Geschichtsbaustelle Matzleinsdorferplatz (Web)
Zeit: Eröffnung: 15. März 2016, 19.00 Uhr
Ort: Forschungszentrum für historische Minderheiten, Kohlgasse 27-29, 1050 Wien
Dem bekannten und stark frequentierten Platz im Süden von Wien, zwischen 2 Bezirken, wird wenig Beachtung geschenkt, kaum Liebe entgegen gebracht oder Sinn beigemessen. Mitten im Verkehr, an Ereignissen arm und ohne Geschichte sei der Matzleinsdorferplatz, so die gängige Meinung. Ein Nicht-Ort oder Unort, schmutzig und häßlich. Es herrsche ein heilloses Wirrwarr, ein ästhetischer Supergau, eine Verkehrshölle. Überhaupt und eigentlich: ist das vielleicht am Ende gar kein Platz? (Via Website, gekürtz für Salon 21.)
- Ein Projekt von und mit Tomash Schoiswohl (Web), Cäcilia Brown, Josef Frank, Carolina Frank, Leonhard Herczeg, Norbert Hofer, Karl Nekvasil, Kurt Rohrauer, Tomash Schoiswohl, Nora Sternfeld, Ara Tarkhanian, Jenny Unger, Hannah Wolf und Michael Wolf
Tomash Schoiswohl hat ein Oral-History Projekt konzipiert, in dem er gemeinsam mit Bauarbeitern und Anrainer_innen des Platzes die Baugeschichte und Kulturgeschichte des Verkehrsbauwerks ab den 1950er Jahren erforschte. Wie arbeiteten die Arbeiter in den 1950, in den 1960er Jahren auf einer Baustelle und welchen symbolischen Stellenwert besaß die Figur der Baustelle damals? Im Vergleich zum „Zeitzeichen Baustelle“ (franz pröfener 1998) heute? Wie hat sich die Arbeit, wie haben sich die Arbeitsverhältnisse gewandelt? Was aßen die Bauarbeiter? Woher kamen die Bauarbeiter? Arbeiteten „Gastarbeiter“ auf der Baustelle Matzleinsdorferplatz? Wie wohnten die Arbeiter? Wie begegneten sie dem errichteten Verkehrsbauwerk?“