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Klicktipp: Vegetarisches Wien um 1900 (Weblog)

Birgit Pack: Forschungsprojekt: „Die vegetarische Bewegung in Wien von 1870 bis 1938“, Forschungsblog (Link).

Aktuell ist Vegetarismus eindeutig ‚weiblich‘ konnotiert. War das auch um 1900 so? Wer waren erste Vertreterinnen dieser Lebensweise? Wann wurde das erste vegetarische Kochbuch herausgegeben? Und wann eröffenete das erste vegetarische Restaurant in Wien?

Das war bereits 1877, ab 1895 konnten Wiener Lebensreformer/innen im Reformhaus beispielsweise Kokosfett, Getreidemischungen für vegetarische Schnitzel oder Fruchtsäfte kaufen. Kochbücher wurden zuerst im Eigenverlag engagierter Vegetarier/innen herausgegeben, ab den 1920er Jahren erschienen sie dann auch in großen Verlagen.

Die Geschichte des Vegetarismus kann anhand der klassischen Faktoren der Konsumgeschichte wie Produkt und Werbung erzählt werden. Darüber hinaus bedeutete die Entscheidung, kein Fleisch zu essen, aber auch den Verzicht auf Konsum. Die Entwicklung der „ersten“ modernen Vegetarier/innen-Bewegung in Österreich ab den 1870er Jahren fiel nicht zufällig mit der Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion zusammen, sondern entstand auch aus der Kritik an dieser.

Diese Entwicklungen zu dokumentieren und analysieren ist das Ziel des Forschungsprojekts „Die Wiener Vegetarier/innen-Bewegung 1870-1938. Argumente, Akteure, Adressen“.

Der Weblog gibt begleitend zu dem Projekt historisch und/oder vegetarisch Interessierten Einblicke in das laufende Forschungsprojekt. Es werden erste Forschungsergebnisse präsentiert, anhand einzelner Quellen Aspekte der Vegetarismusgeschichte dargestellt und Informatives aus der Forschungspraxis erzählt.

Das Forschungsprojekt wird teilweise finanziert durch die Wissenschaftsabteilung der Stadt Wien.

Klicktipp: RomArchive (Portal)

RomArchive (Web)

Beschreibung: „RomArchive ist ein digitales Archiv für die Künste und Kulturen der Sinti und Roma, das Kunst aller Gattungen archiviert und um zeitgeschichtliche Dokumente, Selbstzeugnisse und wissenschaftliche Positionen erweitert. Die Objekte konzentrieren sich auf die Selbstdarstellung und stammen aus Privatsammlungen, Museen, Archiven und Bibliotheken weltweit.

RomArchive macht Künste und Kulturen der Sinti und Roma sichtbar und veranschaulicht ihren Beitrag zur europäischen Kulturgeschichte. Durch von Roma und Sinti selbst erzählte Gegengeschichten schafft RomArchive eine im Internet international zugängliche, verlässliche Wissensquelle, die Stereotypen und Vorurteilen mit Fakten begegnet.

Beim Archivbereichen handelt es sich um kuratierte exemplarische Sammlungen. Ein internationales Team von 14 Kurator_innen hat die inhaltliche Darstellung definiert und exemplarisch künstlerische Beiträge für die Archivbereiche Bildende Kunst / Film / Literatur / Musik / Tanz / Theater / Drama und den interdisziplinären Bereich Flamenco ausgewählt. Darüber hinaus Material zur Bilderpolitik, frühe Selbstzeugnisse von Sinti und Roma, die im NS verfolgt wurden (Voices of the Vicitms) sowie wissenschaftliches Material zur Bürgerrechtsbewegung.

RomArchive hat sich zum Ziel gesetzt, den Prozess der Dekonstruktion und Rekonstruktion der Geschichte, Künste und Kulturen von Sinti und Roma durch Sinti und Roma selbst zu fördern. Es bedarf für die zukünftigen Generationen neuer Erzählungen über die Vergangenheit und Gegenwart.“ (Web)

Klicktipp: FRAmes on GENder (formerly FRAGEN): Core Feminist Texts from the 2nd Wave of Feminsim in Europe (Portal)

European research project QUING (Quality in Gender + Equality Politics): FRAGEN | FRAmes on GENder / Atria. Institute on gender equality and women’s history (Web)

FRAGEN was released in 2013. It brougth together core feminist texts from the second wave of feminism in Europe for the first time. The texts have been made available – digitised and full text – to researchers in an easily accessible online database. In autumn 2018 the site was relaunched and now appears with a new interface.

The FRAGEN-database has two goals:

  1. to create a database of the original texts on gender+equality frames that have emerged from feminist movements in Europe.
  2. to organize and facilitate open access for researchers to this database.

The FRAGEN project brings together books, articles and pamphlets that were influential in the development of feminist ideas during the second half of the 20th century. The aim of the project is to facilitate comparative research into the history of feminist thinking in 27 EU countries, plus Croatia and Turkey.

29 Countries, 29 partners select the feminist texts: From 2008 until 2010 European women’s libraries, genderstudies departments and scholars from all over Europe have been working together in the FRAGEN project. The selection for Austria was made by Erna M. Appelt, Hanna Hacker, Margit Hauser, and Lisbeth N. Trallori.

FRAGEN is part of the European research project QUING (Quality in Gender + Equality Politics), FP6 Integrated project 2006-2011. It was announced at the time of publication that the project might be continued. (Web)

Klicktipp: The Story of Feminist Punk in 33 Songs. From Patti Smith to Bikini Kill, the songs that have crushed stereotypes and steered progress (Article)

Vivien Goldman via Pitchfork.com (Web)

„‚Feminism,‘ ‚punk,‘ and ‚feminist punk‘ can have many definitions, culturally and personally. In attempting to capture the spirit and story of this lineage, we had to narrow down these enormous fields. We looked for songs that make their feminist messages clear—not just songs by punks who are feminists, and not songs that were ‚punk‘ or ‚feminist‘ in spirit alone.

In this context, we defined punk as some kind of raw expression, not only an attitude. We looked for rallying cries that have questioned, explored, and destroyed stereotypes, in which the form of the music has mirrored the message. We believe they are classics that cross canons, set precedents, and uphold virtues for the idea of feminism in punk, and the artists who wrote them have moved punk forward. We’ll let a true punk vanguard take it from here …

Party Like a Punkette

It’s punk, not spunk. So loaded towards males is the English language, though, that we may have to reinvent our whole vocabulary. Because some of the best words to describe our female punks are phallocentric: ’spunky,‘ ‚ballsy.‘ Start calling us ‚cunts‘ or ‚pussies,‘ though, and it won’t go down so well. Why is a comparison to …“ … read more (Web).

International Federation for Research in Women’s History (IFRWH): NEWSLETTER, Winter 2018/19, Issue 65 (Publication)

International Federation for Research in Women’s History/Federation Internationale pour des Femmes (Web) Newsletter Winter 2018/19, Issue 65, online (PDF)

The IFRWH/FIRHF was founded in April 1987. The first meeting of national committee representatives was held in 1989, in Bellagio, Italy, with the assistance of the Rockefeller Foundation.

The Aim of IFRWH/FIRHF is to encourage and coordinate research in all aspects of women’s history at the international level, by promoting exchange of information and publication and by arranging and assisting in arranging large-scale international conferences as well as more restricted and specialized meetings. National Committees serve as liaison between communities of researchers and the Federation. Read more … (Web)

Newsletter Winter 2018/19, Issue 65 online (PDF).

Selected papers presented at the Federation’s confrences have been published in several volumes (Link).

Klicktipp: „Karin Hausen im Gespräch“ (Online-Veröffentlichung)

Genre & Histoire (Web) und L’Homme. Z.F.G. (Web)

Karin Hausen gehört zu den Pionierinnen der Frauen- und Geschlechtergeschichte im deutschsprachigen Raum – und ist wohl einer ihrer bekanntesten Vertreterinnen. In ihrer Forschung verbindet Karin Hausen jeweils mehrere Ansätze der neueren Geschichtswissenschaft miteinander und hat auch Interdisziplinarität stets im Blick.

Auf Initiative der Online-Zeitschrift „Genre & Histoire. La revue de l’Assiciation Mnémonsye“ führte die Wiener Historikerin Christa Hämmerle im Februar 2018 in Berlin zwei lange Gespräche mit Karin Hausen. Ausschnitte davon wurden Anfang Februar 2019 online veröffentlicht. Dabei gibt es zwei Versionen:

1) Die französischer Übersetzung findet sich „Genre & Histoire“. Die Übersetzung übernahm Loïc Windels, die Redaktion Ulrike Krampl. (Interview online)

2) Die deutsche Version ging zeitgleich auf der Website von „L’Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft“ online. Die readaktionelle Bearbeitung übernahm hier Michaela Hafner. (Interview als PDF)

Klicktipp/Vorankündigung: „Frauenmacht – Frauen machen Politik“ (Radiobeiträge)

Reihe in Ö1, ORF-Radio – Guten Morgen Österreich; Gestaltung: Birgit Allesch und Sophie Menasse (Web)

Beschreibung: „Dass es am 16. Februar 1919 in Österreich zu der ersten allgemeinen, gleichen und freien Wahl kam, war das Resultat einer kämpferischen Frauenbewegung, die stets von starkem Widerstand begleitet wurde. Am 12.11.1918 wurde mit der Ausrufung der Republik Österreich das Frauenwahlrecht in der Verfassung verankert. Was den historischen Bildern von wichtigen Ereignissen wie diesem gemein ist: Auf den Schwarz-Weiß-Fotos sind hauptsächlich Männer mit Bärten abgelichtet.

Von Anfang Februar bis Ende März lässt nun Ö1 anlässlich des 100. Jubiläums des Frauenwahlrechts 52 Frauen in Zitaten zu Wort kommen, Frauen, die bis heute politisch Herausragendes geleistet haben: Neben den ersten acht Frauen, die in die Konstituierende Nationalversammlung gewählt wurden, gibt es noch viele Gewerkschafterinnen und Ministerinnen, Staatssekretärinnen und politische Aktivistinnen, die nicht in Vergessenheit geraten sollen. Oder eher: die überhaupt zum ersten Mal am Wissenshorizont erscheinen sollen.“ Zur Site der Reihe (Web).

Die Beiträge werden täglich ausgestrahlt in der Sendung „Guten Morgen Österreich“ (6.05 Uhr). Sie können in „7 Tage Ö1“ nachgehört werden (Link).

Klicktipps: Beiträge über Rosa Luxemburg (Einträge auf Portalen und Artikel)

Auswahl von biografischen Darstellungen zu Rosa Luxemburg (Róza Luksemburg, Rozalia Luxenburg) (1871-1919)

  • Susanne Gretter, auf: Deutsches Digitales Frauenarchiv (Link)
  • Susanne Gretter, auf: FemBio (Link)
  • Kai-Britt Albrecht, auf: LeMO (Link)

Auswahl aus den zahlreichen Online-Veröffentlichungen anlässlich der Ermordung von Rosa Luxemburg am 15. Jänner 1919

  • Gabriella Hauch: „Tapfer, unverzagt und lächelnd“: 100. Todestag von Rosa Luxemburg, Gastbeitrag auf dem Medienportal der Universität Wien, 15. Jänner 2019 (Link) 
  • literaturkritik.de: Zum Tod von Rosa Luxemburg vor 100 Jahren. Interview mit Simone Frieling [Autorin des Buches „Rebellinnen“], auf: literaturkritik.de, 8. Jänner 2019 (Link)
  • Rosa Luxemburg Stiftung: Rosa Luxemburg und die Revolution in Deutschland [Dossies auf der Website mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten], Dezember 2018 und Jänner 2019 (Link)
  • Marcel Fürstenau: Rosa Luxemburg: Lichtgestalt und Reizfigur der Linken (Link); Siobhán Dowling: Vor 100 Jahren: Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht werden ermordet (Link), auf: DW. Made for Minds, 13. und 14. Jänner 2019
  • Stefan Reinecke: Verdammte Lust auf Glück, auf: TAZ.archiv, 12. Jänner 2019 (Link)
  • [o.A.]: Redebeitrag Sozialistischer Feminismus, auf Rosa & Karl, 2013 (Link)
  • Armin Sattler: Das vergessene Erbe der Rosa Luxemburg, auf: ORF.at, 15. Jänner 2019 (Link)
  • Nina Monecke: Was wir heute von Rosa Luxemburg lernen können, auf: ze.tt, 15. Jänner 2019 (Link)

Klicktipp: „Zeitsprung. Geschichten aus der Geschichte“ (Geschichtspodcast)

„Zeitsprung. Geschichten aus der Geschichte“: Richard Hemmer und Daniel Meßner (Hamburg und Wien) (Link)

„Zeitsprung ist ein Podcast über Geschichten aus der Geschichte. Vergessene Ereignisse, überraschende Anekdoten und Zusammenhänge kurz erklärt. Häufig mit ein ganz bisschen Augenzwinkern – aber immer knallhart und quellennah recherchiert.“ Zwischen September 2015 und Jänner 2019 wurden auf diese Weise bisher 171 Episoden veröffentlicht. Zu den Episoden (Link)

Episoden mit u.a. geschlechterhistorischem Fokus:

  • ZS167: Mary Toft und die Hasen
  • ZS164: Eine kurze Geschichte des Alkoholkonsums
  • ZS163: Vernepator Cur – der Hund im Hamsterrad
  • ZS154: La Maupin – die duellierende Opernsängerin
  • ZS147: Das Fräulein vom Amt
  • ZS145: Barbara von Cilli oder: Wie eine 100 mal wiederholte Lüge zur Wahrheit wird
  • ZS142: Bertha Pappenheim – Gründerin des Jüdischen Frauenbundes und Sozialpionierin
  • ZS134: Jacob Nufer, James Barry, Margret Ann Bulkley und eine kleine Geschichte des Kaiserschnitts
  • ZS132: Gesche Gottfried, der Engel von Bremen
  • ZS112: Adele Spitzeder und die „Dachauer Bank“
  • ZS99: Ignaz Semmelweis und die Bekämpfung des Kindbettfiebers
  • ZS98: Über Schoßhunde und gierige Affen
  • ZS92: Die Geschichte der Typhoid Mary
  • ZS88: Von der Tanzwut und ihrer (wahrscheinlichen) Ursache

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Klicktipp: „Faces of Frida Kahlo“ (Website)

„Faces of Frida. A closer look at the many faces of Frida Kahlo through her life, art and legacy“ (Web)

„Faces of Frida“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Google Arts & Culture mit 33 internationalen Museen aus sieben Ländern. Anspruch der aufwändig gestalteten Website ist es, die feministische Ikone Frida Kahlo facettenreich vorzustellen.

Dazu wird eine umfangreiche Sammlung von Kunstwerken der berühmten mexikanischen Künstlerin online zur Verfügung gestellt. Diese sind in mehreren „Online Exhibits“ nach verschiedenen Schwerpunkten aufbereitet.

In den „Editorial Features“ werden Hintergrundinformationen zu unterschiedlichen Themen gegeben. Dabei werden einerseits inhaltliche und theoretische Erklärungen zur Arbeit von Frida Kahlo gemacht. Andererseits sind verschiedene Dokumentationen zu ihrer Biografie zusammengestellt, die auf einer Vielzahl von Portraitfotografien sowie auch auf einzelnen anderen Selbstzeugnissen aufgebaut sind. So sind hier etwa Auszüge aus der Korrespondenz von Frida Kahlo mit ihrer Mutter Matilde Calderón de Kahlo als Faksimiles und Abschriften verfügbar. (Web)