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Nachwuchs-Tagung der Regionalgruppe Mitte des Arbeitskreis für Historische Frauen- und Geschlechterforschung, 17.11.2023, Kassel

Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG) – Regionalgruppe Mitte und Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) (Web)

Zeit: 17.11.2023, 10.30-17.00 Uhr
Ort: Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel

Bei der Nachwuchs-Tagung werden laufende Qualifikationsarbeiten und Forschungsprojekte von Wissenschafter:innen aus der Regionalgruppe Mitte des AKHFG vorgestellt und diskutiert. Im Anschluss findet die Mitgliederversammlung sowie die Verleihung des diesjährigen Dissertationspreises statt. Die Tagung dient dem wissenschaftlichen Austausch sowie der Vernetzung.

Programm

  • Begrüßung: Kerstin Wolff und Mette Bartels (AddF)

Panel I: Moderation: Mette Bartels

  • Sina Speit (Magdeburg): Weibliche Partizipation im Raum Sachsen-Anhalt. Frauen in der kommunalen Politik 1893 bis 1933
  • Sarah Frenking (Erfurt): Deviante Mobilität als Bedrohung der „Volksgemeinschaft“. Zur Bekämpfung des „internationalen Mädchenhandels“ im Nationalsozialismus
  • Johannes Kelting (Gießen): Minna Cauer (1841-1922). „Bürgerlich-radikale“ Frauenrechtlerin im Deutschen Kaiserreich und der frühen Weimarer Republik

Panel II: Moderation: Kerstin Wolff

  • Heinke Kalinke (Oldenburg): Die bürgerliche Frauenbewegung in Schlesien um 1900 – Annäherung und Überblick
  • Verena Limper (Marburg): Kolonialismus im Hessischen Landesarchiv sichtbar machen

Mitgliederversammlung und Preisverleihung Continue reading

Erzählkonzert: Benedikta Manzano: „Lieder, die ich nicht mehr singen kann“: Liedermacherinnen der 1980er-Jahre, 15.11.2023, Wien

Labor Alltagskultur (Web)

Zeit: 15.11.2023, 18 Uhr
Ort: mica-music information center austria, Stiftg. 29, 1070 Wien – vis a vis Amerlinghaus

Die Künstlerin Benedikta Manzano erzählt aus ihren persönlichen Erinnerungen an die 1980er-Jahre und präsentiert einige ihrer Songs von damals. Im Gespräch mit Ulli Fuchs vom Labor Alltagskultur beleuchten sie auch den gesellschaftspolitischen Zeithintergrund. Mit musikalischer Unterstützung von Hermann Fritz.

Benedikta Manzano: „In den 1980er-Jahren bin ich viel gemeinsam mit Hermann Fritz aufgetreten, der meine damaligen Lieder arrangiert und begleitet hat. Die meisten dieser Lieder habe ich in meinen späteren Programmen nicht mehr vorgetragen, obwohl es viele Fans gibt, die sie lieben. Es sind ‚Lieder, die ich nicht mehr singen kann‘. Und zwar aus drei möglichen Gründen: Manche dieser Lieder überfordern meine heutigen stimmlichen Möglichkeiten bei Weitem. Ich war jung und konnte Koloraturen singen und davon bin ich jetzt weit entfernt. Bei anderen Liedern haben sich mein Standpunkt und meine Betrachtungsweise völlig verändert. Ich habe eine Entwicklung durchgemacht, durch die ich vieles jetzt ganz anders sehe. Und dann gibt es noch Lieder und Gedichte, die vom heutigen Zeitgeist nicht mehr verstanden werden – bzw. automatisch missverstanden werden. Ich möchte diese alten, schönen und zum Teil bösen Lieder wieder singen und sie dabei in einen Kontext setzen in Form von neueren Liedern und Gedichten und natürlich auch Gedanken zum Zeitgeist.“ (Web)

Lecture: Zsófia Lóránd: Feminism and Marxism in Women’s Thought in Socialist Hungary and Self-Managing Yugoslavia: Termin wird verschoben

+ + + 2. November 2023: Der Vortrag muss abgesagt werden. Er wird im Frühjahr 2024 nachgeholt + + +

Institut für Politikwissenschaft (IPW) der Univ. Wien: IPW-Lecture

Time: 07.11.2023, 17:00 Uhr
Venue: Inst. für Politikwissenschaft, NIG, Universitätsstr. 7, 1010 Wien, 2. Stock, Konferenzraum

The long debates between feminism and socialism about the place of class and gender in progressive politics were re-invigorated in unexpected ways by the Marxist renaissance and second wave feminism in various locations across East Central Europe. Women in Yugoslavia developed a feminist critique of the perseverance of socialist patriarchy as early as the mid-1970s, and many of the new feminist thinkers were inspired by Marxist revisionism, the Lukács School among them. The philosopher Ágnes Heller’s work from the early 1970s was one of their main inspirations – a surprising choice in many ways. My talk draws on the Yugoslav feminist interpretations of Heller’s work and the broader potential of “feminised Marxism” or Marxist feminism in the writing of Nada Ler Sofronić, Blaženka Despot, and Nadežda Čačinovič to map the relevance of Marxist revisionism for these authors, and as a path to reinterpreting Heller’s early work on women, the family, and feminism.

Discussant: Dorothee Bohle | Moderation: Eszter Kováts (IPW)

Zsófia Lóránd is since 2023 Tenure Track Professor at the Department of Contemporary History (Institut für Zeitgeschichte) and researcher at „Research Center for the History of Transformations“ (ECET) at the Univ. of Vienna. Her book „The Feminist Challenge to the Socialist State in Yugoslavia on the intellectual history of feminism in the 1970s and 1980s“ was published in 2018 and got translated into Croatian in 2020. Currently, she is working as PI on her ERC-funded project HERESSEE „The History of Feminist Political Thought and Women’s Rights Discourses in East Central Europe 1929-2001“. (Web)

Source: Female-l

Vortrag: Liselotte Abid: Islamischer Feminismus: Die Quadratur des Kreises? 07.11.2023, Wien und virtueller Raum

Referat Genderforschung der Univ. Wien – RGF: Ringvorlesung „Kulturelle Pluralität in Feminismus sichtbar machen“, WiSe 2023/24 (Web)

Zeit: 07.11.2023, 18.30 Uhr
Ort: Universität Wien und virtueller Raum

Ist es möglich, im Rahmen einer meist als patriarchal etikettierten Religion wie dem Islam Feminismus zu entwickeln? Wie und in welchem Rahmen kann das geschehen? Und was bedeutet Muslim:innen der Begriff Feminismus? Gewiss ist „islamischer Feminismus“ kein einheitliches Ideen-Gebäude oder gar Konzept. Ebenso wie es im globalen Feminismus verschiedene Strömungen gibt und die Entwicklung nicht abgeschlossen ist, so ist auch im entsprechenden muslimischen Bereich vieles in ständiger Bewegung. Für manche Feminist:innen ist es strittig, ob es im Rahmen des Islam überhaupt Feminismen geben kann, und auch unter Muslim:innen gibt es zwischen feministischen Forderungen und der Ablehnung feministischer Konzepte eine große Bandbreite.
Ansätze der Frauenrechtsbewegung reichen in manchen mehrheitlich muslimischen Ländern rund 150 Jahre zurück; sie entwickelten sich vor dem Hintergrund von antikolonialen und nationalistischen Bewegungen und einer beginnenden Säkularisierung. In der zweiten Hälfte des 20. Jhds. beriefen sich muslimische Frauenaktivistinnen zunehmend auf den Islam und dessen frühe Geschichte, um islamische Frauenrechte herauszuarbeiten, die in den patriarchalen Gesellschaften völlig verdrängt worden waren. Eine islamisch-feministische Theoriebildung entwickelte sich erst seit den letzten Dekaden des 20. Jhd. zunächst hauptsächlich im theologischen Bereich. Hingegen wurden und werden die Debatten zu den gender-relevanten sozialen Fragen im Bereich der islamischen Jurisprudenz und den abgeleiteten Rechtsvorschriften geführt. In diesen intersektionalen Aushandlungsprozessen und Protestbewegungen entstand das Bewusstsein, dass Geschlechtergerechtigkeit nur durch ein neues, hermeneutisches Verständnis und frauengerechte Lesarten des Koran und der kritischen Re-Evaluierung von Überlieferungen zu erreichen sei und zu tiefgreifenden, auch rechtlich abgesicherten Reformen der Geschlechterverhältnisse führen müsse.
Die sogenannte “islamische Welt” – die mehrheitlich muslimischen Länder und vom Islam geprägten Kulturen von Marokko bis Südost-Asien – bieten hier viele Überraschungen, wobei Continue reading

Klicktipp und Zeitzeuginnengespräch: „Es war eine schwere Zeit“. Erika Kosnar erinnert sich an ihr Leben – als Zeitzeugin der NS-Verfolgung, 31.10.2023, Wien

Vortragsreihe „biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung“; Susanne Blumesberger, Ilse Korotin und Christine Kanzler (Web)

Zeit: 31.10.2023, 18:00-20:00 Uhr
Ort: IWK, Berggasse, 1090 Wien

Erika Kosnar (geb. Nemschitz) wurde 1932 in Wien Simmering geboren. Der Vater war ein Arbeiter jüdischer Abstammung, die Mutter war ein Jahr davor zum Judentum konvertiert, was sie nach dem „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland verheimlichte. Erika Kosnar erlebte Diskriminierung, Ausgrenzung und Anfeindung. Zunehmende Einschränkungen prägten den Alltag des Kindes. So musste sie 1941 die Schule verlassen und war gezwungen, den gelben „Judenstern“ zu tragen. Dank ihrer „arischen“ Mutter, die dem Druck, sich scheiden zu lassen, widerstand, überleben sie und ihr Vater die NS-Ära. Erika Kosnar sprach lange Jahre selbst in der eigenen Familie nicht über die traumatisierenden Erlebnisse. Bis heute ist sie – vor allem in Schulen – im Einsatz, um ihre Erinnerungen zu teilen und um Menschlichkeit und Zivilcourage einzumahnen. Als eine der letzten Zeitzeuginnen des Holocaust gibt sie im Vortrag Einblicke in ihre Überlebensgeschichte.

Interview mit Erika Kosnar
2015 führte Georg Traska im Rahmen von „erinnern.at“ ein lebensgeschichtliches Interview mit Erika Kosnar. Dieses ist unterschiedlich aufbereitet online verfügbar:

  • Website „ueber_leben.at“ (Web)
  • Website „weiter erzählen“ (Web)

Weitere Vorträge aus der Reihe „biografiA“ (Web)

  • 14.11.2023: Anna Amilar: „Looking for Lilly“: Auf der Suche nach Lilly Lieser
  • 05.12.2023: Ilse Korotin u. René Korotin: Thekla Merwin (1887-1944): Essays und Gedichte
  • 19.12.2023: Giada Brighi: Selma Lagerlöfs „Herr Arnes penningar“ in Marie Franzos’ Übersetzung: Wie eine schwedische Sage zu einem deutschen Märchen wurde

Tagung: Von der Arbeiterbewegungsgeschichte zur Neuen Kulturgeschichte. Bilanz und Perspektiven, 14.11.2023, Wien

2. Hans-Hautmann-Kolloquium: Alfred Klahr Gesellschaft (Web), Institut für Historische Sozialforschung und ITH – Internat. Tagung der HistorikerInnen der Arbeiter- und anderer sozialer Bewegungen (Web)

Zeit: 14.11.2023, 16.00-21.00 Uhr
Ort: AK Wien, Prinz Eugen Str., 1040 Wien

Der Stellenwert der Arbeiterbewegungsgeschichte hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Ende der 1960er-Jahre haben Forschungen über die Geschichte der ArbeiterInnenbewegung in Österreich einen großen Aufschwung genommen. Sie wurde zu einem alternativen Wissenschaftsparadigma, nicht zuletzt aufgrund der Publikationsreihen des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Linz, wo auch Hans Hautmann tätig war. In den 1970er- und 1980er-Jahren griff die Arbeitergeschichte verstärkt Anregungen der Sozialgeschichte auf. Es folgte eine Ausweitung des Themenspektrums hin zur „Geschichte von unten“. Mit der „Wende“ in Osteuropa in den Jahren 1990/91 geriet auch die Geschichtsschreibung der Arbeiterbewegung in die Krise. Seither hat sich der wissenschaftliche Mainstream von der Sozial- zur Neuen Kulturgeschichte verschoben. Heute ist sie weitgehend in der Kulturgeschichte aufgegangen.

Programm

16.00-18.15 Uhr

  • Helmut Konrad (Univ. Graz): Zur Geschichtsschreibung der österreichischen Arbeiterbewegung
  • Veronika Helfert (Central European Univ.): Arbeiterbewegungsgeschichte als Frauen- und Geschlechtergeschichte: Frauen in der österreichischen Rätebewegung
  • Winfried R. Garscha (DÖW): Die ITH als Netzwerk, Drehscheibe und Reflexionsraum
  • Florian Wenninger (Inst. für Historische Sozialforschung): Der 12. November 1918 und die österreichische Revolution. Historiografische und geschichtspolitische Betrachtungen
  • Moderation: Claudia Kuretsidis-Haider (DÖW)

18.45-20.00 Uhr: Round Table „Perspektiven der Arbeitergeschichte“

Tagung: PERFORMANCE/ARCHIV: Medien des Dokumentierens und Aufzeichnens, 16.-17.11.2023, Linz

VALIE EXPORT Center Linz (Web)

Zeit: 16.-17.11.2023
Ort: Linz

Die Tagung widmet sich den Widersprüchen – und den Übersetzungen – zwischen Aufführungskünsten, Archivprozessen und kuratorischen Praktiken. Es geht um die vielfältigen Beziehungen zwischen Performance-Praktiken, Verfahren der Dokumentation und Medien der Aufzeichnung, die Anschaulichkeit und Wissen produzieren. Welche Bezugnahmen auf die Geschichte und Gegenwart der Performance Art ermöglichen das Dokumentieren und Aufzeichnen in Kunst und Wissenschaft, in Archiven und Ausstellungen, in Schreibweisen und Katalogen, bei Installationen und Festivals? Die Tagung widmet sich den ästhetischen Verfahren, kollaborativen Handlungsräumen und Überlieferungsprozessen von Performance-Dokumentationen, um sie als eigenständige Beiträge zu einem medientheoretischen Diskurs über Gegenwartskunst zu erschließen.

Programm (Web)

Sektionen: SCHREIBEN IM DOKUMENT | DAS BUCH ALS ARCHIVRAUM | IMAGES AND INTERACTIONS | THE TIME(S) OF PERFORMANCE | DOKUMENTIEREN IM PROZESS | PERFORMANCES SAMMELN UND AUSSTELLEN | OPERATIONS AND PROTOCOLS

Konzeption: Barbara Büscher, Franz Anton Cramer, Ulrike Hanstein, VALIE EXPORT Center Linz

Vorträge: „Tear The Fascists Down“ – Zum Verhältnis von Feminismus, Antifaschismus und der Erinnerung an den Nationalsozialismus, 18.10.2023, virtueller Raum

Veranstaltungsreihe „Zwischen Institution und Utopie“; Johanna Grubner, Kathrin Haase, Josephine Hedderich, Nina Hückstädt, Melinda Matern und Mira Anneli Naß (Web)

Zeit: 18.10.2023, 18.30 Uhr
Ort: virtueller Raum

Mit dem weltweiten Erstarken der extremen Rechten und ihrer Verharmlosung als Rechtspopulismus ist es nötig, sich mit antifaschistischer Politik und Praxis sowie mit der NS-Vergangenheit auseinanderzusetzen. Einen besonderen Blick bietet dabei eine feministische Perspektive, die nicht nur das Zusammenwirken von patriarchaler und faschistischer Herrschaft thematisiert, sondern die ebenfalls die (Mit-)Täterinnenschaft wie auch marginalisierten Positionen von Frauen(*) im Faschismus und NS erinnert und benennt. Diese zwei Vorträg aus der Reihe „Es ist nichts zwischen uns“ beschäftigen sich mit diesem Thema:

  • Sina Speit: Die autonome Frauenbewegung und Erinnerung an den NS – Gespräch, Identifikation, Konflikte

Die neue Frauenbewegung der 1970er und -80er Jahre schuf einen erinnerungskulturellen Zugang zu weiblichen Erfahrungen im NS. Doch diese Perspektive schloss andere aus, und so stritten marginalisierte Frauen um Sichtbarkeit und Teilhabe. Der Vortrag fokussiert diese Konflikte in der feministischen Erinnerung an den NS.
Sina Speit, Historikerin, lebt in Berlin und forscht zur Geschichte der Frauenbewegung(en) und zur Erinnerung an den Nationalsozialismus.

  • Juliane Lang: Antifa und Feminismus – Szenen einer unglücklichen Ehe

Das Verhältnis von antifaschistischer und feministischer Bewegung ist kein einfaches. Dies findet sich wieder im Verhältnis der aus beiden Bewegungen hervorgegangenen Forschungsdisziplinen – der Frauen- und Geschlechterforschung sowie der Rechtsextremismusforschung. Der Vortrag geht dem historisch nach und formuliert ein Plädoyer für Continue reading

Tagung: (Wiener) Profile der Sozialgeschichte. Generationen-Perspektiven in Memoriam Michael Mitterauer & eine Hommage an Franz X. Eder, 09.-10.11.2023, Wien

Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Univ. Wien (Web)

Zeit: 09.-10.11.2023
Ort: C3 – Centrum für Internat. Entwicklung, Senseng. 3, 1090 Wien
Anmeldung: bis 06.11.2023 an: wirtschaftsgeschichte@univie.ac.at

Programm (PDF)

Panels

  • Sozialhistorische Aufbrüche – seit den 1970er Jahren: mit Ludolf Kuchenbuch, Kristina Popova, Jürgen Schlumbohm und Claudia Ulbrich
  • Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen: mit Gert Dressel und Günter Müller
  • Für eine Neue Sozialgeschichte – Reflexionen: mit Gadi Algazi, Juliane Schiel, Simon Teuscher, Christof Jeggle, Michaela Hohkamp, Janine Maegraith, Mischa Suter, Christian De Vito, Matthias Ruoss und Oliver Kühschelm

Podiumsdiskussionen

  • Wiener Wege: mit Franz X. Eder, Peter Eigner, Andrea Pühringer und Hannes Stekl
  • Sexualität, Konsum – und das Ende des Wiener Wegs?: mit Paul Hontrich, Aris Kafantogias, Mario Keller, Johann Kirchknopf, Karin Moser und Stefan Ossmann

Festvortrag: Reiner Keller: Die Umordnung der Diskurse

Organisatorinnen: Margareth Lanzinger, Juliane Schiel, Annemarie Steidl und Michaela Hafner

Präsentation: Lukas Schretter, Nadjeschda Stoffers, Michaela Tasotti und Elke Kastner-Kainovic: Memory Lab – Partizipative Forschung zum Lebensborn-Heim „Wienerwald“, 1938-1945, 24.01.2024, Wien und virtueller Raum

Vortragsreihe „Geschichte am Mittwoch“ (Web) in Koop. mit fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Zeit: 24.01.2024, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, HS 30, Universitätsring 1 – und virtueller Raum

Im Heim „Wienerwald“, einer zunächst von zwei jüdischen Ärzten geleiteten Lungenheilanstalt, befand sich zwischen 1938 und 1945 ein vom SS-Verein Lebensborn betriebenes Entbindungsheim. Es sollte zur Steigerung der Geburtenrate von Kindern beitragen, die als „arisch“ klassifiziert wurden. Nach 1945 wurde das Gebäude u.a. vom ÖGB und zuletzt von der WGKK als Erholungs- bzw. Rehabilitationszentrum genutzt. Seit wenigen Jahren steht das Gebäude leer.
2023 fand ein „Memory Lab“ zur Geschichte des Gebäudes statt (Web): Angesiedelt an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft, nahmen am Prozess der historischen Aufarbeitung sowohl Personen, deren Biografien und Familiengeschichten mit dem Heim in unterschiedlicher Weise in Verbindung stehen, als auch Personen aus dem räumlichen Umfeld des Gebäudes teil. Das „Memory Lab“ sollte die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Erinnerungsortes und zivilgesellschaftliches Engagement fördern.
Die Präsentation gemeinsam mit Teilnehmer:innen des „Memory Lab“ beinhaltet eine Reflexion der Konzeption und Durchführung des Projekts: Mit welchen Herausforderungen war das Projekt konfrontiert? In welchen Projektphasen war Flexibilität im Forschungsprozess in besonderem Maße erforderlich? Und welche gesellschaftliche Wirkung ist vom Memory Lab zu erwarten? Damit möchte die Präsentation auch forschungsethische und forschungspraktische Herausforderungen partizipativer Forschung zu historischen Orten aufgreifen.

Zoom-Link der Veranstaltung: https://univienna.zoom.us/j/66262941903?pwd=Z0I5R0F1VXVnVWJWOW1KNGhLMmVQUT09 [Meeting-ID: 662 6294 1903, Kenncode: 787244]

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