CfP: Transgressive Bodies. Grenzüberschreitende Körper und Soziale Ordnungen (Event, 06/2022, Bochum); bis: 31.01.2022

Forschungsgruppe: Transgressive Bodies; Ruhr-Universität Bochum (Web)

Zeit: 07.-09.06.2022
Ruhr-Universität Bochum
Einreichfrist: 31.01.2022

Aktuelle gesellschaftliche und weltpolitische Herausforderungen, hervorgegangen aus technischen Innovationen, Globalisierung, Migration und Digitalisierung bringen neue Phänomene der Grenzüberschreitung hervor. Die Erschaffung und Perfektionierung virtueller Realitäten verschiebt z. B. gewohnte Betrachtungsweisen auf das Verhältnis von Mensch und (Um-)Welt zugunsten einer neuen Dimension des Erlebten. Dies stellt die Wissenschaften vor die Herausforderung, die Auswirkungen auf Selbst- und Weltdeutungen, soziale Hierarchisierungen und Verhandlung von Werten neu zu analysieren. Während auf der einen Seite die physischen Grenzen des Menschen durch neue Technologien (wie KI, Robotik, Prothetik) zunehmend überschritten werden, stellt sich auf der der anderen Seite die Frage, ob nationale, ethnische, geschlechtliche und kulturelle Grenzen demgegenüber fest verankert sind – ein Beleg für unterschiedliche Veränderungen von Ordnungen?

Die Tagung entsteht im Anschluss an eine interdisziplinäre Forschungsgruppe, die sich seit 2017 mit Fragen der Grenzziehungen und der Körperlichkeit auseinandersetzt und die enorme wissenschaftliche und gesellschaftliche Produktivität von transgressive bodies in den Blick nehmen will. Das transdisziplinäre Projekt verbindet unterschiedliche Fachrichtungen und schlägt eine Brücke zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. Beteiligt sind u. a. Geschichtswissenschaften, Medizin, Medienwissenschaft, Amerikanistik, Theologie und Religionswissenschaft.

Mit dieser Tagung verspricht sich das Projekt neue Impulse zu sammeln und sich neuen Diskursen zu stellen. Mögliche Fragen und Themenfelder sind u. a.: Technik und Körper, Virtual Reality, (De-)Konstruktion von Körpergrenzen, Körperliche Normierungen, Wissenschaftskritik, Leibphänomenologie / Körperwissen, Gender und Sexualität, Dis/ability.

Bitte senden Sie ein Abstract Ihres Vorschlags mit maximal 2000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) sowie einer Kurzvita bis zum 31.01.2022 an Kristina Göthling-Zimpel kristina.goethling@rub.de und Malte Cramer malte.cramer5@rub.de. Die eingereichten Beiträge zielen auf einen Vortrag von 30 Minuten. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Eine Rückmeldung zu Ihrem Abstract erhalten Sie bis zum 28.02.2022. Die Entscheidung über die Einreichungen erfolgt im peer-review Verfahren. Eine Veröffentlichung der Beiträge ist angedacht.

Die Forschungsgruppe Transgressive Bodies besteht aus folgenden Forscher_innen: Rebecca Brückmann, Benedikt Göcke, Kristina Göthling-Zimpel, Claudia Jahnel (Sprecherin), Naciye Kamcili-Yildiz, Christain Klaes, Antje Klinge, Britta Konz, Ulrike Sallandt, Anne Schröter, Heike Steinhoff und Peter Wick.

Quelle: https://www.hsozkult.de/event/id/event-114292