Monthly Archives: Juni 2018

CfP: Riot as a Global Political Concept (Event: 10/2018, Buenos Aires); DL: 08.06.2018

Maura Brighenti (Instituto de Altos Estudios Sociales, Univ. Nacional de San Martín), Lucía Cavallero (Univ. de Buenos Aires), Eleonora Cappuccilli (Edith Saurer Foundation, Austria), Niccolò Cuppini (SUPSI), Mithilesh Kumar (Tata Institute of Social Sciences, Patna), Alejo Stark (Univ. of Michigan) (Web)

Venue: Buenos Aires
Time: 25.-26.10.2018
Proposals by: 08.06.2018

It is often said that we live in a new age of riots. However, despite the pervasive use of “riot” as a way to name heterogeneous phenomena, we sense a certain lack of conceptual clarity around what precisely the „riot“ implies. A theoretical and conceptual deficiency first of all, which seems mimetic to the riot’s very definition as something with neither roots nor explanations, neither past nor future, something constitutively “spontaneous” and immune to political organization. In short, theorists and philosophers of riots need to show that these unbridled “spontaneous” expressions of “force” have emerged as a form through which emancipatory demands are made and as part of a broader “repertoire” of class struggle.

To that end, this conference aims to think the concept of the “riot” on a global scale. Ports, as transnational places par excellence, are among the sites where the apparition of the riot first appeared. Against this background we propose to develop a genealogical approach that could show the multiple emergences and historical paths of the riot, thereby grappling its continuities without constructing an all-encompassing sociological study. Secondly, we aim to analyse the riot beyond its conceptual “isolation.” The riot will be inscribed along a conceptual constellation that includes, though not exclusively, “revolution”, “strike”, “rebellion”, “revolt”, and “commune” with the aim of illuminating the riot both as a concept and as a performance. Thirdly, … read more and source (Web).

CfP: Lives That Resist Telling: Migrant and Refugee Lesbians (Journal of Lesbian Studies); DL: 30.06.2018

Special Issue of Journal of Lesbian Studies; Guest Editor: Eithne Luibhéid

Abstract by June 30, 2018

This special issue seeks works that theorize the experiences of migrant and refugee lesbians, which offer critical insights and contributions to scholarship and activism. We use the term „lesbian“ to refer to female same-sex desire that is named and lived in multiple ways, and the term „migrant“ to refer to crossing an international border for reasons other than tourism. Despite more than two decades of queer migration scholarship, the lives of migrant and refugee lesbians still largely „resist telling“ (Crenshaw 1992).* The special issue seeks articles, academic roundtables, or other works that redress this gap. Topics may include:

  • The experiences, perspectives, and contributions of migrant and refugee lesbians;
  • Intersecting colonial, capitalist, racial and heteropatriarchal histories and practices that shape lesbians‘ migration possibilities, decisions, practices, and experiences;
  • Migrant and refugee lesbians‘ strategies for navigating immigration, refugee, NGO, labor, welfare, community, and/or cultural regimes that construct them as illegible, criminalizable, disposable, deportable, or victims to be „saved“;
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Konferenz: Die Frau von Morgen, 06.06.2018, Salzburg

Stefan Zweig Centre Salzburg und Fakultätsschwerpunkt Fruaen- und Geschlechtergeschichte der Universität Wien (Web)

Zeit: Mi. 06.06.2018
Ort: Stefan Zweig Centre Salzburg, Edmundsburg, Mönchsberg 2, 5020 Salzburg
Am Ende des Ersten Weltkrieges wurden Frauen in Österreich zu Staatsbürgerinnen, sie erhielten das Stimmrecht und das Recht, sich politisch zu organisieren. Gleichzeitig war immer noch der Mann das Haupt der Familie und Frauen in Beruf, Bildung und Bezahlung keineswegs gleichberechtigt. Im Kontext dieser Ambivalenzen entstand die Figur der „Neuen Frau“, die für Zeitgenoss_innen gleichzeitig als Sehnsuchtsort für Utopisches aber auch angstbesetzte Projektionsfläche war.
1929 erschien der Band „Die Frau von morgen“, in dem Schriftsteller, auch Stefan Zweig und Robert Musil, zu Wort kamen. Die Tagung untersucht die Geschlechterverhältnisse in der Ersten Republik, nimmt die Figur der „Neuen Frau“ in den Blick und konfrontiert sie mit biographischen Perspektivierungen einer Politikerin und einer Künstlerin und fragt nach dem Konstruktionscharakter von ‚Frauen‘.
PROGRAMM
15.00 Uhr: Klemens Renoldner_ Begrüßung und Einführung
15.15–15.45 Uhr: Gabriella Hauch (Wien): „Die Angstträume der Frauenfeinde spiegeln die Wunschträume der Utopisten“. Von den Ambivalenzen der Geschlechterverhältnisse in der Ersten Republik Österreich
Panel 1 – Biographische Perspektivierungen
16.15–16.45 Uhr: Veronika Duma (Frankfurt/Wien): Die Neue Frau zwischen Demokratisierung und dem Aufstieg der Rechten. Zur Biographie Rosa Jochmanns Continue reading

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 130: Feldpostbriefe von Maria E. in der Steiermark und Adolf E. aus von der Gegend von Udine, 2. und 4. Juni 1918

Die Korrespondenz des Ehepaares Maria und Adolf E. liegt in der Sammlung Frauennachlässe in Auszügen als PC-Abschrift vor. Maria E. (geb. 1890) war in einer steirischen Stadt aufgewachsen, wo sie die Ausbildung zur Klavierlehrerin absolviert hatte. Ihre Eltern waren Kaufleute. 1913 heiratete sie den aus Böhmen gebürtigen Juristen Adolf E. (geb. 1885), ihre Kinder waren 1913, 1914, 1915 und 1917 geboren worden. Adolf E. war seit 1915 zum Frontdienst „bei Gericht“ eingezogen. Im Frühjahr 1918 hielt er sich dabei in der Gegend von Udine auf, im Juni wurde er nach Graz versetzt.

2. Juni 1918, Adolf E. an Maria E.

[Meine liebe Maria!]
[…] Es ist mein letzter Brief, den ich Dir schreibe, denn meine Transferierung ist gekommen, ich komme und dann soll ja sobald nicht mehr die Notwendigkeit eintreten, Dir schriftlich zu sagen, was ich mit Dir reden will. […]
In diesem meinem hoffentlich für recht lange Zeit letzten Briefe will ich Dir nochmals sagen, wie innig lieb Du mir bist, wie ich nur an Dich denke und mit jeder Faser meines Herzens an Dir hänge …
Wenn nun auch die schwere Zeit noch nicht aus ist, jetzt, da ich komme, wollen wir sie miteinander eines Geistes tragen und für Dich und die Kleinen auf bessere Tage warten, die ja auch uns gewiß noch schlagen; alles spricht ja dafür:
Du gehst der Genesung entgegen [Maria E. war an TBC erkrankt], die Kleinen wachsen sich heraus [derzeit hatten drei ihrer vier kleinen Kinder die Schafblattern], der Krieg wird ja auch nicht mehr ewig dauern u. dann wird schon für mich eine Stelle zu finden sein, wo es uns so geht, dass wir nicht zu klagen haben. Das erhoffe ich mir schon Deinetwegen, um Dir danken zu können für alle Deine große Liebe zu mir u. um vergessen zu machen, was Schweres Du alles während der letzten Jahre erleben mußtest. Ich fasse meine Rückkehr nach Graz als Wendepunkt zum Bessern auf u. Hand in Hand wollen wir eines Sinnes unserem Glücke für uns u. unsere Kinder entgegenstreben, ich lebe in der Überzeugung, dass Du ja dasselbe fühlst. – […] Transferiert bin ich zum Gerichtsoffizier des Stellvertreters des Militärkommandanten Graz; die Kanzlei ist beim Paulustor, wo im 1. Stock das Divisionsgericht ist u. ich früher war, nur sind seine Kanzleiräume im Parterre; das Gute ist, ich habe dann nur einen Chef, und nicht viele Herren u. wenn mein neuer Chef – ich weiß nicht ob es ein Bekannter ist – ein guter Mann ist, wird es eine ganz schöne Tätigkeit werden […]
[Dein Adolf]

4. Juni 1918, Maria E. an Adolf E.

[Mein lieber Adolf!] Continue reading

CfP: Widerstehen und Widersprechen (Event: 4. Tagung „under.docs“, 10/2018, Wien); DL: 09.07.2018

under.docs: Verein zur Förderung von NachwuchsforscherInnen der Geistes- und Sozialwissenschaften, Diotima Bertel, Julia Himmelsbach und Barbara Metzler (Web)

Zeti: 19.-20. Oktober 2018
Ort: Wien
Einreichfrist: 9. Juli 2018

Die von Studierenden organisierte Tagung richtet sich an Wissenschafter*innen von Bachelor- bis Praedoc-Niveau, die sich aus sozial- und geisteswissenschaftlicher Perspektive mit dem Themengebiet „Widersprechen und Widerstehen“ auseinandersetzen. Damit soll bereits zum vierten Mal die Möglichkeit geboten werden, abgeschlossene oder laufende Bachelor- bzw. Masterarbeiten, Dissertationen oder andere wissenschaftliche Projekte, Seminar- und Forschungsarbeiten vorzustellen, zu diskutieren und weiterzuentwickeln.

Eingereicht werden können die folgenden Formate:

  • Einreichungen von Ergebnissen oder Teilergebnissen für klassische Vorträge (20 Minuten)
  • sowie für Kurzvorträge (10 Minuten)
  • oder von Teilergebnisse oder Work in Progress für Posterpräsentationen
  • Kreative Bearbeitungen von Forschungsergebnissen und -erfahrungen für alternative Präsentationsformen

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