Ausstellung: „Emilie Schindler – eine unbesungene Heldin“, 17.10. bis 30.11.2007, Berlin

Ausstellung anlässlich des 100. Geburtstages von Emilie Schindler
Ort: Kulturzentrum Adlershof – Bürgersaal, Berlin
Zeit: 17.10. bis 30.11.2007
Eröffnung: Mittwoch, 17. Oktober 2007, 19 Uhr
Spätestens seit Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ kennt man den Namen Oskar Schindler.
Dabei standen im Fokus der öffentlichen Auseinandersetzung mit diesem Thema bislang in erster Linie die Bemühungen Oskar Schindlers um die Rettung der ihm anvertrauten jüdischen Zwangsarbeiter. Die Hilfe seiner damaligen Ehefrau, Emilie Schindler, wurde in diesem Zusammenhang nur wenig berücksichtigt. Nach Ende des Krieges lebte Emilie Schindler Jahrzehnte nahezu vergessen und in großer Armut in Argentienien.
Die ebenfalls in Argentinien lebende Journalistin und Professorin Erika Rosenberg entdeckte dies im Zuge einer Recherche zu ihrer eigenen Biografie und begleitete Emilie Schindler in den letzten 11 Jahren vor ihrem Tod im Jahr 2001.
So entstanden, neben einer freundschaftlichen Beziehung, unzählige Tonbandprotokolle über das Leben von Oskar und Emilie Schindler und sie wurde zur Biografin des Ehepaares.
Frau Rosenberg veröffentlichte unter anderem die Bücher „Ich, Emilie Schindler. Erinnerungen einer Unbeugsamen“ und „Ich, Oskar Schindler. Die persönlichen Aufzeichnungen, Briefe und Dokumente“.
Wir möchten mit dieser Ausstellung das Leben von Emilie Schindler würdigen, einer unbeugsamen Frau, die am 22. Oktober 2007 100 Jahre alt geworden wäre.
Gezeigt werden unter anderem Dokumente, Fotos und weitere Exponate aus dem Leben des Ehepaars, darunter auch eine Kopie der berühmten Liste Oskar Schindlers. Das Original dieser Liste wurde erst 1997 auf einem Dachboden in Hildesheim, wo Oskar Schindler 1974 starb, wieder entdeckt. Auf ihr verzeichnet sind Namen von 1.200 jüdischen Zwangsarbeitern, die während des Zweiten Weltkrieges in Schindlers Metallfabrik arbeiteten. Mit Hilfe etwa von Bestechung hochrangiger NS-Funktionäre konnte das Ehepaar Schindler alle vor der Ermordung in den Vernichtungslagern retten.
Frau Prof. Erika Rosenberg ist anwesend und wird eine Einführung geben
Die Biografien können zur Veranstaltung käuflich erworben werden.
Dauer der Ausstellung:
17. 10. bis 30. 11.2007 im Kulturzentrum Adlershof – Bürgersaal, Berlin
Öffnungszeiten:
täglich von 12-14 Uhr, zu den Veranstaltungen und nach Vereinbarung
Prof. ERIKA ROSENBERG
Sánchez de Bustamante 1969, 8″B“
1425 Buenos Aires, Argentinien

Humboldt-Universität zu Berlin
Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien
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