in ein Verhältnis zueinander bringen? Welche Bedeutung kann diesen in einer Situation zugeschrieben werden, in der sich wichtige Begründerinnen der feministischen Filmarbeit zurückziehen oder ganz bewusst ihre Arbeit an jüngere Generationen weitergeben?
Die gängigste jedoch nicht widerspruchsfreie Periodisierung der Frauenbewegung der vergangenen 150 Jahre spricht von einer ersten und zweiten Frauenbewegung, alternativ auch von Wellen. Dabei treten Generationenerfahrungen und -konflikte in der Frauenbewegung zu Tage, oft laufen Debatten auf Differenzen zwischen den „Jungen“ (Klischee: unpolitisch, selbstbezogen, geschichtsvergessen) und den „Alten“ (Klischee: überholte Geschlechter- und Gesellschaftsvorstellungen) hinaus, kurzum auf intergenerationelle Konflikte. Folglich taucht der Generationen-Begriff im diskursiven Zusammenhang der feministischen Bewegung vor allem bei Generationenwechseln auf und wird auf kritische Auseinandersetzungen zwischen der ersten und der folgenden Generation zugespitzt. (Beispielhaft die Auseinandersetzung Schwarzer/Feldbusch in „Mad Mädchen“). Dabei sind immer Generationen gemeint, die sich aneinander reiben, voneinander unterscheiden wollen oder auch im Sinne des Postfeminismus abgelehnt zurückgelassen werden.
Ursprünglich von dem lateinischen Begriff generatio (Zeugung) oder griechisch γένος (Geschlecht) kommend, wird „Generation“ mit Karl Mannheims Definition von 1928 zu einem soziologischen und geschichtlichen Grundbegriff. Wie viele der klassischen sozial- und geschichtswissenschaftlichen Termini unterliegt dieser einer starken Geschlechterbias und diente dementsprechend in der Geschichtswissenschaft primär der Untersuchung weiß-männlicher Generationsentwürfe. Weiterlesen und Quelle … (Web)