Filmvorführung: Everydays Rebellion (A/CH 2014), 27.04.2023, Wien

Margarete Schütte-Lihotzky (MSL) Zentrum: Urania Filmsoirée (Web)

Zeit: 27.04.2023, 19:00-21:00 Uhr
Ort: VHS Wiener Urania, Uraniastr. 1 , 1010 Wien

Eine Urania Filmsoirée und Diskussion anlässlich der Befreiung von Margarete Schütte-Lihotzky (1897-2000) aus dem Gefängnis.

Programm

  • Begrüßung von Christine Zwingl (MSL Zentrum)
  • Elisabeth Holzinger spricht zu Frauen und Widerstand
  • Filmvorführung: Everyday Rebellion (A/CH 2014, Dokumentarfilm, 118 Min., R.: Arash T. Riahi und Arman T. Riahi, ab 12 Jahren) (Web)
  • Gespräch mit Regiseur Arash Riahi

Die zwei Regisseure zeigen und analysieren kreative Formen und Taktiken des unbewaffneten Widerstands. Viele Protestbewegungen exisiteren nicht mehr, neue sind entstanden. Die Gründe für den Protest der Menschen sind die gleichen geblieben: repressive Systeme, katastrophale Lebensbedingungen, untätige Regierungen.

Kein Eintritt, Anmeldung notwendig auf der Website oder an anmeldung@schuette-lihotzky.at

Die Urania Filmsoirée ist eine Kooperation der VHS Wiener Urania und des Margarete Schütte-Lihotzky Club. Einmal pro Jahr wird dabei ein ausgewählter Film präsentiert. Die Organisatorinnen setzen damit die Tradition des Frauenkomitees für Filmvorführungen in der Urania fort, das von 1960-1994 regelmäßig Antikriegsfilme zeigte.

Buchpräsentation: Sonja Matter: Das sexuelle Schutzalter. Gewalt, Begehren und das Ende der Kindheit, 1950-1990, 23. und 24.05.2023, Wien

FH Campus Wien (PDF) und Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte (Web)

Zeit: Di., 23.05.2023, 18.00 Uhr
Ort: FH Campus Wien, Kelsenstr. 2, 1030 Wien, S.E.12 (PDF)

Zeit: Mi., 24.05.2023, 18.30 Uhr
Ort: Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Campus der Universität Wien, 1090 Wien (Web)

Wann endet das sexuelle Schutzalter? Bis zu welchem Alter sollen Kinder vor sexuellen Handlungen Erwachsener geschützt werden? Diese höchst umstrittenen Fragen avancierten in der zweiten Hälfte des 20. Jhds. mehrfach zum Politikum. Die Geschichte des sexuellen Schutzalters zeichnet Sonja Matter anhand österreichischer Strafprozesse, wie auch nationaler und internationaler Gesetzesreformen und Kinderrechtsdebatten nach. Die Auseinandersetzungen waren begleitet von der Frage, wann Kindheit endet und in welchem Verhältnis Gewalt und Begehren stehen.

Sonja Matter ist Privatdozentin an der Univ. Freiburg (Schweiz) und Senior Researcher am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung der Univ. Bern. Aktuell Leitung des Forschungsprojektes „Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 in Nidwalden“. Forschungsschwerpunkte: Kinder- und Menschenrechtsgeschichte, Wohlfahrtsstaatsgeschichte und Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte. Veröffentlichungen u.a.: „Der Armut auf den Leib rücken. Die Professionalisierung der Sozialen Arbeit in der Schweiz (1900–1960)“. Das Buch „Das sexuelle Schutzalter“ ist Open Access im Wallstein Verlag erschienen (Web).

Weiterführend zum Thema: Sonja Matter: Strafprozesse zum Schutzalter und die Macht von Bildern. Eintrag im „fernetzt Weblog“ (15.02.2018) (Web).

Studientag: Pazifismen und Biographie, 11.-12.05.2023, Innsbruck und virtueller Raum

Forschungsgruppe Auto_Biographie – De_Rekonstruktionen  u.a. (Web)

Zeit: Do. und Fr., 11.-12.05.2023
Ort: Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Innsbruck – und tw. virtueller Raum

Programm (PDF)

Do., 11. Mai 2023, 19.00 Uhr (im Stream)

  • Gastvortrag: Ingrid Sharp (Leeds, UK): Gefühl und Verstand: Feministische Friedenspolitik von Bertha von Suttner bis Annalena Baerbock

Fr., 12. Mai 2023, 9.00 Uhr (vor Ort)

  • Corinna Oesch (Wien): Frauen schreiben an die Friedensaktivistin Bertha von Suttner. Briefliche Beziehungen zwischen Frauenbewegung, Celebritykult und Pazifismus
  • Michaela Krucsay (Graz): Pazifismen? Ethel Smyth, Virginia Woolf und der Krieg zwischen den Zeilen
  • Verena Lorber (Linz): Christlicher oder pazifistischer Widerstand? Auswirkungen der Wehrdienstverweigerung im NS-Regime auf die Paarbeziehung von Franz und Franziska Jägerstätter
  • Claudia Kemper (Münster): Keine Held*innengeschichte. Aktivismus für Frieden zwischen Überzeugung und Profession

Der Studientag beschäftigt sich mit der historischen Verknüpfung von Pazifismus und individuellen Leben, wobei der Schwerpunkt auf der genderorientierten Auto_Biographieforschung und/oder der Frauen- und Geschlechter-Kultur-Geschichte liegen wird. Sowohl bei der ersten Frauenbewegung vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg als auch bei der zweiten Frauenbewegung nach 1968 gab es ideologische und auch personelle Continue reading

Veranstaltung: Ausgelöscht. Verloren. Wiederentdeckt. 90 Jahre Zerstörung des Instituts für Sexualwissenschaft, 10.05.2023, Berlin

Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, Staatsbibliothek zu Berlin, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste und QueerSearch (Web)

Zeit: 10.05.2023, 19.00 Uhr
Ort: Staatsbibliothek zu Berlin

Wie kaum eine zweite Institution repräsentierte das 1919 von Magnus Hirschfeld gegründete Institut für Sexualwissenschaft den liberalen Geist der Weimarer Republik. Konzipiert als Forschungs-, Lehr-, Heil- und Zufluchtsstätte ermöglichte es insbesondere allen von der heterosexuellen Norm abweichenden Menschen vielfältige Möglichkeiten der Beratung und Diagnostik, des Austausches und der Fortbildung. Darüber hinaus war das Institut bei allen weiteren Fragen zur menschlichen Sexualität eine wichtige Anlaufstelle und betrieb Ehe- und Schwangerenberatung, befasste sich mit Empfängnisverhütung, Abtreibung und der Wirksamkeit von Potenzmitteln.
Als weltweit erste und für lange Zeit einzige Einrichtung nahm das Institut somit alle, das Sexuelle betreffende Aspekte der menschlichen Existenz ernst und bezog insbesondere in Person seines Gründers Magnus Hirschfeld darüber hinaus auch in politischen und juristischen Fragen eindeutig Stellung. Beispielsweise kamen wesentliche Impulse zur Abschaffung des Paragraphen 175 des Reichsstrafgesetzbuches von Institutsmitarbeitern oder dem Institut angeschlossenen Einrichtungen.
Das Institut für Sexualwissenschaft wurde am 6. Mai 1933 durch das nationalsozialistische Regime geplündert und anschließend zerstört, Teile seiner Bibliotheksbestände im Zuge der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 vernichtet. Weiterlesen und Anmeldung … (Web)

Quelle: HSozuKult

Tagung: Wissenschaft, Literatur und Politik in der Ersten Republik, 1918-1933, 28.04.2023, Wien

Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK) (Web)

Zeit: Fr., 28.04.2023, 15:00–18:00 Uhr
Ort: IWK, Bergg., 1090 Wien

Die kritische Auseinandersetzung mit der in der österreichischen Geschichtsschreibung nach 1945 systematisch herabgesetzten – und angeblich von Anfang an zum Untergang bestimmten – demokratischen Republik von 1918 hat Bedeutung für ein richtiges Erinnern der Vergangenheit ebenso wie für eine Bildung zur Demokratie heute.
Das IWK veranstaltet aktuell mehrere kleine Arbeitstagungen, in denen versucht wird, das politische und intellektuelle Klima der Ersten Republik Österreich in gelegentlich neuer Weise zu betrachten und zu erläutern. Die Ergebnisse dieser Arbeitstagungen werden zeitnah publiziert.

Vorträge am 28.04.2023

  • Günther Sandner: Die Erste Republik in der Zweiten Republik. Politische Kontroversen um die österreichische Demokratie
  • Johann Dvořák: Zur Lage der kritischen Intelligenz in Österreich, 1918-1933
  • Ina Markova: Otto Koenig und die Literatur- und Kulturpolitik der Arbeiter-Zeitung

Quelle: IWK-Programm

Vortrag: Bernhard Kuschey: Flucht, Exil und Rückkehr österreichischer SozialistInnen, 27.04.2023, Wien

Institut für Historische Sozialforschung (Web)

Zeit: Do., 27.04.2023, 18:30-20:30 Uhr
Ort: FAKTory. Literatur, Wissen und Beratung für Studierende, Universitätsstr. 9, 1010 Wien

Nach den Februarkämpfen flohen zwischen drei- und viertausend Anhänger:innen der geschlagenen Sozialdemokratie aus Österreich. Anhand erhalten gebliebener Korrespondenzen des Nationalratsabgeordneten und Schutzbundfunktionärs Karl Heinz (1895-1965) und seiner Frau, der Jugendaktivistin Ella Heinz (1900-1987) (Web) zeichnet der Vortrag exemplarisch die Umstände der Flucht nach, beleuchtet das Leben im Exil und wirft die Frage auf, weshalb auch die Heimkehr dieser Geflohenen ins Nachkriegs-Österreich gezielt vereitelt wurde.

Bernhard Kuschey, geb. 1955 in Celovec, pensionierter Lehrer und Historiker in Wien, spricht zu seinem neuen Buch: Flucht, Exil und Rückkehr österreichischer SozialistInnen. Anhand der Korrespondenzen von Ella und Karl Heinz, Wien 2023.

Anmeldung zur Veranstaltung (Web)

Lecture: Lilia Tomchuk: Shades of Agency. Choice, Survival, and Resistance of Jewish Women During the Holocaust in Transnistria, 03.05.2023, Vienna

„VWI goes to … Research Center for the History of Transformation (RECET), University of Vienna“ (Web)

Time: Mi., 03.05.2023, 16:00-19:00
Venue: Institut für Osteuropäische Geschichte, 1090 Wien

The Holocaust profoundly shaped the experiences of Jewish women, requiring them to respond to changing situations and threats, to make unusual choices, and to employ varying survival strategies. Lilia Tomchuk’s PhD project examines the facets of Jewish women’s agency in different contexts during the Holocaust in Transnistria, where Jews and Roma from Bessarabia and Bukovina were deported by Romanian authorities in 1941 and 1942 and where local Ukrainian Jews were brought from neighbouring localities. Prevailing research depicts Transnistria as a „dumping ground“ with widely varying and changing conditions. This presentation will focus on one aspect of Tomchuk’s research, namely the agency of Jewish women in medical settings. It will address typhus and (forced) labor in medical care inside and outside of camps and ghettos, the activities of female practitioners in the underground and in military service, and suicide decisions in medical context. Identifying and analysing women’s decisions and actions illuminate these Jewish women as historical subjects, shifting away from traditional narratives and allowing for a more human and subjective understanding of the Holocaust. Read more … (Web)

Commented by Magdalena Baran-Szołtys

Source: Newsletter des Instituts für Zeitgeschichte

Gesprächsabend mit Luise F. Pusch: Gegen das Schweigen, 26.04.2023, Saarbrücken und virtueller Raum

LSVD Saar und Frauengenderbibliothek Saar (Web)

Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages der lesbischen Sichtbarkeit

Zeit: Mi., 26.04.2023, 18.30 Uhr
Ort: FrauenGenderBibliothek Saar, Saarbrücken und virtueller Raum

Luise F. Pusch wurde 1944 in Gütersloh geboren und erlebte eine Jugend, in der ihr ein Coming Out als lesbisch liebende junge Frau unmöglich war. Auch während ihres Studiums der Anglistik, Latinistik und Sprachwissenschaft konnte sie nur im sehr privaten Bereich offen lesbisch leben. Ihre Erfahrungen dieser Lebensphasen veröffentlichte sie in den Büchern „Sonja. Eine Melancholie für Fortgeschrittene“ (1981) und „Gegen das Schweigen. Meine etwas andere Kindheit und Jugend“ (2022).
Beruflich konzentrierte sie sich auf feministische Sprachkritik und Frauenforschung. Neben ihrer universitären Laufbahn veröffentlichte sie Fachtexte, Essays und Glossen mit Fokus auf eine geschlechtergerechte Sprache. Bekannte Titel sind „Das Deutsche als Männersprache“, „Die Frau ist nicht der Rede wert“, „Deutsch auf Vorderfrau“ oder „Gerecht und Geschlecht“. Luise F. Pusch ist eine der drei Begründerinnen der feministischen Linguistik in Deutschland. Neben ihrer fachlichen Beschäftigung im Sinne einer geschlechtergerechten Sprache engagiert sie sich für die Sichtbarkeit von Frauen (und Lesben) unter anderem durch das von ihr aufgebaute Internetportal fembio, mit aktuell fast 13.000 nach 250 Kriterien frei recherchierbaren frauenbiogr. Datensätzen und rund 1.800 Frauenbiographien.
Petra Stein (FrauenGenderBibliothek Saar) und Irene Portugall (LSVD Saar) werden mit Luise F. Pusch über ihre Erfahrungen als feministische Wissenschaftlerin und lesbisch lebende und liebende Frau entlang der gesellschaftlichen Entwicklung von den 1950er Jahren bis heute sprechen. Sie wird ausgewählte Ausschnitte aus ihren Publikationen vorlesen. Continue reading

Lectures: Spanish Queer Histories pre- and post-Franco, 25.04.2023, virtual space

Institute of Historical Research (Web)

Time: Tue., 25.04.2023, 5:30-6:45 PM (UK time)
Venue: virtual space – via London

Javier Cuevas (Univ. of Malaga): Spanish Queer Histories during the Franco Dictatorship (1960s)
17 April 1966, a young woman from Granada commits suicide in a central hotel in Barcelona. The forensic investigation determined that her death was the result of drug intoxication. While the police investigation focused on her group of friends in the Andalusian city, four “invertidos” (homosexuals), whose statements were taken, legal proceedings were opened against them, and 4 photographs and a total of 8 letters written in the days prior to her friend’s suicide were confiscated. The Provincial Historical Archive of Malaga holds the judicial files of the Special Court for Vagrants and Thugs of Granada, including the documents of this case. The research focuses on the letters and personal photographs found in the court files kept in this institutional archive. The visual material will be analyzed in relation to the content of the letters which is extremely interesting as it reveals that the motive for the suicide was an unwanted pregnancy, as the friends advised her to have an abortion as soon as possible, although there are also references to possible sexually transmitted diseases. The letters include interesting cultural references such as comments on films („Last Year in Marienband“ or „Zorba the Greek“) and poems that the group read, as well as drawings made by themselves and the „queer“ pseudonyms of each one. There are also references to Torremolinos, a touristic town an hour and a half far from Granada, one of the few Spanish cities where during Franco’s dictatorship it was possible to find LGBT-friendly bars, thanks to the arrival of international tourism and the circulation of counter-cultural ideas.

Ona Bantjes-Ràfols (Carleton Univ.): Oral Histories of Queer Barcelona in the 1970s
Barcelona’s reputation as a queer city has largely been solidified through its culture in the 1970s. The bars and drag shows in the Raval neighbourhood, gay rights marches on the Rambles and the public presence of artists like … read more (Web).

CfP: Life Narrative and the Digital: An Interdisciplinary Conference and Workshop (09/2023, Vienna); by: 26.05.2023

Project „Auden Musulin Papers: A Digital Edition of W. H. Auden’s Letters to Stella Musulin“; Timo Frühwirth, Dimitra Grigoriou, and Sandra Mayer (Web)

Time: 26.-27.09.2023
Venue: Austrian Academy of Sciences, Vienna
Proposals by: 26.05.2023

This two-day conference-plus-workshop brings together scholars and practitioners from different disciplines, communities, and career stages to explore the possibilities, uses, and challenges of digital methods and technologies for auto/biographical research and practice. The organizers are particularly interested in the following questions:

  • In what ways can digital methods and technologies aid the study and analysis of biographical data?
  • How can the digital help us devise innovative pathways to the representation of historical individuals’ lives? (e.g. digital platforms)
  • To what extent do digital formats of life narration tie in with new trends in auto/biographical scholarship and practice? (e.g. metabiography, relational biography, persona studies, group biography, object biography, etc.)
  • How do we deal with uncertainty and the issue of data quality in the digital representation of biographical data?

The event will feature both a workshop and a conference track. The workshop (26 September 2023) will be dedicated to short presentations of work-in-progress, with a strong focus on tools, technologies, software, and methods, and with an emphasis on feedback and exchange. The conference (27 September 2023) follows a conventional format, with a mix of research papers and panel discussions, and will be open to the public. Participation in both formats is free of charge. Continue reading