Artikel: Maria Kronbichler: Weibliche Edelwaffen und radaulustige Weiber – online!

Der Erste Weltkrieg brachte die traditionelle Geschlechterordnung durcheinander. Frauen in »Männerberufen« wurden aber vor allem als Platzhalterinnen betrachtet. (Aus: Die Presse, 04.01.2014)

Als Österreich-Ungarn in den Krieg zog, rief es auch seine Frauen zu den Waffen. Freilich zu den „weiblichen Edelwaffen der Liebe und der Barmherzigkeit, der Selbstaufopferung und des Fleißes“, wie es in einer Publikation des k. u. k. Ministeriums des Innern hieß. Die Rollen waren klar verteilt: Während die Männer in die Schlacht zogen, sollte die weibliche Bevölkerung vor allem die Kämpfer an der „Heimatfront“ unterstützen.

„Sie sollten dulden, sich aufopfern, Verwundete pflegen – alles im Namen der Liebe zu ihren Soldatenmännern und dem bedrohten Vaterland“, sagt die Historikerin Christa Hämmerle im Gespräch mit der „Presse am Sonntag“. Damit habe der Ausbruch des Krieges „zunächst einen Backlash hin zu einem konservativen und polaren Geschlechtermodell“ bedeutet. Weiterlesen …

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