Vortrag: Claudia Opitz-Belakhal: Krieg und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (ca. 1400-1800) – Ein Forschungsüberblick, 29.04.2024, virtueller Raum

Forschungsverbund „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität|Military, War and Gender/Diversity“ (MKGD) (Web)

Zeit: 29.04.2024, 14.00-16.00 Uhr (CET)
Ort: virtueller Raum

Das Online-Kolloquium „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität: Forschungsstand und Forschungsprobleme“ des neu gegründeten Forschungsverbundes MKGD schafft einen grenzüberschreitenden virtuellen Ort für die Vernetzung und den regelmäßigen intellektuellen Austausch zu diesem Forschungsthema. Im Sommersemster 2024 widmet sich das Kolloquium dem Forschungsstand und aktuellen Problemen des Feldes. Organisatorinnen sind Isabelle Deflers & Anke Fischer-Kattner (Univ. der Bundeswehr München) und Karen Hagemann (Univ. of North Carolina at Chapel Hill).

Programm

  • 29.04.2024: Claudia Opitz-Belakhal (Univ. Basel): Krieg und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (ca. 1400-1800) – Ein Forschungsüberblick
  • 27.05.2024: Christa Hämmerle (Univ. Wien): Der Weg zum „Volkskrieg“: Militär, Geschlecht und Gewalt im ‚langen‘ 19. Jhd.
  • 17.06.2024: Thomas Kühne (Clark Univ.): Militärische Männlichkeiten im Zeitalter der Weltkriege
  • 08.07.2024: Regina Mühlhäuser (Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur): Konfliktbezogene sexuelle Gewalt. Vom Ersten Weltkrieg bis ins 21. Jhd.

Kontakt
Für Fragen zum Zoom-Zugang u. ä. wenden Sie sich gerne an Stephan Friedrich Mai: mkgd.forschungsverbund[at]gmail.com

Quelle: HSozuKult

CfP: Women’s Activism and Mobility in the Austro-Hungarian Monarchy and the Successor States 1848-1945 (Event, 11/2024, Vienna); by: 30.04.2024 [REMINDERIN]

Dóra Fedeles-Czeferner (HUN REN Research Centre for the Humanities, Inst. of History) and Iván Bertényi (Inst. für Ungarische Geschichtsforschung in Wien, Collegium Hungaricum Wien)

Time: 11.-12.11.2024
Venue: Collegium Hungaricum Wien
Proposals by: 30.04.2024

This call for papers aims to promote scholarly collaboration, resulting in a large-scale international research project on women’s activism in the Austro-Hungarian Monarchy and the successor states between 1848 and 1945. The primary aim of the planned project is to reconstruct the history and the international network of contacts of Austrian-German, Hungarian, Slovakian, Czech and Moravian, Polish, Italian, Slovenian, Croatian, Serbian, Ruthenian, and Romanian women’s associations of different profiles as well as to study the activism of their leaders through a longer period of time and over different political regimes. The territory of the Austro-Hungarian Monarchy would be considered as a transnational laboratory. Thus, within the frames of this workshop we aim to provide a forum for conversation and to connect researchers to facilitate closer cooperation and further research in this field.
Contributions, which have to be based on original research with primary and secondary sources, should transgress state borders which historically cut different activists and activisms apart from each other. They have to adopt an interdisciplinary approach with examining the relationship between local, national, and transnational/international dynamics of women’s activism in the territory of the Austro-Hungarian Monarchy and in its successor states. Proposals might explore questions/subject-matters such as the followings:

– In what terms can the 1840s be interpreted as the genesis of women’s activism in the different regions of the Monarchy? How did the first groups of women accommodate their traditional roles as wives and mothers and became active as organizers and raised their voices for the emancipation of women? How did they connect with each other?
– How did the women of the next generations made efforts to change the existing social relations? Who were exactly these women with progressive and sometimes radical ideas? How were they involved in the women’s movements? Read more … (PDF)

CfP: Die andere Seite der Verfolgung. Selbstzeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts revisited (Quellenportal); bis: 15.05.2024

„Die andere Seite der Verfolgung. Selbstzeugnisse des 19. und 20. Jhds. revisited“ (Web)

Einreichfrist: 15.05.2024

„Selbstzeugnisse revisited“ ist ein Portal mit historischen Quellen, die von Verfolgung berichten. Auf der Online-Plattform werden Selbstzeugnisse verfolgter Menschen vorgestellt und ihr Potential für die historische Forschungs- und Bildungsarbeit untersucht. Ein weiter Begriff von Verfolgung umfasst dabei politische, rassistische, antisemitische, sozialdarwinistische oder religiöse Motive sowie Verfolgung auf Basis von sexueller Orientierung oder Gender. Dementsprechend vielfältig sind auch die vorgestellten Quellen. Sie reichen von schriftlichen Dokumenten wie Tagebucheinträgen, Briefen und Erinnerungsberichten bis hin zu Videointerviews, Fotografien und Musikstücken.
Die Geschichte von Verfolgungsprozessen aller Art wird bis heute hauptsächlich durch von Täter:innen hinterlassene Quellen rekonstruiert. Diese Dokumente können einen tiefen Einblick in die Planung und Durchführung der Verfolgung bieten. Doch wie etwa die Historiographie zur Geschichte des Holocaust in den letzten Jahrzehnten gezeigt hat, genügt es nicht, die Geschichtsschreibung eines Verfolgungsprozesses rein auf Täter:innenquellen zu stützen. Neben den individuellen Erfahrungen der Verfolgten wird durch diesen Fokus auch die Komplexität von Verfolgungspraktiken verkannt. Eng verbunden mit diesem Perspektivwechsel ist das Konzept der „integrierten Geschichte” des Historikers Saul Friedländer. Friedländer zufolge kann sich die Geschichte des Holocausts nicht auf deutsche Entscheidungen und Handlungen beschränken, sondern muss auch die Initiativen und Reaktionen der betroffenen Individuen und Gruppen in den Blick nehmen. Einen wichtigen Zugang bieten dafür Selbstzeugnisse von verfolgten Personen. Durch die Arbeit mit diesen Ego-Dokumenten ergibt sich die Möglichkeit, die individuellen Erfahrungen und Handlungen der Opfer herauszuarbeiten. Dazu gehören beispielsweise ihre Wahrnehmungen und Emotionen sowie ihr Alltag, aber auch Handlungsspielräume und widerständiges Verhalten. Weiterlesen … (Web)

Die Inhalte der Plattform werden von einem Team aus Studierenden, Promovierenden, Historiker:innen und politischen Bildner:innen redaktionell betreut. Weiterlesen … (Web)

Studientag: Maskenspiele und Rollenbilder. Performativität und Auto_Biographie, 25.-26.04.2024, Graz

Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen; Michaela Krucsay (Web)

Zeit: 25.-26.04.2024
Ort: Univ. für Musik und darstellende Kunst Graz (KUG)

Die Forschungsgruppe beschäftigt sich aus einer geschlechterkritischen Perspektive mit der Frage der Subjekt- und Identitätskonstruktionen in autobiographischen Texten und Dokumenten sowie in historischen und literarischen Biographien. Der diesjährige Studientag wird vom Zentrum für Genderforschung und Diversität (ZfGD) der KUG organisiert:

Programm (Web)

Do., 25.04.2024, 19:00 Uhr

  • Begrüßung: Christa Brüstle (Graz, Leiterin des ZfGD)
  • Einführung und Moderation: Michaela Krucsay (Graz)
  • Franziska Rogger (Bern): Blickwechsel auf Leandro Tomarkin. Eine Bühne für die Leben eines Selbstinszenierers
  • Respondenz aus philosophischer und theaterwissenschaftlicher Perspektive: Lisz Hirn (Wien) und Elisabeth van Treeck (Graz)

Fr., 26.04.2024, 9:30–17:00 Uhr

  • 9:30 Uhr: Einstieg und Überleitung
  • 10:00 Uhr: Christa Brüstle (Graz): Inszenierung und Performativität – Fixierung und Aktualisierung von Selbstdarstellungen in Auto_Biographien
  • 11:15 Uhr: Ursula Schneider & Annette Steinsiek (Innsbruck): „Während ich, Betrübte, schreibe…“ Performativität und Authentizität in den Briefen und Gedichten Christine Lavants an Werner Berg
  • 13:30 Uhr: Verena Lorber (Linz): Liebe, Glaube, Erinnerung: Das Leben von Franziska Jägerstätter im Spannungsfeld von Privatheit und Öffentlichkeit
  • 14:25 Uhr: Heidrun Zettelbauer (Graz): Das Bad Radkersburger „Staatsbegräbnis“ für Continue reading

Präsentation: MOVING OUT – MOVING IN – Museum für Migration @ Open Spaces & Galleries VKM, 18.-19.04.2024, Wien

Museum der Migration (MUSMIG) und Volkskundemuseum Wien (Web)

Zeit: 18.-19.04.2024
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudong. 16-19, 1080 Wien

Von Februar bis April 2024 ist MUSMIG zu Gast in den Open Spaces & Galleries im Volkskundemuseum Wien – als Museum im Museum und beschäftigt sich im Rahmen des kollektiven Ausstellungsprojekts „GIB BESCHEID“ mit der Geschichte, Ästhetik und Praxis von amtlichen Bescheiden sowie deren Ausgabe, Produktion und Rezeption. Die Ausstellung ist als ergebnisoffener und kollektiver Arbeitsprozess konzipiert und bietet Räume für künstlerische Interventionen und historisierende-kontextualisierende Diskussionen. Jetzt werden die ersten Zwischenergebnisse der Arbeit vorgestellt und diskutiert, wie die bisherige Reise war und wo sie nun für MUSMIG hingeht.

Programm

Do., 18.04.2024: Tag der Bescheide (1): archivieren. ausstellen. tanzen. singen. warten
Fr., 19.04.2024: Tag der Bescheide (2): ritualisieren. schreiben. lesen. kochen. malen
Details auf der Website aufklappen (Web)

Eintritt ist frei | Keine Anmeldung erforderlich | Alle sind herzlich willkommen!

Künstlerische Kuration: MUSMIG. Elena Messner, Gabriela Urrutia Reyes, Anna Seidel, Araba Johnston Arthur, Ljubomir Bratić, Mariama Nzinga Diallo, Lia Kastiyo-Spinósa | Koordination: Elena Messner | Produktion: Lena Flatscher

Gefördert von der Wissenschaftsabteilung der Stadt Wien | In Koop. mit Neuer Wiener Diwan, Viena Chilena, Fremde werden Freunde, das-kollektiv.at, Graz Museum | Eine Kollaboration von MUSMIG mit dem Volkskundemuseum Wien im Rahmen des Projekts „before it gets better …“ – Open Spaces & Galleries (Web)

Vortrag: Martina Kessel: Masculinity in World History: Überlegungen zu einer Überblicksdarstellung vom 16. Jhd. bis heute, 11.04.2024, virtueller Raum

Arbeitskreis historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG) und Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung, Univ. Bielefeld (Web)

Zeit: Do., 11.04.2024, 16.15-18 Uhr
Ort: virtueller Raum – via Bielefeld

Die Geschlechtergeschichte ist in Bewegung. Der AKHFG hat deshalb mit Beginn des Sommersemesters 2024 eine virtuelle, epochenübergreifende Vortragsreihe zu aktuellen Themen, Perspektiven und Kontroversen der Geschlechtergeschichte ins Leben gerufen. Was tut sich in der Geschlechtergeschichte? Welche Fragen, welche Ansätze beschäftigen das Feld? Wie reagiert es auf Impulse aus Wissenschaft und Gesellschaft? Und wie verändern geschlechterhistorische Perspektiven und Ergebnisse die Geschichtswissenschaft? Solche und ähnliche Themen werden in der Veranstaltungsreihe behandelt.

Programm im Sommersemester 2024

Do., 11.04.2024, 16.15-18.00 Uhr
Martina Kessel, Bielefeld: Masculinity in World History: Überlegungen zu einer Überblicksdarstellung vom 16. Jhd. bis heute

Do., 11.07.2024, 18.00-19.30 Uhr
Claudia Opitz-Belakhal, Basel: Sexismus als Thema der geschlechtergeschichtlichen Forschung

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, via Zoom teilzunehmen. Die Zugangsdaten werden auf der Seite des AKHFG bekannt gegeben (Web)

Quelle: HSozuKult

Vortrag: Janina Böttger: Konstruktion des Anderen in Reiseberichten, 29.04.2024, Wien und virtueller Raum

Verein Frauenhetz: Feministische Bildung, Kultur und Politik und Reihe „feminismen diskutieren“ (Web)

Zeit: 29.04.2024, 18:00 Uhr
Ort: Frauenbildungsstätte Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien – und virtueller Raum

In Zentralamerika waren im 19. Jhd. die persönlichen Berührungspunkte der deutschsprachigen Forschungsreisenden mit den indigenen Gemeinschaften begrenzt. Die Reiseberichte von Ida Pfeiffer (1797-1858), Paula Kollonitz (1830-1890), Caecilie Seler-Sachs (1855-1935) und im Vergleich dazu Karl Bartholomäus Heller (1824-1888), Friedrich Ratzel (1844-1904) sowie Karl Sapper (1866-1945) spiegeln in ihrer Konstruktion des Anderen, besonders von Frauen, Männern und Geschlechterrollen, eine eurozentrische, kolonialistische und rassenideologische Denkweise wider.

Moderation: Sabine Prokop, Vorständin der Frauenhetz und Kuratorin der Reihe feminismen diskutieren

Janina Böttger ist Politikwissenschafterin in Luzern

Die Veranstaltung ist offen für alle. Frauenhetz in Koop. mit feminismen diskutieren (Web). Für die Teilnahme per Zoom Anmeldung bis Montag, 29.04.2024, 12:00 Uhr an pr@frauenhetz.at

Quelle: Frauenhetz Newsletter April 2024 via Female-l

Gesprächsabend: Bärbel Klässner und Judith Geffert: L*Ost DDR: frau anders – die illegale DDR-Lesbenzeitschrift der 80er Jahre, 26.04.2024, Berlin

Spinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek e.V. (Web)

Zeit: 26.04.2024, 19.00 Uhr
Ort: Spinnboden Lesbenarchiv & Bibliothek e.V., Anklamer Str. 38, Berlin

Bärbel Klässner, Autorin, wurde 1960 in Magdeburg geboren, lebt seit 2004 in Essen. In der DDR der 1980er-Jahre engagierte sie sich in der Frauen- und Lesbenbewegung und oppositionellen Gruppen, die sich „unter dem Dach“ der evangelischen Kirche etablieren konnten. Sie war Mitherausgeberin der in der DDR illegalen Lesbenzeitung „frau anders“. Sie schreibt Lyrik und essayistische Prosa, hat Stipendien und Auszeichnungen erhalten und leitet seit vielen Jahren Schreibwerkstätten.

Judith Geffert, geboren 1989 in Magdeburg, ist freie Radio-Autor*in und Kulturwissenschaftler*in. In ihrer Masterarbeit forschte sie zu lesbischer Gegenöffentlichkeit in der späten DDR und der Umbruchszeit. Sie produziert Features und dokumentarische Podcasts für Deutschlandradio, rbb und freie Radios. Co-Kurator*in der 2023 eröffneten Wanderausstellung „Gemeinsam sind wir unerträglich. Die unabhängige Frauenbewegung in der DDR“ der Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V.

Film- und Videoabend mit Katharina Müller: Das Frauencafé wiedereröffnen! Über filmische Spuren ins Sprechen kommen, 23.04.2024, Wien

STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Web)

Zeit: Di., 23.04.2024, 19.00 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstr. 20/1A+B, 1040 Wien

Kufiya, Doppelaxtpiercing, eine markante Narbe unter dem Auge: Karin Müllner, die mit dem Motorrad in einer Schottergrube im 10. Bezirk vorfährt, introduziert das Frauencafé. Es ist 1980. Sie habe sich zunächst nicht getraut, doch über eine andere Frau aus der Bewegung kommt sie schließlich zu einem Plenum, wo sich alles als „nicht so schlimm“ herausstellt.
Der Film „Frauenzimmer“ (1980) von Tamara Euller ist eines der raren audiovisuellen Relikte, die uns an den wohl beständigsten Wiener Ort lesbischer Sozialisation führen. Jedoch nicht das einzige: Der bald einsetzenden Selbsthistorisierung des Café Frauenzimmer (Famos: die Labellas 1992), aber auch einzelnen Aktionen aus der Frauen*Lesben*bewegung sowie dem Engagement des queer-feministischen Kollektivs der flinte ist zu verdanken, dass sich – in der Unmittelbarkeit filmischer Bilder – ein „sense of place“ vermittelt. Die Veranstaltung lädt dazu ein, über den frisch digitalisierten Film und ein Medley aus zum Teil neu digitalisierten Videofragmenten ins Sprechen zu kommen.

Katharina Müller, 1987, leitet die Abteilung für Forschung, Vermittlung und Publikationen im Österreichischen Filmmuseum. Sie forscht im Rahmen einer FWF-Elise-Richter-Stelle am Internationalen Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) zur visuellen Geschichte von LGBTIQ* in und mit Verbindungslinien nach Österreich zwischen 1900 und 2000.

Ein großer Dank geht an Tamara Euller, an Kevin Lutz und das Digitalisierungsdepartment des Österreichischen Filmmuseums sowie an Stefan Kaltseis und die Österreichische Mediathek.

UKB: € 3,50 | Für Frauen*/FLINTA | Veranstaltung teilgefördert von ÖH Univ. Wien

Vorankündigung Continue reading

Ausstellungseröffnung: „Man will uns ans Leben“. Bomben gegen Minderheiten 1993–1996, 23.04.2024, Wien

Initiative Minderheiten in Koop. mit dem Volkskundemuseum Wien, dem kärnten.museum und dem Offenen Haus Oberwart (Web)

Zeit: Di, 23.04.2024, 19.00 Uhr
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudong. 15-19, 1080 Wien

Zwischen den Jahren 1993 und 1996 erhielten in ganz Österreich insgesamt 25 Personen und Organisationen explosive Post. Im gleichen Zeitraum detonierten in Kärnten und im Burgenland drei Spreng- bzw. Rohrbomben. Die Anschläge hatten vier Tote, vier lebensgefährlich Verletzte und neun Verletzte zur Folge. Der Terror adressierte ausschließlich Minderheitenangehörige und ihre politisch-humanistischen Unterstützer*innen. Der folgenschwerste Anschlag fand im Februar 1995 im burgenländischen Oberwart statt, bei dem vier Roma-Angehörige einer Sprengfalle zum Opfer fielen.
Die Ausstellung erinnert an den Schrecken des rechtsextremen Terrors und die Angst, die Österreichs Minderheiten vier Jahre lang begleitete. Sie gedenkt der Opfer, lässt Betroffene zu Wort kommen und beleuchtet die Rolle des politisch-gesellschaftlichen Klimas der 1990er Jahre für die Gewalttaten. Videointerviews mit Zeitzeug*innen und Expert*innen kommentieren Facetten der Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Laufzeit
Volkskundemuseum Wien: 24.04.–25 08.2024 | kärnten.museum, Klagenfurt: 20.09.–24.11.2024 | Offenes Haus Oberwart (OHO): 07.02.–08.03.2025 | Eintritt frei | Weitere Informationen (Web)

Ausstellungsmacher:innen
Idee: Gamze Ongan | Kuratorinnen: Vida Bakondy, Cornelia Kogoj, Gamze Ongan | Ausstellungsgestaltung: koerdtutech: Irina Koerdt, Sanja Utech | Grafik: Larissa Cerny, Martin Embacher | Lektorat: Daniel Müller | Ausstellungsvideos: Miriam Bajtala | Kamera: Marianne Andrea Borowiec | Ton: Andreas Hamza | Protagonist*innen Videos: John Eberhardt, Josef Haslinger, Ursula Hemetek, Silvana Meixner, Joža Messner, Tina Nardai, Andreas Peham, Terezija Stoisits und Armin Thurnher Continue reading