Diskussion und Lesung: „Die gestiefelte Katze“ – Betty Paoli als Journalistin, 13.12.2023, Wien und virtueller Raum

Veranstaltungsreihe „Klassikaner! Die All-Stars der Wienbibliothek im Rathaus“ (Web)

Zeit: Mi., 13.12.2023, 18.30 Uhr
Ort: Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Lichtenfelsg., Stiege 6 (Glaslift), 1. Stock, 1010 Wien – und virtueller Raum

Sie führte eine scharfe Klinge – als Essayistin und Rezensentin, als Kritikerin gesellschaftlicher Missstände, nicht zuletzt der mangelhaften Mädchenbildung: Betty Paoli (1814-1894) (Web) war nicht nur die berühmteste Dichterin Österreichs sondern auch die erste Profi-Journalistin. Sie war gefürchtet für ihr unbestechliches und stets unverblümtes Urteil und ihren sardonischen Witz. So rächte sich Friedrich Hebbel für die böse Kritik eines seiner Stücke mit einem Epigramm „Auf eine rezensierende Dichterin“: „Darf die gestiefelte Katze | die ganz sich als Kater gebärdet | Wirklich der Peitsche entgeh’n | Weil es am Bart ihr gebricht?“

Diskussion
Über die Rolle der „weiblichen Feder“ im männerdominierten Feuilleton, über Genderpolitik im Bildungswesen und über Bezüge zur heutigen Presselandschaft spricht die Literaturwissenschafterin Daniela Strigl (Univ. Wien) am zweiten Klassikaner-Abend zu Betty Paoli mit Bettina Eibel-Steiner, der Leiterin des „Spectrum“ der „Presse“ und Andrea Reisner, der langjährigen Redakteurin der „Zeitreisen“ der „Wiener Zeitung“.

Lesung
Aus Texten Betty Paolis liest die Schauspielerin Gerti Drassl.

Anmeldung
Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung erforderlich (Web). Die Live-Streams der Wienbibliothek sind frei zugänglich und können auch nachgeschaut werden (Web).

Die Veranstaltungsreihe
In der Reihe „Klassikaner! Die All-Stars der Wienbibliothek im Rathaus“ erhalten die literarischen Schätze der Wienbibliothek im Rathaus eine besondere Bühne. Die Germanistin Daniela Strigl bittet Fachleute zum Gespräch über die heutige Aktualität von Continue reading

CfP: MenschenRechtsMagazin (Publikation); bis: –

MenschenRechtsMagazin (MRM); Univ. Podstam (Web)

Einreichfrist: –

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des MenschenRechtsZentrums an der Univ. Podstam wird das MenschenRechtsMagazins (MRM) auf Open Journals umgestellt und weiterentwickelt (Web).

Für die kommenden Ausgaben suchen die Herausgeber:innen laufend Beiträge in deutscher und englischer Sprache, die direkt über die neue Website (Web) eingereicht werden können. Seit der aktuellen Ausgabe enthält das MenschenRechtsMagazin diese Textformate:

  1. Zum einen werden in der Rubrik „Abhandlung“ Aufsätze veröffentlicht. Diese durchlaufen ein „double-blind“ Peer-Review-Verfahren.
  2. Zum anderen werden in der allgemeinen Rubrik „Beiträge“ Kommentare, Kontroversen, Kurzbeiträge oder anlassbezogene Erörterungen sowie Besprechungen von Entscheidungen und Büchern veröffentlicht. Einreichungen in der Rubrik „Beiträge“ sowie Entscheidungs- und Buchbesprechungen durchlaufen ein Redigat durch die Redaktion des MRM. Maßgebliche Kriterien für die Entscheidung sind die inhaltliche Qualität, die Aktualität und der innovative Charakter des Beitrags.

Weitere Informationen zu den Rubriken und den Autor:innen-Richtlinien sind auf der Website unter dem Punkt „Beitrag einreichen“ zu finden. Beiträge, die im nächsten Heft 29/2024/1 des MRM zum 30jährigen Jubiläum des Zentrums berücksichtigt werden sollen, müssen bis zum 15.12.2023 eingereicht werden.
Bei Fragen stehen die Herausgeber:innen gerne unter redaktion-mrm@uni-potsdam.de zur Verfügung.

Quelle: HSozuKult

Vortrag: Christina Schröder: Strategien, Schwangerschaften, Sukzessionen: Zum Handlungsspielraum fürstlicher Witwen in dynastischen Krisen (Nassau-Siegen 1734/35), 12.12.2023, Wien

Vortrag im Rahmen des WISO-Abendkolloquiums (Web)

Zeit: Di., 12.12.2023, 17.00-18.30 Uhr
Ort: Univ. Wien, Universitätsring 1, Seminarraum WISO (ZG102.28), 2. Zwischengeschoß

Herrschaft war in der europäischen Vormoderne vor allem Herrschaft von Dynastien – und damit stets von Nachfolgekrisen bedroht, wenn die dynastische Kontinuität unterbrochen wurde. Daher stellte die (Er-)Zeugung legitimer Nachkommen einen ebenso konstitutiven wie stabilisierenden Faktor politischer Herrschaft in der frühneuzeitlichen Adelsgesellschaft dar. Die Bedeutsamkeit dieses Faktors zeigt sich etwa daran, dass zeitgenössisch schon die Behauptung einer Schwangerschaft – und damit die Aussicht auf Nachkommenschaft – in politisch-dynastischen Konflikten als Mittel diente. Im besonderen Maße kann dies anhand kürzlich verwitweter und mutmaßlich schwangerer Fürstinnen gezeigt werden. Für das konfessionell gespaltene Haus Nassau-Siegen werden am Beispiel von Sophie Polyxena Concordia (1709-1781), Witwe des letzten regierenden Fürsten der reformierten Teillinie, und Ernestine Leopoldine (1703-1776), Witwe des letzten regierenden Fürsten der katholischen Teillinie, die Politisierung weiblicher Körper sowie die strategischen Handlungsoptionen, die von beteiligten AkteurInnen im angenommenen Zustand der Schwangerschaft genutzt wurden, analysiert. Der Vortrag stellt an exemplarischen Aspekten das als Doppelfallstudie angelegte Dissertationsprojekt „Schwangerschaft als Strategie. Eine Doppelfallstudie zur Politisierung der Körper fürstlicher Witwen in Nassau-Siegen im 18. Jhd.“ vor. Im Rahmen des Projekts werden Ansätze der Geschlechter-, Körper- und Politikgeschichte zusammengeführt, um neue Erkenntnisse über den Umgang mit adeligen Schwangerschaften im 18. Jhd. und die Lebenswirklichkeiten fürstlicher Witwen zu gewinnen.

Moderation: Corinna Peres (Univ. Wien)

Christina Schröder ist seit 2017 wissenschaftliche Mitarbeiterin und seit 2018 Doktorandin an der Professur für Geschichte der Frühen Neuzeit und Geschlechtergeschichte an der Ruhr-Univ. Bochum.

Quelle: fsp-wirtschaft-gesellschaft Newsletter Dezember 2023

CfP: Families in the Alps. Households and relatives, neighbours and friends – social and economic relationship networks (Event, 08/2024, Ljublijana); by: 31.01.2024

Margareth Lanzinger and Aleksander Panjek; Associazione Internaz. per la Storia delle Alpi (Web)

Time: 29.–31.08.2024
Venue: Ljubljana, Slovenia
Proposals by: 31.01.2024

The Alps have been an almost classic research area for social anthropological, especially American, studies on villages and families, dealing with property and inheritance, etc. since the 1960s, some of which were already quantifying. Previously, population-geographical demographic studies – such as the “Innsbruck School” – had also been carried out on some Alpine valleys. Intense and controversial discussions in the Alpine context revolved around, among other things, homeostatic concepts. These questioned about a possible connection between population and available resources in the sense of a demographic-economic balance or the limits of population growth, based on marriages and births as essential factors. More open and broader approaches rejected environmental deterministic perspectives and referred to options for agency, pluri-activity and integrated economies.
With the international boom in research on family history since the 1970s, questions from historians have also focused on household composition and work organization, on differences and implications of inheritance laws and practices, on specific migration and marriage patterns and also historical-anthropological topics. Here and there, mountain regions stood out due to specific household constellations: for example, the presence of stem families in the narrower sense, in which fathers continued to hold the power, authority and economic position in their hands, even after a son or daughter had married into the house; or shared fraternal inheritance and complex households with several married brothers; or household-heading women and absent men due to gender-specific seasonal mobility. Overall, studies have been able to illustrate the diversity and complexity of families and households.
From the 1990s onwards, approaches further expanded: the “household” was virtually dissolved and differentiating perspectives were introduced: the focus was now more on individual positions (as wives and husbands, sons and daughters, siblings, grandparents, etc.), on genders and generations, based on contractual arrangements linked to … read more and source (Web).

Conference: Doing Histories, Imagining Futures: First International Conference of the Histories of Anthropologies, 04.-07.12.2023, virtual space

European Association of Social Anthropologists (EASA) (Web); Università di Pisa (Web)

Time: 04.-07.12.2023
Venue: virtual space – via Pisa

As the first event of this kind, the „First International Conference of the Histories of Anthropologies“ will allow historians of anthropologies from around the world to meet with one another (in the virtual space), share their personal and disciplinary experiences, and enhance their ability to address current debates in anthropology. The conference is supported by the European Association of Social Anthropologists (EASA).

Program (Web)

This keynote and presentations in the following panels will also deal with the category of gender (among other topics):

  • Keynote: Solimar Otero (Indiana Univ., Bloomington): Embedded and Engaged: Framing Ethnographic Futures in Inhabited Pasts (Web)
  • Panel 4: History’s Lessons: Uses of the History of Anthropology (f.e. Elsie Mégret: Ages, genders and figures: anthropometric tools in developmental medicine during the early 20th century) (Web)
  • Panel 6: Approaching the present through anthropology’s past (Web)
  • Panel 7: Regional Anthropologies, Colonial and Postcolonial Histories (Web)
  • Panel 8: Missing Others. Eluded Encounters and Hidden Contributions within the History of Anthropology (Web)
  • Panel 9: Challenging Narratives and Frameworks of Knowledge in Histories of Anthropology (Web)

Source: Collections.seminar Newsletter

CfP: Radical Mothering in Europe: Everyday Forms of Resistance (Event, 04/2024, Warwick); by: 15.12.2023

Sarah Werner Boada (Univ. of Warwick) and Patricia Hamilton (Univ. of York); Centre for the Study of Women and Gender (Univ. of Warwick)  (Web)

Time: 26.04.2024
Veneu: University of Warwick, UK
Proposals by: 15.12.2023

European nation-building and colonial expansion has always relied on the regulation of reproductive labour and the hierarchical categorisation of bodies and forms of family-making. The stigmatisation of mothers was and remains a central strategy to govern minoritised groups under the modern European ideological framework. Yet, the research agendas that seek to address this (e.g. SisterSong Women of Color Reproductive Justice Collective 1997; Gumbs et al. 2016; Ross and Solinger 2017) are disproportionately focused on North America and to a lesser extent the Global South. There is a dire need for research spaces interrogating the European roots of antinatalist policies and giving visibility to minority mothers’ everyday forms of resistance in the region.
The Radical Mothering Research Collective is one attempt to redress this imbalance. The Collective:

  • draws inspiration from scholarship that focuses on mothering (diverse and fluctuating everyday praxis, performed by a diversity of people regardless of reproductive role or gender identity) rather than motherhood (an oppressive, cisheteropatriarchal institution);
  • defines as ‘radical’ those everyday acts of mothering which occur in unexpected sites (on the streets, across borders, in and around carceral facilities), take unexpected forms (queer, community, non-biological), or defy antinatalist policies in their very existence;
  • rejects an individualist and neoliberal framework for understanding and undermining colonial logics.

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CfP: Queer contemporary histories – international and intersectional perspectives (Event; 07/2024, Berlin); bis: 15.03.2024

Forschungsnetzwerk „Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa“; Martin Lücke, Benno Gammerl und Andrea Rottmann (Web)

Zeit: 01.-02.07.2024
Ort: Freie Univ. Berlin
Einreichfrist: 15.03.2024

Im Rahmen des DFG-Netzwerks „Queere Zeitgeschichten im deutschsprachigen Europa” findet die internationale Abschlusstagung „Queer contemporary histories – international and intersectional perspectives“ statt. Die Konferenz soll die räumliche und thematische Perspektive der bisherigen Arbeit des Netzwerks über den deutschsprachigen Raum erweitern und in einen breiten Kontext internationaler und intersektionaler Forschungen zu Queer History stellen. Neben einer solchen Weitung soll die Tagung auch Raum zur wissenschaftspolitischen Diskussion über eine weitere Verankerung queerhistorischer Forschung bieten. Vorstellbar sind zum Beispiel Paper zu folgenden Themenbereichen:

  • Queer Temporalities: Wie perspektiviert sich die queere Zeitgeschichte in temporaler Hinsicht? Wie verhält sie sich zur Erinnerungspolitik? Wie denkt sie das Verhältnis von Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft? Welche alternativen Modelle von historischer Zeit bietet sie an?
  • Queer Power: Welche Bedeutung hat die Frage von Macht in Analysen der queeren Zeitgeschichte? Mit welchen Konzepten von Macht, Herrschaft und Gewalt arbeitet die queere Zeitgeschichte und zu welchen Befunden kommt sie?
  • Queer Subjectivities and Identities: Ist das Konzept der Subjektivität oder jenes der Zugehörigkeit in der queeren Geschichte lediglich ein Platzhalter für das der Identität, die ja ohnehin in Forschungszusammenhängen als hybrid und vielschichtig gedacht wird? Wie passen der im Kern anti-identitäre Ansatz der Queer Studies und die Erforschung historischer Identitäten zusammen?
  • Decolonizing Queer (German) History: Wie sind Themen und Akteur:innen queerer Zeitgeschichte in postkoloniale Machtverhältnisse verwoben? Wie können wir als Forschende damit umgehen? Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Kunstberufe: Wissen und Arbeiten in Theater und Musik seit dem 19. Jhd. (Event: Berlin, 07/2024); bis: 29.02.2024

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften; David Hagen und Thekla Neuß, Halvard Schommartz (Berliner Hochschule für Technik)

Zeit: 11.-12.07.2024
Ort: Berlin
Einreichfrist: 29.02.2024

Sowohl Konzepte von Arbeit als auch von Wissen sind für das Feld der Künste in den letzten Jahren auf vielfältige Weise thematisiert worden. Im Vordergrund standen dabei häufig Fragen nach dem grundsätzlichen Verhältnis von Kunst und Arbeit, der Künstler:innenfigur als Paradigma neuer Arbeitswelten sowie in kritischer Perspektive Arbeitsverhältnisse in den Künsten. Kultur- und sozialhistorische Arbeiten zu künstlerischen Berufen konzentrierten sich indes vor allem auf solche Berufe, die maßgeblich Ideen von Künstlertum und -habitus geprägt haben, etwa Maler:innen, Komponist:innen, Musiker:innen, Schauspieler:innen. Wissensformen oder Wissensproduktion in den Künsten werden hingegen häufig als epistemisches Potential diskutiert, das der Kunst als solcher und unabhängig von den institutionellen, sozialen und ökonomischen Kontexten, in denen Künstler:innen tätig sind, zukomme.
Auf der Tagung soll dagegen die Entstehung von Berufen und Berufsbildern im Feld der Künste in den Blick genommen und im Rahmen einer wissensgeschichtlichen Perspektive an Beispielen aus den Bereichen Musik und Theater diskutiert werden: Was ist berufsspezifisches Wissen in diesen Künsten und unter welchen historischen Bedingungen bildet es sich heraus? Welche kunstbezogenen Wissensbestände und Wissensordnungen entstehen im Zuge der Ausdifferenzierung künstlerischer Berufe und Arbeitskontexte seit dem 19. Jhd. und mit welchen Kunstauffassungen wird dabei operiert? Welche Rolle spielt die Herausbildung eines solchen „Berufswissens“ für die öffentliche Legitimierung einzelner Berufsgruppen? Inwiefern lassen sich die Entwicklungen in verschiedenen künstlerischen Bereichen als (mehr oder weniger vollständige) Prozesse von Professionalisierung beschreiben? Welche staatlichen, künstlerischen, ökonomischen oder berufsständischen Interessen verbinden sich mit der Propagierung und Kodifizierung bestimmter Wissensbestände und Wissensansprüche? In welchem Verhältnis stehen das professionelle Selbstverständnis von Berufsgruppen und die Institutionalisierung sowie Akademisierung von Ausbildungs- und Zertifizierungswesen in den Künsten?
Die Veranstalter:innen freuen sich besonders über Beiträge zu Themenkomplexen, bei denen explizit auch Berufe aus den Bereichen Technik, Pädagogik und Verwaltung sowie das Verhältnis zu Wissensbereichen wie Industrie und Dienstleistungssektor im Fokus stehen (z.B. Theatertechnik, Agenturwesen, Instrumentenbau, Kunstvermittlung): Weiterlesen und Quelle … (Web)

Buchpräsentation: Ilse Korotin und René Korotin: Thekla Merwin (1887-1944) – Essays und Gedichte, 05.12.2023, Wien

Vortragsreihe „biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung“ (Web)

Zeit: ​Di. 05.12.2023, 18:30 Uhr
Ort: IWK, Bergg. 17, 1090 Wien

Kennen Sie Thekla Merwin (geb. Blech)? Die Schriftstellerin war 1887 in Riga geboren worden, hatte 1908 den Juristen Emil Merwin (1881–1934) aus Lemberg geheiratet, ihre Tochter Magda kam 1911 zur Welt und war später ebenfalls Juristin. Ab März 1938 wurden die zwei Frauen zu Opfern des NS-Rassismus. Am 24. September 1942 wurden sie mit dem 11. Transport vom Wiener Aspangbahnhof nach Theresienstadt deportiert, am 19. Oktober 1944 mit einem der letzten Transporte nach Auschwitz verbracht und dort ermordet.
Ilse Korotin und René Korotin haben eine Werkausgabe von Thekla Merwin publiziert: Das literarische Werk umfasst Gedichte, Feuilletons, kurze Prosawerke, Rezensionen, Gedichte und journalistische Beiträge zum Zeitgeschehen, welche nachweisbar ab 1909 in zahlreichen Zeitschriften und Zeitungen erschienen sind. Insgesamt konnten 138 Texte recherchiert werden.
Im Rahmen der zionistisch ausgerichteten Zeitschrift „Jüdische Volksstimme“, welche sich zu dieser Zeit sehr intensiv mit der jüdischen Nationalität sowie deren Resonanz in der österreichischen Sozialdemokratie und ihrem Organ, der „Arbeiter-Zeitung“ (ab 1921 und bis 1934 nachweisbar), beschäftigte, zeigte Thekla Merwin bereits in der Anfangsphase ihres Schreibens starkes Interesse an spezifisch jüdischen Themen und war in den zeitgenössischen jüdischen Identitätsdiskursen präsent. Sie vertrat aber keine deklariert zionistischen Positionen und richtete sich vehement gegen die in der Sozialdemokratie weit vertretene Meinung, dass Emanzipation und Assimilation längerfristig gegen den Antisemitismus wirken würden.
Ab 1909 publizierte Thekla Merwin zudem in „Dr. Bloch’s Oesterreichischer Wochenschrift“, dem „Zentralorgan für die gesamten Interessen des Judentums“, wo sie ausführlichen Rezensionen und journalistische Beiträge zum Tagesgeschehen verfasste. Ihre ab 1910 veröffentlichte Lyrik beschäftigt sich mit zermürbenden Stadt-Erfahrungen, mit Armuts-, Straßen- sowie Nacht-Bildern und spricht damit die Kehrseiten der urbanen Moderne an.
Thekla Merwins Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften wie der „Modernen Welt“, der „Bühne“, der „Muskete“ oder „Mocca“ blieben sozial- und kulturkritisch. 1933 wurde sie Mitglied der „Vereinigung sozialistischer Schriftsteller“, deren Gründung Continue reading

CfP: Children and Armed Conflicts: Fates, Consequences, and Reflections (Publication); by: 20.01.2024

Acta Universitatis Carolinae – Studia Territorialia (Web)

Proposals by: 20.01.2024

From the 20th century to the present day, armed conflicts have increasingly affected children and influenced their fates. Children have been forced to become direct participants in wars and other forms of violent conflict. The plight of children in armed conflicts mirrors that of the adult population in many respects. Children have been killed as the result of genocidal policies and forced to become killers themselves. Between these two extremes, armed conflicts and violence have had a wide range of impacts on children’s physical and mental health, education, and upbringing. Forced migration during or subsequent to such conflicts exacerbates children’s suffering, as it delays, complicates, or even makes it impossible to relieve their suffering. Migration transfers both the children themselves and the social issues associated with them to countries that may or may not be directly involved in war. Such countries are often ill-equipped to deal with the problems of child refugees materially, institutionally, or conceptually.
This call for papers solicits contributions covering a broad, heterogeneous number of topics connected with children and armed conflicts, in the context of North America, Europe, and post-Soviet Eurasia in the 20th and 21th centuries.

Proposed subtopics may focus upon, but are not limited to:
– forms of abuse of children in particular conflicts
– war propaganda and children
– children in the military and other armed groups
– social impacts of wars and other armed violence on children
– the life of children in war zones
– orphans produced by war
– migration, child displacement, and refugee issues connected with wars
– state-organized forced deportation and “re-education” of children
– the psychopathology of war-related trauma
– international humanitarian law, child protection, and armed conflicts
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