Erste Gesellschaft für Gender Studies in Österreich gegründet: Konstitutierung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung / Gender Studies Association Austria (ÖGGF) (Website)
Am 23. November 2012 fand die Vereinskonstituierung der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung ÖGGF im Rahmen einer Gründungsversammlung in Salzburg statt. Die Gesellschaft bezweckt die Etablierung, Weiterentwicklung und Förderung von Geschlechterforschung in ihrer gesamten Breite im universitären und außeruniversitären Bereich in Österreich. Insbesondere wird sich die Gesellschaft für Nachwuchsförderung einsetzen, die nachhaltige Verankerung von Gender Studies in Forschung und Lehre an den Universitäten unterstützen und die Vertretung von Geschlechterforschung in den relevanten hochschul- und wissenschaftspolitischen Gremien bzw. in der Öffentlichkeit wahrnehmen.
Die Vernetzung aller in facheinschlägigen Bereichen Tätigen ist prioritäres Ziel der Gesellschaft. Die wichtige Themen und Schwerpunkte, Diskussionen und Vernetzungen werden von den Mitgliedern der Gesellschaft in Arbeitsgruppen aktiv gestaltet und weiter entwickelt. Die erste Jahrestagung der Gesellschaft (voraussichtlich Dezember 2013) wird die gesamte Breite der Genderforschung in Österreich zum Thema haben.
Der erste Vorstand der Gesellschaft besteht aus Andrea Braidt (Vizerektorin an der Akademie der bildenden Künste Wien; Obfrau), Sigrid Schmitz (Professorin für Gender Studies an der Universität Wien; Stlv. Obfrau), Kirstin Mertlitsch (Geschäftsführende Leiterin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterstudien an der Alpen Adria Universität Klagenfurt / dzt. DFG-Stipendiatin GraKo „Geschlecht als Wissenskategorie“ HU Berlin; Schriftführerin), Alexandra Kautzky-Willer (Professorin für Gender Medicine an der Med Uni Wien; Kassiererin) sowie Erna Appelt (Professorin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Geschlechterforschung an der L.-F. Universität Innsbruck), Ralph Poole (Professor für Amerikanistik an der P.-L. Universität Salzburg) und Heike Raab (Universitätsassistentin am Fachbereich Inklusive Pädagogik und Disability Studies der L.-F. Universität Innsbruck). Außerdem gehören die Juristin Elisabeth Greif (J.-K. Universität Linz) und die Technikerin Birgit Hofstätter (TU Graz) dem Vorstand als kooptierte Mitglieder an. Somit sind alle Universitätsstandorte Österreichs vertreten.
„Die Österreichische Gesellschaft für Geschlechterforschung liefert uns – zusätzlich zu den schon bestehenden Netzwerken – wirkmächtige institutionellen Strukturen, um Forschung inter- und transdisziplinär zusammen zu denken und zu finanzieren, Forschungsergebnisse in eigenen Publikationsorganen noch intensiver zu verbreiten, Gender Studies institutionell zu verstetigen, auszubauen und Nachwuchs zu fördern, Hochschul- und gesellschaftspolitische Strategien gemeinsam zu entwickeln und durchzusetzten (gerade auch im Zuge aktueller Trends der Ökonomisierung der Hochschulen)“, so Sigrid Schmitz.
„Als Vizerektorin war es mir bereits bisher Anliegen und Vergnügen, alle Aspekte der Geschlechterforschung, ihrer Förderung, Implementierung etc. in wissenschafts- und forschungspolitischen Gremien, bei Zusammenkünften in Ministerien und offiziellen Anlässen, sowie in der Öffentlichkeit zu Vertreten. Gerade auch der Bereich der künstlerischen Forschung ist noch ob seiner noch jungen Tradition für Ansätze aus den Geschlechterwissenschaften fruchtbar zu machen. All dies möchte ich u.a. in die ÖGGF einbringen,“ so Andrea Braidt.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit, der ÖGGF beizutreten, werden in Kürze über die Website der Gesellschaft (www.oeggf.at) abrufbar sein. Bis dahin können Sie Anfragen etc. richten an: a.braidt@akbild.ac.at oder sigrid.schmitz@univie.ac.at
Source: FEMALE-L@jku.at