CfP: Metamorphosen. Wandel und Verwandlung in und durch Musik im 19. und 20. Jahrhundert (Event, 11/2023, Salzburg); bis: 23.06.2023

Universität Mozarteum Salzburg (Dep. für Musikwissenschaft) (Web)

Zeit: 02.-04.11.2023
Ort: Salzburg
Einreichfrist: 23.06.2023

Musik- und kulturgeschichtlicher Wandel unterliegen Ursachen und Auslösern, die ebenso vielfältig wie modifizierbar erscheinen. Dazu zählen gesellschaftliche, individuelle, kulturelle wie politische Initialmomente, die es in ihrer Ausformung und ihrem Nachhall zu untersuchen gilt.
Als eine erste Periode in der neueren Geschichte, die sich besonders durch Beschleunigung und erosionsartige Umbrüche charakterisieren lässt, rücken das 19. und 20. Jhd. in den Mittelpunkt. Bedeutet zu Beginn des 19. Jhds. der Wiener Kongress zunächst ein ebenso reaktionäres wie katalysatorisch wirkendes Moment, so vollzieht sich gerade in diesem Jahrhundert die „Verwandlung der Welt“ (Jürgen Osterhammel), wovon Musik und Musikleben nicht ausgenommen sind. Mobilitäten, internationaler Austausch sowie Annahme und Abgrenzung von der Musikwelt und den Kulturen anderer Länder nehmen zu. Diese Prozesse beeinflussen selbst im Zeitalter der Nationalstaaten die musikalisch-künstlerische Ästhetik. In der ersten Hälfte des 20. Jhds. werden infolge von politischen Systemkämpfen, Krieg, Exilerfahrungen sowie Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg andere Parameter wirksam.
Für die beschriebenen Phänomene sind als Teil des Wandels Transfer und Transformation in den Blick zu nehmen. Die Distinktion der beiden Begriffe erwirkt eine Binnendifferenzierung zwischen dem Prozesshaften des Transfers und der (vorläufigen) Abgeschlossenheit der Transformation. In diesem Sinne bezeichnet Transfer (von „transferre“, (hin-)übertragen, übersetzen) die „Aufnahme“ von neuen Ideen, die durch Annahme, Assimilation, Negation oder Modifikation diskutiert werden, woraus etwas Eigenes entstehen kann. Transformation bedeutet die „Umstrukturierung eines bestehenden Systems” (DWDS) hin zu einem vorläufigen Endpunkt der Verwandlung. Geschehen diese Auseinandersetzungen mit dem „Anderen” weitgehend auf selbstgesuchter, freiwilliger Basis, so ist die erzwungene, unfreiwillige Konfrontation mit dem „Fremden” ein weiterer Faktor des Wandels. Read more and source … (Web)

Gespräch und Lesung: Betty Paoli: „Imposant gescheit und hinreißend“, 22.06.2023, Wien und virtueller Raum

Veranstaltung der Reihe „Klassikaner! Die All-Stars der Wienbibliothek im Rathaus“ (Web)

Zeit: Do., 22.06.2023, 18.30 Uhr
Ort: Lesesaal der Wienbibliothek im Rathaus, Eingang Lichtenfelsg., Stiege 6 (Glaslift), 1010 Wien – und virtueller Raum
Anmeldung (Web)

Betty Paoli (1814-1894), selbstbewusste und gefeierte Dichterin, Übersetzerin für das Burgtheater, Essayistin und Kritikerin mit spitzer Feder war ein beliebter Gast in den Wiener Salons – nicht zuletzt dank ihrer fundierten Bildung. Ihre gute Vernetzung mit intellektuellen und künstlerischen Kreisen, u.a. mit Franz Grillparzer, schlägt sich in hunderten Briefen im Bestand der Wienbibliothek nieder.
Dieser „Klassikaner!-Abend“ gewährt mit einer Lesung einen Einblick in Paolis Werk, bringt Licht in ihre geheimnisumwitterte Herkunft und in ihr Leben als Freundin von Burgtheaterstars und Lebensmensch einer jüdischen Salonière. Mit der Literaturwissenschaftlerin und Paoli-Biographin Karin S. Wozonig spricht Daniela Strigl auch über die vielfältigen Beziehungen der Dichterin zu berühmten Frauen und Männern, darunter Marie von Ebner-Eschenbach, die von Paoli sagte: „Eine Minerva, eine Olympierin. Imposant gescheit und hinreißend wenn sie sich herabläßt liebenswürdig zu sein.“

Programm

  • Im Gespräch: Daniela Strigl, Literaturwissenschaftlerin – Universität Wien und Karin Wozonig, Literaturwissenschaftlerin
  • Lesung aus Texten Betty Paolis: Chris Pichler, Schauspielerin

In der Reihe „Klassikaner! Die All-Stars der Wienbibliothek im Rathaus“ erhalten die literarischen Schätze der Wienbibliothek im Rathaus eine besondere Bühne. Die Germanistin Daniela Strigl bittet Fachleute zum Gespräch über die heutige Aktualität von Autorinnen wie Marie von Ebner-Eschenbach und Betty Paoli und Autoren wie Johann Nestroy und Karl Kraus.

Führungen: Que(e)r durch das Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek, 09. und 16.06.2023, Wien

Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek, Veranstaltung im Rahmen der Vienna Pride (Web)

Zeit: 09.06.2023 und 16.06.2023, 16:00-17:00 Uhr
Treffpunkt: Literaturmuseum, Grillparzerhaus, Servicedesk, Johannesg. 6, 1010 Wien

Queerness in der österreichischen Literatur? Ja, es gibt sie! Literarische oder biographische Beziehungen im Kontext von LGBTIQ finden sich z.B. bei Ingeborg Bachmann, Heimito von Doderer, Elfriede Jelinek oder Joseph Roth. Bei einer Führung que(e)r durch das Literaturmuseum der Österreichischen Nationalbibliothek warten viele spannende Neuentdeckungen ebenso wie Begegnungen mit vertrauten Texten und Autor*innen, divers und bunt wie das Leben selbst. Vorgestellt werden poetische und theoretische Leitsterne, sowie bisher wenig bekannte literarische Protagonist*innen und Autor*innen im Kontext von LGBTIQ.
Die Schwerpunktführungen zu Queerness in der österreichischen Literatur finden in der Sonder- und Dauerausstellung statt. Thema der derzeitigen Sonderausstellung: Ingeborg Bachmann. Eine Hommage.

Dauer: ca. 45 Minuten
Eintritt: Erwachsene: EUR 12,50,-, Jugendliche unter 19 Jahre: EUR 3,- Ticktshop (Web) (Web). Informationen zu Ermäßigungen (Web)

Eine lange lesbische Affäre – Erzählcafé: „Lesben sind immer und überall“. Straßenbahnaktion(en) 1987-1995, 13.06.2023, Wien

STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Web)

Zeit: Di., 13.06.2023, 19.00 Uhr
Ort: STICHWORT, Gusshausstr. 20, 1040 Wien

Wir blicken gemeinsam zurück auf die wohl längste Affäre der Lesbenbewegung in Wien – und gleichzeitig auf eine der meisterinnerten Aktionen der FrauenLesbenbewegung: Wir schreiben 1988, es gilt noch der Werbeverbotsparagraf und von einem großen Sichtbarkeitsevent wie der Regenbogenparade ist Wien noch Jahre entfernt. Dennoch, eine Reihe von Straßenbahnen fährt mit den feministischen Sprüchen „Die Gegenwart ist weiblich oder gar nicht“ und „Macht macht Frauen stark“ auf den äußeren Werbeflächen durch Wien, aber ein Spruch fehlt: „Lesben sind immer und überall“.
Welche erinnern sich noch, wie die Idee 1987 zustande kam, feministische Slogans auf Wiener Straßenbahnen zu plakatieren? Welche ‚offensiven’ Frauen erinnern sich ans Malen der Schilder? An das, was danach kam, an den GEWISTA-Prozess 1989 mit allen Aufregungen, Ausflüchten und Verunglimpfungen, wer daran, wie das weiterging, wie das endete? Und dann Anfang der Neunziger die nächste Aktion: einmal, zweimal, nein dreimal „endlich amoi Straßenbahn foan …“, mit Fähnchen und Trara!
An dem Abend wird versucht, die Erinnerungen der Teilnehmer*innen zusammenzubringen, es werden gemeinsam Schätze aus dem Archiv betrachtet … und vielleicht will die eine oder andere eigene Schriftstücke oder Fotos dazu mitbringen? Ein Abend sowohl für die, die an irgend einem Punkt der Geschichte mit dabei waren, wie gleichermaßen für jüngere Lesben und queere Frauen*, die mehr über ein aufreibendes Kapitel lesbischer Sichtbarmachung in der Öffentlichkeit aus erster Hand erfahren wollen.

Moderation: Margit Hauser | UKB: € 3,50, gratis für Materialspenderinnen | Für Frauen* – gerne mit Anmeldung an office@stichwort.or.at

Veranstaltung gefördert von ÖH-Bundesvertretung

CfP: Gender und Medizin (Curare. Zeitschrift für Medizinethnologie); bis: 10.07.2023

Curare. Zeitschrift für Medizinethnologie; Barbara Wittmann, Univ. of Bamberg (Web)

Einreichfrist: 10.07.2023

Ausgehend von kritisch-feministischen Initiativen und der Frauengesundheitsbewegung im letzten Drittel des 20. Jhds. haben sich zentrale Fragen danach, ob, wie und weshalb Geschlechter unterschiedlich krank werden, zunehmend in der medizinischen Forschung, Lehre und Praxis etabliert. Firmiert unter der Bezeichnung „Gendermedizin“ rücken entsprechende Perspektiven und mit ihnen die Abkehr von der Orientierung am männlichen Körper als medizinisch-pharmazeutischer Norm seit rund einem Jahrzehnt verstärkt nicht nur in den Fokus innerfachlicher Akteur:innen, sondern auch medialer Berichterstattungen und populärwissenschaftlicher Ratgeberliteratur. Für breite öffentliche Entrüstung sorgte beispielsweise in den 2010er Jahren das Bekanntwerden der systemimmanenten Unwissenheit gegenüber frauenspezifischen Herzinfarktsymptomen, was wiederum die Vorreiterrolle der Kardiologie im Bereich geschlechtersensibler Forschung mitbedingte.
Dass die Homogenisierung entsprechender Perspektiven unter Gendermedizin als „conceptual muddle“ zu begreifen ist, beschrieben Anne Hammarström und Ellen Annandale bereits 2012 angesichts ihrer Untersuchung der unklaren Verwendung von „sex“ und „gender“ in medizinischen Journals und verwiesen auf damit einhergehende essentialistische Fortschreibungen von deterministisch kategorisierten Männer- und Frauenkörpern. Gerade aus kultur- und sozialwissenschaftlicher Sicht ist die entsprechend verankerte Fortschreibung biologistisch-binärer Perspektiven kritisch zu hinterfragen. Gleichzeitig bedingte die Entwicklung der geschlechtersensiblen Medizin ein – angesichts ihres immer noch im Werden befindlichen Ringens um institutionelle Verankerung und Anerkennung längst nicht abgeschlossenes – Aufbrechen von innerhalb der Disziplin stark verankerten patriarchalen Verhältnissen und männlich dominierten Perspektiven. Darunter fielen und fallen etwa die medizinhistorisch geprägte Abwertung sogenannter „Frauenleiden“, die Nicht-Berücksichtigung von Proband:innen in pharmazeutischen Studien oder auch eine kulturell wie systemisch bedingte geringere Anerkennung psychischer Probleme bei Männern. Weiterlesen, Quelle und englische Version … (Web)

CfP: Doing Health in Europe (Publication); by: 30.06.2023

Shanghai University, Center for the History of Global Development (Web)

Proposals by: 30.06.2023

The phrase „Doing Health in Europe“ has a strange ring to it. We are not used to thinking of health as something created, like a piece of craftmanship, but if we accept that a lot of what determines health is, indeed, human-made, the question makes eminent sense. There is no doubt that health care workers, i.e. doctors, nurses, pharmacists and all other people working in the health sector, have had some impact on people’s health. By providing diagnoses and administering medicine and treatment to people who feel ill, their actions have had a direct bearing on the bodies and minds of people seeking their services. But, clearly, they are far from the only ones.
Health is a complex phenomenon, notoriously difficult to define on either an individual or collective level. It consists both of tangible and clearly measurable items, such as fevers, injuries, births and deaths, and of social constructions, notably conventions about which manifestations of body and mind are considered “healthy” or “normal”. Factors determining different levels of health, however defined, are numerous and varied. They include biomedical aspects such as the presence or absence of pathogens, but also the social determinants of health: social, economic and environmental factors such as gender relations, income distributions and food regulations. The WHO estimates that the social determinants of health account for between 30-55% of health outcomes (Web). Other experts believe their impact may decide between 80% and 90% (Web). Inasmuch as the vast majority of these socio-economic and environmental conditions have been the result of human actions, the people who were behind those actions have created health. In the sense that the understanding of health depends on their social construction, the people who were formative in such constructions have also created health. They include parents, teachers, researchers, administrators, business people, artists, politicians and possibly many more, working on different scales and with different forms of influence. Together with the healthcare workers, they have collectively formed the good, bad and mixed health outcomes experienced by Europeans throughout the twentieth century until today. Read more and source … (Web)

Präsentation und Diskussion des Projektes „Jugend im politischen Protest“, 07.06.2023, virtueller Raum

Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (Web)

Zeit: 07.06.2023, 14:00 Uhr
Ort: virtueller Raum via Berlin

Das Projekt widmet sich jungen Protestakteur:innen beim Volksaufstand am 17. Juni 1953 in der DDR. Bis Dezember 2024 wird neben einer kollektivbiografischen Studie ein modulares Lernmaterial entstehen, das Ursachen, Ablauf und Folgen des „Juniaufstandes“ anhand von Biografien verdeutlicht. Ziel des Projektes ist es, die Aufmerksamkeit Jugendlicher auf politische Massenproteste gegen autoritäre Herrschaft zu lenken und ihr Verständnis dafür zu erhöhen.

Programm

  • Helge Heidemeyer, Vorstand und Direktor der Stiftung: Begrüßung
  • Katharina Hochmuth, Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur: Grußwort

Projektvorstellung “Jugend im politischen Protest”

  • Jana Brahmann und Elke Stadelmann-Wenz: Konzept
  • Peter Erler und Elke Stadelmann-Wenz: Inhaftierungen: Daten zum 17. Juni 1953
  • Elke Neumann: „Protest im Bild“. Visuelle Quellen zum Thema „Jugend im Protest am 17. Juni 1953“
  • Tom-Aaron Aschke: „Eigene und fremde Worte“. Jugendliche Protestakteure des 17. Juni 1953 in Zeitzeugen-Interviews und in der DDR-Presse
  • Elise Catrain: Moderation

Link der Veranstaltung: https://us06web.zoom.us/j/85928746084?pwd=ZEVXZmZsbjFZV1IzYVBBMXVHMlBlUT09 | Meeting-ID: 859 2874 6084 | Kenncode: 320053

Quelle: HSozuKult

Sektion „(Kultur-)Archive und Gender“ bei der 24. Arbeitstagung der österreichischen Literaturarchive (14.-16.06.2023), 16.06.2023, Graz

KOOP-LITERA Österreich 2023 | Franz-Nabl-Institut für Literaturforschung der Universität Graz (PDF)

Zeit: 14.-16.06.2023
Ort: Literaturhaus Graz, Elisabethstr. 30, 8010 Graz

Programm der Sektion „(Kultur-)Archive und Gender“
Fr., 16.06.2023, 09.00-12.45 Uhr

  • Arnhilt Inguglia-Höfle und Verena Lorber: Archive haben Gender. Einführung
  • Maria Piok, Hanna Prandstätter und Susanne Rettenwander: Genderverhältnisse in österreichischen (Kultur-)Archiven. Eine Annäherung über Zahlen und Fakten
  • Ursula Schneider, Kyra Waldner und Lina Maria Zangerl: Gendergerechte Erschließung: Case Studies aus der Praxis
  • Andrea Gruber: Ariadne, der Faden und das Labyrinth: Gender an der Österreichischen Nationalbibliothek
  • Michaela Krucsay: Der Musikerinnennachlass als Gedächtnis-Speicher
  • Brigitte Semanek: Zettelbriefe, Autofahrten und Aushandlungen von Geschlecht. Historisch Forschen mit Selbstzeugnissen aus der Sammlung Frauennachlässe und Home Movies aus „Niederösterreich privat“
  • Podiumsdiskussion: Andrea Gruber, Michaela Krucsay, Ursula Schneider und Brigitte Semanek; Moderation: Arnhilt Inguglia-Höfle

Programm der weiteren Sektionen Continue reading

Filmvorführungen: Kurbeln statt Schwurbeln. FAHRRAD, KINO, WISSENSCHAFT, bis 19.06.2023, Wien

Kurbeln statt Schwurbeln (Web)

Acht Orte, acht Filme und drei Fahrräder. Unter dem Motto „Kurbeln statt Schwurbeln“ treffen Kino, Wissenschaft und das Fahrrad aufeinander und erzeugen ein Open Air-Kinoerlebnis der ganz besonderen Art. Im Mai und Juni 2023 werden verschiedenste Filme im Stadtraum Wien ausgestrahlt, in denen die Wissenschaft unterschiedliche Rollen bekleidet. Das Programm ist entstanden im Rahmen einer Lehrveranstaltung am Institut der Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien unter Leitung von Melanie Letschnig (Web).
Das Fahrrad? Ist die Hauptattraktion. Denn durch das technische Know-how des Cycle Cinema Club (Web) wird der Strom menschengemacht und mithilfe von drei handelsüblichen Fahrrädern und einem Generator erzeugt. So ist die Veranstaltungsreihe sowohl energieautark, als auch klimaneutral unterwegs. Freiwillige vor! Wer im Publikum sitzt, kann auch selbst aktiv werden und den Strom für den Film erzeugen. Hier wird gekurbelt und nicht geschwurbelt.

Nächste Filme (Web)

Beginn jeweils um 20.00 Uhr mit einer Hinführung zum Film und zur Wissenschaftsdisziplin.

01.06.2023 – Gemeindebau Autokaderstraße, 1210
SPLASH – EINE MEERJUNGFRAU AM HAKEN (US 1984, Ron Howard)
Expert*innen: Yvonne Sobotka (Medienwissenschaften), Maximilian Fochler (Sozialwissenschaften)

05.06.2023 – DOCK Spittelauer Lände, 1090
THE DAY AFTER TOMORROW (US 2004, Roland Emmerich)
Expert*innen: Florian Telsnig (Literatur- und Medienwissenschaften), Aiko Voigt (Klimawissenschaften)

12.06.2023 – Linker Donaudamm, Reichsbrücke, 1220
XXY (AR 2007, Lucía Puenzo) Continue reading

CfP: Widerstand von Frauen gegen den Nationalsozialismus in Europa (Event, 09/2023, Bonn); bis: 26.06.2023

Haus der Frauengeschichte, Bonn (Web)

Zeit: 27.-29.09.2023
Ort: Bonn
Einreichfrist: 26.06.2023

„Ich bin Sophie Scholl“ – Kaum ein Social-Media-Projekt hat so viel Aufmerksamkeit und Kritik vonseiten der Geschichtswissenschaft erfahren, wie das von SWR und BR initiierte Instagram-Projekt zum 100. Geburtstag der Widerstandskämpferin Sophie Scholl in den Jahren 2021/2022. Die Diskussion drehte sich um Fragen wie: Was sind historische Tatsachen und was ist Fiktionalität? Was will das Projekt vermitteln? Was erfährt man über Sophie Scholl und wie passt das zu den historischen Fakten? Und schließlich, sind Instagram-Stories ein geeignetes Format für das historische Lernen über den Nationalsozialismus? Obwohl das Projekt mit seinen 770.000 Followern sicherlich als erfolgreich bezeichnet werden kann, konnten Jugendliche kaum erreicht werden. Daher stellen sich für die Vermittlungsarbeit bei Kindern und Jugendlichen ebenso wie bei Erwachsenen die Fragen: Wie können Personen und Gruppen, die Widerstand gegen den NS geleistet haben, angemessen vermittelt werden? Warum ist es wichtig, diese Themen in der heutigen Zeit zu behandeln und welche Relevanz haben sie für die historische Bildungsarbeit?
Auch heute gibt es in unterschiedlichen Räumen und Kulturen Widerstand von Frauen gegen Gewaltherrschaft, Weißrussland oder der Iran sind nur die in den Medien prominentesten Bespiele. Und immer wieder wird die Frage diskutiert, warum und ob Frauen eine andere Art von Widerstand leisten, ob es also einen typisch weiblichen Widerstand gibt? Unterscheiden sich die Motive der Frauen möglicherweise von denjenigen der Männer?
Das Engagement von Frauen gegen die NS-Herrschaft in Deutschland sowie in den während des Zweiten Weltkrieges besetzten Gebieten gehört sicherlich zu den besterforschten Themen über Frauen im Widerstand, auch wenn Expert/innen nicht müde werden, auf die vielen Forschungslücken hinzuweisen. Die Geschichtswissenschaft hat in über sieben Jahrzehnten der Forschung herausgestellt, dass es jenseits der exponierten Persönlichkeiten wie Sophie Scholl einen wesentlich größeren und vor allem sehr heterogenen Beitrag von Frauen zu Bemühungen gab, zunächst den Aufstieg des NS zu verhindern und danach dessen Herrschaft zu überwinden oder doch zumindest zu schwächen. Und dennoch ist Weiterlesen und Quelle … (Web)