14. Workshop des Forschungsschwerpunkts Frauen- und Geschlechtergeschichte der Hist.-Kulturwiss. Fakultät der Univ. Wien
In Kooperation mit dem Institut für Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR) (Web) und fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web); Organisator/innen: Jessica Richter und Tim Rütten
Ort: Universität Wien
Zeit: neuer Termin: 06.11.2020
Einreichfrist – neuer Termin: 15.08.2020, Call for Papers als PDF
Der Workshop fragt nach historischen und aktuellen Ausgestaltungen, Bedingungen und Handlungsweisen in geschlechterhierarchisch strukturierten Arbeitskontexten. Dabei wollen wir vorläufig keine Definition von Arbeit liefern, sondern historische Vorstellungen, Einteilungen, Praktiken und Ausgestaltungen von Arbeit selbst zum Untersuchungsgegenstand machen.
Seit Jahrzehnten kämpfen Feminist*innen gegen Geschlechterungleichheit und -diskriminierung in Arbeit, Beschäftigung und in sozialstaatlichen Sicherungssystemen an. Aber nach wie vor werden Frauen in ihren Erwerbsarbeitsverhältnissen Männern gegenüber benachteiligt. So sind die arbeitsbezogenen Ansprüche, die Frauen an den Staat geltend machen können, geringer als jene von Männern und sie sind häufiger von Armut betroffen. Dazu trägt bei, dass viele ihrer Tätigkeiten bis heute kaum als Arbeit anerkannt werden. Dies äußert sich beispielsweise in den schlecht entlohnten und häufig informellen Beschäftigungsverhältnissen im Haushalt oder in haushaltsnahen Bereichen.
Arbeitsam arbeits/arm verweist daher sowohl auf die Prekarität als auch die vielfache Minderbewertung von ‚weiblich‘ konnotierten Tätigkeitsbereichen, die so arbeitsintensiv wie gesellschaftlich notwendig sind. Diese Bewertungen sind eng mit Geschlechterverhältnissen verschränkt, die sich mit anderen Formen und Verhältnissen sozialer Ungleichheit (z. B. Rassismus, Alter, Körper, Klasse) überkreuzen.
- Wie wurde bzw. wird Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in Arbeitskontexten re/produziert, gefestigt oder verändert?
- Wie veränderte sich die Bewertung von Tätigkeiten, wenn sie vermehrt von Frauen bzw. von Männern ausgeführt wurden?
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