Category Archives: Topic_Migration

CfP: The body and health in feminist labour history (10/2026, Warsaw); by: 15.11.2025

Marta Chmielewska and Natalia Jarska; Institute of History of the Polish Academy of Sciences (Web)

Venue: Warsaw
Time: 14.-16.10. 2026
Proposals by: 15.11.2025

This three-day conference, called by the European Labour History Network working group “Feminist Labour History” and hosted by the Institute of History of the Polish Academy of Sciences, aims to explore new perspectives in the study of the history of labour through the lens of gender and intersectionality. The conference builds on and moves forward the debates on and within feminist labour history which took place during the conferences of the European Labour History Network and the 2019 conference of the FLH Working Group in Bologna.
The conference focuses on the history of gendered labour from the perspective of the body and health. Historically, conceptualizations of bodily differences built on the understanding of gender, race, ethnicity and age have played a significant role in establishing the division of labour in society and related cultural imaginaries, as well as inequalities, hierarchies and labour regulations. Ava Baron and Eileen Boris argued that, “as a category for historical analysis, ‘the body’ allows for incorporating difference more fully, for it is one of the most powerful and pervasive cultural symbols that define who and what we are.”1 Bringing the focus on the (gendered) body into the discussions on feminist labour history, and drawing on the ‘bodily turn’ in the humanities and approaches from fields such as the history of medicine and health and sensory history can make feminist labour history more inclusive and enhance our understanding of the historical engendering of various types and forms of labour and gendered experiences of work.

We invite proposals for individual papers focusing on one of the following topics: … read more and source … (Web).

Scientific Committee: Eloisa Betti (Univ. of Padova), Eileen Boris (Univ. of California in Santa Barbara), Natalia Jarska (Polish Academy of Sciences), Leda Papastefanaki (Univ. of Ioannina), Eszter Varsa and Susan Zimmermann (Central European Univ.)

Buchpräsentation: Brigitte Rath: Frei denken, frei leben. Olga Misař: Aktivistin. Pazifistin. Feministin, 13.11.2025, Wien

Buch Wien. Messe und Festival (Web)

Zeit: Do., 13.11.2025, 11.00-11.25 Uhr
Ort: Die Presse Science-Bühne, Messe Wien, Hallen D + C, 1020 Wien, Trabrennstraße, U2 Station Krieau

Olga Misař gehörte zu den politisch aktivsten Frauen ihrer Zeit – nicht nur in Österreich, sondern auch international. 1919, bei den ersten österreichischen Wahlen, an denen Frauen teilnehmen durften, kandidierte sie für die Deutsche Mittelstandspartei, die den Einzug ins Parlament allerdings verfehlte. Im selben Jahr veröffentlichte sie die Broschüre Neuen Liebesidealen entgegen, in der sie Beziehungen jenseits der Ehe propagierte. Ihr Engagement für den Frieden führte sie in die Frauenliga für Frieden und Freiheit, die gewaltfreie anarchistische Bewegung und den Bund der Kriegs dienstgegner. Mit der Etablierung des austrofaschistischen Regimes fand ihre kritische Haltung gegenüber Autorität und ihre feministische Politik jedoch keinen Platz mehr. 1939 konnte sie mit ihrem Mann ins Exil nach England fliehen. Sie blieb dort – mit Unterbrechungen – bis zu ihrem Tod in der Friedensbewegung aktiv.

Moderation: Anna Katharina Laggner

  • Brigitte Rath: Frei denken, frei leben. Olga Misař . Aktivistin . Pazifistin . Feministin, Wien (Mandelbaum) 2025 (Web)

Brigitte Rath ist Historikerin in Wien mit Schwerpunkt auf Frauen- und Geschlechtergeschichte.

Konferenz: Liebe, Sexualität und Intimität im Exil | Love, sexuality and intimacy in exile, 23.-25.11.2025, Wien

Jahrestagung 2025 der österreichische gesellschaft für exilforschung (öge) – in Koop. mit dem Institut für Soziologie an der Univ. Wien, der Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus Wien und Qwien. Zentrum für queere Geschichte (Web)

Zeit: 23.-25.11.2025
Ort: Wien: Univ. Wien, Qwien und Literaturhaus

Programm (PDF)

Panels: Mixed Couples and Intimacy in situations of crisis | Medialisierungen von Queerness, Sexualität und Intimität | Queering Exile Studies | Geographies of Exile | Historische und aktuelle Perspektiven: Liebe im Kontext von Lager und Asyl | Scheinehen: Zur Zweckhaftigkeit der Intimität | Queerness, Sexuality and Gender in Ego documents | Exil- und Migrationsliteratur: Ausdrucksformen von (käuflicher) Liebe

Die Jahrestagung 2025 der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung widmet sich unter dem Titel Liebe, Sexualität und Intimität im Exil bisher wenig beachteten Erfahrungen von Geflüchteten. Sie blickt aus historischer und aktueller sowie aus interdisziplinärer Perspektive auf diese Komplexe und fragt nach emotionalen, romantischen oder körperlichen Erfahrungen. Gefühle – so hält die Historikerin Ute Frevert fest – sind schließlich handlungsmotivierend und demnach als zentrale Analysekategorie zu berücksichtigen, wenn wir agency im Exil beforschen. Dies machte nicht zuletzt auch Marion Kaplan in ihrer 2022 erschienenen Studie zum Transitland Portugal deutlich. In der mit Gefühlen von Angst, Trauer und Wut verbundenen Fluchtsituation konnten emotional communities (Barbara Rosenwein) für Stabilität und Zugehörigkeit sorgen und die Basis für innige Beziehungen bilden.
Auch die Familie, (Schein-)Ehen oder queere Netzwerke vermochten den Alltag im Exil zu erleichtern und alternative und ermächtigende Handlungsoptionen zu eröffnen. Zudem gerieten herkömmliche Geschlechterrollen vielfach ins Wanken, da nun oft Frauen – zumindest vorübergehend – die Rolle der Familienerhalterinnen übernahmen. Parallel dazu radikalisierten sich aber teils auch gewaltvolle Beziehungsformen in der sozialen Isolation des Exils, geschlechterhierarchische Strukturen konnten sich verschärfen und Männlichkeitsund Weiblichkeitsbilder sowie emanzipative Errungenschaften einen Backlash erleiden. Weiterlesen … (PDF [CfP])

Vortrag: Ulrike Krampl: „eine bessere Bildung für ein wohlgeborenes Fräulein als es auf den [Karibik]Inseln möglich ist“. Transatlantische Bildungswege im ersten französischen Kolonialreich, 17.12.2025, Wien

Vortrag der Reihe „Geschichte am Mittwoch“ des Instituts für Geschichte der Univ. Wien und Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit (PDF)

Zeit: 17.12.2025, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Univ. Wien, Institut für Geschichte, Universitätsring 1, 1010 Wien, Hörsaal 30

Im Mai 1780 kehrt der Chevalier d’Elbo, ein aus Gent gebürtiger Kaufmann, aus Saint-Domingue nach Europa zurück mit einem besonderen Auftrag: Er soll die Tochter seiner Hauswirtin zu deren Großvater in Frankreich bringen, wo sie eine „éducation un peu plus cultivée“ erhalten soll. Sie ist eine von den vielen, freien oder versklavten Kindern, die aus allen Ecken des französischen Kolonialreichs in die Metropole zu Verwandten, in Schulen, Handelshäuser und Werkstätten geschickt wurden.
Die Praxis des Kinderverschickens war auch in Europa verbreitet; im Vortrag soll nach etwaigen, der Kolonisierung geschuldeten Besonderheiten gefragt, sowie umgekehrt die Rolle dieser Praxis im und für den Kolonialisierungsprozess selbst beleuchtet werden.

Moderation: Anton Tantner

Ulrike Krampl ist Professorin für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Univ. Tours (Frankreich), wo sie seit 2005 lehrt, sowie Mitglied des Forschungszentrums CeTHiS. Sie arbeitet zur Sozial-, Kultur- und Geschlechtergeschichte Frankreichs des 17. und 18. Jhds. und hat zu Magie und Glaubenspraktiken, Sinnes- und Stadtgeschichte, Arbeit, Mehrsprachigkeit und neuerdings Familiengeschichte publiziert.

Vortrag: Vida Bakondy und Martina Scholger: Bilder der Migration. Der fotografische Nachlass von Jovan Ritopečki und das digitale Bildrepositorium VISMIG, 04.11.2025, Wien

Forschungsbereich Balkanforschung des Instituts für die Erforschung der Habsburgermonarchie und des Balkanraumes der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) (Web)

Zeit: Di., 04.11.2025, 18:00 Uhr
Ort: ÖAW, PSK-Gebäude, 1010 Wien, Georg-Coch-Pl. 2, 4. Stock, Raum 4

Sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte der jugoslawischen Arbeitsmigration nach Österreich sind mittlerweile gut erforscht. Neue Einblicke bieten alltags- und mikrogeschichtliche Zugänge, die historische Migrationserfahrungen sowie alltagskulturelle Praktiken und ihre transnationale Verflechtung untersuchen. In diesem Kontext rücken zunehmend visuelle Quellen ins Zentrum der Forschung, insbesondere Fotografien, die eine zentrale Rolle für die Selbstverortung in der Migration und als Kommunikationsmittel spielen.
Am Beispiel des Fotonachlasses von Jovan Ritopečki (1923-1989) geht die Historikerin Vida Bakondy dem Potential von Fotografien für die historische und kulturwissenschaftliche Forschung zur jugoslawischen Arbeitsmigration nach. Jovan Ritopečki war ein jugoslawischer Fotograf und Bildjournalist, der in den 1970er und 1980er Jahren als Bildchronist der jugoslawischen Community in Österreich bekannt wurde. Welche Erkenntnisse liefert sein fotografischer Nachlass über fotografische Praktiken, Auswahlprozesse und Strategien der Sichtbarmachung von Migration? Gemeinsam mit der Digital Humanist Martina Scholger wird im Rahmen des Vortrages auch die Konzeption und Umsetzung der digitalen Bildsammlung VISMIG präsentiert. Diese bietet eine thematisch aufbereitete Auswahl aus Ritopečkis umfangreichem Werk. VISMIG ist Teil der online Bildplattform VASE (Visual Archive Southeastern Europe) und entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Digitale Geisteswissenschaften der Univ. Graz.

Vida Bakondy ist Historikerin und Kulturwissenschafterin mit Schwerpunkt Visual Studies. Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Hertha-Firnberg-Postdoc Stipendiantin im Forschungsbereich Balkanforschung des IHB der ÖAW mit dem vom FWF geförderten Projekt Visualisierung migrantischer Lebenswelten. Jovan Ritopečkis fotografische Dokumentation der Arbeitsmigration (T 1083). Publikationen u.a. Continue reading

CfP: Power, Protest and the Politics of Emotion (05/2026, Hamburg); by: 01.12.2025

Scandalogy Research Initiative (HAW Hamburg); Hamburg Univ. of Applied Sciences (HAW Hamburg), Faculty of Management, Governance and Media (Web)

Time: 07.-09.05.2026
Venue: Hamburg
Proposals by: 01.12.2025

Scandalogy is an initiative that conducts interdisciplinary research in scandals, media, and society. The research initiative hosts regular conferences and maintains a network of international scholars from the broader academic field, such as political communication, journalism studies, public relations, digital communication research, and cultural studies.
Since ancient times the term scandal signifies schemata of communication in which groups mediate events and actions that involve the breaching of moral and legal codes by evoking strong collective emotional responses in public. From a functional perspective scandal is a communicative means to (re)negotiate social power by clarifying moral and legal codes and symbolically punishing those who break them by exercising collective shaming and ostracization of transgressors. However, during the political or social ruptures of the 21st century, scandal has become an instrument used by social groups to sow distrust in the power of institutions and their agents, mobilize collective outrage against political opponents or social groups, and eventually reshape public discourse about moral and legal certainties. This conference explores how power, protest, and the politics of emotions intersect in scandalization, and invites scholars to critically engage with these dynamics across disciplines.
Recent interdisciplinary scholarship has underscored the central role of emotions in amplifying the impact of scandals. Scandals rely on emotional triggers such as anger, indignation, and moral shock to gain traction in public spheres (Mau, Lux, & Westheuser, 2023; von Sikorski & Matthes, 2020). Research in political communication shows that moral outrage intensifies media attention and accelerates the diffusion of scandal narratives, particularly in hybrid media systems where digital platforms foster rapid circulation (Chadwick, 2017; Bennett & Pfetsch, 2018; Joller, 2018). Emotions also shape the interpretation of scandalous events, with partisan identity influencing selective exposure and perception (Walter & Redlawsk, 2019). Negative emotions such as anger and disgust have been found to strengthen collective memory of scandals, reinforcing their political consequences (Powell et al., 2019). Read more and source … (Web)

CfP: 25 Jahre Feministische Ökonomie in Österreich (05/2026, Linz); bis: 12.01.2026

25 Jahre Institut für Frauen- und Geschlechterforschung an der Johannes Kepler Univ. Linz (JKU) (PDF)

Time: 08.05.2026
Ort: JKU Linz
Einreichfrist: 12.01.2026

Mit diesem Call for Papers möchten wir anlässlich eines doppelten 25-Jahr-Jubiläums Feministische Ökonom*innen und Forscher*innen herzlich zu einem gemeinsamen Workshop einladen.
Das Institut für Frauen- und Geschlechterforschung (IFG) an der JKU Linz feiert 2026 sein 25-jähriges Bestehen. Das IFG war das erste gesamtuniversitäre Universitätsinstitut in Österreich, das sich mit Frauen- und Geschlechterforschung (Gender Studies) befasst. Es definiert sich als interdisziplinäre und überfakultäre Schnittstelle in Fragen der Geschlechterverhältnisse in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei ist Feministische Ökonomie ein wichtiger Forschungsschwerpunkt. Auch die Idee der Workshopreihe feministischer Ökonom*innen wurde 2001 an der JKU geboren. Diese Workshops werden seitdem in wechselnden Kooperationen veranstaltet.
Wir freuen uns, dass wir für das Jubiläum zwei Pionierinnen der Feministischen Ökonomie für Key Notes gewinnen konnten:

  • Lee Badgett ist eine renommierte Ökonomin und führende Expertin in der Erforschung der Diskriminierung von LGBTIQ+ Personen, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt. Derzeit ist sie „outgoing president“ der International Association for Feminist Economists und setzt sich als „public professor“ für den gesellschaftlichen Impact von Forschung ein. Sie ist an der Univ. of Massachusetts Amherst tätig und leitet das LGBTI Livelihoods Project, das unter anderem LGBTIQ+ Aktivist*innen aus dem Globalen Süden unterstützt. Sie ist Distinguished Scholar am Williams Institut, UCLA.
  • Paula England ist eine führende Soziologin, die zu den Wegbereiterinnen der Feministischen Ökonomie zählt. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Geschlechtersegregation am Arbeitsmarkt und der Care Economy. Sie hat sich u.a. mit der „Devaluation Hypothesis“ beschäftigt und zeigte auf, dass Löhne in Berufsfeldern sinken, sobald der Frauenanteil steigt. Dies führt sie auf den gesellschaftlich niedrigeren Status von Frauen und den daraus resultierenden „Statusverlust“ dieser Berufe zurück. Continue reading

Buchpräsentation: Hadwig Kraeutler: Museum. Learning. Democracy. The Work and Life of Alma S. Wittlin (1899-1991), 29.10.2025, Wien

LIT Verlag Wien und Verband der Akademikerinnen Österreichs (VAÖ)

Zeit: Mi., 29.10.2025, 18.00-19.30 Uhr
Ort: LIT Verlag Wien, Garnisong. 1, 1090 Wien

Programm (PDF)

  • Begrüßung durch Mara Siegl, Lektorat LIT Verlag Wien und Reinhild Strauss, Präsidentin des VAÖ
  • Buchvorstellung durch die Autorin Hadwig Kraeutler im Gespräch mit Mara Siegl
  • Ausklang in entspannter Runde mit Wein und einem kleinen kulinarischen Angebot

Die Publikation beleuchtet das facettenreiche Leben von Alma Wittlin. Sie war eine aus Österreich emigrierte Museologin, Erziehungswissenschaftlerin und Schriftstellerin und war ab 1925 Mitglied beim VAÖ, durch den Sie tatkräftige Unterstützung erfuhr. Ihre erfolgreiche Karriere als deutschsprachige Schriftstellerin wurde durch ihre Emigration 1937 beendet. Sie lebte bis 1952 in England, anschließend in den USA; dies erforderte eine berufliche Neuorientierung. Wittlin, die promovierte Kunsthistorikerin, arbeitete ab dann im Museumsbereich. Später engagierte sie sich vorrangig mit erweiterten museumspädagogischen Projekten sowie mit kommunikations- und lerntheoretischer Forschung.

Hadwig Kraeutler: Museum. Learning. Democracy. The Work and Life of Alma S. Wittlin (1899-1991), LIT Verlag Wien, 2025 (Web)

Hadwig Kraeutler (Österreich) ist Museologin (Leicester, GB), Kuratorin und Kunstpädagogin. Ihre Forschungsinteressen umfassen Museen, Ausstellungen und Lernen, Kulturerbe-Studien sowie die Erforschung von Exil und Emigration.

Um Anmeldungen an wien@lit-verlag.at wird gebeten.

Vortrag und Klicktipp: Barbara Haider-Wilson und Waltraud Schütz: Politische Teilhabe? Dissonanzen im Umgang mit Quellen, 20.11.2025, Wien

4. F*GG LAB: Geschlecht historisieren. Frauen*- und Geschlechtergeschichte vernetzen: Reihe des Forschungsschwerpunktes F*GG der historisch-kulturwissenschaftlichen Fakultät der Univ. Wien (Web)

Zeit: Do., 20.11.2025, 18.30 Uhr
Ort: Institut für Zeitgeschichte, Universitätscampus, Spitalg. 2-4/Hof 1, Seminarraum 1, 1090 Wien

Barbara Haider-Wilson und Waltraud Schütz sprechen in einem Werkstattgespräch über ihr dieses Jahr erschienenes Buch „Frauen als politisch Handelnde. Beiträge zur Agency in der Habsburgermonarchie, 1780-1918“.
Die neue Politikgeschichte eröffnet einen analytischen Raum, um die Handlungsmöglichkeiten von Frauen zu untersuchen und diese mit dem geschlechterspezifisch aufgeladenen Politikbegriff in Verbindung zu bringen. Das Engagement im streng hierarchischen Kontext der katholischen Kirche bot Frauen im langen 19. Jhd. die Möglichkeit, sich einzubringen. Insbesondere das katholische Vereins- und Pilgerwesen war ein Bereich, in dem das Engagement von Frauen willkommen war. Von ihnen wurde erwartet, Frömmigkeit zu praktizieren und zu vermitteln sowie sich karitativ zu engagieren. Wie gingen Frauen mit diesen Erwartungen um? Inwieweit entsprachen sie den an sie herangetragenen Vorstellungen? Welche Möglichkeiten gab es zur Ausgestaltung von Handlungsspielräumen? Über diese und weitere Fragen möchten wir vor dem Hintergrund unserer Arbeit als Herausgeberinnen des Themenbandes „Frauen als politisch Handelnde“ diskutieren und freuen uns auf den Austausch.

Anschließend: Café Merkur, Florianig. 18, 1080 Wien – ca. 5 Min Fußweg entfernt.

  • Barbara Haider-Wilson und Waltraud Schütz (Hg.): Frauen als politisch Handelnde. Beiträge zur Agency in der Habsburgermonarchie, 1780–1918, Bielefeld 2025 (Web) | Das Buch ist hier auch im Open Access zugänglich.

Barbara Haider-Wilson und Waltraud Schütz sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Forschungsbereich Geschichte der Habsburgermonarchie an der Österreichische Akademie der Wissenschaften. Continue reading

Tagung: Geschlechtergeschichte/n: Räume und Beziehungen, 23.-24.10.2025, Graz

 Zweites Forum Geschlechtergeschichte für Dissertant:innen und Forscher:innen in Österreich und angrenzenden Regionen (PDF)

Zeit: 23.-24.10.2025
Ort: Univ. Graz

Das Forum Geschlechtergeschichte bietet Dissertant:innen und akademisch jungen Forscher:innen, die sich mit Perspektiven, Theorien oder Methoden der Frauen-, Geschlechter-, queeren und intersektionalen Geschichte im Rahmen ihrer Dissertation bzw. eines Forschungsprojekts beschäftigen, einen offenen und solidarischen Raum der Vernetzung und Diskussion. Das Rahmenthema ist vertiefend die Verschränkung von Raum und Geschlecht in der Geschichte.
Organisatorinnen sind Heidrun Zettelbauer & Katharina Scharf (Arbeitsbereich für Kultur- und Geschlechtergeschichte an der Univ. Graz) (Web).

Programm (PDF)

Do., 23.10.2025

11:30 Uhr: Welcome! Heidrun Zettelbauer (Graz) & Levke Harders (Innsbruck)

12:00 Uhr: Panel 1 – Film „Ways of Knowing“ & Discussion (in English) with Ingrid Sharp & Louise Earnshaw (Leeds) | Chair: Heidrun Zettelbauer (Graz)

14:00 Uhr: Panel 2 – Kurzvorträge | Chair: Katharina Scharf (Graz)

  • Franziska Cont (Brixen/Bressanone & Bozen/Bolzano): Räume der Ausgrenzung? Geschichte der psychiatrischen Versorgung in Südtirol (1945-2000) | Kommentar: Jessica Richter (Wien)
  • Nike Kirnbauer (Wien): No Integration: Participation! Migrantisch-feministischer Aktivismus in Österreich in den 1980er und 1990er Jahren zwischen der Frauenbewegung und migrantischer Selbstorganisierung | Kommentar: Levke Harders (Innsbruck)
  • Verena Radner (Wien): Geschlechterverhältnisse, Arbeitsräume und Verwandtschaftsbeziehungen. Continue reading