Category Archives: Topic_Internationaler Frauentag

CfP: Frauenbewegungen in den östlichen Provinzen des Deutschen Reichs um 1900 (Event, 06/2024, Oldenburg); bis: 15.03.2024

Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa in Koop. mit dem Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel (Web)

Zeit: 25.06.2024
Ort: Oldenburg i.O.
Einreichfrist: 15.03.2024

Die Forschung zur historischen deutschen Frauenbewegung weist nach wie vor erhebliche Desiderate auf. Dazu gehören die Organisationen, Akteurinnen und Netzwerke der Frauenbewegung in den östlichen Provinzen des Deutschen Reichs um 1900. Der angekündigte interdisziplinäre Workshop dient dem Austausch über laufende Projekte zu Frauenbewegungen in diesen Provinzen und anderen Regionen des östlichen Europas.
Um 1900 befand sich die deutsche Frauenbewegung auf einem organisatorischen Höhepunkt. Das gilt für die Anzahl und Diversität der beteiligten Personen und Organisationen sowie die Entfaltung einer eigenen Publikationstätigkeit samt medialer und sozialpraktischer Präsenz in der Öffentlichkeit. Ein Blick in die Forschungsliteratur legt nahe, dass – ähnlich wie bei vielen anderen Reformbewegungen der Moderne – auch ihre Aktivitäten vor allem von den großen Städten ausgingen bzw. vornehmlich diese erforscht wurden. So können neben Berlin Leipzig, Dresden, Hamburg und München als Zentren der Bewegungen angesehen werden, die auch in ihrer Erforschung im Fokus standen.
Aber wie stand es um die Frauenbewegungen in der Provinz und in den größeren Städten vor allem in den östlichen Reichsprovinzen? Welche Vereine und Verbände gab es in Breslau, Danzig oder Königsberg, welche Formen und Akteur:innen fand das Engagement für die Frauensache in den Klein- und Mittelstädten Schlesiens, Pommerns oder Ostpreußens? Wie nahmen Frauen, die als Angehörige deutscher Minderheiten in anderen Staaten und Regionen des östlichen Europas lebten, etwa im Baltikum, in Ungarn, Rumänien oder in den böhmischen Ländern, an den Bewegungen Anteil und wie brachten sie sich ein? Gab es Themen, Medien und Agitationsformen, die hier eine besondere Rolle spielten oder nicht zum Tragen kamen? Und was bedeutete die „Randlage“ für das Verhältnis zu den Dachorganisationen wie dem Bund deutscher Frauenvereine (BDF)? Weiterlesen und Quelle … (Web)

Conference: Queere DDR-Literatur, 20.-21.06.2024, Regensburg

Project „Light On! Queer Literatures and Cultures under Socialism“, Univ. of Regensburg, Tatiana Klepikova und Franziska Haug (Web)

Zeit: 20.-21.06.2024
Venue: Univ. Regensburg

Do., 20. Juni 2024

  • 9:15 Uhr: Begrüßung und Einleitung: Franziska Haug (Regensburg)
  • 9:30r: Janin Afken (Berlin): Lesbisch*-queere Utopien in der DDR-Literatur der 1970er Jahre (Irmtraud Morgner, Waldtraut Lewin, Helga Königsdorf)
  • 10:30 Uhr: Ibon Zubiaur (Getxo): Eskapismus zur Utopie: Die wunderbare Entwicklung der Irmtraud Morgner
  • 11:30 Uhr: Alexander Wagner (Wuppertal): Benno fragte, ob der Sohn ein Junge oder ein Mädchen wäre. Laura gefiel die Frage. Irmtraud Morgners Trobadora Beatriz, ein queerer Text?
  • 12:30 Uhr: Ida Svingen Mo (Kopenhagen): Queere Konstellationen und Begierde: Grenzen verschieben in einer neuen Lesart von Brigitte Reimanns Franziska Linkerhand
  • 15:00 Uhr: Birgit Bockschweiger (Regensburg): Christa Wolf als Autorin queerer Literatur?
  • 16:00Uhr: Felix Schmidt (Berlin): Die Frauen am Ida Berg – eine queere Utopie? Queere Zeitlichkeit in Christa Wolfs Kassandra-Projekt
  • 17:15 Uhr: Vojin Saša Vukadinović (Berlin): Der Traum von ihrer Verkommenheit. Über Christa Reinigs Frühwerk
  • 18:15 Uhr: Eike Wittrock (Wien): Queere Räume in aktivistischen Theatertexten der DDR

Freitag 21. Juni 2024

  • 10:00 Uhr: Sina Meißgeier & Madeline Adams: frau anders – Einführung
  • Madeline Adams (Chicago): „Alles wird anders… wir bleiben lesbisch!“. frau anders and the Making of a Lesbian Literary Network, 1989-1993
  • Sina Meißgeier (Leipzig): Literarische Veröffentlichungen in der Lesbenzeitschrift frau anders als Spiegel der Transformationszeit Continue reading

Klicktipp: 40 Fundstücke zu lesbischer Geschichte in Wien – im STICHWORT (Publikation)

STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Web)

2023 feiert STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung in Wien das 40-jährige Bestehen. Aus diesem Anlass wurde die Publikation „40 Fundstücke zu lesbischer Geschichte in Wien“ zusammengestellt.
In dem Sonderkatalog wird der Bestand des Archivs anhand von 40 besonderen Quellen und ausgewählten Fundstücken zu lesbischer Geschichte in Wien vorgestellt. Die Entstehungszeit der verschiedenartigen historischen Dokumente reicht von der Mitte der 1970er Jahre bis in die jüngste Vergangenheit. In den Begleittexten werden die Fundstücke kontextualisiert und es wird von den Zusammenhängen erzählt, in denen sie entstanden sind.

40 Fundstücke

  • „40 Fundstücke zu lesbischer Geschichte in Wien. Sonderkatalog anlässlich 40 Jahre STICHWORT“ ist als PDF frei verfügbar (PDF)

Lesetipps: Das PDF ist optimiert für Firefox (neuere Versionen), diese Anzeige ist voreingestellt. Einzelseite, Wechsel auf Doppelseiten (ungerade + gerade) und Lesezeichen sind möglich. Bei externen Links mit Browser-Backknopf zum PDF retour.

Copyright wo nicht anders angegeben bei STICHWORT. Das Projekt wurde gefördert durch die MA 13/WAST.

40 feministische Lieblingsbücher

  • Ein zweites Projekt von STICHWORT zu “40 Jahren” ist der Zusammenstellung “40 feministische Lieblingsbücher”, die ebenfalls online frei verfügbar ist (Web).

Klicktipp: Meta – gemeinsamer Online-Katalog der deutschsprachigen feministischen Bibliotheken, Archive und Dokumentationsstellen | Auch Digitalisate über den Katalog zugänglich

i.d.a. Dachverband deutschsprachiger Frauen-/Lesbenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web)

i.d.a. stellt mit Meta einen gemeinsamen Katalog online zur Verfügung. Damit ist es möglich, komfortabel über eine einzige Suchmaske in den Beständen von mehr als 30 verschiedenen Einrichtungen aus Deutschland, Italien, Luxemburg, Österreich und der Schweiz zu recherchieren, die in i.d.a. vernetzt sind.
Inzwischen sind hier an die 600.000 Datensätze aus 16 verschiedenen Dokumententypen verfügbar. Gesucht werden kann sowohl sortiert im Bestand einer einzelnen Einrichtung, als auch gebündelt in allen Beständen zusammen: Link zum Katalog

Meta bietet somit zusammengeführte Informationen zu einem großen Teil

  • der Forschungs-Literatur zu Themen der Frauen*- und Geschlechterforschung sowie -geschichte
  • von Archiv-Quellen zu den Frauenbewegung/en, insbesondere den Zweiten Frauenbewegung/en.

Auch Digitalisate über den Katalog verfügbar
Bereits seit 2018 sind den Einträgen zum Teil auch die Digitalisate der verzeichneten Archivquellen bzw. Texte angehängt. Derzeit sind es um 15.000 Digitalisate. Darunter befindet sich auch der gesamte Bestand an Forschungsliteratur, der in „GenderOpen. Ein Repositorium für die Geschlechterforschung“ (Web) verfügbar ist.

Zum Projekt
Meta ist 2015 nach dreijähriger Entwicklung online gegangen – und wird ständig weiterentwickelt. Eine detailierte Darstellung bieten Stefanie Pöschl und Marius Zierold in dem Beitrag „Quo vadis, META-Katalog? Zur Entwicklung eines feministischen Recherchetools“ (2022) (Web)

Aus Österreich haben bisher der AEP – Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft aus Innsbruck (Web) und aus Wien das STICHWORT (Web), die Frauen*Solidarität (Web) und die Sammlung Frauennachlässe (Web) Daten in den gemeinsamen Katalog eingestellt.

Conference: Light On! Queer Literatures and Cultures under Socialism, 06.-07.07.2023, Regensburg

Project „Light On! Queer Literatures and Cultures under Socialism“, Univ. of Regensburg, Tatiana Klepikova (Web)

Time: 06.-07.07.2023
Venue: Univ. of Regensburg

Programme

THURSDAY, July 6

  • 10:00 TATIANA KLEPIKOVA, Regensburg: Opening Remarks

PANEL 1

  • 10:15 DAN HEALEY, Oxford: Queer Eyes in the Russian Archives
  • 11:00 RAMONA DIMA, Stavanger: Communism and the Transitional 90s in Romania: Affects, Archives and Personal Experiences of Queer Women
  • 11:45 ALEKSANDAR RANKOVIĆ, Vienna: On Experts and Lay(wo)men: Fragmentary Archives of Gay–Lesbian Activism in Yugoslavia

PANEL 2

  • 14:00 BŁAŻEJ WARKOCKI, Poznań: The Anthology of Polish Queer Literature: Archives, Sources, Method
  • 15:00 J.P. DER BOGHOSSIAN & NATALIE CRUZ, Minnesota (via Zoom): Finding the Words: Creating the Queer Armenian Library
  • 16:00 ZOLTÁN CSEHY, Bratislava: Writing Histories of Queer Hungarian Literature

PANEL 3

  • 17:00 KAMILA BUDROWSKA, Białystok: Queerness and Literary Censorship in People’s Republic of Poland
  • 18:00 SAMUEL CLOWES HUNEKE, George Mason U (via Zoom): Queer Activism and State Socialism in East Germany

FRIDAY, July 7

PANEL 4

  • 09:00 ŁUKASZ SZULC, Manchester: Cruising Archives: Wandering Around and the Data that Never Speaks for Itself
  • 09:45 JOÃO FLORÊNCIO, Exeter: The Europe that Gay Porn Built, 1945-2000
  • 10:45 PHILIP GLEISSNER, Columbus, OH: KVIR_IZDAT: Queer Journal Archives,: Digital Humanities, and Ethics

PANEL 5

  • 13:30 GEORGY MAMEDOV, Bishkek: (De)Archiving the Context(s): Kollontai Commune and the Soviet Cosmic Imaginations
  • 14:15 MARIA BÜHNER, Leipzig: Wandering the Archive of Feelings of Lesbians in the German Democratic Republic

PANEL 6

  • 15:15 ZSOMBOR BOBÁK, Berlin: Comrade Celluloid: Filmic Methods Retrieving Queer Histories in Central and Eastern Europe
  • 16:00 ALEKSANDRA GAJOWY, Dublin: “Occupy me, take place in me:” Desiring Encounters with Polish Lesbian Archives

16:45 Concluding remarks

Klicktipp: “fernetzt – der Blog” für die Frauen- und Geschlechtergeschichte – neue Beiträge online (Weblog)

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Woher hatten die Gründerinnen des Wiener Frauen-Erwerb-Vereins 1866 das dafür notwendige Know How? Mit welchen Argumenten verteidigten Akteurinnen der katholischen Frauenbewegung im Austrofaschismus das „Recht der Frau auf Erwerbsarbeit“? Wie wurde das Thema Abtreibung in der Weimarer Republik von der organisierteb Ärztinnenschaft diskutiert?

Das sind einige der Fragen, denen die zuletzt veröffentlichte Beiträge in „fernetzt – der Blog“ nachgehen. Der Weblog ist 2015 online gegangen, um Impulse für Diskussionen zu setzen und die Sichtbarkeit junger – bzw. nicht institutionalisierter – Forschung zu erhöhen. Inzwischen wurden in dem gänzlich ehrenamtlich organisierten Weblog bereits mehr als 80 Beiträge publiziert. Herausgeberin ist der Verein fernetzt. Dieser wurde 2011 gegründet als Raum für Diskussionen, den Austausch über den Forschungsalltag und gegenseitige Unterstützung. (Web).

2016 wurde in „fernetzt – der Blog“ auch ein Interview veröffentlicht, in dem die Administratorin Li Gerhalter den Salon 21 näher vorstellt (Web).

Bisherige Posts im Weblog (Web):

  • Noch nie dagewesen? Die Gründung des Wiener Frauen-Erwerb-Vereins 1866; von Waltraud Schütz (Link)
  • Katholische Frauen im Austrofaschismus. Das Recht auf Erwerbsarbeit für alle Frauen?; von Elisabeth Luif (Link)
  • Österreichische „Besatzungskinder“; von Nadjeshda Stoffers (Link)
  • § 218: Die politischen Ärztinnen der Weimarer Republik; von Julia Raba (Link)
  • Für die Forschung festhalten: Das Frida-Interviewprojekt zum 30. Jubiläum; von Elizabeth Kata (Link)
  • Der „gottgewollte“ Platz der Frau an der Uni Wien ab 1933; von Linka Erker (Link)
  • Nicht nur dokumentieren, sondern selber Geschichte machen: frida feiert ihr 30. Jubiläum; von Elizabeth Kata (Link)
  • Die Fahrradfahrerin als Symbol der modernen Frau; von Veronika Ebner Continue reading

Klicktipp: Chroniken der Neuen Frauenbewegung, der Lesbenbewegung und von Themen der Neuen Frauenbewegungen in der BRD (Portal)

FrauenMediaTurm – FTM (Web)

Der FrauenMediaTurm – FTM  in Köln ist eines der größten feministischen Archive und Dokumentationszentren in Deutschland. Archiviert werden Bücher, Dokumente, Interviews und Bilder zur Neuen und Historischen Frauenbewegung in der BRD sowie zu Pionierinnen aus allen Zeiten.

Auf der Website des FTM wurden verschiedene historische Darstellungen verfügbar gemacht. Die gut aufbereiteten Zusammenstellungen sind auf hunderten von Dokumenten aus Hinterlassenschaften der Aktivistinnen wie Fotografien, Flugblättern, Protokollen oder Presseberichten aus der Sammlung des FTM aufgebaut:

Chronik der Neuen Frauenbewegung in der BRD

  • Dargestellt werden die Entwicklungen von 1968 – dem sogenannten Vorfrühling – über 1971 – dem sogenannten Start – bis 1979. (Link)

Chronik der Lesbenbewegung in der BRD

  • Diese Zusammenstellung wurde in Kooperation mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld erarbeitet. (Link)

Themen der Neuen Frauenbewegung

  • Welche Themen waren den frühen Feministinnen wichtig? Wie haben sie unser heutiges Leben und unsere Gesellschaft geprägt? (Link)

Zeitzeuginnen erzählen

  • Interviews u.a. zu den Themen Illegale Abtreibung in der BRD / Die Selbstbezichtigungsaktion / Der Kampf gegen den § 218. (Link)

Klicktipp: Von der Frauenbibliothek bis zum Zines-Archiv. Feministischen Archive und Bibliothek in Österreich (Publikation)

frida. Verein zur Förderung und Vernetzung frauenspezifischer Informations- und Dokumentationseinrichtungen in Österreich (Web)

Welche feministischen Archive und Bibliotheken bestehen derzeit in Österreich? In welchem Kontext wurden sie jeweils gegründet? Wie setzt sich ihr Bestand zusammen? Und wie kann darin recherchiert werden?

frida ist das Netzwerk der österreichischen feministischen Dokumentationseirichtungen. Aus Anlass des 30jährigen Bestehens des Netzwerks wurde soeben die Publikation “Archiv-, Bibliotheks- und Dokumentationspolitiken. Frauen*- und genderspezifische Zugänge” veröffentlicht.

Die Publikation enthält u.a. ausführliche Selbstdarstellungen der aktuell 16 in frida fernetzten feministischen Archive und Bibliotheken.

Die alphabetische Vorstellung reicht dabei von „A“, wie der AEP-Frauenbibliothek in Innsbruck, die 1979 als erste feministische Bibliothek in Österreich gegründet wurde – bis „Z“, wie dem Zines-Archiv an der Universität Salzburg, das queer-feministische Zines aus der Riot-Grrrl-Bewegung seit den 1990er-Jahren sammelt.

Diese zwei sehr unterschiedlichen Einrichtungen geben bereits einen Eindruck von der Vielfalt der spezifischen Bibliotheken, Archive und Dokumentationseinrichtungen, die derzeit in Österreich bestehen.

  • Zu den ausführlichen Vorstellungen der Einrichtungen in der Publikation (Web) | (PDF)
  • Zu kurzen Vorstellung der Einrichtungen auf der Website von frida (Web)

Publikation

Susanne Blumesberger, Li Gerhalter und Lydia Jammernegg (Hg.): Archiv-, Bibliotheks- und Dokumentationspolitiken. Frauen*- und genderspezifische Zugänge (Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare 75/2022/1), Wien 2022 (Web).

Archivworkshop: Bewegung im Druck: Unser Papier spricht zu Dir!, 30.03.2022, Wien

STICHWORT – Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung, Wien (Web)
Zeit: Mi., 30.03.2022, 16.00-20.00 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstr. 20/1A+B, 1040 Wien
Archivworkshop im Women’s History Month: Bewegung im Druck: Unser Papier spricht zu Dir!
Wie wurden die Flugblätter und Plakate der FrauenLesbenbewegungen in den frühen Jahren produziert? Wer stand hinter den Impressi? Stimmt es, dass früher Aussendungen kopiert wurden und erst in späteren Jahren gedruckt? Was können wir aus den verschiedenen Herstellungsverfahren schließen? Und wie prägte die Form den Inhalt?
In diesem Archivworkshop geht es um die technischen ebenso wie um die kollektiven Produktionsbedingungen von Dokumenten der Neuen Frauen­bewegung. Der Workshop zeigt, was wir über frühere Produktionsprozesse wissen müssen, wenn wir Flugblätter und Zeitschriften, Plakate und Protokolle, Infoblätter und andere Quellen im STICHWORTArchiv betrachten. Wir lernen, die maßgeblichen Informationen wahrzunehmen und zu interpretieren, und sehen Beispiele verschiedener Kommunikationsmittel der Bewegungen.
Für die Teilnahme ist kein archivbezogenes Vorwissen erforderlich. Teilnahme PCR-getestet (bzw. nach den dann geltenden Regeln), Anmeldung per e-mail an office@stichwort.or.at bis zum 15. März 2022 erbeten.
Der Workshop wird geleitet von Margit Hauser & Amelie Rakar.
Unkostenbeitrag: € 10 bzw. € 15 inkl. vergünstigter Halbjahreskarte. Für Kaffee und einen Imbiss im Anschluss ist gesorgt. Veranstaltung für Frauen*.

Gespräch: Evelyne Luef und Katharina Prager: Katharina Fröhlich und ihre Schwestern. Über ewige Zuschreibungen, Sisterhood und weibliche Kreativität im 19. Jhd., 08.03.2022, virtueller Raum

Wienbibliothek im Rathaus: „Aus der Forschungswerkstatt zum Frauentag 2022“ (Web)
Zeit: Di., 08.03.2022, 17.00 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Wenn das Scheinwerferlicht auf den österreichischen ‚Klassiker‘ Franz Grillparzer fällt, dann versinkt der Rest der Bühne – wie bei vielen anderen „großen Männern“ auch – im Dunkel. In diesem Dunkel verschwanden bisher unter anderen die vier Schwestern Katharina, Anna, Josephine und Barbara Fröhlich, die im Leben des Dramatikers zentrale und spannungsvolle Rollen gespielt haben dürften, deren Bedeutung und eigene Leben aber kaum jemals genauer betrachtet wurden.
Bereits erste Blicke hinter die Schablone offenbaren ein weitaus komplexeres Bild der Pianistin, Sängerin, Mäzenin, Korrespondentin, Nachlassverwalterin und Stifterin Katharina Fröhlich (1800-1879) und ihren drei kreativen und künstlerisch aktiven Schwestern. Es geht darum weiter zu fragen und nachzuvollziehen, wie sich die Fröhlich-Schwestern als bürgerliche Frauen der Biedermeierzeit beruflich und privat verwirklichen konnten, was Schwesternschaft, Ehe, Zusammenleben, Haushalt und nicht zuletzt Franz Grillparzer für sie bedeutete – und ob nicht eigentlich diese vier Frauen als Begründerinnen der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus gefeiert werden müssten.

  • Im Gespräch: Die Historikerinnen Evelyne Luef und Katharina Prager, beide Wienbibliothek im Rathaus

Weitere Informationen finden Sie auf der Website (Web)
Quelle: MA9 Öffentlichkeitsarbeit