CfP: Licit Couples: Social experiences, sexuality, and affection (from the late Middle Ages to the present day) (Publication); by: 15.12.2023

Annales de démographie historique; Aline Johner, Loraine Chappuis, and Arno Haldemann (Web)

Proposals by: 15.12.2023

Since the 1970s scholarly works have studied the history of the family, firstly focusing on its structures, and on material as well as symbolic transmissions (Burguiere et al.: 1986; Levi: 1985; Laslett/Wall: 1972; Delille: 1985; Dionigi: 2016; Shorter: 1977; Stone: 1977). More recently the focus has been shifted to familial figures such as fathers (Delumeau/Roche: 2000; Doyon: 2005, 2009; Grace: 2015), mothers (Berthiaud: 2012/2013/2014; Brouard-Arends: 1991; Knibiehler/Fouquet: 1980), children (Becchi/Julia: 1998; Cunningham: 1995; Morel: 2009/2020), or grandparents (Gourdon: 2001) and to the relationships within the family and kinship (Atkins: 2001; Alfani et al.: 2015; Lemercier: 2005; Lett: 2004; Sabean et al.: 2007; Trévisi: 2008). In comparison, couples have drawn less attention. Yet they really are the foundations upon which the family is built: they determine its formation, its reproduction, its domestic politics, and all the transmissions that occur within familial bonds, may they be material, symbolical or cultural.
To be true, many scholars did study couples or rather the theological, moral, legal, philosophical, and political discourses led upon them and more generally on marriage (Gaudement: 1987; Lanzinger: 2015; Melchior-Bonnet: 2009. See foremost the synthesis Burguière: 2011). However, few scholars have studied the social history of the couples themselves. The couples that have been observed share the particularity to have been entangled with illegitimacy: they were easier to grasp historically because of the many problems stemming from such situations that were often complex and, therefore, prone to come to the attention of institutions (see the recent works of Chappuis: 2022; Evans: 2004; Kamp/Schmidt: 2018; Philip: 2023; Vermeesch: 2018). Similarly, very interesting works have been led on couples that experienced conjugal violence and rape (Foyster: 2005; Frost: 2008; Murphy: 2019; Philip: 2020; Regina: 2015). To some noticeable exceptions (for instance Daumas: 1996/2004; Ruggiu: 2007), thus, one is left to deduce the norm from the margins, the illicit, or from failures.
To the contrary, this call suggests focusing the attention on the social experience of couples deemed licit. Incidentally, the licitness must be discussed and carefully defined, as it is … read more (PDF).

Source: HSozuKult

Vortrag: Nikola Langreiter: In „Sehnsuchtslandschaften“ forschen, 30.11.2023, Wien und virtueller Raum

Institut für Europäische Ethnologie der Univ. Wien (Web)

Zeit: 30.11.2023, 17:00 Uhr
Ort: Inst. für Europäische Ethnologie, Hanuschg. 3, 1010 Wien, Seminarraum 1 – und online

Ausgehend von eigenen Studien (überwiegend im Tiroler Zillertal) wird Nikola Langreiter einige – für sie nach wie vor – wesentliche Forschungsfelder, Fragestellungen und theoretische Ansätze vorstellen. Zentral wird es um Wandel/Kontinuität bzw. Modernisierung/Traditionalisierung und um touristische Interaktion gehen, Letztes insbesondere im Zusammenhang von Arbeit. Schließlich möchte sie die Aufmerksamkeit auf Zwischenräume und Zwischenpositionen lenken, exemplarisch die sogenannten „Season Bums“, Gastarbeiter:innen aus England, Australien und Neuseeland, einbringen.

Vortrag im Rahmen des laufenden Institutskolloquiums „Urlaub am Land. Eine kulturwissenschaftliche Annäherung“.

Nikola Langreiter ist Kulturwissenschaftlerin und Lektorin (Web)

Link zur Online-Teilnahme: https://univienna.zoom.us/j/61349115897?pwd=cko4NzlDQzNCLzB5V0hkTGZvSmJGQT09

CfP: Rassismuskritik (Publikation: journal für lehrerInnenbildung); bis: 31.12.2023

journal für lehrerInnenbildung; René Breiwe, Oxana Ivanova-Chessex und Claudia Schuchar (Web)

Einreichfrist: 31.12.2023

Aktuelle Analysen zu Rassismus belegen, dass sich in der Gesellschaft rassistische Logiken auf struktureller, institutioneller sowie individueller Ebene zeigen. So wird auch Lehrer*innenbildung als ein bedeutsamer Ort rekonstruiert, an dem Rassismus wirksam bzw. (re-)produziert wird. Rassismuskritik begegnet diesen Verhältnissen, indem Prozesse der gewaltvollen Herstellung ‚Anderer‘ entlang rassistischer Wissensordnungen analysiert werden. Rassismuskritik bezieht sich auf verschiedene Formen von Rassismus sowie die Verwobenheiten mit anderen Ungleichheits- und Machtverhältnissen wie Klassismus oder Sexismus. Dabei ist Rassismuskritik unmittelbar verbunden mit stetiger (Selbst-)Reflexion – auch eigener Positionierungen und Privilegien.
Im Kontext der deutschsprachigen Lehrer*innenbildung gewinnt rassismuskritische Professionalisierung an Bedeutung. Als Ausdruck pädagogischer Professionalisierung in der Migrationsgesellschaft wird (selbst-)kritisch bzw. -reflexiv hinterfragt, inwiefern rassismusrelevante Unterscheidungen in den Strukturen und Praktiken in Lehrer*innenbildung Verwendung bzw. Reproduktion erfahren und wie eine rassismuskritische Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften ermöglicht werden kann. Der hinterfragende Blick einer rassismuskritischen Lehrer*innenbildung richtet sich auf das historisch entstandene und normalisierte Wissen, mit dem Ziel, Bildungsorte im Sinne Spivaks durch ein kontinuierliches Verlernen weniger gewaltvoll werden zu lassen. Möglichkeiten zur kritischen Reflexion der eigenen Involviertheit in die hegemonialen Machtverhältnisse und Räume für Empowerment und Diskriminierungskritik werden dabei als mögliche Wege einer rassismuskritischen Professionalisierung diskutiert. Weiterlesen … (PDF)

journal für lehrerInnenbildung
Das journal für lehrerInnenbildung ist eine Zeitschrift an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis. Als länderübergreifende (Deutschland/Österreich/Schweiz) und im Open Access frei zugängliche Diskussions- und Weiterbildungsplattform für alle reflektierenden Lehrerbildner*innen leistet sie damit gleichzeitig einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung. Weiterlesen … (Web)

Quelle: Gender Campus

CfP: Wi(e)der die Natur? Annäherungen an eine umstrittene Kategorie der Geschlechterforschung | Again(st) Nature? Approaches to a Controversial Category of Gender Studies (Publikation: fzg); bis: 31.03.2024

Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien (fzg); Tanja Mölders und Daniela Gottschlich (Web)

Einreichfrist: 31.03.2024

Natur ist ein heißes Eisen, ein in der Geschlechterforschung von Beginn an umkämpfter Begriff. Denn während die Zurückweisung einer soziale Ungleichheiten produzierenden Naturalisierung von Differenz einerseits den Kern feministischer Kritik bildet, ist auch die Geschlechterforschung oft genug in die Essenzialisierungsfalle getappt (Stichwort: Mütterfrage). Dabei kam es schon früh – in der Verbindung der Frauen- und Ökologiebewegung der 1970er-Jahre – zu einer argumentativen Verbindung zwischen der inneren Körper-Natur der Frau* und der äußeren Natur (z.B. im Ökofeminismus).
Entsprechend war die Auseinandersetzung mit Natur in der sozial-konstruktivistischen Theoriebildung zunehmend in den Hintergrund der Geschlechterforschung gerückt und blieb vornehmlich ein Thema der feministischen Science & Technology Studies. Außerdem wurde die Kategorie Natur in unterschiedlichen Forschungsansätzen im Themenfeld Gender und Nachhaltigkeit diskutiert. Gleichwohl verdient der Umgang mit Natur nicht nur angesichts des sich immer dramatischer vollziehenden Klimawandels auch und vor allem gendertheoretische Aufmerksamkeit aller beteiligten Disziplinen: Zum einen sind verschiedene Gender in unterschiedlicher Weise mit Naturräumen, -katastrophen, -phänomenen, -materialitäten, -vorstellungen, -politiken, -ideologien etc. konfrontiert. Zum anderen sind nature/gender-Relationen auch Kontexte, um (unproduktive) Spaltungen innerhalb der Bewegungen wie auch inhaltliche Verkürzungen diagnostizieren und rekonstruieren zu können.
Die gendertheoretische Auseinandersetzung mit Natur markiert auf einer analytischen Ebene möglicherweise den Kern des Streits: Gibt es unhintergehbare Kategorien und welche könnten dies sein? Wie lassen sie sich re- und/oder dekonstruieren? Wo und wie spalten oder auch verbinden Auseinandersetzungen mit Natur theoretische Konzepte und politische Forderungen nach sozial-ökologischer Transformation? Weiterlesen and english version … (PDF).

Quelle: Gender Campus

Workshop und Vernetzungstreffen des „Netzwerks Biographieforschung“ und des „Arbeitskreis Biographie und Geschlecht“, 30.11.-01.12.2023, Wien

Netzwerk Biographieforschung und Arbeitskreis Biographie und Geschlecht; Diana Fuchs, Melanie Unseld und Elizaveta Willert (mdw) (Web)

Zeit: 30.11.-01.12.2023
Ort: Wissenschaftszentrum Gustav Mahler an der mdw, Lothringerstr. 18, 1030 Wien

Der 23. Workshop des Netzwerk Biographieforschung ist als zweitägiges Vernetzungstreffen mit dem AK Biographie & Geschlecht geplant. Einerseits geht es um den Austausch zwischen den beiden Forschungsnetzwerken, die sich mit Fragen des Biographischen befassen, andererseits soll thematisch an diversen Fragestellungen gearbeitet und Forschungsarbeiten von early stage reseacher diskutiert werden.
Der Workshop ist in drei Teile gegliedert: (1) Gespräch und Diskussion mit Anno Mungen (Univ. Bayreuth) zu Fragen des Biographieschreibens über die deutsche Sängerin Wilhelmine Schröder-Devrient (1804-1860). (2) Präsentation und Diskussion von laufenden Projekten und (3) Austausch zum Thema „Leerstellen, Lücken & Auslassungen“. Zur Vorbereitung auf diesen Teil ist die Lektüre von drei Texten/Kapitelausschnitten vorgeschlagen [unten].

Programm (PDF)

Do., 30.11.2023

  • 09.00 Uhr: Begrüßung, get together und Vorstellungsrunde
  • 10.00-12.30 Uhr: Herausforderungen einer Sängerinnen-Biographie: Anno Mungen im Gespräch mit Melanie Unseld
  • 14.00-18.00 Uhr: Präsentation und Diskussion laufender Projekte

Fr., 01.12.2023

  • 10.00-13.00 Uhr: Netzwerk Biographieforschung meets AK Biographie und Geschlecht: „Leerstellen, Lücken & Auslassungen“. Diskussion der ausgewählten Texte sowie Austausch zu Fragen des „Porösen im Biographischen“ Continue reading

Auftaktveranstaltung: Bomben gegen Minderheiten – Rechter Terror 1993–1996, 04.12.2023, Wien

Initiative Minderheiten (Web)

Zeit: 04.12.2023, 17.00 Uhr
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudong. 15–19, 1080 Wien

Anfang Dezember 2023 jährt sich der Beginn des sogenannten Briefbombenterrors in Österreich zum 30. Mal. Die rassistisch motivierten Brief- und Sprengstoffanschläge gegen Minderheiten und ihre Unterstützer*innen sollten vier Jahre lang dauern – bis zur Festnahme des „Einzeltäters“ 1997. Sie ermordeten vier Menschen und verletzten dreizehn zum Teil schwer.
In einer Auftaktveranstaltung zur gleichnamigen Ausstellung der Initiative Minderheiten im April 2024 im Volkskundemuseum wird der folgenschwerste innenpolitische Terror der Zweiten Republik in das politisch-gesellschaftliche Klima der 1990er-Jahre eingebettet, die Auswirkungen der Anschläge auf die einzelnen Minderheiten diskutiert und Bezüge zu extremistischen Strömungen heute hergestellt.

Programm

17.00-18.45 Uhr: Keynotes und Diskussion

  • Doron Rabinovici
  • Andreas Peham: Vom „Volkstumskampf“ zum Counterdschihadismus: Entwicklungslinien des Rechtsterrorismus
  • Judith Goetz: „Terror mit Ansage“ – Das Naheverhältnis der Identitären zum Rechtsterrorismus

19.00-21.00 Uhr: Podiumsdiskussion

  • mit Manuela Horvath, Silvana Meixner, Joža Messner, Martin Schenk, Terezija Stoisits und Armin Thurnher; Moderation: Vida Bakondy

Anmeldung an office@initiative.minderheiten.at. Weitere Informationen (Web)

Ausstellungstermine Continue reading

Vorträge in der Reihe „VO Take Over. Intersektionale Interventionen“, 11/2023-01/2024, Wien

Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Univ. Wien (Web)

Die nachhaltige Prägung von Nachwuchswissenschafter:innen geschieht v.a. in den Einführungsvorlesungen der ersten Semester. Neben tendenziell traditionellen Inhalten dieser Lehrveranstaltungen übernehmen die zuständigen Professor:innen die Rolle von Vorbildern. Dabei mangelt es immer noch an Diversität bei den Vortragenden und somit an greifbaren Vorbildern für die zunehmend diversifizierten Studierenden.
Das Pionierprojekt „VO Take Over. Intersektionale Interventionen“ setzt dort an: Sieben Lehrende der Univ. Wien treten jeweils einen Termin ihrer einführenden Vorlesungsreihe an junge Expert:innen ab, um kanonkritische und intersektionale Perspektiven auf die jeweiligen Geschichtsschreibungen zu eröffnen.

Programm

Sandra Klos: Austrodeutsche Schwarze Geschichtsschreibung
Di., 21.11.2023, 18:30-20:00 Uhr, HS 32 Hauptgebäude, 1. Stock
in StEOP Grundlagen historisch-kulturwissenschaftlichen Denkens von Dietlind Hüchtker

Claas Oberstadt: Die Grenzen des Archivs im transatlantischen Sklavenhandel – Am Fall der Zong
Fr., 24.11.2023, 11:45-12:30 Uhr, BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre
in StEOP Einführung in die Geschichtswissenschaft von Andrea Griesebner

Gladys Kalichin: Talking with the Dead: Engaging with Narratives of Women Inside National Archives
Di., 05.12.2023, 10:15-11:45 Uhr, virtueller Raum
in VO Life and Death in Art and Cultural Heritage“ von Noémie Etienne

Viktoriia Bazyk: Männerakt queeren. Die kämpfenden Verdammten in William Bouguereaus ‘Dante und Vergil in der Hölle’
Mo., 08.01.2024, 13:15-15:15 Uhr, HS C1 Hof 2 Continue reading

Präsentationen: Janina Böck-Koroschitz: „Koschere“ Lederhosen, „jüdische“ Dirndln? | Merle Bieber: Hachschara. Die Auswanderung österreichisch-jüdischen Jugendlicher, 30.11.2023, Wien

35 Jahre Institut für jüdische Geschichte Österreichs – zu Gast im Jüdischen Museum Wien (Wien)

Zeit: 30.11.2023, 18:30 Uhr
Ort: Jüdischen Museum Wien – Museum Dorotheergasse, 1010 Wien

Präsentationen von zwei Dissertationsprojekten:

  • Janina Böck-Koroschitz: „Koschere“ Lederhosen, „jüdische“ Dirndln? Das Tragen von Tracht als Repräsentation der Zugehörigkeit in Wien und Niederösterreich zwischen Aufkommen der Sommerfrische und 1938

Kernpunkte des Forschungsprojekts von Janina Böck-Koroschitz bilden einerseits die Funktion der Kleidung in ihrem identitätsstiftenden und Zugehörigkeit erzeugenden Charakter und andererseits die spezielle Bedeutungsmodifikation der Tracht – von ihrer ursprünglichen, allgemeinen Bedeutung als Gewand bis zur Zuschreibung als Kleidung des „einfachen Landvolkes“.

  • Merle Bieber: Hachschara. Die Vorbereitung jüdischer Jugendlicher in Österreich für die Auswanderung nach Palästina/Erez Israel

Merle Bieber erforscht die Entstehungsgeschichte, den Verlauf, die agierenden Organisationen und Personen sowie die Wirkungsgeschichte der österreichischen Hachschara, die ab den 1920er-Jahren österreichisch-jüdischen Jugendlichen die Auswanderung ermöglichen wollte.

Durch den Abend führt Martha Keil, Direktorin des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs (St. Pölten).

Einlass 18:00 Uhr, Eintritt frei

Quelle: Facebook

CfP: Antifeminismen (ZS traverse); bis: 15.04.2024

traverse. Zeitschrift für Geschichte; Stéphanie Ginalski, Pauline Milani und Matthias Ruoss (Web)

Einreichfrist: 15.04.2024

Antifeminismus ist eine Gegenbewegung. Antifeministische Ideen zirkulieren in dem Masse, in dem Frauen ihre Emanzipation fordern. Seit Mitte des 19. Jhds. verweigerten Antifeministen Frauen das Recht auf Bildung und Arbeit sowie auf bürgerliche und politische Autonomie im Namen der Geschlechterdifferenz und der Tradition. Indem sie eine Gesellschaft befürworten, die auf scheinbar «natürlichen» Hierarchien beruht, gehören antifeministische Diskurse zu den wichtigsten kontinuierlichen Bestandteilen patriarchalisch organisierter Gesellschaften. Doch der Antifeminismus ist nicht homogen: Er ist ein globales Phänomen, das sich an nationale Rahmenbedingungen anpasst und je nach historischem Kontext in seiner Intensität und Ausprägung variiert. Es ist daher angemessener, von Antifeminismen zu sprechen, um die Vielfalt seiner Protagonisten, Organisationen und Handlungsweisen hervorzuheben und so letztlich die komplexe Beziehung zwischen antifeministischen und feministischen Positionen zu differenzieren. Auch die aktuelle Forschung unterstreicht die Anpassungsfähigkeit des Antifeminismus an die Gegenwart. So sind zum antifeministischen Kampf gegen die Präsenz von Frauen im politischen und öffentlichen Raum neue Formen des Antifeminismus hinzugekommen, die insbesondere auf die Verteidigung der heterosexuellen Familie abzielen.
Angesichts der Wandlungsfähigkeit und Vielfalt des Phänomens sucht die Ausgabe nach Beiträgen, die Antifeminismen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und so unterschiedliche analytische Einblicke ermöglichen. Obwohl Antifeminismen hauptsächlich in der Moderne (19. bis 21. Jhd. ) virulent und wirkmächtig sind, begrüssen die Herausgeber:innen Vorschläge, die sich mit frauenfeindlichen Manifestationen in früheren Perioden befassen und insofern als Vorläuferbewegungen angesehen werden können. Dasselbe gilt für konzeptionelle Beiträge, die sich mit Definitionsfragen beschäftigen und die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Antifeminismus, Misogynie und Sexismus problematisieren.
Folgende Themen können behandelt werden:

  • Intersektionalität des Hasses: Konvergenzen zwischen Antifeminismus, Antisemitismus und Rassismus
  • transnationale Zirkulation von antifeministischen Ideen, Protagonisten und Praktiken
  • «Gender-Theorie» als neues Ziel des Antifeminismus Continue reading

Tagung: Exil in Österreich 1918 bis 1938, 29.11.-01.12.2023, Wien

Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (öge) (Web)

Zeit: 29.11.-01.12.2023
Ort: Literaturhaus Wien und Sky Lounge der Univ. Wien

Programm (PDF) und Abstracts (PDF)

Die österreichische Exilforschung befasste sich schwerpunktmäßig lange Zeit mit den Themen Vertreibung, Flucht und Exil im Zusammenhang mit dem Austrofaschismus und insbesondere dem Nationalsozialismus. Die diesjährige Tagung der öge will daran erinnern, dass Österreich in der Zwischenkriegszeit ein Exilland war. Über die konkreten Kontexte und Exilerfahrungen hinaus sollen auch die größeren historischen Zusammenhänge, insbesondere in Bezug auf das NS-Regime, thematisiert und Bezüge auch in die Gegenwart hergestellt werden.

Festvortrag: Tanja Maljartschuk: „Wien als Brücke zwischen der Ukraine und dem Abgrund“: Zur Geschichte der ukrainischen politischen Emigration in Österreich (PDF)

Beiträgen von: Mitchell G. Ash, Vito Cecere, Elisabeth Czerniak, Linda Erker, Benjamin Grilj, Natasha Gordinsky, Dieter Hecht, Konstantin Kaiser, Karoly Kokai, Kerstin von Lingen, Tanja Maljartschuk, Ana Mijic, Berthold Molden, Michal Narozniak, Izabella Nyari, Katharina Prager, Olga Radchenko, Christoph Reinprecht, Peter Roessler, Pnina Rosenberg, Ursula Seeber, Elke Seefried, Heiner Stahl, Anat Varon, Christina Wieder und Veronika Zwerger.

Konzept und Organisation: Gabriele Anderl, Linda Erker, Christoph Reinprecht und Katrin Sippel

Die Tagung ist eine Kooperation der Exilbibliothek im Literaturhaus Wien, dem Institut für Zeitgeschichte der Univ. Wien, der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Wien sowie dem CEU Nationalism Studies Program, der Theodor Kramer-Gesellschaft und dem Research Center for the History of Transformations der Univ. Wien.

Quelle: Newsletter des Instituts für Zeitgeschichte der Univ. Wien