CfP: Politisierte Sexualitäten (Event, 04/2025, Hamburg); bis: 30.09.2024

Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte (AKSG) (PDF)

Zeit: 24.-26.04.2025
Ort: Hamburg
Einreichfrist: 30.09.2024

Politische und andere soziale Bewegungen weisen mit unübersehbarer Regelmäßigkeit eine enge Beziehung zur Sexualität bzw. zum Sexuellen auf. Dies mag bei den jüngeren, (selbst)erklärtermaßen ›sexuellen Revolutionen‹ unmittelbar einleuchten – etwa um und nach 1968, in den bürgerlichen Reformbewegungen um 1900 und bis heute in Bewegungen zur ›Befreiung‹, Anerkennung oder Normalisierung sexueller und geschlechtlicher Minoritäten. Der Rekurs auf das Sexuelle fällt aber auch in konservativen oder faschistischen und schlicht antiliberalen Bewegungen unmittelbar ins Auge (vgl. z.B. die Arbeiten von Dagmar Herzog, Klaus Theweleit, Sebastian Winter). So sind sexuelle Motive etwa sowohl virulent in der Konstruktion des jeweiligen Feindbildes – häufig mit antisemitischer und rassistischer Konnotation als vermeintlich sexuell ausschweifend, übergriffig, degeneriert, tierisch und in jedem Falle gefährlich. Sexualität wird aber auch in Dienst genommen in der Illustration eigener (auch: sexueller) Potenz – in Verknüpfung mit der Entwürdigung anderer, bis hin zum systematischen Einsatz sexualisierter Gewalt in Terror- und Kriegshandlungen. Die Modi der Bezugnahme auf Sexualität variieren zwischen unterschiedlichen Bewegungen sehr stark – von intendierten und strategischen Einsätzen bis hin zu eher unbewussten Mobilisierungen sexueller Phantasien und Ressentiments.
Auf der sechsten Jahrestagung des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte in Kooperation mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und dem Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie am UKE Hamburg-Eppendorf interessieren sich die Veranstalter:innen generell für politisierte Sexualitäten insbesondere im Kontext von politischen und anderen sozialen Bewegungen sowohl im progressiven, subversiven oder liberalen Spektrum wie auch im Zuge konservativer oder faschistischer und antiliberaler Strömungen. Inwiefern wird Sexualität bzw. Sexuelles hierbei immer wieder zum Kampffeld gemacht, auf dem (stellvertretend oder als inhaltliches Kernanliegen) sexuelle Motive, Phantasien, Praktiken, Hierarchien und Normen verhandelt, produziert und transformiert werden? Was zeichnet offensichtlich oder stark politisierte Sexualitäten dabei gegenüber sehr viel weniger oder gar nicht politisierten Sexualitäten aus? Wie gestaltet und verändert sich in diesem Rahmen möglicherweise sowohl das Sexuelle als auch das Politische? Für wen und mit welchen Folgen? Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Trade, Production, Consumption of Textiles and Dress in the Early Modern (Event 11/2025, Venice); by: 30.09.2024

Dressing the Early Modern Network; Jola Pellumbi, Sara van Dijk, and Torsten Korte in collab. with Centro Tedesco di Studi Veneziani (Web)

Time: 28.-29.05.2025
Venue: Centro Tedesco di Studi Veneziani, Venice
Proposals by: 30.09.2024

Venice in the early modern period flourished as a centre of textile production and trade, shaping and fostering global networks of connections that directly impacted dress in Europe and elsewhere. Due to Venice’s impenetrable location, its proximity to the centre of Europe and a long-standing tradition of merchants and seafarers, Venice had positioned itself as a principal gateway between Europe and the East. Whether it was through the importation of luxury goods such as textiles and carpets, exports of beauty products and perfumes or exchanges of ambassadorial gifts, Venice aided in the dissemination and infiltration of ideas, styles and designs between Europe and the East. Furthermore, due to the flourishing art production and the thriving printing press in sixteenth-century Venice, textile patterns and dress styles were able to spread throughout Europe and the rest of Venice’s trading posts around the world influencing fashions, designs, methods of production and patterns of consumption. Apart from the unaffected patrician government attire, infiltrations of new styles were particularly noticeable in Venice itself, throughout Carnival festivities, dogal and ambassadorial processions, operas and theatres, gambling dens and in everyday life where both spaces and bodies were adorned.
This conference aims to generate a discussion about the role of Venice as a centre of a global network of connections as seen through its trade, production, and consumption of textiles and dress as well as carpets, haberdashery, beauty products, perfumes, dyes, feathers, jewellery and design.

The conference is open to all, but the organisers particularly welcome submissions from PhD candidates and early career researchers, who are invited to speak about the topic with reference to their current or previous projects. The organisers invite potential speakers to submit the following as a single document to  Continue reading

Vortrag: Regina Mühlhäuser: Konfliktbezogene sexuelle Gewalt. Vom Ersten Weltkrieg bis ins 21. Jhd., 08.07.2024, virtueller Raum [REMINDERIN]

Forschungsverbund „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität|Military, War and Gender/Diversity“ (MKGD) (Web)

Zeit: 08.07.2024, 14.00-16.00 Uhr (CET)
Ort: virtueller Raum

Das Online-Kolloquium „Militär, Krieg und Geschlecht/Diversität: Forschungsstand und Forschungsprobleme“ des neu gegründeten Forschungsverbundes MKGD schafft einen grenzüberschreitenden virtuellen Ort für die Vernetzung und den regelmäßigen intellektuellen Austausch zu diesem Forschungsthema. Im Sommersemster 2024 widmet sich das Kolloquium dem Forschungsstand und aktuellen Problemen des Feldes. Organisatorinnen sind Isabelle Deflers & Anke Fischer-Kattner (Univ. der Bundeswehr München) und Karen Hagemann (Univ. of North Carolina at Chapel Hill).

Nächster Vortrag

  • 08.07.2024: Regina Mühlhäuser (Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur): Konfliktbezogene sexuelle Gewalt. Vom Ersten Weltkrieg bis ins 21. Jhd.

Bisherige Vorträge

  • 29.04.2024: Claudia Opitz-Belakhal (Univ. Basel): Krieg und Geschlecht in der Frühen Neuzeit (ca. 1400-1800) – Ein Forschungsüberblick
  • 27.05.2024: Christa Hämmerle (Univ. Wien): Der Weg zum „Volkskrieg“: Militär, Geschlecht und Gewalt im ‚langen‘ 19. Jhd.
  • 17.06.2024: Thomas Kühne (Clark Univ.): Militärische Männlichkeiten im Zeitalter der Weltkriege

Kontakt Continue reading

CfP: Verunsicherungen der ‚Natürlichen Ordnung‘. (Queer-)Feministische und gesellschaftstheoretische Perspektiven auf die Konstruktion, Kontinuität und Kontestation der ‚Natürlichen Ordnung‘ (Sammelband); bis: 15.08.2024

Carla Ostermayer (Univ. Innsbruck), Constanze Stutz (Institut für Sozialforschung Frankfurt a.M.) und Henrike Bloemen (Univ. Münster/Univ. Innsbruck)

Einreichfrist: 15.08.2024

Entlang der multiplen Krise des neoliberalen Kapitalismus (Bader et al. 2011) potenziert sich auch das Bedürfnis nach Sicherheit und Eindeutigkeit. Eine Reaktion auf die durch die Krise verursachten Verunsicherungen ist die Anrufung einer scheinbar präpolitischen und vorgesellschaftlichen ‚Natürlichen Ordnung‘ (u.a. Daston 2018; Hark/Villa 2015; Lang/Peters 2018; Mayer et al. 2018; Siri 2015: 252). Eine aus biologistischer und binärer Logik heraus begründete Gesellschaftsordnung, die zutiefst heteronormativ vergeschlechtlicht, rassifiziert, klassifiziert und ableisiert ist, soll gegen progressive Gesellschaftsveränderungen und -vorstellungen verteidigt werden. In kritischer Perspektive wird deutlich, dass der rhetorische Rückgriff auf die ‚Natürliche Ordnung‘ als vermeintlicher Common Sense (Crehan 2018; Bloemen 2024) – als ‚Gesunder Menschenverstand‘ (Huke 2019; Mayer 2021) – zum Festzurren eines gesellschaftlichen Konsenses dient, der alternativlos erscheint und dem damit nicht nur eine Normalisierungs-, sondern vor allem auch eine gewaltvolle Naturalisierungsfunktion (Ludwig 2011) zukommt. Das Phantasma einer ‚Natürlichen Ordnung‘ kann nur mit gewaltvoller Anstrengung aufrechterhalten werden. Die Ordnung funktioniert nur, indem das Andere, das Unordentliche, das Unklare, das Uneindeutige nicht nur übergangen, sondern gewaltvoll ausgeschlossen, auf Eindeutigkeit ‚gebürstet‘ oder gar vernichtet wird.
Mit dem Sammelbandprojekt verfolgen die Herausgeberinnen ein doppeltes Ziel: Zum einen ist es ihr Anliegen, die Anrufungen einer vermeintlich ‚Natürlichen Ordnung‘ als autoritäres und antifeministisches Phantasma einer gewaltvollen kapitalistischen Gesellschaftsformation systematisch zu kritisieren. Es ist ihr Wunsch, theoretische Perspektiven mit literarischen und künstlerischen Kritiken der ‚Natürlichen Ordnung‘ zu verknüpfen. Zum anderen möchten sie mit ihrer Perspektive unterstreichen, dass die Krisenhaftigkeit mit einer Un/Gewissheit einhergeht, die sie nicht nur als krisenhaftes Phänomen, sondern ebenso als Ausgangspunkt für intersektionale, (queer-)feministische Kritiken heranziehen. Weiterlesen … (PDF)

Quelle: fernetzt mailing list

Vortrag: Claudia Opitz-Belakhal: Sexismus als Thema der geschlechtergeschichtlichen Forschung, 11.07.2024, virtueller Raum [REMINDERIN]

Neue virtuelle Vortragsreihe des Arbeitskreis‘ historische Frauen- und Geschlechterforschung und des Interdisz. Zentrums für Geschlechterforschung, Univ. Bielefeld (Web)

Zeit: Do., 11.04.2024, 16:15-18:00 Uhr
Ort: virtueller Raum – via Bielefeld

Der Vortrag basiert auf einem Aufsatz, den Claudia Opitz-Belakhal im Frühjahr für einen Sammelband zum Thema „Sexismus, Diskriminierung und Ausgrenzung. Interdisziplinäre Perspektiven“ verfasst hat. Bei der Vorbereitung dazu stellte sie fest, dass es eigentlich so gut wie gar keine Forschungen zum Thema „Sexismus“ in der Geschlechtergeschichte gibt. Da dachte sie, dass genau das doch eine interessante Frage wäre – warum eigentlich gibt es keine Sexismus-Forschung in der (Geschlechter-)Geschichte?
Die kurze Antwort ist, dass „Sexismus“ ein sehr junger Begriff ist, der vor 1970 eigentlich keine Rolle spielte. Die ausführlichere und an der geschlechtergeschichtlichen Forschung der letzten 50 Jahre orientierte Antwort zeigt ein breites Panorama von Forschungen zu Diskriminierung, Ausgrenzung und Minderwertigkeit aufgrund des weiblichen Geschlechts, aber auch vielfältige Handlungsmöglichkeiten (agency) von Frauen in der Vergangenheit, trotz der Diskriminierungen. Dies wird den Hauptteil des Vortrags ausmachen. Ein weiterer Aspekt ist die Frage der Diskriminierung von Personen mit non-binärer oder queerer Lebensweise insbesondere in der Frühen Neuzeit.

Moderation: Kirsten Heinsohn

Zugangsdaten: https://uni-hamburg.zoom.us/j/65779059474?pwd=ghLeQ0F7nY_k5ExuQ6b5zfBDlQd6fumx.0AmaI71B0uxvpUbH
Kenncode: 13905088

Zur neuen virtuellen Vortragsreihe: Die Geschlechtergeschichte ist in Bewegung. Der AKHFG hat deshalb mit Beginn des Sommersemesters 2024 eine virtuelle, epochenübergreifende Vortragsreihe zu aktuellen Themen, Perspektiven und Kontroversen der Geschlechtergeschichte ins Leben gerufen. Was tut sich in der Geschlechtergeschichte? Welche Continue reading

Klicktipp: Christine Lavant – Wie pünktlich die Verzweiflung ist (Film), verfügbar bis: 28.07.2024

Eine Dokumentation von Danielle Proskar (2023) (46 Min.)

Der Film ist in der Mediathek von 3sat (D/A/CH) verfügbar bis 28.07.2024 (Web)

Beschreibung: „Christine Lavants Lyrik zählt zum Eigenständigsten und Besten, das im 20. Jhd. in deutscher Sprache geschrieben wurde. Als große Prosa-Autorin ist die Dichterin einer breiteren Öffentlichkeit weniger bekannt. Sie erzählt hinreißend von dem, was sie am besten kennt: von verletzten Kinder- und Frauenseelen, von den feinen und weniger feinen gesellschaftlichen Unterschieden, von Armut, Krankheit und Ausgrenzung, von erzwungener Anpassung, Bigotterie und Gewalt, aber auch von der befreienden Kraft der Liebe und der Fantasie.
In ihrer unvergleichlichen, filmischen Sprache zeichnet Regisseurin Danielle Proskar das Leben der großen Dichterin nach, Gerti Drassl verleiht ihr Gestalt und Stimme.“

Entstanden ist das Porträt anlässlich des 50. Todestages von Christine Lavant am 7. Juni 2023.

Im Brenner Archiv in Innsbruck wird ein Teil des schriftstellerischen Nachlass‘ von Christine Lavant bewahrt (Web)

CfP: Race, Ethnicity, Gender and Disability: Intersectional Perspectives on the Holocaust (Publication); by: 31.07.2024

Monika Baar, European Univ. Institute, Firenze and Kateřina Čapková, Faculty of Arts, Charles Univ., Prague

Proposals by: 31.07.2024

Historical research in general and Holocaust studies in particular tend to cluster around specific contexts and perspectives: genocide of Jews only, or genocide of Roma and Sinti only, the Holocaust from gender and family perspectives, and the history of people with disabilities and the euthanasia program, to name at least a few. However, there is a need to break up these clusters of research from time to time and to combine approaches in novel ways, by acknowledging intersections and their impact on accounts of the past. The linking of perspectives on race and ethnicity on the one hand and disability on the other has been neglected in Holocaust studies and in European history.

When her parents wanted to place two-year-old Irene Tobias in a home for the mentally disabled in 1937, the director of the Protestant charity in Hamburg, Friedrich Lentsch, refused to accept her because she was Jewish. He argued that by taking in a Jewish child, the institution might lose its status as a charitable and non-profit organization because the treatment of Jews might not be exempted from paying tax. Even the state institutions that were supposed to take Irene refused to do so, citing the precedent set by Lentsch.
Rose Steinberg was born in 1917 in Pinsk. At the age of three she became deaf and was later sent to the best Jewish school for the deaf in Berlin, where she met her future husband Max. They moved to Paris, where Max played football in a sports club for the deaf. During the Nazi occupation of France, Max was arrested for being Jewish. During that time, he and Rose and their young child were selflessly supported by their non-Jewish deaf friends whom Max met at the sports club. Max was eventually deported to Auschwitz where he was killed. However, Rose and the baby lived to see the end of the war.
When noma, a rare water cancer, was discovered among Romani children in the so-called G*psy camp at Auschwitz … read more and source (Web)

Tagung: Jüdische Frauen in der Geschichte Schwabens, 26.-27.09.2024, Irsee

36. Wissenschaftliche Tagung zur Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben (Web)

Zeit: 26.-27.09.2024
Ort: Schwabenakademie Irsee

„Die Geschichte jüdischer Frauen in der Moderne bedeutete auch stets ein Ringen um eine mehrfache Emanzipation: als Frau, als Jüdin und als Jüdin innerhalb des Judentums“ (Miriam Rürup). Jüdinnen treten als Pioniere der Frauenemanzipation im Bildungswesen, in Kunst und Literatur, Wirtschaft und Wissenschaft in Erscheinung, trotz aller Vorurteile und Hürden. Sie gestalten das moderne Frauenbild mit. Auch im religiösem Leben eröffnen sich neue Räume. Die Tagung widmet sich jüdischen Frauen und ihrer Rolle in der Geschichte Schwabens vom 19. Jhd. bis in die Gegenwart. Damit öffnet sich ein zwar weites, durch den landesgeschichtlichen Ansatz jedoch überschaubares Feld der Geschlechter-geschichte. Das Leben und die Entfaltungsmöglichkeiten der Jüdinnen vor Ort will die Tagung im Hinblick auf die Unterschiede zwischen liberalen, konservativen und orthodoxen Gemeinden, zwischen Landgemeinden, Gemeinden in Kleinstädten und der Gemeinde in der Großstadt Augsburg beleuchten und in den Kontext der allgemeinen Entwicklungstendenzen des zeitgenössischen Judentums stellen. Weiterlesen und Quellle … (Web)

Programm (PDF)

mit Markwart Herzog und Peter Fassl (Irsee), Leo Hiemer (Kaufbeuren), Esther Graf (Mannheim), Monika Mendat (Friedberg), Elisabeth Friedrichs (Augsburg), Michael Friedrichs (Augsburg), Claudia Madel-Böhringer( Ichenhausen), Regina Gropper (Memmingen), Erika Spielvogel (Krumbach), Manuela Hofmann-Scherrers (Nördlingen), Angela Bachmair (Augsburg), Carmen Reichert (Augsburg), Natalie Huenig (Augsburg), Renate Weggel (Augsburg), Veronika Heilmannseder (Wiggensbach), Christian Porzelt (Augsburg), Jim G. Tobias (Nürnberg)

Organisation: Heimatpflege des Bezirks Schwaben und Schwabenakademie Irsee; Peter Fassl

CfP: Sport and Politics: Contexts, Connections, Confrontations (Publication); by: 15.07.2024 [REMINDERIN]

Acta Universitatis Carolinae – Studia Territorialia (Web)

Proposals by: 15.07.2024

Since the second half of the nineteenth century, sport has become an inseparable part of modern life. It has played an increasingly positive and important role in entertainment, commerce, public health, and the military. It has penetrated the institutional fabric of society and become more and more involved in the formation and expression of local, national, and even international collective identities. Prior to World War I, all these aspects of sport could be said to be in statu nascendi; however, after 1918, sport gradually evolved into a typical phenomenon of contemporary mass society, with an increasingly strong link to politics.
In some instances this evolution has manifested itself in the use of sport as a platform for promoting nationalist, racist, and colonial agendas. It has occasionally been exploited as an instrument of control in the social, gender, and religious spheres. Last but not least, it has become a big, profitable business. In the period leading up to World War II, various social and professional groups pursued their political agendas through sporting activities. The rise of authoritarian and totalitarian dictatorships was accompanied by the politicization of sport. Such regimes valued sport as a space for self-promotion and for defining themselves vis-à-vis the outside world. During both world wars, sport was incorporated into the war effort. Strong athletes were promoted as heroes who embodied the best qualities of a given nation and team sports were likened to the combat activities of military units. Not surprisingly, sports activities were incorporated into military training.
After World War II, when the world was gripped by a bipolar power struggle, and later an unpredictable multipolar competition, sport fulfilled other prominent political needs. From a socio-cultural perspective, sport was a stage for the emancipation of racial and gender minorities and the pursuit of other agendas. In the international context, attempts at using sport as a bridge between the two blocs alternated with celebrating international sporting events, including the Olympics, as opportunities to marginalize and weaken geopolitical rivals. In recent years, some authoritarian regimes have continued to use sport as a tool for propaganda and the promotion of their power. These regimes’ rivals have countered by excluding their national sports teams from participation in international competitions. Weiterlesen … (Web)

CfP: Leben teilen: Männlichkeiten und Formen des Zusammenlebens (Event, 12/2024, Stuttgart); bis: 16.08.2024

Arbeitskreis AIM GENDER (Web)

Zeit: 12.-14.12.2024
Ort: Stuttgart
Einreichfrist: 16.08.2024

Geschlecht existiert nur in der Relation. Bisher kamen Geschlechterforscher:innen dabei zunächst einmal die Relation zwischen „Männern“ und „Frauen“ in den Blick, später dann verschiedene „Männer“ und verschiedene „Frauen“, dann „Weiblichkeiten“ und „Männlichkeiten“ und schließlich verschiedene, vielfältige Existenzweisen von Geschlecht, die deutlich nicht mehr durch eine fixierte, binäre Relation verstanden werden können. Dabei ist die gemeinsame Existenz unter dem Dach von Geschlecht bisher als eine menschliche Relation gedacht worden, etwas, das erst in der Gemeinschaft von Menschen als Ordnung entstanden ist und darin erlebt und gelebt wird.
Mit der radikalen Infragestellung der exzeptionellen Position des Menschen in vielen Forschungsfeldern – nicht nur in universitär-wissenschaftlichen – wird auch hinterfragbar, inwiefern Geschlecht nur unter Menschen existiert und ob es nicht eine gute Nachricht wäre, wenn Geschlecht nicht/menschlich oder mehr-als-menschlich wäre. Ganz klar: Geschlecht ist auch eine Ordnung von menschlichen Gesellschaften, auch eine Erzählung in menschlicher Literatur, auch eine historisch-spezifische Hervorbringung von menschlichen Körpern – aber nicht nur. Was, wenn Geschlecht viel komplexer ist und Möglichkeiten einer Koexistenz eröffnet, des Nebeneinanders verschiedener Arten ohne Konkurrenz, das gemeinsame Leben auf diesem beschädigten Planeten, ein response-abiles Sorgen umeinander? Kann Geschlecht das, ist das im Rahmen des Nachdenkens über Geschlecht vorstellbar? Die exzeptionell menschliche Fassung von Geschlecht scheint dafür nicht geeignet zu sein. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Ziel des Arbeitskreises AIM GENDER ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forschenden aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Beiträge aus anderen Fachrichtungen sind willkommen. Informationen über den Arbeitskreis und vergangene Tagungen stehen auf den Webseiten (Web)