Eine Veranstaltung von Frauen*solidarität (Web) und feminIEsta (Web)
Podiumsdiskussion mit Claudia Brunner, Dudu Kücükgöl und Fanny Müller-Uri; Moderation: Hanna Hacker
Zeit: Mi, 13. April 2016, 19.00 Uhr
Ort: C3. Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien
Feministische Kritik hat sich intensiv mit Totalitarismen, Gewalt und Gegengewalt auseinandergesetzt, mit dem US-amerikanischen War on Terror nach 9/11, mit den Politiken in Abu Ghraib. Feministische Gruppierungen nicht nur im Westen haben in den letzten Jahrzehnten immer wieder selbst mit radikalen, manchmal als „terroristisch“ definierten Aktionsformen sympathisiert.
Mit den Anschlägen in Paris im November 2015 kamen „Terror“-Bedrohungen auf neue Weise nachdrücklich und folgenschwer in die öffentliche Wahrnehmung Mittel- und Westeuropas. Die Übergriffe zu Silvester in Köln wiederum setzten schwierige Debatten um das Verhältnis zwischen sexualisierter und rassistischer Gewalt in Gang. Aktuell geht direkte Gewalt immer deutlicher von „Mehrheits“-Vertreter*innen aus: Tränengas an Grenzzäunen, bewaffnete Attacken auf Schutzsuchende. Das Stereotyp „unterentwickelter“ Regionen und Subjekte wird bei alledem gern in Gebrauch genommen.
Wie setzen wir uns aus unterschiedlichen feministischen Positionen mit diesen Gewaltverhältnissen auseinander?
Es diskutieren:
- Claudia Brunner, feministische Sozialwissenschaftlerin, Arbeitsschwerpunkt Konflikt-und Friedensforschung, Uni Klagenfurt
- Dudu Kücükgöl, feministische und muslimische Aktivistin, Arbeitsschwerpunkt Postkolonialität
- Fanny Müller-Uri, politische Aktivistin bei „Moving Europe“, Bildungsarbeiterin, Arbeitsschwerpunkt antimuslimischer Rassismus
- Moderation: Hanna Hacker, feminIEsta, Uni Wien, freie Sozial- und Kulturwissenschaftlerin
Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir zu Erfrischungen.