Buchpräsentation: Sonja Matter: Das sexuelle Schutzalter. Gewalt, Begehren und das Ende der Kindheit, 1950-1990, 23. und 24.05.2023, Wien

FH Campus Wien (PDF) und Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte (Web)

Zeit: Di., 23.05.2023, 18.00 Uhr
Ort: FH Campus Wien, Kelsenstr. 2, 1030 Wien, S.E.12 (PDF)

Zeit: Mi., 24.05.2023, 18.30 Uhr
Ort: Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Campus der Universität Wien, 1090 Wien (Web)

Wann endet das sexuelle Schutzalter? Bis zu welchem Alter sollen Kinder vor sexuellen Handlungen Erwachsener geschützt werden? Diese höchst umstrittenen Fragen avancierten in der zweiten Hälfte des 20. Jhds. mehrfach zum Politikum. Die Geschichte des sexuellen Schutzalters zeichnet Sonja Matter anhand österreichischer Strafprozesse, wie auch nationaler und internationaler Gesetzesreformen und Kinderrechtsdebatten nach. Die Auseinandersetzungen waren begleitet von der Frage, wann Kindheit endet und in welchem Verhältnis Gewalt und Begehren stehen.

Sonja Matter ist Privatdozentin an der Univ. Freiburg (Schweiz) und Senior Researcher am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung der Univ. Bern. Aktuell Leitung des Forschungsprojektes „Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981 in Nidwalden“. Forschungsschwerpunkte: Kinder- und Menschenrechtsgeschichte, Wohlfahrtsstaatsgeschichte und Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte. Veröffentlichungen u.a.: „Der Armut auf den Leib rücken. Die Professionalisierung der Sozialen Arbeit in der Schweiz (1900–1960)“. Das Buch „Das sexuelle Schutzalter“ ist Open Access im Wallstein Verlag erschienen (Web).

Weiterführend zum Thema: Sonja Matter: Strafprozesse zum Schutzalter und die Macht von Bildern. Eintrag im „fernetzt Weblog“ (15.02.2018) (Web).