Buchpräsentation: Ernst Langthaler: Schlachtfelder. Alltägliches Wirtschaften in der nationalsozialistischen Agrargesellschaft 1938–1945, 23.05.2016, Wien

imageForschungsschwerpunkt „Wirtschaft und Gesellschaft aus historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive“ der Univ. Wien (Web), Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR) (Web) und Böhlau-Verlag
Ort: FB Geschichtswissenschaften, Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien
Zeit: Mo., 23. Mai, 18:00 Uhr
Programm

  • Begrüßung und Einleitung: Brigitta Schmidt-Lauber (Institut für Europäische Ethnologie, Univ. Wien)
  • Über das Buch: Martin Kugler (Universum Magazin, Wien) im Gespräch mit dem Autor Ernst Langthaler (IGLR, St. Pölten/Rachel Carson Center, München)

Diese Pionierstudie beleuchtet am Beispiel des Reichsgaues Niederdonau alltägliche Kräftefelder zwischen Nationalsozialismus und Agrargesellschaft, in denen ländliche Akteure untereinander und mit NS-Funktionsträgern um Ressourcen rangen. Das Entwicklungsprojekt des völkischen Produktivismus – die Erzeugung eines „rassisch“ und wirtschaftlich leistungsfähigen „Bauerntums“ – blieb zwar in technischer Hinsicht stecken. Jedoch stellte es in institutioneller Hinsicht die Weichen der Agrarentwicklung in Richtung einer alternativen Moderne jenseits von Liberalismus und Kommunismus.
Ernst Langthaler ist Leiter des Instituts für Geschichte des ländlichen Raumes in St. Pölten (IGLR) und derzeit Senior Fellow am Rachel Carson Center for Environment and Society in München. Demnächst tritt er die Universitätsprofessur für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der JKU Linz an.