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Präsentationen der Masterarbeitsprojekte von Lisa Kirchner und Pauline Bögner zum Themenfeld „Gewalt und Krieg in Selbstzeugnissen des 20. Jhds.“ | 19. Tea Hour der Sammlung Frauennachlässe, 26.11.2021, virtueller Raum

19. Tea Hour der Sammlung Frauennachlässe (Web)

Zeit: Fr., 26.11.2021, 15.00-17.00 Uhr
Ort: (bestätigt seit 19.11.2021) virtueller Raum

Programm (als PDF)

Lisa Kirchner: Geschlecht und Gewalterfahrungen. Analyse einer Paarkorrespondenz aus dem Zweiten Weltkrieg

In Feldpostbriefen, die im Zweiten Weltkrieg eine Brücke zwischen der ‚Front‘ und der vom Luftkrieg betroffenen ‚Heimatfront‘ darstellten, wurde Gewalt in unterschiedlichem Ausmaß thematisiert. Inwiefern beeinflusste die Kategorie Geschlecht das Schreiben über Gewalt und inwieweit prägten nationalsozialistische Geschlechterentwürfe die schriftliche Fixierung von mit dem Krieg einhergehenden Gewalterfahrungen? Das untersuche ich exemplarisch anhand der Paarkorrespondenz eines österreichischen Ehepaares mit Fokus auf die letzten Kriegsjahre 1944/1945.

Lisa Kirchner ist Dissertantin im Fach Geschichte. Ihre Masterarbeit zu „Geschlecht. Gewalt. Erfahrung. Die Paarkorrespondenz Olga und Ernest Adelsgrubers aus dem Zweiten Weltkrieg“ hat sie im Herbst 2020 abgeschlossen.

Pauline Bögner: „Einige Frauen stehen beisammen, von denen die eine erzählt […]“. Sexuelle Gewalt in Tagebüchern von Frauen im Jahr 1945

Als kollektive Erfahrung von Frauen stilisiert und teilweise auch instrumentalisiert, nehmen sexuelle Gewalttaten einen wirkmächtigen Platz in der Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Österreich ein. Wie Frauen sexuelle Gewalttaten im Jahr 1945 in diaristischen Aufzeichnungen beschrieben und sich damit in den Diskurs um sexuelle Gewalt eingeschrieben haben, analysiere ich durch eine intersektionale Auswertung von 25 Tagebüchern.

Pauline Bögner ist Masterstudentin im Fach Geschichte und ehemalige Studienassistentin der Sammlung Frauennachlässe. Sie arbeitet an einer Masterarbeit zu „Sexuelle Gewalt im Jahr 1945 als Thema in Tagebüchern von Frauen in Österreich“.

Anmeldung an sammlung.frauennachlaesse@univie.ac.at. Der Zugangslink wird nach der Anmeldung zugeschickt.

Tagung: Freiwilligkeit und Geschlecht. Neuverhandlung der gesellschaftlichen Arbeitsteilung in der Moderne, 26.11.2021, Fribourg/Freiburg, Schweiz

Regula Ludi, Sarah Probst und Matthias Ruoss (Web)

Zeit: 26.11.2021
Ort: Fribourg/Freiburg, Schweiz

Covid-19 hat die existentielle Bedeutung von Fürsorglichkeit und spontaner Nachbar:innenschaftshilfe schlagartig vor Augen geführt. Während Politik und Öffentlichkeit Freiwilligkeit einmal mehr loben, wertschätzen und umwerben, versuchen sich die Sozialwissenschaften bereits seit einigen Jahren an der Kategorienbildung. In der historischen Forschung ist Freiwilligenarbeit hingegen noch kaum als eigenständige Arbeitsform anerkannt. Allgemein ist Freiwilligkeit nicht als geschichtswissenschaftlicher Untersuchungsgegenstand etabliert, während theoretische Reflexionen zum Thema weitgehend fehlen.

Ausgangspunkt der Tagung bildet die strukturelle Verzahnung der Organisation von Freiwilligkeit mit Geschlechterarrangements seit den 1970er-Jahren. Das Interesse gilt einer Epoche, die im Zeichen des neoliberalen Umbaus von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft steht. In den letzten 50 Jahren haben die Prinzipien des Wettbewerbs und des individuellen Erfolgs immer weitere Lebensbereiche erfasst und durchdrungen. Gleichzeitig durchlief die Geschlechterordnung mit der Zunahme der Frauenerwerbsarbeit und der rechtlichen Gleichstellung grundlegende Transformationen, während die neuen Frauenbewegungen als Kraft der gesellschaftlichen Veränderung die herkömmliche Arbeitsteilung und damit auch den Arbeitsbegriff grundlegend in Frage stellten.

Wie haben sich diese tiefgreifenden Umbrüche in der Freiwilligkeit manifestiertet. Wie haben sich die Organisation und die Praktiken verändert und wie haben umgekehrt Freiwillige mit ihrem Engagement den sozialen Wandel geprägt – abgefedert, beschleunigt oder ihm entgegengewirkt? Wie haben Freiwillige ihre eigenen Tätigkeiten gedeutet und welche gesellschaftlichen Bedeutungen schrieben Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit der Freiwilligenarbeit zu? Wie korrespondierten freiwillige Praktiken und Diskurse darüber miteinander? Weiterlesen und Quelle … (Web)

Programm (als PDF)

  • Politiken der Freiwilligkeit: Pia Herzan, Silke van Dyk
  • Freiwilligkeit in sozialen Bewegungen und im alternativen Milieu: Sarah Probst, Jonathan Pärli
  • Freiwilligkeit, Markt und Familien: Nicole Kramer, Carola Togni, Brigitte Semanek
  • Wissen und Sprachen der Freiwilligkeit: Céline Angehrn, Sybille Marti

Tagung: Arbeitskreis geistliche Frauen im europäischen Mittelalter – Aktuelle Forschungsdiskurse und -projekte, 03.-04.12.2021, Stuttgart

Arbeitskreis geistliche Frauen im europäischen Mittelalter (AGFEM) (Web)

Zeit: 03.-04.12.2021
Ort: Stuttgart
Anmeldung bis: 21.11.2021

Der interdisziplinär tätige und internationale Arbeitkreis geistliche Frauen im europäischen Mittelalter bietet ein Diskussionsforum für Fachleute aus Universität und Archivwesen, die sich mit den vielfältigen Ausprägungen geistlicher Frauen im Mittelalter und zunehmend auch in der Frühen Neuzeit beschäftigen. Das jährlich stattfindende Arbeitstreffen soll vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs Gelegenheit geben, neue Projekte und Dissertationen vorzustellen.

Programm
Fr., 03.12.2021

  • Begrüßung und Vorstellungsrunde
  • Simone Wagner (Erfurt): Verschwommene Grenzen. Konflikte zwischen Äbtissinnen und städtischem Rat im deutschsprachigen Südwesten im 15. und 16. Jhd.
  • Meret Wüthrich (Freiburg): Die Bücher der Reuerinnen. Untersuchung des ehemaligen Buchbestandes im Kloster St. Maria Magdalena zu Freiburg
  • Sigrid Hirbodian (Tübingen): Das Straßburger „Skandalbuch“. Vorstellung eines Editions- und Buchprojekts

Sa, 04.12.2021

  • Berichte, Neuigkeiten, Planungen
  • Alison Beach (St Andrews): From Texts to Teeth. The Nuns of Santa Maria della Stella
  • Lea von Berg-Steinbrecher (Freiburg): Ein Konvent erzählt sich. Die Nürnberger Klarissen, die Reformation und die Moderne
  • Letha Böhringer (Köln) und Barbara Baumeister (München): Udelind und ihre Schwestern. ‚Autonome Frauengruppen‘ im Reich. Weiterlesen … (Web)

Quelle: hsozkult.de

Tagung: Witwerschaft. epochenübergreifend. transdisziplinär, 18.-20.11.2021, Kiel

Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; Oliver Auge (Web)
Zeit: 18.-20.11.2021
Ort: Hermann-Ehlers-Akademie Kiel
Trotz der in den letzten Jahrzehnten gestiegenen Lebenserwartung und einer starken Präsenz in Film und Literatur bildet die kulturgeschichtliche Erforschung der männlichen Witwerschaft bis heute ein disziplinenübergreifendes Desiderat. Der Mediävist Karl-Heinz Spieß konstatierte daher z. B. im Jahr 2003, dass die fürstlichen Witwer des späten Mittelalters eine „bislang weitestgehend vernachlässigte Gruppe“ seien. Diese Bewertung kann bedenkenlos vom Mittelalter auf alle weiteren geschichtlichen Epochen übertragen werden.
Ein seit November 2018 an der Kieler Abteilung für Regionalgeschichte angesiedeltes DFG-Projekt mit dem Titel „Zwischen dynastischer Räson und persönlicher Motivation: Handlungsspielräume fürstlicher Witwer im spätmittelalterlichen Reich (1250–1550)“ unter der Leitung von Oliver Auge unternahm daher bereits erfolgreich erste Anstrengungen, um jene Forschungslücke zumindest im Bereich der Mediävistik endlich zu schließen.
Mit der Tagung soll nun in einem weiterführenden Schritt die Erforschung der Witwer mittels einer vergleichenden, wissenschaftlichen Auseinandersetzung auch in anderen Epochen und Disziplinen einen entscheidenden Anstoß erhalten. Dementsprechend stehen neben grundlegenden Betrachtungen der Witwerschaften ebenso ihre unterschiedlichen Ausprägungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie ihre vielfältigen Darstellungsarten in Literatur und Film an den drei Tagungstagen im Betrachtungsfokus. Weiterlesen … (Web)
Sektionen

  1. Sektion: Fürstliche Witwen und Witwer
  2. Sektion: Der Witwer durch die Epochen
  3. Sektion: Adliger – Pfarrer – Professor. Gruppenbezogene Witwerschaft
  4. Sektion: Zwischen den Disziplinen. Der Witwer aus künstlerisch-literarischer Perspektive

Quelle: H-Soz-Kult

Konferenz: Politikerinnen in der Weimarer Republik – mehr als eine Spurensuche?, 11.-12.11.2021, virtueller Raum

Archiv der sozialen Demokratie, Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.; Anja Kruke und Heike Voos (AdsD), Kerstin Wolff (AddF) und Barbara von Hindenburg (KGParl) (Web)
Zeit: 11.-12.11.2021
Ort: virtueller Raum, via Bonn
Panels

  • Panel 1 + 2: Werkstattberichte
  • Panel 3: Biografisches
  • Panel 4 + 5 : Grundsätzliches
  • Panel 6: Lokales
  • Panel 7: Roundtable: Demokratiegeschichte vor Ort

2018/19 wurde an die Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland erinnert. Damit gerieten (wieder einmal) die ersten Politikerinnen in den Fokus, die sich auf allen politischen Ebenen aufmachten, diesmal als Gewählte, die Geschicke der Gesellschaft mitzugestalten.  Im Jubiläumsjahr wurde allerdings deutlich, dass außer den Galionsfiguren im Reichstag die diversen Landespolitikerinnen, vor allem aber die Kommunalpolitikerinnen oder die weiblichen Abgeordneten der Provinziallandtage fast vollständig unbekannt sind. Dabei ist gerade die alle politischen Ebenen umfassende „Vergeschlechtlichung der Politik“ eines der spannenden Experimente der Weimarer Republik. Auf diesen Umstand haben auch Gabriele  Metzler und Dirk Schumann hingewiesen, für die die „Verschiebungen der   Geschlechterverhältnisse […] und die Versuche der Neudefinition von Männlichkeit und Weiblichkeit“ in der Weimarer Republik Anlass sein sollte, nach diesen Veränderungen zu fragen. (Geschlechter(un)ordnung und Politik in der Weimarer Republik, Bonn 2016, S. 7)
Um diesen Verschiebungen nachzuspüren, bieten sich u.a. kulturgeschichtliche Fragestellungen an. Denn wie sich die Etablierung und Praxis der Demokratie nach 1918 im Übergang vom Kaiserreich zur Republik genau ausgestaltete, wie sich Frauen in diesem Prozess der praktischen Demokratiegeschichte verorten lassen und welche Verfahren der Demokratie – auch auf Männerseite – wie angepasst werden mussten, dies alles ist nach wie vor sehr gering erforscht. Deshalb halten die Organisatorinnen es für notwendig, diesem Umbruch in der deutschen Demokratiegeschichte noch einmal neu nachzuspüren. Dabei geht es ihnen sowohl um … weiterlesen (Web).

Conference: Antisemitism and Sexualities Reconsidered, 13.-15.12.2021, Berlin

Anna-Carolin Augustin (German Historical Institute, Washington DC), Sebastian Bischoff (Paderborn Univ.), Kristoff Kerl (Univ. of Copenhagen), and Stefanie-Schüler-Springorum (Center for the Research on Antisemitism, TU Berlin)
Time: 13.-15.12.2021
Venue: Berlin
Registration by: 06.12.2021

Although constructions of Jewish sexualities and imaginations of Jewish attacks on sexual morals have played a significant role in modern antisemitic worldviews, – whether the same is true for premodern times has to be discussed –, only few historical studies have focused on the connection between sexualities and Jew-hatred. Against this backdrop, the conference aims to stimulate further research and debates on this topic.
In manifold ways, sexualities have played a crucial role in the history of judeophobia. Since ancient times, sexuality has been one of the fields where the borders between different communities, Jewish and otherwise, were drawn most fiercely. At least, since the rise of modern antisemitism imaginations of deviant and dangerous ‘Jewish’ sexualities have played a crucial role. In modern antisemitism, sexual desires attributed to Jews have been characterized by a transgression of the male-female binarity – a characteristic, which corresponds with constructions of Jewish effeminate manhood and masculinized womanhood. Whereas discourses ascribed ‘unmanly‘ desires to Jewish men in different ways, fantasies constructed Jewish women as seductive, passionate, and sexually active: attributes that have typically had a male connotation. At the same time, constructions of Jewish sexualities have reinforced notions of male activity and female passivity.
Historians have demonstrated that the alleged deviant sexualities of Jews were inscribed into their bodies. Since the end of the 17th century discursive linkages between the circumcised penis and sexual amorality were shaped in debates about Jewish bodies. In addition, antisemitic discourses also constructed Jews as forces that used their alleged social power to undermine sexual morals and the sexual order. Adolf Hitler accused Jews of ‘mongrelizing’ the ‘white race’, Sayyid Qutb, a leading member of the Muslim Brotherhood, lamented that Jews spread a doctrine of ‘animalistic sexuality’, and contemporary far rightists fantasize about an alleged Jew-driven ‘porn conspiracy’, which they would use to turn whole countries into “masturbatoria” and by this means strengthen and expand their alleged social dominance.

Geschichtswerkstatt: Marginalisierte Frauen(-Gruppen) in Ost-Berlin. Partizipative Forschungsansätze zu unterrepräsentierten Erfahrungsräumen, 18.-19.11.2021, Berlin und virtueller Ort

Agentur für Bildung (PDF)
Zeit: 19.11.2021
Ort: Haus der Demokratie und Menschenrechte/Lernort Keibelstraße und virtueller Raum
Frauen in der DDR, die von den Vorgaben sozialistischer Frauenbilder abwichen, mussten meist Erfahrungen von staatlicher Repression und gesellschaftlicher Ausgrenzung machen. Erst im letzten Jahrzehnt erfuhren diese marginalisierten Frauen(-gruppen) eine nennenswerte Aufmerksamkeit in der Forschung sowie durch künstlerische oder mediale Initiativen.
Trotz dieser vielversprechenden Ansätze bestehen jedoch immer noch viele Wissenslücken. Die Veranstalter*innen laden daher dazu ein, konkrete ausgewählte Forschungsfragen anhand von archivarischen Fundstücken mit Interessierten und Expert*innen in kleinen Runden zu diskutieren und auszuwerten. Ziel ist zu zeigen, welche geschlechtsspezifischen Fragen an die Quellen gestellt werden können und wie mögliche Antworten darauf aussehen.
Programm
18.11.2021, 19.00 Uhr

  • Eröffnung der Tagung und Einführung: Ulrike Rothe und Rebecca Hernandez Garcia

Fachinputs in den Workshopgruppen

  • Thema I: Geschlechtsspezifische Erfahrungen von Frauen in Haft: Alexandra Pohlmeier
  • Thema II: Themen, Programmatik und Selbstverständnis des AK Homosexuelle Selbsthilfe Lesben in der Kirche: Maria Bühner
  • Thema III: Frauen in der Ost-Berliner Punkszene: Ulrike Rothe

19.11.2021, 9.30 Uhr

Tagung: „Die Schwarze Botin. Frauenhefte“: radikal – provokant – aktuell, 05.11.2021, virtueller Raum

Carola Hilmes und Franziska Haug; Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, in Kooperation mit dem Cornelia Goethe Centrum der Goethe-Univ. Frankfurt a.M.

Zeit: 05.11.2021
Ort: virtueller Raum, via Frankfurt a.M.

Die Zeitschrift „Die Schwarze Botin“ wurde circa zeitgleich mit „Courage“ und „Emma“ gegründet. Sie verstand sich entschieden intellektuell, war gesellschaftskritisch und setzte auf Provokation. Von Anfang an mit dabei u.a. Elfriede Jelinek, eine damals noch unbekannte Autorin aus Wien. In Zeiten der Identitätspolitik ist ein Blick in die „Schwarze Botin“ aufschlussreich.

Programm

  • 9:30 Uhr: Carola Hilmes und Franziska Haug (Frankfurt): Begrüßung und Einführung
  • 10:00 Uhr: Verena Kuni (Frankfurt): Bilder, Botschaften. Surrealismus und Bilderpolitik
  • 11:00 Uhr: Sina Speit (Erfurt): Erinnerungskulturelle Debatte oder feministischer Richtungsstreit? Eine Kontroverse zwischen Hildegard Brenner („Die schwarze Botin“), Irene Stoehr („Courage“) und Ingrid Strobl („Emma“) zum 50. Jahrestag der NS-Machtübernahme

12:00 Uhr Mittagspause

  • 13:00 Uhr: Katharina Lux (Innsbruck): Quergestellt – Das grüne Sottosopra in der Zeitschrift „Die schwarze Botin“
  • 14:00 Uhr: Alina Sabransky (Köln): Politische Zersetzung und ästhetisch-textuelle Radikalität: anarcha-feministische Dekonstruktion in der Zeitschrift Die schwarze Botin

15:00 Uhr Pause

  • 15:30 Uhr: Elke Gaugele (Wien): Modekonzepte in der „Schwarzen Botin“
  • 16:30 Uhr: Carolin Walberer (Nürnberg): Die Beiträge der Malerin Clara Schumann in der „Schwarzen Botin“
  • 17:30 Uhr Abschlussdiskussion/Forschungsperspektiven

Die Tagung findet online über Zoom statt. Anmeldung per E-Mail an s.fuckert@stud.uni-frankfurt.de an, um den Zoom-Veranstaltungslink zu erhalten. Continue reading

Werkstattbericht: Monika Bednarczuk: Eine Freund(innen)schaft und zwei Lebensentwürfe in der Zeit der Neuen Frau. Nela Samotyhowa und Emilia Andronowska-Abramowska, 06.12.2021, virtueller Raum

Fakultätszentrum für transdisziplinäre historisch-kulturwissenschaftliche Studien (Web)
Ort: 06.12.2021, 18:30-20:00 Uhr
Ort: virtueller Raum, via Wien
Zugang nach Registrierung
Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Monika Bednarczuk von der Universität Bialystok forscht zum autobiographischen Schreiben von Frauen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Im Mittelpunkt ihres Interesses stehen Nela Samotyhowa (1876–1966) und Emilia Andronowska (1878–1940). Die zwei Frauen haben sich während ihres Studiums in Genf kennen gelernt und blieben über vierzig Jahre lang Freundinnen. Ihre umfangreiche Korrespondenz sowie Tagebücher möchte Monika Bednarczuk nutzen, um Nela Samotyhowa und Emilia Andronowska in die Geschichte der europäischen intellektuellen Frauen einzuordnen.
Die Projektvorstellung findet aufgrund der seit dem 22. November 2021 geltenden Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie online statt. Bitte registrieren Sie sich hier … (Web).

Vortrag: Ina Markova: Widerstandskämpferin Tilly Spiegel – eine politische Biografie, 16.11.2021, Wien

Verein Frauenhetz. Feministische Bildung, Kultur und Politik (Web)

Zeit: 16.11.2021, 18-20.00 Uhr
Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien

VORlesungsTRAG – Vortrag und Lesung mit Ina Markova, Historikerin und Andrea Strutzmann, Theaterwissenschafterin, Germanistin, Erwachsenenbildnerin

Ottilie “Tilly” Spiegel wurde 1906 als Tochter jüdischer Eltern in der Bukowina geboren und kam nach dem Ersten Weltkrieg nach Wien. 1927 schloss sie sich der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) an und wurde zunächst Funktionärin in der Bezirks- und in der Wiener Stadtleitung. Bereits unter der Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur verbrachte sie zwei Jahre im Gefängnis, später wurde sie auch in der Schweiz wegen der Organisation des Grenzübertritts von Interbrigadisten verhaftet und dann im Mai 1938 nach Paris ausgewiesen. Dort organisierte sie zunächst kulturelle Veranstaltungen, engagierte sich in der Flüchtlingshilfe und schloss sich nach dem Einmarsch der Wehrmacht der Résistance an, wo sie in einer führenden Rolle im Travail allemand involviert war.

Nach der NS-Zeit kehrte Spiegel nach Wien zurück, stellte ihr ganzes Leben in den Dienst der KPÖ und beteiligte sich als eine der allerersten ehrenamtlichen MitarbeiterInnen an der Aufbauarbeit des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW). Wie viele andere auch brach sie 1968, im Zuge der Niederschlagung des “Prager Frühlings” mit der Partei, die ihr mehr als 40 Jahre Heimat gewesen war.

Ina Markova hat eine „politische Biografie“ von Tilly Spiegel vorgelegt (Web). Im Rahmen des Abends werden biografischen Stationen im Leben Tilly Spiegels nachgezeichnet und politische Texte, die sie veröffentlichte, gelesen.

Anmeldung unter pr@frauenhetz.at bis Montag, 15.11.2021, 12:00 Uhr. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.