CfP: Theorie und Praxis der altertumswissenschaftlichen Geschlechterforschung (Event, 03/2023, Wuppertal); bis: 03.07.2022

Bergische Universität Wuppertal; Steffi Grundmann und Gianna Hedderich (Web)

Zeit: 16.-17.03.2022
Ort: Gästehaus auf dem Freudenberg, Wuppertal
Einreichfrist: 03.07.2022

Die altertumswissenschaftliche Geschlechterforschung ist inzwischen auch im deutschsprachigen Raum fest etabliert, wie etliche einführende Werke und Kompendien veranschaulichen, die in den letzten Jahren erschienen sind (z.B. Scheer 2011; Hartmann 2021; Schnegg 2021). Sie geben einen Überblick über die Vielfalt der Themen, der Zugänge, der Methoden und der Formen altertumswissenschaftlicher Geschlechterforschung.

Die sitten- und kulturgeschichtlichen Abhandlungen über ‚die Frau‘ in ‚der Antike‘ in der Tradition des 19. und 20. Jhds. sind längst überwunden: neben einer dezidierten Frauengeschichte, die die Differenzierung und Konstruktion unterschiedlicher Formen von Weiblichkeit oder die Biographien einzelner Frauen in den Mittelpunkt stellt, hat sich eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Konstruktionen von Männlichkeit etabliert. Hinzu kommen Arbeiten, die Geschlecht weniger zum Thema machen und es vielmehr als Analysekategorie nutzen und so eine kritische Perspektive in so verschiedene Bereiche wie die Wirtschafts-, die Religions-, die Medizin-, die Körper-, die Rechts- und die Politikgeschichte einbringen. Auf diese Weise trägt die altertumswissenschaftliche Geschlechterforschung dazu bei, neue Fragen an den antiken Befund zu richten. Wie sie beantwortet werden können, soll Gegenstand des geplanten Workshops sein.

Das als Forschungswerkstatt konzipierte Treffen bringt Nachwuchsforscher:innen aus den verschiedenen altertumswissenschaftlichen Disziplinen zusammen, und ermöglicht ihnen einen intensiven interdisziplinären Austausch über die Voraussetzungen und die Zugänge, die Arbeits- und Verfahrensweisen sowie ihre Erfahrungen bei der Erforschung von Geschlecht in der Antike.

Eine möglichst breite fachliche, theoretische und methodische Ausrichtung der Beiträge ist erwünscht. Der Fokus liegt auf dem griechisch-römischen Kulturkreis, ist aber nicht darauf begrenzt. Die Präsentationen können einerseits vom antiken Material und den in den Altertumswissenschaften gängigen Methoden ausgehen und … weiterlesen und Quelle (Web).