Monthly Archives: Mai 2011

Ausstellung: „Die Mädchen von Zimmer 28, L 410, in Theresienstadt“, 05-06/2011, Wien

Psychosoziales Zentrum ESRA (Web)
Ort: Tempelgasse 5, 1020 Wien
Dauer der Ausstellung: 10. Mai – 30. Juni 2011
Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do 8.30–11.30 Uhr, 15–19 Uhr; Di, Fr 8.30–11.30 Uhr
Eintritt frei!
Zwölf bis vierzehn Jahre alt waren die Mädchen, die von 1942 bis 1944 im Mädchenheim L 410 in Theresienstadt zusammenlebten; 30 Quadratmeter für dreißig Mädchen, das war Zimmer 28. Sie waren „Ghetto-Häftlinge“, einige der 75.666 Menschen aus dem sog. „Protektorat Böhmen und Mähren“, die nach dem Einrücken deutscher Truppen in ihre Heimat zu Juden deklariert, verfolgt, beraubt, entrechtet und schließlich ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurden. Dort, im Mädchenheim L 410, trafen ihre Wege aufeinander… Als ab Juli 1943 die Kinderoper Brundibár geprobt wurde, waren auch Mädchen von Zimmer 28 dabei – Ela Stein als Katze, Maria Mühlstein als Spatz, Handa und Flaška (Anna Hanusová) sangen im Chor der Schulkinder. Continue reading

Vortrag – Ute Frevert: Urbane Gefühle? Die Stadt als Labor moderner Leidenschaften, 18.05.2011, Wien

Internationales Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) – Carl E. Schorske Lecture (Web)
Zeit: 18.05.2011 , 18:15 Uhr
Ort: Bundeskanzleramt der Rep. Österreich, ehem. Otto Wagner Haus, Hohenstaufengasse 3, 1010 Wien
Ute Frevert nimmt Carl E. Schorskes große Studie „Wien. Geist und Gesellschaft im Fin de Siècle“ als Anregung für die These, dass die Stadt seit der Moderne einen Raum bot, neue Leidenschaften zu entwickeln, zu erkunden, zu kontrollieren. Statt um noble Beschäftigungen wie die ländliche Jagd geht es jetzt um bürgerliche und unterbürgerliche Passionen wie die Politik, den Warenkonsum und das Freizeitabenteuer.
Die Historikerin Ute Frevert arbeitet zu den Themenschwerpunkten Sozial- und Geschlechtergeschichte. Seit 2008 ist sie Direktorin des Forschungsbereiches „Geschichte der Gefühle“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin.
Continue reading

Vortrag und Diskussion mit Silvia Stoller: Alte Hüte? Beauvoir, Irigaray und Butler neu lesen, 17.05.2011, Wien

 STICHWORT – Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung (Web)
Zeit: Dienstag, 17. Mai 2011, 19.00 Uhr
Ort: Gusshausstraße 20/1A+B, 1040 Wien
Welchen Stellenwert haben diese drei so unterschiedlichen theoretischen Ansätze heute? Sind Simone de Beauvoir, Luce Irigaray und Judith Butler „alte Hüte“? Und müssen wir uns für einen dieser Ansätze entscheiden?
Silvia Stoller zeigt, dass Beauvoir, Irigaray und Butler so unterschiedlich nicht sind, wie man in den vergangenen Jahrzehnten geglaubt hat. Das „Lagerdenken“, das die Debatten in der Vergangenheit geprägt hat, muss selbst überdacht werden. Der zeitliche Abstand ermöglicht eine neue und befreite Perspektive auf die feministische Theoriebildung und kann eine produktive Neubewertung nach sich ziehen. Beauvoirs existenztheoretischer, Irigarays differenztheoretischer und Butlers konstruktionstheoretischer Ansatz schließen einander nicht aus, und sie haben allesamt auch nichts an Aktualität eingebüßt.
Silvia Stoller ist Dozentin am Institut für Philosophie der Universität Wien und derzeit Aigner-Rollett-Gastprofessorin für Frauen- und Geschlechterstudien an der Universität Graz. Ihre Schwerpunkte sind feministische Theorie, Gender Studies und Phänomenologie. Website: http://homepage.univie.ac.at/Silvia.Stoller/
Moderation: Margit Hauser Continue reading

Tagung: Der Blick in die Landschaft, 09/2011, Hannover

12. Tagung des Netzwerks „Frauen in der Geschichte der Gartenkultur“
Zeit: 16.-17.09.2011
Ort: Fakultät für Architektur und Landschaft, Leibniz Universität Hannover, Herrenhäuser Straße 2A, 30419 Hannover
Weitere Infos und Anmeldung  (Web)
In diesem Jahr richtet sich der Blick über den Gartenzaun hinaus in die ‚freie Landschaft‘. Zum einen sind Sichtweisen von „Pionierinnen in der Landschaft“ auf „ihre Landschaften“ ein Thema, zum anderen soll der eigene, heutige Blick in die Landschaft hinterfragt werden. WAS sahen und sehen Künstlerinnen und Journalistinnen, Gärtnerinnen und Försterinnen, Landschaftsforscherinnen und  -planerinnen vor hundert Jahren und heute in der Landschaft? Wie unterscheidet sich ihr Fokus? Welche Gemeinsamkeiten lassen sich feststellen zwischen Vertreterinnen unterschiedlicher Berufe, zwischen Fachfrauen gestern und heute? Bestimmt der Beruf die Landschaftswahrnehmung – oder führt die Landschaftswahrnehmung zur Berufung?
Programm
Freitag, 16. September 2011 – Vorträge
Begrüßung
Prof. Dr. Barbara Zibell, Hannover, Vorsitzende des Forums für GenderKompetenz in Architektur Landschaft Planung, gender_archland, LUH
Dr. Barbara Hartung, Hannover, Leiterin des Hochschulreferats Geistes- und Sozialwissenschaften und Gleichstellung im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Continue reading

Präsentation: Ines Rebhan-Glück: „Liebe in Feldpostbriefen – Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg“, 17.05.2011, Wien

Präsentation des Dissertationsprojekts im Rahmen der Reihe fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte (Link)
Zeit: Dienstag, 17. 5. 2011 um 19 Uhr (s.t.)
Ort: Besprechungsraum der Universitätsvertretung der ÖH an der Universität Wien, Uni Campus, Spitalgasse 2, Hof 1, 1090 Wien
Die Referentin Ines Rebhan-Glück ist Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Liebe in Paarkorrespondenzen des 19. und 20. Jahrhunderts“ (Link)
Literatur zur Präsentation wird auf Anfrage zur Verfügung gestellt. Auch für alle Fragen zur fernetzt senden Sie bitte eine Mail an: info.fernetzt@univie.ac.at
fernetzt. Junges Forschungsnetzwerk Frauen- und Geschlechtergeschichte
https://www.univie.ac.at/fernetzt/

Vortrag: Sabine Hark: Widerstreitende Bewegungen.Umrisse einer Analytik des akademischen Feminismus, 12.05.2011, Zürich

Gender Studies, Universität Zürich

Zeit: Donnerstag, 12. Mai, 18.15 – 20.00 Uhr
Ort: Universität Zürich, Rämistrasse 71, Hörsaal E 21
Thema des Vortrags ist die theoriegeleitete Konturierung einer Analytik, die mit Adrienne Rich (1986) politics of location genannt werden kann: eine Analytik, der
es darum geht zu verstehen, wie die Anstalten der Wissenschaft den akademischen Feminismus ermöglicht und zugleich um- und begrenzt haben, welche Beziehungen also zwischen bestimmten Orten und den dort produzierten Diskursen existieren. Im Zentrum steht dabei die Frage, was es bedeutet, dass das feministische Kritikprojekt zumindest partiell Teil der in vielen Hinsichten herrschaftsförmig verfassten Institution Wissenschaft geworden ist; einer Institution, deren Ziele eben nicht deckungsgleich mit jenen der feministischen Kritik sind.
Sabine Hark, Soziologin, Professorin und Leiterin des Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) an der TU Berlin. Erste Sprecherin der Fachgesellschaft Geschlechterstudien / Gender Studies Association (Gender e.V.) und Mitherausgeberin der Feministischen Studien. Sie ist Autorin u.a. von „Dissidente Partizipation. Eine Diskursgeschichte des Feminismus“ (Frankfurt 2005) sowie zusammen mit Gabriele Dietze u.a. Herausgeberin von „Gender kontrovers. Genealogien und Grenzen einer Kategorie“ (Königstein 2006).

Vortrag: Petra Lindenhofer: „Traufkinder“ – Ein besonderer Umgang mit ungetauft verstorbenen Kindern in der Frühen Neuzeit, 16.05.2011, Wien

Josephinum- Seminar, Department und Sammlungen für Geschichte der Medizin, Medizinische Universität Wien (Web)
Zeit: Montag, 16. Mai 2011, 16.00 c.t.
Ort: Lesesaal des Josephinum, Währinger Straße 25, 1090 Wien
Geburtshilfe und Anweisungen an die ausübenden Personen waren lange Zeit primär darauf ausgerichtet, den Prozess der Niederkunft so zu steuern und zu beeinflussen, um dem Kind den Empfang der heiligen Taufe zu ermöglichen. Der Aspekt der Religion spielte also bereits in den ersten Stunden, in welchen ein neues Leben geboren wurde, eine gewichtige Rolle. War ein Kind ohne Taufe verstorben, bedeutete dies für die Eltern neben Trauer und Kummer über den Verlust auch immer Grund zur Sorge, was das ewige Heil ihres Kindes im Jenseits betraf. Sie durften ihren Nachwuchs nicht am Friedhof, oder wenn, dann nur in einem abgegrenzten, etwas abseits gelegenen Areal, einem „Ketzer“ gleich, beisetzen. Für ein christliches Begräbnis und der damit verbundenen Bestattung in geweihter Erde fehlte ihnen mit dem Empfang des Taufsakramentes die notwendige Voraussetzung. Eine würdige, repräsentative Beisetzung blieb ihnen versagt. Continue reading

Buchpräsentation: Cole/Hämmerle/Scheutz (Hg.): Glanz – Gewalt – Gehorsam. Militär und Gesellschaft in der Habsburgermonarchie (1800 bis 1918); 24.05.2011, Wien

Die Herausgeberinnen Laurence Cole, Christa Hämmerle, Martin Scheutz in Kooperation mit dem Institut für Geschichte der Universität Wien

Zeit: Dienstag, 24. Mai 2011, 19 Uhr
Ort: Lesesaal der Fachbibliothek Geschichtswissenschaften, Institut für Geschichte der Universität Wien (Hauptgebäude, 2. Stock ), Dr.-Karl-Lueger-Ring 1, 1010 Wien
Programm: Es sprechen:
– Karl Vocelka
– Peter Becker
– Laurence Cole, Christa Hämmerle und Martin Scheutz
Continue reading

Conference: Mixed Marriages in Europe: The Politics and Practices of Religious Plurality Between the Fourteenth and Nineteenth Centuries, 05/2011, Rome

Dr. Cecilia Cristellon, German Historical Institute Rome (Web) ; in cooperation with the Royal Netherlands Institute Rome

Time: 26.-27.05.2011
Venue: German Historical Institute, via Aurelia Antica 391, 00165 Rome, Italy
Historical investigation into religious pluralism and multicultural coexistence has until now paid little attention to the subject of mixed marriages. Sources show that mixed marriages are documented from the late Middle Ages as a common practice, although they were not commonplace. In Europe the processes of confessionalization and nation state formation made mixed marriage into a political issue. Different types of authorities-ecclesiastical, state, local-both competed among themselves for, and simply sought to establish, control over interconfessional and interreligious marriages-alternately clashing, negotiating, and compromising. In the early modern period, mixed marriages helped to lay the foundations for religious coexistence and
tolerance and to negotiate interconfessional and interreligious boundaries both internal (between Catholic, Protestant and Reformed, and Jewish communities and regions) and external (with the Muslim world, the East, and the New World). Continue reading

MATILDA Intensive Programme Summer School, 07/2011, Sofia

Matilda – European Master in Women’s and Gender History

Time: 11 – 23 July 2011
Venue: St. Kliment Ohridski University of Sofia, Bulgaria
Topic: Transnational Approaches to European Women’s and Gender History: Institutions and Movements, 19th and 20th centuries III
The intensive 12-day summer school programme of lectures, workshops and excursions is open to MA and PhD students with interests in women’s and gender history who are registered at one of the five member universities of the MATILDA consortium: University of Nottingham, the University of Sofia St Kliment Ohridski, Central European University Budapest, University of Vienna, and Université Lyon 2.

  • An opportunity to study with leading scholars of women’s and gender history from seven European universities along with a group of students from around Europe and the world
  • Free tuition for all participants from the universities of the MATILDA consortium
  • Free accommodation in student residences and meals provided for MA and PhD students from European Union countries coming to Sofia from the other universities in the MATILDA consortium
  • 75% of travel costs reimbursed for MA and PhD students coming to Sofia from other universities in the MATILDA consortium
  • Students from outside EU may participate on self-funding basis.

Programme/details on the MATILDA website (web)