28. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit (Web)
Zeit: 26.-28.10.2023
Ort: Tagungszentrum Hohenheim
Anmeldung bis: 15.04.2023
Die Verwendung von Geschlecht als analytische Kategorie hat sich insbesondere in der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Geschichtsforschung als äußerst produktiv erwiesen: für die Frage nach Diskursen oder Praktiken der Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht(ern); für die Entwicklung von Methoden, mit deren Hilfe Prozesse des gendering und degendering in scheinbar geschlechterneutralen Kontexten ausgemacht werden können; für die Analyse von Relationen verschiedener diskriminierender oder privilegierender Positionierungen (ständisch, religiös, ethnisch); für die Aufdeckung wissensgeschichtlicher “Entwicklungen” hinsichtlich der Bedeutung, Nutzung und Zuschreibung von “Geschlecht” (Stichwort: Biologisierung und Essenzialisierung), etc. Als analytische Kategorie ist Geschlecht ein Werkzeug, mit dessen Hilfe sehr verschiedene Prozesse, Zuschreibungen, Sachverhalte, Differenzbildungen, Machtverhältnisse, usw. erforscht und in ihrer gesellschaftlichen Komplexität und Verflochtenheit mit anderen gesellschaftlich wirksamen Faktoren analysiert werden können. Geschlechtergeschichte ist so betrachtet Allgemeine Geschichte und umgekehrt.
Bei dieser Tagung soll der gesellschaftlich relevante Bereich der Arbeit bzw. genauer, des Arbeitens unter die Lupe genommen und dabei die Vielfalt von Mechanismen ausgeleuchtet werden, durch die und in denen Arbeit und Arbeiten an Geschlecht, aber auch soziale Positionen gekoppelt ist. Weiterlesen … (Web)