Category Archives: Topic_LGBTIQ* / FLIT*

Tagung: Queere Menschen und die Kirchen. Fluchtlinien, Möglichkeitsräume, Perspektiven, 21.-23.11.2024, Stuttgart

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Web)

21.-23.11.2024
Ort: Stuttgart
Anmeldung bis: 06.11.2024

Lange haben die katholische und die evangelische Kirche alle Lebensformen jenseits der Heteronormativität verurteilt und LGBTQI* in christlicher Lehre wie kirchlicher Praxis marginalisiert und diskriminiert. Momentan vollzieht sich jedoch ein vorsichtiger Umbruch. In dieser Situation wollen wir durch historische und theologische Rückschau und Bestandsaufnahme einen Beitrag zu den Diskussionen um eine weitere Öffnung leisten.
Im Zentrum der Tagung steht die Frage nach dem Verhältnis zwischen queeren Menschen und den beiden großen christlichen Kirchen, zwischen „Homosexualität“, „Geschlechterdiversität“ und Theologie. Durch ihre politische und gesellschaftliche Wirkmächtigkeit hatten die Kirchen restriktiven Einfluss auf die Lebenswelten homo- und bisexueller Männer wie Frauen, trans*, inter* und nonbinärer Menschen und selbst die Lebenswelten Heterosexueller, die kein der kirchlichen Norm entsprechendes Beziehungs- und Liebesleben führten. Kirchliche Institutionen und Akteur:innen stießen jedoch auch Liberalisierungsdebatten mit an und schufen Möglichkeitsräume, etwa in der Seelsorge oder innerhalb von Netzwerken engagierter Christ:innen.
Die Tagung bietet Historiker:innen und Theolog:innen, Vertreter:innen queerer Kirchengruppen und Initiativen, Haupt- und Ehrenamtlichen im kirchlichen Raum, Religionslehrer:innen, Kirchenarchi-var:innen, Studierenden sowie allen anderen Interessierten die Möglichkeit zum Austausch. Weiterlesen … (Web)

Veranstalter:innen: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart; Evangelische Akademie Bad Boll; Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg; Studienzentrum der EKD für Genderfragen; Universität Stuttgart, Forschungsprojekt „100 Jahre geschlechterdivers in Baden-Württemberg?!“ und Diözese Rottenburg-Stuttgart, Hauptabteilung XI: Kirche und Gesellschaft – Fachbereich Männer

CfP: Politisierte Sexualitäten (Event, 04/2025, Hamburg); bis: 30.09.2024

Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte (AKSG) (PDF)

Zeit: 24.-26.04.2025
Ort: Hamburg
Einreichfrist: 30.09.2024

Politische und andere soziale Bewegungen weisen mit unübersehbarer Regelmäßigkeit eine enge Beziehung zur Sexualität bzw. zum Sexuellen auf. Dies mag bei den jüngeren, (selbst)erklärtermaßen ›sexuellen Revolutionen‹ unmittelbar einleuchten – etwa um und nach 1968, in den bürgerlichen Reformbewegungen um 1900 und bis heute in Bewegungen zur ›Befreiung‹, Anerkennung oder Normalisierung sexueller und geschlechtlicher Minoritäten. Der Rekurs auf das Sexuelle fällt aber auch in konservativen oder faschistischen und schlicht antiliberalen Bewegungen unmittelbar ins Auge (vgl. z.B. die Arbeiten von Dagmar Herzog, Klaus Theweleit, Sebastian Winter). So sind sexuelle Motive etwa sowohl virulent in der Konstruktion des jeweiligen Feindbildes – häufig mit antisemitischer und rassistischer Konnotation als vermeintlich sexuell ausschweifend, übergriffig, degeneriert, tierisch und in jedem Falle gefährlich. Sexualität wird aber auch in Dienst genommen in der Illustration eigener (auch: sexueller) Potenz – in Verknüpfung mit der Entwürdigung anderer, bis hin zum systematischen Einsatz sexualisierter Gewalt in Terror- und Kriegshandlungen. Die Modi der Bezugnahme auf Sexualität variieren zwischen unterschiedlichen Bewegungen sehr stark – von intendierten und strategischen Einsätzen bis hin zu eher unbewussten Mobilisierungen sexueller Phantasien und Ressentiments.
Auf der sechsten Jahrestagung des Arbeitskreises Sexualitäten in der Geschichte in Kooperation mit der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und dem Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie am UKE Hamburg-Eppendorf interessieren sich die Veranstalter:innen generell für politisierte Sexualitäten insbesondere im Kontext von politischen und anderen sozialen Bewegungen sowohl im progressiven, subversiven oder liberalen Spektrum wie auch im Zuge konservativer oder faschistischer und antiliberaler Strömungen. Inwiefern wird Sexualität bzw. Sexuelles hierbei immer wieder zum Kampffeld gemacht, auf dem (stellvertretend oder als inhaltliches Kernanliegen) sexuelle Motive, Phantasien, Praktiken, Hierarchien und Normen verhandelt, produziert und transformiert werden? Was zeichnet offensichtlich oder stark politisierte Sexualitäten dabei gegenüber sehr viel weniger oder gar nicht politisierten Sexualitäten aus? Wie gestaltet und verändert sich in diesem Rahmen möglicherweise sowohl das Sexuelle als auch das Politische? Für wen und mit welchen Folgen? Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Verunsicherungen der ‚Natürlichen Ordnung‘. (Queer-)Feministische und gesellschaftstheoretische Perspektiven auf die Konstruktion, Kontinuität und Kontestation der ‚Natürlichen Ordnung‘ (Sammelband); bis: 15.08.2024

Carla Ostermayer (Univ. Innsbruck), Constanze Stutz (Institut für Sozialforschung Frankfurt a.M.) und Henrike Bloemen (Univ. Münster/Univ. Innsbruck)

Einreichfrist: 15.08.2024

Entlang der multiplen Krise des neoliberalen Kapitalismus (Bader et al. 2011) potenziert sich auch das Bedürfnis nach Sicherheit und Eindeutigkeit. Eine Reaktion auf die durch die Krise verursachten Verunsicherungen ist die Anrufung einer scheinbar präpolitischen und vorgesellschaftlichen ‚Natürlichen Ordnung‘ (u.a. Daston 2018; Hark/Villa 2015; Lang/Peters 2018; Mayer et al. 2018; Siri 2015: 252). Eine aus biologistischer und binärer Logik heraus begründete Gesellschaftsordnung, die zutiefst heteronormativ vergeschlechtlicht, rassifiziert, klassifiziert und ableisiert ist, soll gegen progressive Gesellschaftsveränderungen und -vorstellungen verteidigt werden. In kritischer Perspektive wird deutlich, dass der rhetorische Rückgriff auf die ‚Natürliche Ordnung‘ als vermeintlicher Common Sense (Crehan 2018; Bloemen 2024) – als ‚Gesunder Menschenverstand‘ (Huke 2019; Mayer 2021) – zum Festzurren eines gesellschaftlichen Konsenses dient, der alternativlos erscheint und dem damit nicht nur eine Normalisierungs-, sondern vor allem auch eine gewaltvolle Naturalisierungsfunktion (Ludwig 2011) zukommt. Das Phantasma einer ‚Natürlichen Ordnung‘ kann nur mit gewaltvoller Anstrengung aufrechterhalten werden. Die Ordnung funktioniert nur, indem das Andere, das Unordentliche, das Unklare, das Uneindeutige nicht nur übergangen, sondern gewaltvoll ausgeschlossen, auf Eindeutigkeit ‚gebürstet‘ oder gar vernichtet wird.
Mit dem Sammelbandprojekt verfolgen die Herausgeberinnen ein doppeltes Ziel: Zum einen ist es ihr Anliegen, die Anrufungen einer vermeintlich ‚Natürlichen Ordnung‘ als autoritäres und antifeministisches Phantasma einer gewaltvollen kapitalistischen Gesellschaftsformation systematisch zu kritisieren. Es ist ihr Wunsch, theoretische Perspektiven mit literarischen und künstlerischen Kritiken der ‚Natürlichen Ordnung‘ zu verknüpfen. Zum anderen möchten sie mit ihrer Perspektive unterstreichen, dass die Krisenhaftigkeit mit einer Un/Gewissheit einhergeht, die sie nicht nur als krisenhaftes Phänomen, sondern ebenso als Ausgangspunkt für intersektionale, (queer-)feministische Kritiken heranziehen. Weiterlesen … (PDF)

Quelle: fernetzt mailing list

CfP: Leben teilen: Männlichkeiten und Formen des Zusammenlebens (Event, 12/2024, Stuttgart); bis: 16.08.2024

Arbeitskreis AIM GENDER (Web)

Zeit: 12.-14.12.2024
Ort: Stuttgart
Einreichfrist: 16.08.2024

Geschlecht existiert nur in der Relation. Bisher kamen Geschlechterforscher:innen dabei zunächst einmal die Relation zwischen „Männern“ und „Frauen“ in den Blick, später dann verschiedene „Männer“ und verschiedene „Frauen“, dann „Weiblichkeiten“ und „Männlichkeiten“ und schließlich verschiedene, vielfältige Existenzweisen von Geschlecht, die deutlich nicht mehr durch eine fixierte, binäre Relation verstanden werden können. Dabei ist die gemeinsame Existenz unter dem Dach von Geschlecht bisher als eine menschliche Relation gedacht worden, etwas, das erst in der Gemeinschaft von Menschen als Ordnung entstanden ist und darin erlebt und gelebt wird.
Mit der radikalen Infragestellung der exzeptionellen Position des Menschen in vielen Forschungsfeldern – nicht nur in universitär-wissenschaftlichen – wird auch hinterfragbar, inwiefern Geschlecht nur unter Menschen existiert und ob es nicht eine gute Nachricht wäre, wenn Geschlecht nicht/menschlich oder mehr-als-menschlich wäre. Ganz klar: Geschlecht ist auch eine Ordnung von menschlichen Gesellschaften, auch eine Erzählung in menschlicher Literatur, auch eine historisch-spezifische Hervorbringung von menschlichen Körpern – aber nicht nur. Was, wenn Geschlecht viel komplexer ist und Möglichkeiten einer Koexistenz eröffnet, des Nebeneinanders verschiedener Arten ohne Konkurrenz, das gemeinsame Leben auf diesem beschädigten Planeten, ein response-abiles Sorgen umeinander? Kann Geschlecht das, ist das im Rahmen des Nachdenkens über Geschlecht vorstellbar? Die exzeptionell menschliche Fassung von Geschlecht scheint dafür nicht geeignet zu sein. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Ziel des Arbeitskreises AIM GENDER ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forschenden aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Beiträge aus anderen Fachrichtungen sind willkommen. Informationen über den Arbeitskreis und vergangene Tagungen stehen auf den Webseiten (Web)

Klicktipp: fernetzt – der Blog für die Frauen- und Geschlechtergeschichte (Weblog) – mehr als 100 Beiträge online

fernetzt. Verein zur Förderung junger Forschung zur Frauen- und Geschlechtergeschichte (Web)

Wie wurde 1975 in Spanien die Todesstrafe für Frauen als Angehörige militanter Gruppen diskutiert? Was ergibt eine intersektionale Spurensuche nach Frauen, die vor dem Holocaust flüchen konnten? Gibt es Quellen, die die sexuelle Gewalt gegen „versklavten“ Frauen im späten Mittelalter belegen? Und wie wurden Beziehungen von der Autonomen Frauenbewegung der 1970er und 80er Jahre neu gedacht? Das sind einige der Fragen, die in den zuletzt veröffentlichte Beiträge in „fernetzt – der Blog“ gestellt werden.
Der Weblog ist 2015 online gegangen, um Impulse für Diskussionen zu setzen und um die Sichtbarkeit junger – bzw. nicht institutionalisierter – Forschung zu erhöhen. Er ist ehrenamtlich organisiert und hat inzwischen mehr als 100 inhaltliche Beiträge publiziert. Herausgeberin ist der Verein fernetzt, der 2011 gegründet wurde als Raum für Diskussionen, den Austausch über den Forschungsalltag und gegenseitige Unterstützung (Web).

Beiträge im Weblog (Web)

  • Beziehungsweisen in der Autonomen Frauenbewegung in Österreich; von Nike Kirnbauer (Link)
  • Sex with Slaves? Hush, amico!; von Corinna Peres (Link)
  • Überleben, Weiterleben: Berta Ottenstein und Hanna Kuh; von Marion Wittfeld (Link)
  • Zwei Frauen vor Gericht: Franquistische Terrorprozesse in der österreichischen Presse; von Laura Hazivar (Link)
  • Reisen wie ein Mann? Das Spiel mit den Geschlechterrollen bei Ida Pfeiffer; von Valentina D’Uva (Link)
  • Freundinnenschaft: Aus der Lebensgeschichte einer jugoslawischen Arbeitsmigrantin; von Julia Anna Tyll-Schranz (Link)
  • A wishful flowy space for women: Şalvar; von Elif Süsler-Rohringer (Link)
  • Frühneuzeitliche Briefe aus den Federn adeliger Schwestern; von Claudia Rapberger (Link)
  • Kassandrarufe im Natur- und Umweltschutz. Frauenstimmen in der Umweltgeschichte; von Katharina Scharf (Link)
  • Der „Arbeiter im Waffenrock“ in der österreichischen Volkswehr; von Viktoria Wind (Link)
  • (Kultur-)Archive und Gender; von Verena Lorber Continue reading

CfP: Sport and Politics: Contexts, Connections, Confrontations (Publication); by: 15.07.2024

Acta Universitatis Carolinae – Studia Territorialia (Web)

Proposals by: 15.07.2024

Since the second half of the nineteenth century, sport has become an inseparable part of modern life. It has played an increasingly positive and important role in entertainment, commerce, public health, and the military. It has penetrated the institutional fabric of society and become more and more involved in the formation and expression of local, national, and even international collective identities. Prior to World War I, all these aspects of sport could be said to be in statu nascendi; however, after 1918, sport gradually evolved into a typical phenomenon of contemporary mass society, with an increasingly strong link to politics.
In some instances this evolution has manifested itself in the use of sport as a platform for promoting nationalist, racist, and colonial agendas. It has occasionally been exploited as an instrument of control in the social, gender, and religious spheres. Last but not least, it has become a big, profitable business. In the period leading up to World War II, various social and professional groups pursued their political agendas through sporting activities. The rise of authoritarian and totalitarian dictatorships was accompanied by the politicization of sport. Such regimes valued sport as a space for self-promotion and for defining themselves vis-à-vis the outside world. During both world wars, sport was incorporated into the war effort. Strong athletes were promoted as heroes who embodied the best qualities of a given nation and team sports were likened to the combat activities of military units. Not surprisingly, sports activities were incorporated into military training.
After World War II, when the world was gripped by a bipolar power struggle, and later an unpredictable multipolar competition, sport fulfilled other prominent political needs. From a socio-cultural perspective, sport was a stage for the emancipation of racial and gender minorities and the pursuit of other agendas. In the international context, attempts at using sport as a bridge between the two blocs alternated with celebrating international sporting events, including the Olympics, as opportunities to marginalize and weaken geopolitical rivals. In recent years, some authoritarian regimes have continued to use sport as a tool for propaganda and the promotion of their power. These regimes’ rivals have countered by excluding their national sports teams from participation in international competitions. Weiterlesen … (Web)

CfP: Dimensions of Genocide: Persistence, Denial, Resistance and Justice (6th Internat. Conference on Genocide, 11/2024, Sacramento); by: 15.06.2024

Department of Ethnic Studies at California State Univ. (Web)

Time: 14.-16.11.2024
Venue: Sacramento
Proposals by: 15.06.2024

The 6th International Conference on Genocide at Sacramento State is a call for a collective meditation and action on the myriad contemporary and historical realities of Genocide, and the possibilities to end their pernicious influence and persistence on current world events, politics, and social relations. The United Nations Convention on the Prevention and Punishment of the Crime of Genocide defines Genocide as “acts committed with intent to destroy, in whole or in part, a national, ethnical, racial or religious group.” We call on the global community of academics, Genocide and justice scholars, community activists, humanitarian aid workers and practitioners, students, politicians, policy makers and artists to come together and consider the various dimensions of Genocide, past and present. Topics could include Genocides and other atrocity crimes that are rooted in the logic of Genocide, such as current and past wars, neocolonial oppression, rise of fascism, ethnic cleansing, femicide, homophobia, transphobia, racialized state violence and Genocide denials. The goal, through a close examination of these dimensions of Genocide, is to identify strategies and resources for the end of genocidal practices across the globe. These could include but are not limited to resistance, pathways to restorative and transformative justice, reparation, reconciliation, healing, and divestment.
This year’s conference will feature special sessions and events on the 30th Commemoration of the 1994 Genocide against the Tutsi in Rwanda. The organisers will also honor the late Dr. Alexander Kimenyi, a Rwandan professor of Ethnic Studies who inaugurated the International Conferences on Genocide at Sacramento State. The Department of Ethnic Studies at California State Univ., Sacramento, in collaboration with its partners invites scholars, researchers, graduate & undergraduate students, activists and practitioners from across the world to submit abstracts for individual papers, panel proposals, poster presentations and artistic works for the 6th International Conference on Genocide. Read more … (Web)

Lecture: Aviv Hilbig-Bokaer: Ambivalent Liaisons. Sexuality between Pathology and Criminality in Viennese Modernism, 24.06.2024, Vienna and virtual space

ifk – Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften der Kunstuniversität Linz in Wien (Web)

Time: 24.06.2024, 18:15 Uhr
Venue: ifk, Reichsratsstr. 17, 1010 Vienna – and virtual space

The turn of the 20th century in Vienna saw the explosion of discursive and scientific appropriations of sexual difference based on new scientific paradigms of pathologization and hereditariness. Challenging both social and political exigencies, these new formations came into violent contact with the conservative carceral and criminal demands of the state vis-à-vis sexual deviance. The literature of what is now known as Viennese Modernism consequently became the site in which this social friction was both aesthetically rendered and politically problematized. In zeroing in on the moment of translation, that is the textual instance where these rival forces are negotiated, this intervention seeks to illuminate the peripheral discourses of sexuality, particularly the opening of discursive fields of queerness and sex-work. This lecture intervenes at the site of this entanglement, reading Robert Musil’s Die Verwirrungen des Zöglings Törleß and selected essays of Karl Kraus to highlight the increasingly aporetic affiliation between a modern understanding of sexuality based on »scientific knowledge« and a staid political paradigm. In re-excavating Psychopathia Sexualis and other texts arising from University of Vienna’s Department of Psychiatry at the turn of the 20th century under the leadership of Krafft-Ebing, this talk emphasizes the myriad ways in which psychiatric texts and their subsequent public commentary created the social contradictions which the authors of Viennese Modernism took up with unbridled curiosity.

Aviv Hilbig-Bokaer works on literature and visual culture of the early 20th century with a particular focus on illness, psychoanalysis, and queer studies. He was a Fellow at NYU in Paris and held the Mainzer Fellowship for research on the history of sexuality.

In cooperation with Fulbright Austria

To participate via Zoom, you need to register for the meeting with your name and email address. To sign up, please click here. The Zoom link will then be emailed to you immediately. To participate in person, no registration is currently required.

CfP: Körper – Geschlecht – Gender. Interdisziplinäre Perspektiven (Event, 11/2024, Magdeburg); bis: 01.08.2024

13. Landesweiter Tag der Genderforschung in Sachsen-Anhalt (Web)

Zeit: 14.11.2024
Ort: Magdeburg
Einreichfrist: 01.08.2024

In unserer Gegenwart spielen Körperdiskurse und der Körper selbst eine immense Rolle. Körper begegnen uns täglich in ihren Facetten von Gestaltbarkeit, Verfügbarkeit, Normierung, als zugerichtete, präsentierte oder stigmatisierte Körper und werden so zum Seismographen für gesellschaftlich akzeptierte oder abgelehnte Praktiken. Auch wissenschaftlich ist der Körper in den letzten Jahrzehnten in den Fokus gerückt (somatic turn oder body turn), wobei auch Gender- und Diversitätsdimensionen zunehmend in den Blick geraten und im Kontext intersektionaler Zugänge gedacht und verhandelt werden. Die engen Verflechtungen und Interdependenzen zwischen Körper, Geschlecht und Gender kann man auch daran ablesen, dass gesellschaftspolitische Debatten um Feminismus, Gleichstellung und Diversität ganz essenziell von der Ebene des Körperlichen bestimmt werden.
Vor diesem Hintergrund verortet sich die Tagung an der Schnittstelle von Körperdiskursen und Genderforschung mit dem Ziel, die komplexen Zusammenhänge zwischen Körper, Geschlecht und Gender aus den verschiedensten Perspektiven zu beleuchten. Weiterlesen … (PDF)

Veranstalter:innen: Koordinierungsstelle Genderforschung & Chancengleichheit Sachsen-Anhalt (KGC), Büro für Gleichstellung und Familie der Otto-von-Guericke-Univ. Magdeburg (OVGU) und Projekt gender*bildet der Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg (MLU)

CfP: International Networks of Women’s Activism and Mobility in Central and East Central Europe 1848–1990 (Publication); by: 30.06.2024

Hungarian Historical Review (Web), Dóra Fedeles-Czeferner

Proposals by: 30.06.2024

This special issue explores women’s activism in Central and East Central Europe (including the Austro-Hungarian Monarchy and its successor states) between 1848 and 1990. It investigates the history of the diverse array of women’s associations in these regions and considers the ways in which these associations established networks and cooperated in their efforts to further women’s rights. It also examines the endeavors of the individual leaders of these movements over longer periods of time and often across international borders or under radically shifting political regimes. Topics of interest include (but are not limited to):

  • To what extent could the 1840s be interpreted as the genesis of women’s activism in the different regions? How did the first groups of women fulfill their traditional roles as wives and mothers while also becoming active as organizers and raising their voices for the emancipation of women? How did they connect with one another?
  • How did the women of the next generations make efforts to change the existing social relations? Who were these women who embraced progressive and sometimes radical ideas? How were they involved in the women’s movements?
  • What types of networks were formed among women’s organizations in the different regions over the course of a period of decades which bore witness to several political, economic, social, and cultural transformations?
  • How did international women’s organizations, such as the International Council of Women (Washington D.C. 1888–), the International Woman Suffrage Alliance (Berlin, 1904–, since 1926 the International Alliance of Women), and the Women’s International League for Peace and Freedom (The Hague, 1915–) influence this process? What kinds of structural inequalities can be observed among the national and international associations?
  • How did activism alter women’s citizenship status? Why was it important in this process that certain activists could afford to travel regularly? How did women who could not travel pursue other forms of activism? Continue reading