Klicktipp: 360 GRAZ. Eine Geschichte der Stadt (Portal)

GrazMuseum (Web)

Das GrazMuseum hat 2019 die neue Website „360 GRAZ. Eine Geschichte der Stadt“ als Ausstellung im virtuellen Raum veröffentlicht.

Die Site folgt der 2012 neu gestalteten Dauerausstellung im GrazMuseum. Sie ist chronologisch aufgebaut: Beginnend bei der erstmaligen Erwähnung 1128 reicht sie bis in das Jahr 2003, als Graz Kulturhauptstadt Europas war.

Für jeden Zeitabschnitt werden dabei „Schlüsselwerke“ sowie die Themen „Graz und Europa“ |“Stadtentwicklung“ | und „Gebaute Geschichte“ vorgestellt.

„Stadtbilder“ zeigt unter den „Themenschwerpunnkten“ historische Darstellungen und Aufnahmen von Graz. Die einzelnen Zeitabschnitten werden weiters jeweils anhand der kulturhistorisch ausgerichteten inhaltlichen Schwerpunkte „Projekt Stadt“ | „Geschlechterbilder“ | und „Vielfalt“ | beleuchtet (Web).

Hier zu sehen ist z.B. das Selbstportrait von Ida Sofia Maly (um 1930) als Garconne. Sie wird im Zeitabschnitt 1914-1945 vorgestellt.

Ziel der Ausstellung

Mit der digitalen Dauerausstellung ‚360 GRAZ. Eine Geschichte der Stadt‘ will das GrazMuseum sein Ziel erfüllen, ein leicht zugängliches Museum der Gegenwart für alle Menschen zu sein.

Die virtuelle Form eröffnet durch Verknüpfungen neue, eigene Wege, der Grazer Stadtgeschichte zu folgen. Geschichte ist kein abgeschlossener Prozess, sondern setzt sich aus vielschichtigen Sichtweisen auf die jeweilige Gegenwart zusammen.

Die Stadtgeschichte kann über verschiedene Zugänge erfahren werden: Was bedeutet es – wann für wen -, in einer Stadt zu leben? Wie ist die Stadt Graz zu dem geworden, was sie heute ist? Die vier Themenschwerpunkte „Projekt Stadt“, „Stadtbilder“, „Vielfalt“ und „Geschlechterrollen“ ermöglichen eine differenzierte Betrachtung: Wer hat die Stadt und die städtische Gemeinschaft geprägt, wem stand sie offen, wer schrieb Geschichte und was geht ein in die Erinnerungskultur?

Klicktipp: GenderOpen – Ein Repositorium für die Geschlechterforschung (Portal): Forschungsliteratur in PDF-Form online frei zugänglich

GenderOpen – Ein Repositorium für die Geschlechterforschung (Web)

Auf GenderOpen werden wissenschaftliche Texte, die zuvor in anderen Medien wie Zeitschriften erschienen sind, online gesammelt und können – kostenfrei – heruntergeladen werden.

Der Bestand wird laufend erweitert. Derzeit sind bereits mehr als 1.500 Texte eingestellt, die zwischen 1978 und 2019 publiziert wurden. Das Schlagwort „Geschichte“ ist dabei derzeit 1.211-mal vergeben worden (Link).

Autor_innen sind außerdem eingeladen, eigene Texte unter Open-Access-Bedingungen als Erst- oder Zweit-Veröffentlichung zur Verfügung zu stellen.

GenderOpen ist seit Dezember 2017 online. Finanziert wird es von der DFG. Die Ziele von GenderOpen sind die folgenden:

* Veröffentlichungen aus der Geschlechterforschung als Open Access-Publikationen an einem zentralen Ort zu sammeln, um sie möglichst umfassend abzubilden und dauerhaft und unkompliziert frei zugänglich zu machen.

* Die Geschlechterforschung ist im Gegensatz zu vielen anderen wissenschaftlichen Fächern relativ jung und durchläuft derzeit einen starken gesellschaftlichen Validierungsprozess. GenderOpen will dazu beitragen, die Geschlechterforschung zu stärken, indem die wissenschaftlichen Ergebnisse nach außen präsentiert sowie leichter verbreitet werden.

* Als zentrale Anlaufstelle will GenderOpen Autor_innen unterstützen, die Texte im Bereich der Geschlechterforschung produzieren. Dabei geht es einerseits darum, ihnen eine Plattform zu bieten, auf der ihre Texte auch Jahre nach der Erstveröffentlichung eine hohe Reichweite haben und die langfristige Verfügbarkeit gesichert ist.

Andererseits will GenderOpen Autor_innen über ihre Rechte und Möglichkeiten im Bereich der Zweitveröffentlichung informieren, die ihnen im Rahmen des deutschen Urheber_innenrechts gegeben sind. GenderOpen will die Geschlechterforschung dabei unterstützen, die Vorteile des elektronischen Publizierens unter echten Open-Access-Bedingungen auch zu nutzen.

Konferenz: Entrechtete Körper – Vergleichen, Normieren, Urteilen, Leben, 1450-1850, 15.-16.06.2020, virtueller Raum

Cornelia Aust und Antje Flüchter (Universität Bielefeld, SFB 1288, Teilprojekt B01) und Claudia Jarzebowski (FU Berlin)
Ort: virtueller Raum / Bielefeld
Zeit: 15.-16.06.2020
Anmeldung bis: 10.06.2020
Vergleiche ordnen die Welt und Weltwahrnehmung. Zu vergleichen bedeutet, Ähnlichkeiten und Differenzen festzustellen, zu behaupten, zu konstruieren. Häufig sind die vielfältigen Verknüpfungen untereinander mehrdeutig und erweisen sich als dynamisierend und elastisch, wenn es darum geht, bisher Unbekanntes in die Vergleichs- und Weltordnung zu integrieren. Die Frage, wie durch das Vergleichen historisch die Welt verstanden und geordnet wurde, leitet durch die Konferenz. Von besonderem Interesse sind Grenz- bzw. Begegnungszonen – religiöse, territoriale, kulturelle, gesellschaftliche.
Die in der Frühen Neuzeit sich verdichtenden, globalen Verflechtungen erweiterten das Feld der Vergleichspraktiken. Besonders deutlich wird das in der Wissensgeschichte. Im Fokus unserer Tagung stehen deswegen Körper, denn auch für Körper, Körperwahrnehmung sowie damit verbundene Konzepte von Ordnung und Natur bedeutete die Zunahme der zum Vergleichen verfügbaren Körper eine spannende Herausforderung.
Diese Erweiterung bedeutete auch, neu und anders vergleichen zu können: Welche Kriterien wurden neu in den Vergleichskanon aufgenommen, welche veränderten, wie zum Beispiel die Hautfarbe, ihre Bedeutung und mit welchen Konsequenzen? Welche Bedeutung hatten diese Vergleiche für die naturrechtlichen Grundlagen der globalen Interaktion, für Konfliktbewältigung und Kolonialisierung, für die grundsätzliche Frage nach Zugehörigkeit und Menschlichkeit? Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Das gute Leben in der Krise – Geschlechterverhältnisse auf dem Prüfstand (ZS GENDER); bis: 07.06.2020

GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft (Web); Hg. der Ausgabe: Elisabeth Holzleithner und Diana Lengersdorf

Einreichfrist: 07.06.2020

Die Frage nach dem guten Leben ist seit mehr als 2000 Jahren Gegenstand der Philosophie und auch aktuell Gegenstand lebhafter Debatten. In jüngster Zeit zeichnet sie sich durch eine neue Virulenz aus. Im Frühjahr 2020 stellt die weltweite Krise aufgrund der Verbreitung von COVID-19 und der Maßnahmen zu deren Eindämmung die Vorstellungen eines guten Lebens vieler Menschen akut infrage: Es zeichnen sich mögliche Entwicklungen ab, die auf einen Rückfall in konventionelle Geschlechtermuster hindeuten, so bei der Versorgung von Kindern und pflegebedürftigen Personen wie auch bei sich verstärkenden Problemen, z. B. eskalierende Gewalt im sozialen Nahraum oder größere Hindernisse beim Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen.

Wie ein gutes Leben für alle, nicht nur für die Privilegierten, ermöglicht werden kann, ist die zentrale Frage auch und gerade nach heftigen Krisen, die sowohl eine Chance für Neues und Umverteilungen als auch für eine Verstärkung der Kluft zwischen Arm und Reich und zwischen den Geschlechtern sein kön-nen, wie die jüngere Geschichte zeigt. Inter- und postdisziplinäre Ansätze greifen das Thema daher zu-nehmend auf.

Besonders prominent sind Perspektiven des New Materialism, aber auch in soziologischen Forschungen zu Postwachstumsgesellschaften spielt das gute Leben eine Rolle. Auffällig ist hierbei, dass Aspekte der grundlegenden Angewiesenheit und Verbundenheit von Menschen auf- und miteinander in den Fokus genommen werden, und damit die vielfältigen Arten des gemeinsamen In-der-Welt-Seins. Mit dieser Perspektive kommt nicht zuletzt die auf vielfältige Weise vermachtete Geschlechterdifferenz ins Spiel. Medien- und kulturwissenschaftliche Forschungen nehmen diese Überlegungen ebenfalls auf, um sich der künstlerisch-medialen Produktion utopischer und dystopischer Zukunftswelten zuzuwenden. So wird das gute Leben immer auch zu einer Frage des Glücks und des Gegenglücks. Weiterlesen … (PDF)

Re-Opening im Frauenmuseum Hittisau, 16.05.2020, Hittisau – Verlängerung der Ausstellung „Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich“ bis 07.06.2020

Frauenmuseum Hittisau (Web)

Ort: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau, Vorarlberg
Zeit: 16.05.2020, 10.00 Uhr

Das Frauenmuseum Hittisau hat seine Wiedereröffnung für 16. Mai 2020 angekündigt. Die Laufzeit der aktuellen Ausstellung „Sie meinen es politisch! 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich“ wurde bis bis zum 7. Juni 2020 verlängert.

Informationen zu den aktuellen Besuchs-Bedingungen

Ihr Museumsbesuch
Natürlich hat Ihre Sicherheit und die unserer Kulturvermittlerinnen höchste Priorität. Gleichzeitig können sich 25 Besucher*innen unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen (Mindestabstand 1 Meter, Mund-Nasen-Schutz) in der Ausstellung aufhalten. Die Mitarbeiterinnen sind in den geltenden Hygiene- und Abstandsregeln geschult und möchten Ihnen einen gelungenen Aufenthalt ermöglichen. Gerne können Sie ihren Mund-Nasen-Schutz selbst mitbringen. Für alle Fälle stehen bei uns auch Einwegmasken und eigens produzierte Stoffmasken (erhältlich in unserem Museumsshop) bereit. Zudem haben Sie die Möglichkeit bargeldlos zu bezahlen.

Sonderführungen
Ab 16. Mai 2020 sind auch wieder Führungen bis zu 10 Personen unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften möglich.
Lydia Hagspiel – als diplomierte Kranken- und Gesundheitsschwester i.R. ist sie auch unsere Hygienebeauftragte – nimmt ab sofort gerne Ihre Führungsanfragen entgegen: T +43 664 88431964 oder fuehrungen@frauenmuseum.at.

Sind Sie mehr als 10 Personen? Es können sich gleichzeitig zwei Gruppen im Ausstellungsbereich unter Einhaltung aller Abstandsregeln aufhalten. Buchen Sie im Falle einer größeren Gruppe einfach zwei gleichzeitige Führungen.

Öffentliche Führungen mit Anmeldung
Öffentliche Führungen bieten wir wie folgt an: Montag, 18.05., 25.05. und 01.06.2020 um jeweils 18.00 Uhr. Die letzte Führung durch die Ausstellung findet am Sonntag, 07.06.2020 um 17.00 Uhr mit Kurator Remigio Gazzari statt. Für eine sichere Vorbereitung bitten wir auch zu unseren öffentlichen Führungen um Anmeldung: fuehrungen@frauenmuseum.at.

CfP: Antisemitism and Sexuality Reconsidered (Event, 12/2020, Berlin); by: 01.07.2020

Stefanie Schüler Springorum, Center for Research on Antisemitism, TU Berlin; Anna-Carolin Augustin, GHI Washington; Sebastian Bischoff, Paderborn Univ.; Kristoff Kerl, Univ. of Copenhagen in cooperation with the German Historical Institute, Washington DC (GHI) and the Center for Research on Antisemitism (TU Berlin) (Web)

Venue: Center for Research on Antisemitism, TU Berlin
Time: 13.-15.12.2021
Proposals by: 01.07.2020

Although constructions of Jewish sexualities and alleged Jewish attacks on sexual morals have played a significant role in modern antisemitic worldviews, – whether the same is true for premodern times has to be discussed –, only few historical studies have focused on the connection between sexualities and Jew-hatred. Against this backdrop, the conference aims to stimulate further research and debate on this topic. To bring the differences in the role sexualitites played in judeophobic discourses at different times and in different regions into view, the temporal and geographical focus of the conference reaches beyond the times of modern antisemitism and beyond ‘Western societies.’

In manifold ways, sexualities have played a crucial role in the history of judeophobia. Since ancient times, sexuality has been one of the fields where the borders between different communities, Jewish and otherwise, were drawn most fiercely. At least since the rise of modern antisemitism imaginary conceptions of deviant and dangerous ‘Jewish sexualities‘ became crucial. In modern antisemitism, sexual desires attributed to Jews have been characterized by a transgression of the male-female binarity – a characteristic that corresponds to constructions of Jewish effeminate manhood and masculinized womanhood.

Whereas discourses ascribed ‘unmanly‘ desires to Jewish men in different ways, Jewish women were constructed as seductive, passionate, and sexually active: attributes that have typically had a male connotation. At the same time, constructions of Jewish sexualities have reinforced notions of male activity and female passivity. Read more and source … (Web)

Klicktipp: Kennen Sie Gerda Lerner? Falls nicht, lernen Sie sie unbedingt kennen: Beitrag von Katharina Prager im Falter (06.05.2020) (Online-Publikation)

Falter.at (Web)

“Als feministische Historikerin stellt man sich vor, dass der 100. Geburtstag einer ‘Pionierin der Frauengeschichtsforschung’, die ein Kind dieser Stadt war, in Wien rauschend gefeiert werden müsste.

Tatsächlich wurde er dieser Tage nur in den einschlägigen frauen- und genderspezifischen Wiener Kreisen wahrgenommen”, hat Katharina Prager von der WienBibliothek im Rathaus in einem Beitrag auf Falter.at festgestellt.

Nach Katharina Prager bildet “das Leben und Wirken der Historikerin Gerda Lerner (1920–2013) […] – wie das vieler durch das NS-Regime vertriebener Menschen – eine Art Hohlraum im kulturellen Gedächtnis Österreichs. Zwar erfuhr sie, spät im Leben, auch in ihrem Geburtsland Anerkennung und erhielt in den 1990ern zahlreiche Auszeichnungen wie das Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst. In Wien gibt es einen Gerda Lerner-Hof und einen kleinen Gerda Lerner-Park.

Hinter den Kulissen der offiziellen Ehrungen ist sie aber weiterhin kaum jemandem ein Begriff. Es ist jedes Mal beklemmend, wie die Zerstörungen der österreichischen Demokratie zwischen 1934 und 1938, die Lerners Leben prägten, hier noch immer nachwirken. Gerade in den derzeitigen vielfältigen Krisen hilft es aber, gegen Vergessen und Verdrängen, gegen Backlash und Desinteresse Bezüge zu ihren Erfahrungen und Ideen herzustellen.” Weiterlesen … (Web)

Im Beitrag wird auch auf zahlreiche Online-Ressourcen verlinkt, die weiterführende Informationen zu Gerda Lerner bieten, was den Text zusätzlich interessant macht.

CfP: Transdisciplinary Articels on Queer Theories and Studies (Publication: Whatever): by: 13.09.2020

Whatever. A Transdisciplinary Journal of Queer Theories and Studies (Web), Issue 4

Proposals by: 13.09.2020

Introducing Whatever: Scholars working in queer studies, both in and out of academia, are still often marginalized; one of the aspects of this marginalization is the lack of publishing venues, which discourages potentially original and creative researchers from pursuing their interest in queer studies, and from contributing to the development of the field. This has a negative impact on both the queer studies community and on scholarly, social and political discourse in general.

Whatever exists to facilitate a dialogue among researchers who work in any field related to queer studies. The editors are excited that scholars the world over are spinning queer outwards in a range of new and promising directions, such as neuroqueer, animal queer, queer economies, queer pedadogies, the queer politics of migration, and many more. Their daring and original work is a powerful testimonial to the productivity and vitality of a cluster of theories which deserve to be more widely known and applied, both in scholarship, teaching, and research, and in activism, advocacy, and policy-making.

The purpose of Whatever is to offer scholars working in queer studies, in and out of academia, a place to share their work, to reach like-minded readers, to initiate collaborations, to make things happen. The editors aim to foster a diverse and mutually respectful community among scholars of different backgrounds, research interests, methodological allegiances and disciplinary affiliations.

Each upcoming issue of Whatever will include a general section, which will host papers dealing with any and all aspects of queer theories and studies, and themed sections, each curated by an independent editorial team.

General section: The general section will welcome papers dealing with any and all aspects of queer theories and studies, and of any of their possible intersections with other disciplines and theories: if you believe that the theoretical productivity, intellectual relevance, and political thrust of queer can be extended and expanded, if you are working at the crossroads between queer and other methods and issues, the editors want to hear from you. Continue reading

CfP: Die Rolle von Frauen in europäischen Familienunternehmen des 19. und 20. Jhds. (Event, 03/2021, Mettingen); bis: 19.07.2020

Draiflessen Collection in Mettingen (Westfalen) (Web) im Rahmen des Projekts „Handelssache ist Männersache!“ Ehefrauen und Töchter als Akteure in Familienunternehmen“

Zeit: 18.–20.03.2021
Ort: Mettingen
Einreichfrist: 19.07.2020

In der historischen Forschung zu Unternehmerfamilien dominiert traditionell der Fokus auf die Unternehmensgründer und ihre zumeist männlichen Nachfolger. Die Rolle der Ehefrau für das Unternehmen wird nur selten und allenfalls randständig thematisiert. Dabei ist ihre Funktion als Erziehende und wichtige Bezugsperson der Unternehmensnachfolger und privater Rückhalt des Unternehmers unbestritten. Durch ihre eigenen familiären Netzwerke sicherten Frauen nicht selten den Unternehmen ihrer Ehemänner soziales und ökonomisches Kapital. Auch ohne formale Positionen in den Unternehmen einzunehmen, haben Frauen wichtige Funktionen ausgefüllt und Einfluss ausgeübt.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Rolle der Frau fundamental geändert. Galten Unternehmerinnen lange Zeit als Ausnahme, sind Ehefrauen und Töchter heute selbstverständliche Nachfolgerinnen in Familienunternehmen. Gleichberechtigter Zugang zu akademischer Bildung und das Aufbrechen tradierter Geschlechterrollen haben diesen Wandel in Gang gesetzt.

Dieser Wandel hat auch in der Unternehmerfamilie Brenninkmeijer stattgefunden. Das Projekt „Handelssache ist Männersache!“ will den Rollenwandel am Beispiel dieser deutsch-niederländischen Unternehmerfamilie untersuchen, deren Unternehmen inzwischen in der sechsten Generation geführt wird. Der Fokus des Projekts liegt zunächst auf den ersten drei Generationen (ca. 1835 bis ca. 1955) und fragt nach der Rolle der Töchter und Ehefrauen, die von offiziellen Positionen im Unternehmen ausgeschlossen waren und auch in der Überlieferung des Unternehmensarchiv kaum sichtbar werden. Die Besonderheit dieser Unternehmerfamilie liegt dabei in ihrem deutsch-niederländischen Hintergrund und ihrer katholischen Identität. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Klicktipp: „Bitte nach den Lesben fragen!“: Margit Hauser und Birge Krondorfer: Kleine Geschichte der FrauenLesbenbewegung in Österreich (Online-Publikation)

Margit Hauser unter der Mitarbeit von Birge Krondorfer / Initiative Minderheiten (Web)

Lesbenbewegte Aktivitäten finden sich in Österreich v.a. im Rahmen lesbisch-feministischer, aber auch lesbisch-schwuler Bewegungen statt. Das unterscheidet sich von der Situation in der BRD, wo es eine dezidierte Lesbenbewegung gab und gibt. Der Beitrag „Kleine Geschichte der FrauenLesbenbewegung in Österreich“ macht lesbische Politiken innerhalb dieser Bewegungen beispielhaft sichtbar. Zurückgegriffen werden konnte dabei in erster Linie auf Originalquellen im STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Wien).

„Bitte nach den Lesben fragen!“: Mit der Gründung der ersten autonomen Frauengruppe, der Aktion Unabhängiger Frauen – AUF im November 1972 lässt sich der Beginn der Neuen Frauenbewegung in Österreich ansetzen. Ab Juni 1974 hatte die AUF ein eigenes Lokal, das Frauenzentrum, in der Tendlergasse im 9. Bezirk in Wien, von wo aus später viele Fraueninitiativen – vom ersten Frauenhaus über den Notruf, Buchhandlung und Café bis zum Wiener Frauenverlag –ihren Ausgangspunkt nahmen. Weiterlesen … (Web)

Zum Text

Die Autorin Margit Hauser ist die Geschäftsführerin von STICHWORT. Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung in Wien (Web) sowie eine der drei Vorständinnen von i.d.a., dem Dachverband der deutschsprachigen Lesben/Frauenarchive, -bibliotheken und -dokumentationsstellen (Web). Auf Anregung der Initiative Minderheiten (Web) hat sie auf deren Website diesen historischen Abriss zusammengestellt.

Der Text bietet neben einem historischen Überblick einzelne Quellen sowie eine Zeitleiste. Er wurde unter der Mitarbeit von Birge Krondorfer verfasst. Sie ist politische Philosophin und feministischen Aktivistin in der Frauenhetz (Web).