IWK-Programm, KW 2, Vorträge Christine Kanzler, Pia Janke

Ort: Inst.f. Wissenschaft u.Kunst, 1090 Wien, Berggasse 17 (Web)

  • Montag, 11. Jänner, 18.30 Uhr

Christine Kanzler (Wien): Österreichische Alpinistinnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts
Seit der Gründung alpiner Vereine in Österreich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts waren Frauen an der touristischen Erschließung der Alpen beteiligt. In einer Zeit, als ihnen seitens mancher männlicher Alpinisten die Fähigkeit – und zuweilen auch die Berechtigung – zum Bergsteigen abgesprochen wurde, erbrachten nicht wenige Frauen alpinistische Höchstleistungen.
Damit stellten sie – oft ohne es zu beabsichtigen – vorgefasste Rollenbilder in Frage. Etliche Frauen haben in der alpinen Presse anschauliche Berichte ihrer Bergfahrten hinterlassen, ihre Motivation zum Bergsteigen dargelegt und sich in die zeitgenössische Diskussion zum Thema „Frau am Berg“ eingeschaltet.
Im Vortrag sollen einige dieser heute fast vergessen Pionierinnen des weiblichen Alpinismus vorgestellt werden

  • Donnerstag, 14. Jänner, 18.30 Uhr

Pia Janke (Wien): „Eine Frau steht für alle Frauen“ – Elfriede Jelineks Zusammenarbeiten mit Künstlerinnen
Elfriede Jelineks Zusammenarbeiten mit Filmemacherinnen, Komponistinnen und bildenden Künstlerinnen wie Ulrike Ottinger, Olga Neuwirth und VALIE EXPORT waren immer auch Projekte, gemeinsam mittels Witz, Zitat und Verfremdung Konventionen zu hinterfragen, den männlichen Blick zu unterlaufen und der Nicht-Existenz der Frau als schöpferisches Subjekt zu widersprechen.
Um einige dieser Zusammenarbeiten soll es gehen – um Vernetzungen von Künstlerinnen mit subversiver Intention, um das Gelingen, aber auch Scheitern dieser Projekte.
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Reihe: biografiA – Neue Ergebnisse der Frauenbiografieforschung
Koordination: Ilse Korotin
Die Vortragsreihe steht im Zusammenhang mit dem Projekt „biografiA. Datenbank und Lexikon österreichischer Frauen“, welches 1998 vom bm:bwk beauftragt wurde. Es umfasst derzeit rund 16.700 frauenbiografische Datensätze, zahlreiche Einzelprojekte sowie eine eigene Schriftenreihe.
Die multimodulare Dokumentations-, Vernetzungs- und Forschungsinitiative wird von Frauen aus unterschiedlichen Bereichen des Bibliotheks- und Dokumentationswesens sowie der Wissenschaft und Forschung unterstützt und gilt als bedeutender Schritt zur Sichtbarmachung von Frauen in allen Lebensbereichen.
Reihe: Frauennetzwerke in Wissenschaft und Kunst. Utopie und Wirklichkeit
Konzept und Organisation: Susanne Blumesberger
Bei Frauennetzwerken handelt es sich keineswegs um ein ausschließlich modernes Phänomen. Immer wieder haben sich Frauen zusammengeschlossen, um einander zu unterstützen, voneinander zu profitieren und nicht zuletzt, um in einer männerdominierten Welt zu bestehen. Private Verbindungen, Frauenverbände und andere Zusammenschlüsse hatten nicht selten wesentlichen Einfluss auf Wissenschaft und Kunst. Dieser Arbeitskreis wird sowohl historische Beispiele vorstellen als auch aktuelle Frauennetzwerke diskutieren.

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